Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Argentum et Aconitum

von Teekon

ACHTUNG! Dieses Kapitel sollte man unter 12 lieber nicht lesen! Allen anderen: Viel Spaß!


Etwas stimmte nicht. Irgendwas war falsch an diesem Bild, an diesem Gefühl, an der ganzen Atmosphäre. Ein Sommerabend, der herrliche Abschluss eines heißen, wolkenlosen Tages im Juni mit Spielen am Bach und Eisessen am Kiosk unten an der Ecke Kexby Avenue und Thief Lane neigte sich rasch dem Ende zu. Die Luft glühte immer noch und war so schwer, dass Staub in den leeren Straßen hing. Es roch nach vertrocknetem Gras und dampfendem Asphalt, dieser wundervolle Duft von Sonnenhitze und Freiheit der hellen Jahreszeit, während sich die so lang anhaltende Dämmerung endgültig hinter den Horizont verabschiedete. Selbst die aufkommende Halbdunkelheit der Nacht konnte der stehenden Wärme kein Ende bereiten. Und trotzdem war etwas nicht richtig. Die glockenartige Geborgenheit, das sonst so behütende Kissen der gewohnten Umgebung hatte einen Riss irgendwo, und die Federn rieselten heraus, kaum als eben das zu spüren, und dennoch so offensichtlich, dass es in Unruhe versetzte.

Vielleicht lag es an der seltsam verschwommenen Sicht. Vielleicht waren die sich von allen Seiten aufdrängenden Scheuklappen keine Sinnestäuschung. Aber das war nicht das Flimmern erhitzter Luft knapp über dem Boden. Mochte auch sein, dass es etwas mit der unerträglichen Stille zu tun hatte. Wo waren die unzähligen Grillen und Heuschrecken in den hochstehenden, ungemähten Grasflächen rechts und links des Weges? Wieso zwitscherte kein Vogel, wieso gurrte keine Eule, wieso drang das Lachen aus den Gärten nicht mehr bis zu dem kleinen Jungen auf dem Trampelpfad, der vom Garrow Hill in die Senke hinunter führte? Die Perspektive auf ihn fühlte sich seltsam an. Wie der Wind, jetzt stumm und ohne das vertraute Kitzeln auf der Haut, folgte ihm der Blick über die trockene Rinne aus staubigem Lehm und ausgerissenen Rasenstücken.

Erst hatte er noch versucht, sich Mut zu machen, dieses seltsame Gefühl, diese innere Aufgewühltheit ohne Grund, ohne Sinn und Verstand, nieder zu kämpfen. Gepfiffen hatte er, laut und fröhlich, war mit stolzgeschwellter Brust und ausladendem Schritt gegangen, immer weiter fort vom Haus seiner Großeltern in Melrosegate. Ein Summen war daraus geworden, je mehr er zum Schleichen übergegangen war. Und jetzt, wo der Blick ihm so dicht auf den Fersen in den bunten Stoffturnschuhen hing, konzentrierte sich das Kind nur noch auf Atmen und rasches Vorwärtskommen. Längst stolperte er mehr voran, als dass er ging, im Laufschritt, aber nicht zu schnell, damit ihm nicht die Puste ausblieb, falls er wirklich rennen musste.

Lächerlich war das. Überall brannten Lichter in den Fenstern der Häuser, und Silhouetten von Menschen bewegten sich dahinter. Die Straßenlaternen sprangen zischend an und beleuchteten seinen Weg den schmalen Pfad den Hang hinunter über die Wiese zwischen den Reihensiedlungen hindurch. Richtig allein war er doch gar nicht. Doch er kannte die Strecke wie seine Westentasche, und ein rascher Blick hinauf in den sternklaren Himmel verriet ihm, wie dunkel es sein würde auf dem Hügel vom Sanatorium hinunter in die Talmulde mit den versteckten Straßen. Der kräftige kleine Junge in seinen Blue Jeans und dem gelb-rot-blau gestreiften Poloshirt schluckte fest und trieb sich zu größerer Eile an. Jetzt durch den Heckendurchstich und aus dem Wohngebiet hinaus. Das Gefühl nahm erdrückend zu.

