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Fanfiction

Im Silberlicht bis Nimmermehr - Heilig

von Teekon

„Oh, Remus!“ kreischte sie in höchsten Gefilden, und hätte sie nicht das Kind auf dem Arm getragen, sie hätte sicherlich die Hände vor dem Gesicht zusammengeschlagen. „Es ist traumhaft schön!“ Der auf dem Boden vor dem winzigen Bettchen kniende Mann grinste breit von einem Ohr zum anderen, wie er das zarte Gebilde aus der schmalen Schachtel hob, in der es zusammen gefaltet gelegen hatte. „Ich hatte gehofft, dass es gefällt,“ freute er sich über den Zuspruch, und der ihm gegenüber hockende Vater wandte sich hin und her, um das kleine Geschenk besser anschauen zu können von allen Seiten.

Buntes Tonpapier in zwei verschiedenen, leuchtenden, aber nicht knalligen Farben, filigran ausgeschnitten und gerupft, hing in unterschiedlichen Höhen angebracht an tanzenden Schnüren, nur unterbrochen von weißen Scheiben, die das Ganze im Gleichgewicht hielten. Ein Mobile. Ein bescheidenes Kleinod aus Wolken und Sternen, die sich drehten und wiegten. Lily hatte recht: Es war wirklich fantastisch wundervoll. „Selbstgemacht,“ brüstete sich Remus und streckte tatsächlich das Brustbein etwas mehr heraus dabei. „Und sogar gänzlich ohne Magie.“

Nicht nur die Herstellung, nein. Es würde sich nur von Luft und Windhauch bewegen, nicht von Zauberei, einfach nur das, was es war. Und erst recht entzückt darüber, genau so, wie er sich das vorgestellt hatte, quiekste Lily Potter und klatschte vorsichtig in die Hände beziehungsweise in die Finger, denn die ihrer Linken schlossen sich dabei zum großen Teil um den süßen Rücken ihres kleinen Sohnes.

Welch herrliche Idee! Ein Stück Muggelwelt, ein Stück einfache, sorglose Erinnerung an ihre eigene Kinderzeit, in der es keine Zauberstäbe und Flüche und Tränke gegeben hatte, und auch keine Schwarzmagier mit grässlichen Masken und ein Haus, das da war, aber das niemand sehen konnte. Und noch so viel mehr. Es eröffnete Harry den Zugang zu ihrem Leben, zu ihrem Ursprung, und es katapultierte sie zurück in ihr eigenes kleines Zimmer über dem Garten in Aston, Birmingham, wo Petunia neben ihr gelegen und geschlafen hatte, bevor sie einander so fremd geworden waren.

Am liebsten wäre sie aufgesprungen, gehüpft wie als 11jährige, entzückt und voller Liebe zu diesem besten Freund im ganzen Universum. Statt dessen seufzte sie selig und knickte verklärt den Hals zur Seite, dass ihre flaumig weiche Wange den wirren Haarschopf des Babies berührte, doch Harry, längst weggedöst vor Erschöpfung eines ereignisreichen Tages, gluckste nicht einmal. Unter halb geöffneten Lidern lunsten seine schauderschönen grünen Augen hervor, und er schielte dabei, so wenig Kontrolle hatte er noch darüber. „Es ist perfekt,“ wisperte seine Mutter, während James schon eine Hand an dem Faden hatte, an dem der ganze abgebildete Himmelstanz befestigt werden sollte.

„Saucooles Teil,“ befand auch der Reinblüter, der selbstverständlich so profanen Krimskrams niemals besessen hatte, als das hier noch sein Zimmer gewesen war, doch er nickte mit anerkennend geschürzter Lippe. Remus strahlte nur umso stolzer. Eben kein so teures Zeug wie der Minibesen, den Sirius mitgebracht hatte (jetzt bereits auf seinem Posten in Hogsmeade – klar, der würde sich mit einem Butterbier und Rosmertas Ausschnitt trösten). Mit Hingabe und kleinem Geldbeutel selbst gezimmert.

Das Klopfen an der Haustür hatten sie hier oben völlig überhört, und dem Gast war das offenbar bewusst, weil als nächstes die Glocke betätigt wurde, und selbst dieser durchdringende Schlag von Messing an Messing weckte Harry nicht auf. Er zog gerade einmal ein Fäustchen höher ans Kinn, während Lily sich schon hektisch dem Flur zuwandte. „Oh, ich geh' schon!“ rief sie, als hätte irgendeiner der Männer Anstalten gemacht, den Ruf beantworten zu wollen. Die saßen noch immer zwischen all den verstreuten Spielsachen auf dem Boden und sahen aus, als wollten sie eher die Rolle der kleinen Jungs übernehmen. Noch nicht ganz aus der Tür, mit einer Hand noch am Rahmen, beugte sich die Dame noch einmal in den Raum zurück, dass ihre Haare nur so flogen. „Hängt es auf!“ bat sie, und dann war sie mitsamt ihrem Kind verschwunden. Die Schritte trippelten auf den Stufen.

