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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Schmauchende Fragen oder "Have you seen Remus?"

von Teekon

„Pst!“ zischelte es von irgendwo links von ihm, und über das ganze Geräusper und Geknister von Papier und Kratzen von Federn auf Pergament hätte er es fast überhört. Tief über seine eigenen Aufgaben gebeugt, warf Sirius Black einen langen, eindringlichen Blick unter seinem langen Pony hindurch nach vorne, wo Professor Keigwin an der Tafel auf und ab patrouillierte und bald wieder zwischen die Sitzreihen einbog. Setzte die eigentlich nie ihren hohen, spitzen Hexenhut ab, fragte er sich und berührte mit der Nase fast die Tischplatte.

Direkt neben ihm kritzelte James in unglaublicher Geschwindigkeit auf seiner Pergamentrolle herum und hatte dabei die Stirn in viele hässliche Falten gelegt. Den ganzen Morgen war er immer noch ungeheuerlich gereizt gewesen wegen McGonagalls brüsker Abfuhr am gestrigen Abend. Eine Unverschämtheit sei das, hatte er gezetert auf ihrem Zimmer, in dem ein Bett die ganze Nacht leer geblieben war. Und auch als sie aufgestanden waren, hatte sich daran nichts geändert.

„Pst! Black!“ erklang dieses Geräusch wieder von der Seite, und ein zusammengeknülltes Papier traf ihn fest an der Schläfe, wo es nach vorne weg sprang und zwischen den Beinen von Filimon Stebbins verschwand. Aua, das hatte weh getan! Grummelnd vor Schmerz griff Sirius an seinen Kopf und rieb die Stelle fest, bevor er mit zornigem Blick seine Haare beiseite zog und daran vorbei zu dem Schüler rüber schaute, der das Geschoss nach ihm geworfen hatte. Erstaunt, rutschte augenblicklich die Wut aus seinen Zügen, und seine Augen weiteten sich in Überraschung.

Auf der anderen Seite des Zwischenganges, keine zwei Yards entfernt, saß Lily Evans, die Beine in hohen Kniestrümpfen unter dem Tisch gekreuzt, nervös ihre Schreibfeder in der rechten Hand zwischen Daumen und Zeigefinger drehend und glotzte ihn so bestimmt an, dass eigentlich kein Zweifel blieb. Trotzdem fand Sirius diesen Umstand so unglaublich, dass er sich einfach noch einmal genauer umsehen musste. Aber nein: Keiner der anderen Erstklässler im Raum für Verteidigung gegen die Dunklen Künste ließ sich vom Schreiben abhalten. Sie alle hatten ihre Köpfe gesenkt und arbeiteten konzentriert an den von Professor Keigwin gestellten Aufgaben. Nur Lily starrte ihn an und machte nun eine auffordernde Geste.

Nicht ganz sicher, was er davon halten sollte, richtete Sirius Black sich ein klein wenig auf und bewegte seine Augäpfel so weit wie möglich in James' Richtung. Der kochte aber still vor sich hin und drückte fester auf mit jedem Buchstaben. Sich leise selbst räuspernd, legte er den Kopf wieder anders herum schief, damit er das knallig rothaarige Mädchen ansehen konnte. Mit dem ausgestreckten Zeigefinger deutete er auf seine eigene Brust und grinste belustigt. „Hast Du ...“ Eine kurze Kontrolle, ob Keigwin auch nichts merkte. „Evans, hast Du mit mir gesprochen?!“ konnte er es kaum fassen. Lilys Abneigung gegen ihn war so offensichtlich und wurde so gern von ihr zur Schau getragen. Das machte überhaupt keinen Sinn. Sofort presste sie ihre Kiefer aufeinander, rollte mit den Augen und seufzte genervt. „Ja, hab' ich, Du blöder Idiot!“ flüsterte sie gereizt, worauf er sich in die Brust warf und die leere Hand in die Hüfte stemmte, als wäre er Columbus und hätte gerade amerikanischen Boden betreten. „Na, was verschafft mir denn die Ehre?“ Ein Knuff in die Seite von James erinnerte ihn daran, doch besser leise zu sprechen und raubte ihm leider auch die Überlegenheit seines Auftritts.