Das Auge des Betrachters wurde schneller, während Finsternis von allen Seiten auf das Kind eindrang, wie die hohen Zierbuchen rechts und links von ihm aufragten und die Dunkelheit auf der Wiese dahinter ihn verschluckte. Und mit einem Mal war man in ihm, war man er, konnte man seinen klopfenden Puls bis hinauf in die Kieferwinkel spüren, hatte man seinen kalten Schweiß auf der Stirn und musste plötzlich genauso dringend auf ein Badezimmer. Sich selbst das Licht verdeckend, fiel es ihm schwer, sich an die veränderten Verhältnisse anzupassen, aber er wollte auf keinen Fall stehenbleiben. Purer Instinkt riet ihm dazu, sich auf sein Gedächtnis zu verlassen und die Rasenfläche so eilig wie möglich zu überqueren. Der Weg machte eine ausladende Schleife, doch der Junge verzichtete auf seine Führung, lief statt dessen querfeldein. Sein ganzer Körper zitterte, und je mehr Schweiß ihm aus den Poren schoss und trotz der Hitze sofort zu erkühlen schien, desto eindringlicher wurde das Bauchdrücken.

Hier gab es keine Straßenlaternen mehr, und die unsichtbare Barriere schloss die Lichter der Häuser des Dorfes aus. Nur der Mond spendete ein wenig Helligkeit, auch wenn sich erste Wolken am Himmel von den Bergen im Westen herunter schoben und in sich auftürmenden Fetzen durch seinen vollen Lichthof brachen. Schneller, schneller, nur nicht verharren.

Die unerträgliche Stille wurde dichter, kompakter, legte sich wie Riesenpuffs über seine Ohren, und das Blut rauschte ihm dumpfer durch den Kopf. Er konnte die Strömung darin fühlen, konnte regelrecht hören, wie die einzelnen Blutkörperchen darin übereinander und durcheinander getrieben wurden, wenn sie die Kurven und Biegungen passierten. Wieso war das so? Warum hatte er nur solche ---

Angst. „Es gibt keinen Grund dafür, es gibt keinen,“ murmelte das Kind und schüttelte fest den Kopf, als könne es dadurch eine Tatsache schaffen, doch selbst dabei war der Herzschlag in seiner Stimme vernehmbar, wie sein Puls den kleinen Kehlkopf zum Hüpfen brachte. Irgendwo tief in ihm drin sagte ihm etwas, dass es sehr wohl berechtigt war, zu schreien und zu rennen, egal wohin. Er zwang sich zu so viel Ruhe wie er aufbringen konnte und stolperte weiter durch die Nacht. Nicht mehr weit jetzt. Vielleicht noch 100 Yards direkten Weges quer über die Wiese bis zum Ortsschild.

Was war das für ein Geräusch? Wie ein Fieberschub raste noch mehr Hitze seinen Nacken hinauf und direkt in seinen Kopf, und der Junge stolperte über einen Grasballen und musste endlich doch innehalten. Sein Atem ging jetzt stoßweise und so laut, er konnte kaum seine Umgebung richtig wahrnehmen. Als spitzten sich seine Ohren wirklich, lauschte er hinaus, die Augen weit aufgerissen und die Fäuste geballt, doch er wagte es nicht, sich nach dem Punkt umzudrehen, von dem er das zischelnde Knurren vernommen hatte. Das hatte er sich bestimmt nur eingebildet, das konnte nicht real sein, er hatte das nicht gehört. Seine Sinne spielten ihm einen Streich. Für einen Moment glaubte er seinem Verstand und entspannte die Finger, deren Knöchel sich augenblicklich wieder mit Blut füllten und die weiße Farbe verloren.