Einander einen vielsagenden Blick zuwerfend, Remus eine Braue steil hochgezogen, James prustend, zuckten sie die Achseln. Weiber. Nee, Lily. Was dachte die denn, was sie damit anstellen wollten? Aufessen? Die Köpfe schüttelnd, beinahe synchron, entflochten sie gemeinsam das Mobile und brachten es in eine gerade Position, so dass Remus sich auf die Knie stemmen und es an die Dachschräge über Harrys Bettchen halten konnte. „Hier?“ fragte er und beobachtete James aus dem Augenwinkel, der den besseren Überblick hatte von seinem Standpunkt aus. Ein wenig sondierend hin und her schwenkend, lotete Potter aus, bis er dirigierend die Hand wog und „ein bisschen mehr zum Kopf hin“ empfahl. Remus führte aus und wiederholte seine kurze Frage.

„Exzellent!“ meinte James in seiner ganz eigenen Art, und davon entzündete sich ein glühender Funken an Wärme in Remus' Brust. Wie lange er das nicht mehr gehört hatte. Augenscheinlich spiegelte er diese Empfindung nach Außen, ein zärtliches Lächeln auf seine Züge kriechend, dass Potter darunter errötete und sich durch das wirsche Haar fuhr, dass die Strähnen nur umso heilloser abstanden davon. Für Sekunden senkte er den Blick, eher er das Kinn wieder hob und den ehemaligen Schlafsaalgenossen anschaute. Mann, tat das gut. Und vielleicht war das genau das, worauf er gewartet hatte.

Während Lupin schon den Zauberstab zückte, Wand und Aufhänger des Geschenkes berührte und „Agglutino permaneo“ flüsterte, rutschte er nur wenig nervös auf den eigenen Unterschenkeln herum. Seltsam. Es war ihm gar nicht so unbehaglich, wie er das befürchtet und sich vorgestellt hatte. Nur ein winziges Pieksen aus peinlicher Scham ließ ihn die Rippen reiben. „Sie liebt es,“ erklärte er überflüssigerweise, als wäre Lilys Reaktion auf das Mobile nicht eindeutig gewesen, oder als würde Remus nicht in ihr lesen können wie in einem offenen Buch in Großdruck. „So wie alles, was du tust.“

Zuerst schien der Ältere gar nicht recht mitbekommen zu haben, was und in welch ungewöhnlich sanftem Ton der andere Mann etwas gesagt hatte, doch dann runzelte er die Stirn nur eine Unze, seine Hände Fäden, Wolken und Sterne durch die Finger gleiten lassend, dass sie gerade und frei hängen konnten. Stutzend konnte er ihm nicht mal gleich das Gesicht zu wenden. James schmunzelte fast, wie er das bemerkte, und nur mit einem Ohr lauschend, was unten vielleicht vor sich ging – nicht zu hören, keine Stimmen, keine Schritte auf der Treppe – nahm er nicht seine Augen von ihm.

Schon lange auf einen Moment wie diesen gelauert. Es war wirklich nicht einfach, einen, überhaupt einen von ihnen allein zu sprechen, immer irgendjemand dabei in den beengten Verhältnissen, die das kleine Cottage bot, erst recht bei diesem hier. Er kam selten her, und wenn, dann trieb er sich natürlich hauptsächlich mit und bei Lily in der Küche herum oder spielte so unbändig wonnevoll zärtlich mit Harry, las ihm vor, sang ihm ein Lied, ließ ihn auf seinen Oberschenkeln reiten. So hatte James kaum Gelegenheit. Und deshalb musste er diese Chance jetzt nutzen. Schon vor Monaten vorgenommen.

„Ich wollte mit dir etwas bereden,“ eröffnete er auch ohne Umschweife, auch wenn er dabei gar nicht wirklich das Thema wechselte. Remus erkannte das sofort, das sah er an dem matten Schatten, der über seine silberne Iris huschte und sich dort festsetzte. Er verfiel in eine ganz seltsame Haltung, einerseits eingeknickt, andererseits zurückgenommen, als wolle er sich kleinmachen. Wegrutschen konnte er nicht. Da waren Bettkante und Nachttischchen, die funzlige Lampe darauf entzündet, und wie in die Ecke getrieben hatte er keine Wahl, als James Potter zu zuhören. „Mir liegt da etwas auf dem Herzen.“

Die Augen immer wieder hastig niederschlagend, sich nicht recht trauend, zu ihm aufzusehen, auch wenn er es immer wieder versuchte. Lupin schien den Kopf schütteln zu wollen, das Gespräch abwehren, doch auch das bekam er nicht hin. Fast hätte James gelacht. Es war so absurd und gleichzeitig so verständlich. Sie hatten das hier schon ein paar Mal versucht, aber irgendwie war es immer wieder aus dem Ruder gelaufen oder versandet. Und am Ende blieb unbefriedigte Oberflächlichkeit zurück. Es war nicht fair, und es war so dringend notwendig gewesen, doch auch dieses Mal gelang es nicht.