Wie sehr ihr das missfiel, sich auf ein Gespräch mit ihm einlassen zu müssen, konnte Lily Evans kaum verbergen. Sie schluckte ihren Ärger auf den frechen Jungen herunter und beugte sich etwas in den Gang. „Wo ist Remus?“ Dieser Trottel hier musste das doch wissen. Aus irgendeinem Grund war der Älteste des Jahrgangs immerhin mit diesem schrecklichen Haufen befreundet, offenbar mehr und mehr von Tag zu Tag. Im vergangenen Monat hatten sich natürlich erste Gruppen in der Schülerschaft gebildet, und so wie Lily nun drei beste Freundinnen hatte, so war das schließlich auch bei den Jungs. Allerdings entschieden die sich da augenscheinlich völlig irrational und absolut entgegen ihres eigenen Wesens. Dafür brauchte sie nur einen Blick auf Severus drei Reihen vor ihr zu werfen. Gut, da war das wenigstens noch nachvollziehbar, denn er war in Slytherin, und an irgendwen musste er sich ja halten. Aber wieso der liebenswerte, nette, höfliche Remus Lupin sich ausgerechnet mit diesen beiden Kotzbrocken Potter und Black und diesem unheimlichen Pettigrew abgeben musste, das wusste der Himmel.

Den Kopf zurückziehend, machte Sirius glatt den Eindruck, höchst beleidigt über diese Frage zu sein. War das echt alles, weshalb sie ihn angesprochen hatte? Weil er ihr keine Antwort gab und sie keine Lust darauf hatte, ihn umsonst angequatscht zu haben, fuhr Lily leise zischelnd fort: „Er war gestern nicht bei der Chorprobe! Und Flitwick hat so getan, als hätte er das nicht mal bemerkt!“ regte sie sich erneut über das Verhalten des Professors auf, den sie ansonsten eigentlich schrecklich gern mochte.

Die steile Zornesfalte auf ihrer Stirn war wirklich erschreckend, aber genau genommen konnte Sirius ihr bei der Beantwortung dieser Frage nicht wirklich helfen. Die Lippen schürzend und die Achseln zuckend, präsentierte er die offenen, leeren Hände und schüttelte den Kopf. „Keinen Schimmer!“ behauptete er und folgte mit den Augen der Laufrichtung der Lehrerin. Entsetzt über eine so bescheuerte Erwiderung, eine so offensichtlich dreiste Lüge, klappte dem 11jährigen Mädchen der Unterkiefer herunter, und sie ließ ihre Fäuste patschend auf das Pergament fallen. Professor Keigwin verharrte und zog eine Braue hoch, doch weil es still blieb, ging sie rasch wieder in ihren Trott über.

Mit funkelnden Augen pfefferte Lily den Federkiel von sich und zischte jetzt nur noch. „Red' nicht so einen Blödsinn, Black! Du kannst mir nicht erzählen, Du wüsstest nicht, wo er ist!“ Ein winziges bisschen eingeschüchtert, zuckte Sirius erneut, dieses Mal heftiger, mit den Schultern und gab kleine, verzweifelte Geräusche von sich. „Ehrlich, Evans! Ich weiß es nicht!“ versicherte er ihr, durch das schiefe Grinsen wenig glaubwürdig. Sie platzte fast. „Ich dachte, Du wärst sein -“, sie machte mit Absicht eine rethorische Pause, um verächtlich zu betonen, „Freund!“ Wenn Black zu solchen Gefühlen überhaupt fähig war.

Oi, das war unfair! Und das gefiel Sirius ganz und gar nicht, was sie damit andeuten wollte! Die hatte ja keine Ahnung! Selbst wütend werdend, verzerrte sich seine gesamte Miene, wie er eine drohende Hand in ihre Richtung hob. „Er ist – unser – Freund!“ Prustend und schnippisch zog das Mädchen Luft durch die Nase ein, während gleichzeitig eine unruhige Hand nach Sirius' Ärmel griff und fest im Ellbogen daran zu ziehen begann. Er ignorierte James' Hinweise. „Und was interessiert dich das überhaupt, Evans, huh?“ provozierte der Lockenkopf und traf damit voll ins Schwarze. Vom Kragen ihrer ordentlichen Bluse aus lief Lily hochrot an, als fülle man eine leere Phiole mit einem Trank an, und sie biss sich fest auf die Lippe. Bingo! Dieses Mal wirklich fies grinsend, setzte Sirius zum Sprechen an, um mit seinen Sticheleien fortzufahren, aber das Mädchen fand schneller ihre Sprache wieder. Haspelnd, stotternd, jedoch klar und deutlich schnappte sie zurück: „Wenn du dir an deinem angeblichen Freund ein Beispiel nähmst, würden vielleicht auch ein paar Mädchen nach dir fragen, Black!“