Die feinen Härchen auf seiner Wirbelsäule richteten sich schlagartig auf. Da war es wieder. Ein durch Mark und Bein dringendes, tiefes Grollen wie entfernter Donner, viel mehr lebendig und organisch jedoch. 'Lauf doch! Bitte, lauf doch!' wollte er sich selbst anrufen, aber seine Beine gehorchten ihm nicht. Langsam, ganz langsam und vorsichtig drehte er sich herum, wollte sehen, wollte begreifen, was er da hörte, was ihn schon aus vielen hundert Yards Entfernung in diesen Zustand aus panischer Starre versetzte. Das Mondlicht fiel ihm in die hellen, grauen Augen, die sich mit Wasser füllten, und ein winziges, ungläubiges Seufzen, hoch wie ein Fledermausschrei, entkam seinen zitternden Lippen.

In dem engen Durchstich durch die hohe Buchenhecke, durch den er selbst gerade noch gewieselt war, erhob sich ein massiger Schatten, dunkler als die Nacht. Die Umrisse kristallisierten sich heraus, wenn sich das Ding bewegte. Vierbeinig, mindestens 3 ½ Fuß hoch in dieser Haltung, bleckte es die blitzenden Fangzähne. Ein Wolf. Ein furchtbar großer Wolf. Aber jedes Kind, auch dieses, wusste, dass es seit vielen hundert Jahren keine Wölfe auf den britischen Inseln gegeben hatte. Es war auch kein Hund. Das hier war kein Tier.

Die Schnauze war länger, breiter insgesamt und die Oberlippe bereits aggressiv hochgezogen, während das Wesen nur dastand und beobachtete. Steil nach oben und direkt nach vorn, zu ihm hin ausgerichtet, fingen die Ohren das schwere, flache Atmen des Kindes ein. Und als die Wolken vor dem Mond davon zogen, stachen die pechschwarzen Schlitzpupillen in den leuchtend bernsteinfarbenen Augen wie Brunnenschächte heraus.

Der Junge rannte los. Das augenblicklich einsetzende
Seitenstechen interessierte ihn nicht, das Zittern seiner Beine war vergangen. Jetzt hieß es Leben oder Sterben, und auch wenn er zu klein, zu jung war, um diesen Schritt tatsächlich zu verstehen, wusste er eines ganz genau: Lieber wollte er für den Rest seiner Tage Angst haben, als zu spüren, wie das kräftige, bettelnde Pumpen des Herzens in seiner Brust so früh versiegte. Das Untier machte einen Gesichtsausdruck, der keinen Zweifel offenließ. Ein echter Wolf grinste nicht, wenn er zur Verfolgung ansetzte. Auf krallenbewehrten Pranken schnellte er vorwärts und stob den Hügel hinunter, holte gerade so weit auf, dass das Kind die harten Aufschläge der Pfoten auf dem trockenen Boden, den rasselnden Atem und das gierige Gurgeln hören konnte.

Er schrie, schrie um Hilfe, sobald er zwischen die ersten Häuser stolperte, ließ es nicht zu, dass er langsamer wurde. Keine Zeit, an irgendeine Tür zu klopfen. Der kürzeste Weg! Der kürzeste Weg nach Hause führte durch die Gärten in den Hinterhöfen des Dhalia Drive! Der Gedanke kam ihm so urplötzlich, dass er selbst fast umgefallen wäre, so rasch wie er die Kurve nahm und durch den schmalen Gang zwischen den Mauern von Nr. 7 und Nr. 9 preschte.

Das Gatter stand offen, unbefestigt, und der Junge wagte es, danach zu greifen und es fest ins Schloss zu schlagen, ohne dabei für einen Augenblick anzuhalten. Er schaute nicht zurück, als das berstende Krachen an seine Ohren drang, ignorierte das wütende Aufheulen des Monsters hinter sich. Vor ihm gab es nur die dunklen englischen Rasenflächen und die hoch aufragenden Blumenrabatten, und er lief jetzt so schnell, dass er kaum den Boden berührte.

Über niedrige Zäune springend, trippelnd die Trittsteine in den Teichen findend, hielt er den Abstand zwischen sich und dem jagenden Ding nur, weil er diese Gegend kannte, weil das hier sein Zuhause war. Sein Zuhause, verdammt! Der Ort, an dem man sich wohl und sicher fühlen sollte, der nicht die Stätte eines wahrgewordenen Alptraums war! Er musste aufwachen, er musste ganz einfach! Aber es gab kein Erwachen. Nur den Herzschlag in seinen Ohren und dieses unglaublich leichte, kraftvolle Gefühl in den Beinen.