Keiner von beiden hatte sie wahrgenommen, wie sie wieder heraufgelaufen war, den Sohn noch immer fest haltend, und auch ihr „Jungs!“ hatten sie nicht gehört. Erst als sie fragend wiederholend um die Ecke lugte, „Jungs?“, entdeckten sie Lilys Rückkehr, und der für den einen herbeigesehnte, für den anderen Panik erweckende Moment war vorbei. „Es ist Dumbledore,“ erklärte sie, und auf ihre Stirn kroch nun selbst ein verwirrter Ausdruck. Nanu. Was war denn hier los?

Ihr Ehemann und ihr bester Freund saßen einander gegenüber, mehr hockend, und zwischen ihnen baumelte das so fantastische Mobile, nun fest verankert an der Dachschräge, dass Harry es zum Einschlafen würde betrachten können. Es war genau am richtigen Platz angebracht, schaukelte so zaghaft und so elegant, sie hätte glatt in die Knie gehen können vor Glück. Aber davon hielten die Zwei sie eine Sekunde lang ab, bis sie – verstehend, was sie berichtet hatte – aus ihren Gedanken geschreckt wurden und im Hier und Jetzt ankamen.

Dumbledore! Unangekündigter Besuch, aber keineswegs unerwünscht, wenn er sich auch einen besseren Zeitpunkt (in einer halben Stunde oder so) hätte aussuchen können. Sich schon mit erhellenden Mienen, der eine erleichtert, der andere erwartungsvoll, aufstemmen wollend, hob Lily abwehrend in James' Richtung ihre eine Hand. „Nein, nein,“ schüttelte sie sich und ihre kupferfarbenen Haare, „er möchte erst mit Remus sprechen. Unter vier Augen.“ Jetzt wieder erstaunt, ihr gerade eben noch reservierter Disput beigelegt, schauten Lupin und Potter einander wieder verdattert an und fragten stumm, was das denn sollte, doch dann zuckten sie die Schultern und Remus trat allein aus dem Chaos heraus.

Mit einem langen Ausholen seiner Beine spürte er den Ballast, griff sich an die Gesäßtasche und zog das dünne Büchlein daraus hervor. Sicher, James' uralte Ausgabe von Beedle, dem Barden, aus der er vorhin noch dem Baby vorgelesen hatte, und das Lesezeichen steckte noch an der Stelle, an der er aufgehört hatte. Wie er sich an Lily vorbei mogelte auf den fensterlosen und deshalb bereits dunklen Flur hinaus, legte er es rasch auf der Kommode ab und vergaß es. Und er ging mit ihm, Gleichgestellte, und gemeinsam verließen sie dieses Leben. Ein kurzer Blick zurück zu seinem bescheidenen Geschenk, eine entschuldigende Geste in Potters Richtung, und der Mann im öligen Pullover nahm die Treppe nach unten.

Es sah wirklich einfach nur toll aus, befand Lily erneut, wie sie das Mobile betrachtete, bemerkte kaum, wie sie ins Zimmer ihres Jungen hinein schritt und sich fast genau an der gleichen Stelle niederließ, an der Remus gerade noch gehockt hatte, dass der Teppich ganz warm war. Verklärt, die Augen glänzend, bewegte sie den Kopf ungläubig hin und her und streckte ihre Finger danach aus, um das weiche Tonpapier zu berühren. „Ist das nicht einfach nur zauberhaft?“ wisperte sie, und James musste über die Wortwahl lächeln. Nein, eigentlich gar nicht. Und trotzdem hatte sie recht. Er nickte, die Enttäuschung von gerade eben noch in den auf dem Schoß gefalteten und miteinander ringenden Händen zu erkennen.

Spielerisch wechselte ihre Aufmerksamkeit von den Sternchen zu ihm, ihre Fingerspitzen zärtlich sein immer noch bartloses Kinn nur wie ein sich niederlassender Schmetterling streifend. „Was ist?“ wollte sie wissen, hatte genau bemerkt, dass ihn etwas bedrückte, und ohne zu zögern, nur leise schnaubend, lächelte er weiter und hob die Schultern für einen Atemzug an. „Ich wollte selbst mal mit Moony reden. Allein,“ gestand er, egal, ob sie ihn daraufhin trietzen würde mit dem Grund, und er hätte es wahrscheinlich sogar erklärt. Vielleicht hätte auch das dazu gehört, zu dieser Aussprache. Weil es hässlich war von einem Ehemann, eine solche Verdächtigung, nicht nur an ihn gerichtet, sondern ja auch an sie, im Raum stehen zu lassen.