Mit offenem Mund stierte Sirius ob dieser brillianten Retourkutsche erst einmal nur zu ihr herüber und konnte es nicht fassen. Selbst ein paar Mal japsend, brauchte er einen Moment, um das Gesagte überhaupt zu verarbeiten und sich dann von James' Hand los zu reißen. „Was ...“ stammelte er vor Wut, „was willst Du damit sagen, huh? Was will sie damit sagen?!“ drehte er sich rasch zwischen ihr und seinem besten Freund hin und her, und endlich reichte es James. Sich unvermittelt aufrichtend, klatschte er seine Feder mit der flachen Hand auf die Tischplatte, dass die Tinte nur so spritzte, holte tief Luft, als müsse er seine Gedanken sammeln. Er beugte sich so weit vor, wie es eben ging und wandte sich nach links, nicht an Sirius, sondern an Lily: „Er ist krank, Evans, OK? Und jetzt haltet die Klappe!“ herrschte er, das sofort aufkommende Grinsen von Sirius brutal plättend. „Alle beide!“

Anscheinend hatte ihn das Gezanke der beiden nur noch wütender gemacht, aber während Sirius klein beigab und halb in seinem Sitz verschwand, schossen regelrechte Blitze aus den Augen des Mädchens. Wie konnte er es wagen? Wie konnte er sich nur die Frechheit herausnehmen, ihr den Mund verbieten zu wollen? Schwer atmend hatte sie etwas auf der Zunge, das sich seit der Zugfahrt am 1. September in ihr aufgebaut hatte, doch sie kam nicht dazu, es heraus zu lassen. Professor Keigwin hatte sich unbemerkt regelrecht angeschlichen und baute sich nun im Zwischengang vor den drei Gryffindors auf. „Gibt es ein Problem?“ erkundigte sie sich mit unverhohlener Drohung in der Stimme. Ohne Widerrede schüttelten die Schülerin und die Schüler die Köpfe und kehrten zu ihren Aufgaben zurück. Erst als die Lehrerin sich wieder mit einem zufriedenen Geräusch in Bewegung setzte, beugte Lily sich wieder nach vorne und streckte James die Zunge raus.

Die ganze restliche Stunde über brodelte regelrecht die Luft in der fünften Reihe im Klassenzimmer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Drei von vier Schülerinnen und Schülern grummelten vor sich hin, die Brauen so fest ineinander geschoben, dass es weh tun mußte, und das änderte sich auch nicht, als es zur Pause läutete und einer nach dem anderen den Raum verließ. Ihre Taschen vor die Brust gedrückt, schlüpften die Slytherins in Richtung Verließ davon, wo der freie Nachmittag begonnen hatte, während die Gryffindors sich auf den Weg zum Turm machten. Sogar dabei stampfte James Potter regelrecht, und Sirius Black versuchte nur ein einziges Mal, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Und sogar dabei war er selbst absolut geladen und brabbelte nur irgendwas davon, dass Evans eine „zickige dumme Pute“ sei. Jedoch hörte James ihm erstens nicht richtig zu und wischte ihn zweitens gleich wie eine lästige Fliege beiseite. Offenbar galt das „Klappe Halten“ immer noch, also verstummte Sirius und trottete einfach im Eilschritt neben ihm her. Evans war so schnell mit ihrer Hühnerrotte verschwunden, dass er sie nicht einmal mehr sehen konnte, während Peter Schwierigkeiten hatte, seinen aufgebrachten Freunden auf seinen kurzen Beinchen zu folgen.

Auch als sie schließlich im Gemeinschaftsraum ankamen, hatte sich weder an den Launen noch an der Konstellation etwas geändert. Die Mädchen waren gleich in ihr Zimmer hinunter gestürmt, und James plumpste in seinen Lieblingssessel vor dem Kamin wie ein Granitbrocken, schmollend und vollkommen in Gedanken. Erst recht genervt davon, dass er sich nicht mal bei ihm auskotzen durfte, setzte auch Black sich hin und stützte sein Kinn in die eine Hand, ließ die andere auf der Lehne herumtrommeln, bis alle Anwesenden ihn anherrschten. Das machte es sicherlich nicht besser.

Wie Peter sich nach oben verdrückt hatte, raus aus ihrer beider Schusslinie, das hatten sie kaum mitbekommen. Erst das laute Platschen seiner Füße auf der Wendeltreppe vom Turmzimmer her, der dumpfe Aufprall, als er die letzten Stufen springend nahm und gleichzeitig losrannte und auf sie zu, weckte zunächst Sirius auf, der in seine Richtung schaute und augenblicklich die Stirn runzelte. Schnaufend knallte Peter auf seine Knie, wie er sich an der Rückenlehne von James' Sessel festhielt und darum herum lugte. Vor lauter Prusten und Keuchen konnte er nicht gleich sprechen.

Erwartungsvoll öffnete Black die Arme, aber James bewegte sich erst, als Pettigrew seine Botschaft doch heraus bekam: „Remus ist wieder da!“ Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu verplempern, der ganze Zorn sofort verflogen, stemmten sich die beiden größeren Jungen von ihren Sitzen und rannten ihn fast über den Haufen, bevor er sich ihnen anschließen konnte.


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