Noch zwei Gärten und das kleine Tor von Featherbottoms Hof bis zur Monkshood Alley, noch drei Atemzüge, nur noch dieses Stückchen, und dann scharf rechts und in die offene Tür seines Elternhauses, nicht mehr weit! Innerlich juchzte er, konnte sein Glück kaum fassen, spürte dieses erleichterte Glücksgefühl in sich aufsteigen, entkommen zu sein. War das überhaupt möglich? Ein 7jähriger, der einem Werwolf entkommen war!

Wie ein Hürdenläufer in langem Satz flog der Junge regelrecht über den Weidenzaun zwischen dem vorletzten Garten und der ersehnten Straße, langte schon nach vorn, bevor er auf dem Rasen aufkam und packte die äußerste Latte des hölzernen Tores. Und ihm setzte das Herz aus.

Abgeschlossen.

Der kleine Körper prallte mit voller Wucht gegen das eingerastete Törchen in der mannshohen Ziegelmauer, und ihm verschwamm die Sicht. Selbst wenn er gekonnt hätte, wäre ihm die kletternde Flucht nicht gelungen. Zu dicht an ihn herangekommen waren die schnappenden Kiefer, und bevor er sich überhaupt nur umdrehen konnte, um seinem Gegner in die glühenden Augen zu sehen, rammten ihn 287 lbs erneut mit Brust und Kopf und Bauch gegen die sogleich zerspringenden Hölzer. Die Splitter bohrten sich nur tiefer in die linke Wange, als er auf der schwach beleuchteten und unbefestigten Straße aufkam. Die blau angestrichenen Palisadenspitzen von Mr. Featherbottoms Gartentor klatschten mit peitschenden Geräuschen in den Flieder von Monkshood Alley Nr. 10. Oh je, das würde Mrs. Hubbablubb aber gar nicht gefallen, war alles, was ihm in den Sinn kommen wollte, und tatsächlich lächelte er dabei.

Jetzt würde er sterben. Gleich war er tot. Da konnte er auch ruhig mit einem Lächeln abtreten, fand das Kind, benommen von zwei harten Schlägen gegen die Schläfe. So schlimm war das doch gar nicht. Er spürte nicht mal was, wunderte er sich nur kurz. Viel zu kurz. Wie von einem glühenden Eisen wurde er eines Besseren belehrt. Die Bestie hatte weder Zeit noch Lust zum Spielen.

Der Wolf war wütend, blutete aus einer rissigen Wunde direkt unter dem einen Auge, die sich bis zu den geifernden Lefzen herunterzog. Seinen stinkenden Atem auf dem nackten Arm fühlte der Junge zuerst, und dann brachen ihm die Rippen, wie das Ungeheuer sich in seine rechte Seite verbiss und den schlanken Körper wie eine Puppe hochhob und herumschleuderte. Die spitzen Dolche seiner Zähne durchbohrten Muskelfleisch und Gewebe, pfeifend entwich dem Brustkorb Luft, aber die Atemnot wurde vom reißenden Schmerz überlagert.

Die Augen zusammenkneifend brüllte das Kind und versuchte, irgendwo Halt zu finden, damit dieses irre Drehen seiner Welt aufhörte. Mit geballten Fäusten auf die haarige Schnauze einschlagend, wehrte er sich gegen einen solchen Tod. Etwas Warmes, Klebriges sickerte ihm in den Hosenbund, sobald er losgelassen wurde und erneut hart auf dem staubigen Weg aufschlug. Die Pfütze, die sich unter ihm ausbreitete, verhieß ihm baldige Bewusstlosigkeit, und am liebsten hätte er die selbst herbeigeführt.