„Oh,“ machte Lily und deutete schon um den Türrahmen herum und die Stufen hinunter, obwohl sie keine Ahnung hatte, worum es dabei gehen könnte. „Vielleicht,“ suchte sie nach einem Vorschlag, den sie selbst noch nicht ganz ausgegoren hatte, doch James tat es ab und sie überlegte nicht weiter. „Ein andernmal,“ entschied er für sich, nein, für sie alle, und er hatte keine Ahnung, dass eine weitere Gelegenheit niemals kommen würde bis zu dem Tag, an dem Remus mit makellosem Gesicht in gleißendes Licht gehüllt aus den Schatten auf ihn zu treten würde, an einem Ort, der anderen vielleicht wie King's Cross erscheinen konnte.

Das Paar verharrte für Minuten genau dort, wo es war, die kleine Familie, Harry mittlerweile tief und fest eingeschlafen, dass seine weiche, hübsche Kinderwange auf Lilys Halsbeuge lag, und sie schauten den Wolken zu, wie sie sich umeinander drehten in einer nur sehr sanften Brise, die durch das Fenster herein strömte. Das selbe Fenster, aus dem Sirius Black in seiner ersten Nacht in Godric's Hollow vor so vielen Jahren geschaut hatte, um echte Sterne zu betrachten. Ein wirklich außergewöhnliches Geschenk. So simpel, und dennoch sagte es so viel.

Wie lange sie letztendlich dort geblieben waren, das wussten sie nicht, ehe James sich seufzend die Hose abklopfte und sich am Bettpfosten in die Vertikale zog. Eine Hand nach ihr ausstreckend, forderte er sie auf: „Komm.“ Sie hatten Dumbledore und Lupin genug Zeit gegeben, sich zu unterhalten, befand er, und jetzt hatte er auch etwas zu tun. Lily ließ sich widerstandslos hochziehen, um gemeinsam mit ihm ebenfalls aus dem Kinderzimmer treten zu können. Warum er allerdings erst einmal nach links abbog, in ihr eigenes Schlafzimmer, und ihr zu warten gebot, das verstand sie nicht gleich.

Nichtmal eine Lampe an zu machen brauchte er, wusste genau, wo das lag, was er hatte holen wollen. Mit einem schweren Bündel auf dem Arm, erschien James wieder auf der Diele, und sobald die dämmrigen Flämmchen der Silberlaternen von unten her ihr Licht darauf tanzen ließen, erkannte Lily den Tarnumhang. Glitzernd, wie über fließendes Wasser, schmolzen die Funken darüber hinweg, und irritiert zeigte sie nur mit einem Finger darauf. „Was hast du damit vor?“ konnte sie sich keinen Reim darauf machen, wozu er den ausgerechnet in diesem Moment hervorkramen wollte. Mit dem Kinn nur voraus deutend, erklärte er es: „Ich will ihn Dumbledore zeigen. Fragen, was er davon hält.“

Im ersten Augenblick verzog sie die Miene, dann nickte sie beinahe anerkennend und schürzte die Lippen. „Oha!“ rief sie aus, ohne dabei laut zu werden, und schon musste ihr Mann grinsen, ob er wollte oder nicht. „James Potter wird erwachsen!“ lobte Lily diesen Vorstoß, sich genau bewusst, wie gern er dieses Kleinod für sich behalten hatte, und wie viel er damit preisgab, wenn er den Schulleiter in dieses Wissen einbezog. Dieses Wort jedoch, das konnte er nicht ertragen – erwachsen, pfui, Teufel – und so schnitt er ihr noch mitten auf der Treppe eine so fürchterliche Grimasse – die Augen komplett verdreht, die Unterlippe vorgestülpt, die obere wie bei einem flämenden Gaul hochgezogen, die Zunge dazwischen hindurch gesteckt, dass die Nase sich kräuselte – dass sie eigentlich hätte schallend lachen müssen. Aber Lily Potter, geborene Evans, seufzte nur laut. „Nein.Hab mich geirrt,“ verkündete sie, und es war an ihm, zu lachen.