Das Knallen der aufgestoßenen Türen überall rundherum war so weit weg, so entfernt, als höre er es nur durch Wackelpudding hindurch, und er spürte auch nicht, dass er auf den Rücken gerollt wurde. Stimmen wurden gehoben, Entsetzensschreie und das Trappeln vieler Füße in Hausschuhen und Pantoffeln mischte sich darunter, doch das Tier gab sich noch nicht geschlagen. Es wollte seine Beute, er sollte ihm so nicht davonkommen. Scharfe Krallen blitzten im Schein der schwachen Straßenlaternen und durch offene Türspalten fallendes Licht von Öllampen und Kerzen, aber der Schmerz, den sie in seinem Gesicht verursachten war nur ein stilles Echo des pulsierenden Stechens in seiner Seite und des sich von dort aus ausbreitenden Brennens in jeder Ader. Das Kind zuckte kaum zusammen und hob nur matt den einen Arm schützend über die tränenden grauen Augen. Sehen konnte es sowieso nichts mehr, wie in Schlieren fließendes Blut über die glänzenden Hornhäute zu laufen begann.

Jemand, eine Frau, schrie seinen Namen, das bekam er irgendwo am Rande seiner sich rasch eintrübenden Wahrnehmung noch mit. Mama! Oh nur noch einmal in ihren Armen liegen! Nur noch ein einziges Mal diesen Duft von Keksen und ihrer Haut, dann könnte er gehen.

„Argentum et Aconitum!“ rief Vaters zitternde, aber befehlende Stimme, und ein Strahl aus silbernen und gelben Funken rauschte durch die Nacht. Das Ungeheuer fiel rückwärts und jaulte vor Schmerz, Zorn und Enttäuschung, aber der hinter diesen entsetzlichen Schlitzpupillen verborgene Mensch erkannte, dass man sich hier gegen Wesen wie ihn zu wehren wußte. Der Silber-und-Eisenhut-Zauber vertrieb das Ding.

Nur einen einzigen seiner verlangsamten Herzschläge später fühlte der Junge, wie sich jemand neben ihm auf den Weg fallen ließ und einen starken Arm unter seinem Hinterkopf durchschob. Der Zauberstab in der anderen Hand wurde gegen seinen Oberschenkel gepresst, wie Vater ihn vorsichtig schüttelte und anhob. „Sieh' mich an, Remus!“ verlangte er streng, doch das Zittern seiner Kehle konnte er nicht unterdrücken. Das Kind konnte nicht. Er versuchte es, aber es ging einfach nicht.

Die Tränen des Zauberstabmachers fielen ihm auf die blutige Stirn, als auch seine Mutter mit hysterischem Flüstern endlich zu ihm durch kam und ihre zarten Hände von oben um seine Wangen schloss. Das tat ihm so leid. Wenn er hätte sprechen können, hätte er ihnen das gesagt. Er hätte schneller laufen sollen.

Das Letzte, was Remus Lupin in dieser Nacht sah, war sein Vater, der seine eigenen blutverschmierten Hände betrachtete, einen Horror in den sonst so fröhlichen Augen, und das Kind schloss die Lider. Im Wegdriften, im Einschlafen fast, spürte er Mutters Streicheln und hörte er die Stimmen von Mr. Featherbottom und Mrs. Hubbablubb, denen es völlig egal zu sein schien, dass das Gartentor kaputt und der Flieder beschädigt war, und er fragte sich, ob das so bleiben würde. Als wäre das irgendwie von Bedeutung angesichts des Feuers der Infektion in seinen Gliedern.

„Furchtbar,“ sagte die alte Dame in ihrem mit Blümchen bedruckten Morgenmantel und den Lockenwicklern. „Der arme Junge ist doch erst sieben.“ Und der hagere Mr. Featherbottom schüttelte sicher den Kopf und flüsterte so leise er konnte, damit die Lupins ihn nicht hörten, aber das taten sie doch: „Das überlebt er nicht.“ Fast wünschte Remus, dass er recht hatte.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Weil Trelawney ständig über die Gegenwart hinaus in die Zukunft blickt, bekommt sie überhaupt nicht mit, was direkt vor ihren Augen passiert.
Emma Thompson über ihre Rolle