Wie sie unter dem Treppensturz hervorlugen konnten, kamen die Gäste in Sicht, der Lehrer in seinen traditionellen Zaubererroben tief in einem der Sessel vor dem Kamin versunken, während Remus regelrecht vor ihm in die Hocke gegangen war und sich mit einem Unterarm angewinkelt an der Lehne abstützte, auf der Dumbledores feingliedrige Hand lag. Von dort schaute er zu ihm auf, der er sich den langen Bart immer wieder glattstrich, dass die Spitze davon unter dem Gürtel hervorlugte und steif abstand wie die Ohren eines wachsamen Wiesels. Albus nickte gewichtig, dabei halb abwesend, doch sie beide wussten genau, dass er jedes Wort mitbekam, das Remus ihm zuflüsterte, als hätten die Wände plötzlich Augen.

Fast wie früher, fast wie bei Professor Al-Harani, wenn er ihnen etwas erzählte von fremden Ländern irgendwo jenseits des Mittelmeeres, ihnen zeigte, wie anders und dennoch vertraut Magie sein konnte, glänzte Remus' Gesicht, wie er auf das Urteil wartete, das Dumbledore über seinen Bericht fällen musste. Ihn nicht länger auf die Folter spannend, richtete der alte Mann seine strahlend blauen Augen wieder auf ihn, so durchdringend und erkennend wie eh und je. „Das sind sehr aufschlussreiche Neuigkeiten, Remus, vielen Dank,“ berührte er den Ellbogen des ehemaligen Schülers, und damit zufrieden, senkte Lupin kurz, zackig wie ein Soldat, das Kinn.

Keine Ahnung, was für Neuigkeiten das sein mochten. Er hatte sie nicht mit ihnen geteilt, nicht mal erwähnt, den ganzen Nachmittag und Abend nicht. Aber kein Staubkorn des so altbekannten Misstrauens wollte aufkommen, und beinahe musste James darüber stutzen. Seltsam, das. Und irgendwie so natürlich. War er es? War er, Remus John Lupin, Dumbledores berüchtigter Doppelagent? Und war er dann auch gleichzeitig der Spion? Ging das überhaupt? Nein. Der Verräter hatte Informationen preisgegeben, die tödlich gewesen waren und es wieder sein mochten. Es passte nicht zusammen. Doch logisch war es nur, erklärte so viele Dinge, die sich abgespielt hatten, die Sirius so grässlich unruhig und stets gereizt hatten werden lassen, wenn Lupin seine Kontakte nutzte. Nutzen musste. Grübelnd rieb er sich den Kiefer, ehe er diese Ansätze beiseite schob und für später verwahrte.

Die Potters wurden bemerkt, und die kleine Verschwörung auf dem Perserteppich löste sich augenblicklich auf. Sich auf die Füße stemmend, beendete Remus die Unterredung unter vier Augen, und Dumbledore schaute ebenfalls auf, um mit fröhlichem Lächeln seine Gastgeber zu begrüßen. „Hallo, James,“ wandte er sich an den Herrn des Hauses, derweil Lupin schon in Richtung der Haustür strebte, um das gleiche Recht zu gewähren, wie er es gerade noch eingeräumt bekommen hatte. Es war sowieso längst Zeit zu verschwinden. Ohne sich absprechen zu müssen, teilte sich das Ehepaar auf, und während James auf den zweiten Sessel zuhielt, gesellte sich Lily mitsamt dem träumenden Harry zu Remus.

Mit dem Stoff auf dem Arm stand er mitten im Raum, als er sein „hallo, Professor,“ erwiderte, niemals in der Lage dazu, diesen Titel zu vergessen und abzulegen. Egal, wie oft Albus den Vornamen, das „du“ anbieten würde, für ihn, für jeden seiner Freunde, würde er immer der Professor bleiben. Und weil Dumbledore das begriff, korrigierte er ihn nicht. Lily und Remus verabschiedeten sich ausgiebig, wie immer, das herrlich goldene Abendlicht hinter ihm, wo er nun schon auf der Schwelle stand. Dabei gibbelten sie wie zwei Waschweiber oder wie Schülerinnen auf der Mädchentoilette in Hogwarts, und James konnte kaum fassen, wie sehr er das nun genoss. Nicht mehr wie damals, wo es ihm heiße Wut in den Magen getrieben hätte.

Gerade deshalb setzte er sich noch nicht, blieb wo er war und kostete jedes Kreischen und jedes Brummeln aus, das aus dieser Ecke da zu ihm herüber wehte. Einander kurz, aber impulsiv drückend, besiegelten sie einmal mehr diese so innige Beziehung, bevor Remus sich an die komplette Gesellschaft wandte. „Sir,“ grüßte er Dumbledore, der ihm schmunzelnd zu nickte. „M'Lady,“ bedachte er Lily mit einem fast anzüglichen Brauenheben, dass sie erneut kichern musste und sich beschämt die Hand vor den Mund hielt. Die Hand ausstreckend und sacht nur, vorsichtig, das kleine Köpfchen streichelnd, fuhr Remus fort. „Kleiner Held,“ und dabei wurde seine Stimme, oft so rau und kratzig, watteweich, Harry ein piepsiges Geräusch im Schlummer entlockend. Sich noch einmal aufrichtend, änderte sich Lupins Gesichtsausdruck so schlagartig zu einem frechen Grinsen, James wäre am liebsten in Deckung gegangen. „Vollpfosten,“ bedachte er ihn halb fragend, und Potter rollte mit den Augen, hoch amüsiert und äußerst zufrieden. „Gute Nacht!“ Und damit zog Remus zwei Finger von der Schläfe weg und drückte sich aus dem Rahmen, hinaus in die so wunderbar laue Sommernacht, die nun aufziehen wollte.

Sie alle schauten ihm nach – bis auf Harry, der ratzte – jeder und jede mit einem Lächeln auf den Lippen, das dem seinen, so vertraut und geliebt, ähnlicher war, als es je möglich erschienen war. Erst, als Lupin durch das Törchen in der Hecke geschritten war und auf dem staubigen Weg der Cliff Lane seine Apparier-Pirouette vollführte, senkten sie die Blicke und ließen ihn ziehen. „Wir seh'n uns,“ hörte James sich selbst flüstern, dabei konnte ihn der Freund gar nicht mehr hören.

Lily schloss die Tür, langsam, so als könne sie sich nicht losreißen, doch dann wandte sie sich herum und machte Anstalten, wieder nach oben zu gehen. Harry gehörte ins Bett unter sein fantastisches neues Mobile, und diese beiden Herren hier hatten sowieso ein Gespräch zu führen, bei dem sie nicht unbedingt dabei sein musste. Mit einer winzigen Laola ihrer freien Hand und einem Zwinkern tat sie ihre Absicht kund und ließ sie allein, dass James sich endlich niederließ auf dem Sessel, den immer sein Vater besetzt hatte.

Dumbledore sagte kein Wort, obwohl er sah, er hatte etwas mitgebracht. Sich vornüber beugend, die Unterarme auf den Knien abgelegt, hantierte der junge Mr. Potter mit dem zusammengefalteten Material herum, ließ es durch seine Finger gleiten, spürte die weichen Fasern, das kühle, metallene Glitzern auf der Haut, und dabei schlich sich ein Ausdruck in seine Augen, der viel tiefer reichte, als ein gerade einmal 21 Jahre alter Mensch es je hätte haben sollen. So viele Erinnerungen hingen an diesem Stück, so viele zurückliegende Augenblicke wonnevollsten Glücks und engster Herzensnähe. Auch ohne, dass der Junge beginnen musste, erkannte Albus es, brauchte dafür nicht seine hervorragende Legilimentik. Mit dem selben hehren Schaudern streichelte er das helle, kunstvoll geschnitzte Holz in seinen Händen.

„Was hast du da?“ fragte er schließlich doch, die Stille durchbrechend, und sofort holte er James zurück, zog ihn aus dem Waldrand heraus und unter der Peitschenden Weide hervor, weg von den quietschenden Dielen der Heulenden Hütte und dem glitschig quatschenden Schlamm hinter dem Eberkopf. Sich räuspernd, als müsse er die ungebrochene Kinderstimme von damals ablegen und sie wieder zum sanften Tenor eines Erwachsenen formen, griff James den Mantel fester und wandte sich seinem Gast zu. „Ich wollte Ihnen etwas zeigen.“

Es war am einfachsten so, reichte er ihm den Stoff einfach hinüber, quer über das kleine Kaffeetischchen zwischen den Sesseln, und der Professor nahm den Gegenstand entgegen, bereits die Stirn runzelnd in Neugier. Klar. Er musste nicht lange überlegen, was das war. Die Textur verriet es bereits, ehe das wallende Material ausgeschlagen werden musste, um die Form zu verraten, bauschig, eine Kordel am oberen Ende eingezogen. Und verstehend, was er in den Händen hielt, ließ Albus bereits ein Lächeln auf sein Gesicht wandern, das einem verschmitzten Kind Konkurrenz gemacht hätte.

„Ein Tarnumhang?“ stellte er die Frage überflüssigerweise und bekam einen Kniff in den Mundwinkel, der sich augenblicklich in James' Miene spiegelte. Streifen aus glosendem Rot erschienen über dem Kragen von Mr. Potter, der die Hände faltete, ohne sich aufzurichten, und fast ein wenig beschämt den Kopf senkte. Denn er wusste genau so gut wie sein früherer Schulleiter, was damit so urplötzlich vor ihm ausgebreitet lag. Und Dumbledore bestätigte sogleich. „Das erklärt einiges.“

Oh nein, er war nicht böse. Natürlich nicht. Auch er war ein Gryffindor, auch er hatte einmal so viel Blödsinn wie möglich angestellt da oben in dem Turm, und James wusste es nicht, doch war er im selben Schlafsaal untergebracht gewesen und hatte nicht bloß mal „aus Versehen“ die Portieren in Brand gesteckt. So lange her. So ewig lang. Und so viel Schmerz und Trauer dazwischen. Nur für Sekundenbruchteile verdunkelten sich die blauen Auge, doch Potter sah es nicht.

„Ja,“ bestätigte James verlegen und traute sich nur aus dem Augenwinkel, seinen Gast anzuschauen. Albus hatte noch immer dieses Schmunzeln parat, und es veränderte sich nicht im Geringsten. Die Missetaten, egal wie kostspielig, egal wie fies auch gelegentlich, waren längst vergeben und in liebevolle Zuneigung verkehrt. Sogar die, die ihn selbst betroffen hatten. Und es nun wissend, wer ihn zu dem Ausruf „Schockschwere Not!“ verleitet hatte unter jenem Spontanwasserfall im Aufgang von der Küche, musste sich Dumbledore erneut den Bart reiben, während beide Männer, vielleicht die selbe Begebenheit erinnernd, leise lachten.

„Ich nehme an, es passen etwa vier bis fünf Kinder darunter,“ riet der ehemalige Hauslehrer von Gryffindor ausgezeichnet, dass James nur nickte. „Und du hast ihn schon sehr lange.“ Auch darauf bekam er eine positive Antwort. „Seit dem ersten Schuljahr,“ bejahte er. Kein Wunder, dass Mr. Lupin niemals eine Chance gehabt hatte, sein kleines Geheimnis vor seinen Freunden zu bewahren. Albus liebte es immer wieder, neue Erkenntnisse zu gewinnen, das war nicht erst seit seinen Zeiten in der Alchemie so gewesen. Immer viel zu gelehrsam, zu intelligent und zu neugierig und begabt dafür gewesen. Und dieses so wundersam angenehme Leuchten in der Brust, das er davon bekam, genoss er aus vollem Herzen.

Aus dem gleichen Grund nun einen forscheren Blick darauf werfend, schob er sich die Brille etwas weiter herunter auf die Nase, um darüber hinweg schauen zu können. Den Umhang führte er sich dabei nah ans Gesicht, seine Hände über den so dichten Stoff gleiten lassend. „Ein wirklich außerordentlich gearbeitetes Stück,“ bewunderte er und atmete die absolute Geruchlosigkeit ein. Demiguise roch anders. Demiguise verriet sich oftmals dadurch. Jetzt bereits stutzte er und wiederholte diese Prüfung.

„Mein Vater hat ihn mir überlassen,“ berichtete James, was er davon wusste. „Er ist seit vielen Generationen im Familienbesitz.“ Auch wenn er nur mit einem Ohr zugehört hatte, reichte diese Erwähnung aus, Dumbledore noch etwas mehr zu irritieren. Demiguise hielt nur begrenzt. Demiguise nutzte sich ab. Das hier jedoch, das war makellos. Keine Laufmasche, kein hervorstehender Faden irgendwo, keine Spuren von Gebrauch, nicht abgewetzt oder ausgewaschen. Über den Bügel der Brille hinweg, starrte er zu Potter herüber, in seinem Gesicht suchend, ob er davon überzeugt war. Er war.

Es fiel ihm nicht auf, wie Unrast in den alten Zauberer kroch. Hastig fast fuhren seine Finger die Nähte ab, die kaum zu erkennen waren, betasteten die Säume, um sicher zu gehen, kein Wappen, keine Marke darauf zu finden. Hatte ein Hersteller sein Zeichen hinterlassen? War der Umhang mit einer Kennung versehen? Nichts. Absolut gar nichts. Und noch immer schwammen regelrecht die Schlieren darauf im Glanz der Laterne hinter seinem Kopf, während draußen die Sonne sank und die Dunkelheit der Nacht mehr und mehr zunahm. Konnte es sein? Nein. Nein, es war nicht möglich. Oder doch?

„Meine Vorfahren haben ihn immer geheim gehalten und nur von Ältestem zu Ältestem weitergegeben,“ erzählte der Besitzer, was man ihm davon gesagt hatte, wo Dumbledore so fasziniert davon zu sein schien. „Und ich muss gestehen, er hat mir immer gute Dienste geleistet.“ Damit meinte er nicht nur in der Schule, bei Kindereien, Streichen, und jetzt leise werdend und sich erneut räuspernd, die Finger fest miteinander verwoben, gestand James die allerneuste Missetat. „Lily und ich waren kürzlich damit draußen.“

Dumbledore schnellte nicht hoch. Keine Falte sprang auf seinen Nasenrücken, und er schollt ihn nicht sofort und laut. Im Gegenteil. Merkwürdig hitzig klang seine Stimme, nicht bloß gelassen, sondern genau so freudig erregt und heimlich wispernd, wie es Blacks immer getan hatte im Unterricht, wenn James eine Idee für den nächsten Unfug preisgegeben hatte. Potter konnte darüber nur die Stirn runzeln, einordnen konnte er es jedoch nicht. „Seid ihr Todessern begegnet?“ wollte Albus wissen, und James bestätigte das sofort.

„Sind wir,“ nickte er und schaute von unten und von der Seite zu ihm auf. „Aber sie haben uns nicht wahrgenommen.“ Ob das beruhigend sein sollte oder bloß entschuldigend, da war er sich selbst nicht einmal sicher. Es war offenbar sowieso egal. „Und deshalb hab' ich mich gefragt, ob er uns auch gegen ihn Schutz bieten könnte,“ und James hatte keine Skrupel, den Namen in den Mund zu nehmen. Ohne das geringste Zögern, ohne Stottern und ohne Zucken, spuckte er ihn aus: „Ob Voldemort uns darunter sehen würde?“

Albus erwiderte nichts. Seine Hände hörten nicht auf, den Umhang hin und her zu drehen, seine unglaubliche Weichheit zu bewundern, und immer wieder legte er ihn über ganze Körperteile, um den Effekt zu studieren, um begeistert zu entdecken, wie absolut perfekt die Tarnung arbeitete. Mit einem Mal sah er durch seine eigenen Arme mitsamt den Ärmeln hindurch seine Beinkleider, und er konnte die Schweißperlen der Aufregung an seinen Schläfen kaum verbergen. „Ich kann es nicht sagen,“ musste er dennoch heraus pressen, sacht den Kopf schütteln, halb nur anwesend, doch es entsprach der Wahrheit. Denn er war sich nicht sicher, und er traute sich auch nicht, sicher zu werden. Wenn das hier das war, was er vermutete, wenn das wahr war … Albus Dumbledore stockte der Atem, und er wollte jetzt und auf der Stelle Holunder gegen Stoff legen, als könne er damit den Beweis antreten. Wenn sie wieder zusammen waren.

Natürlich. Er müsste sich das gute Stück näher ansehen, das verstand James und damit hatte er gerechnet. Nickend richtete er sich ein wenig mehr auf in seinem Sessel, noch immer mehr die eigenen Hände betrachtend als den Professor. Hätte er ihn angesehen, er wäre erschrocken oder zumindest erstaunt gewesen. „James, hat Charlus irgendetwas dazu gesagt, wie dieser Umhang in den Besitz deiner Familie kam?“ erkundigte sich der so viel ältere Mann, erntete dafür allerdings nur ein Schulterzucken, wie der junge Mr. Potter darüber nachdachte. „Nein,“ kam er zu einem Entschluss, „nein, nicht wirklich.“ Zu einfach gewesen.

Noch immer beide in ihren Gedanken versunken, prustete James fast ein wenig, wie er sich an etwas erinnerte, was sein Vater – der Zauberer, den Albus gerade beim Vornamen genannt hatte – so oft und gern betont hatte, niemals in der Öffentlichkeit, verschwiegen und dennoch endlos stolz. „Obwohl,“ schmunzelte er und schüttelte den Kopf, als wolle er es bereits abtun als alberne Spinnerei, „er hat immer behauptet, wir gingen zurück auf den alten Peverell, Sie wissen schon, der auf dem Friedhof unten liegt.“ Wäre er nicht so beschäftigt gewesen mit dem Bild seine Vaters vor Augen, die Brust herausgedrückt und die Hosenträger lang ziehend, er hätte es vielleicht bemerkt, wie Dumbledores Gesicht aschfahl wurde, sämtliche Farbe aus den Fingern sickerte und sich jeder Tropfen Blut in den Leib zurückzuziehen schien.

„Was natürlich lächerlich ist,“ kicherte James, „der ist ja eine halbe Sagengestalt.“ Ja, Ignotus Peverell gehörte zum Teil ins Reich der Legenden. Aber eben nur zum Teil. Dumbledore konnte kaum atmen, aber das brauchte er auch nicht, denn er hatte nicht vor, darauf einzugehen. Wenn Charlus Potter davon überzeugt gewesen war, dass seine Sippe von den Peverells abstammte, und wenn dieser Umhang aus vollkommener Illusion immer weiter gegeben worden war bis zum heutigen Tage, dann bedeutete das so unendlich viel, dann durfte ihm das Herz, das schon aufgegeben hatte, so enthusiastisch und überschäumend erregt sein zu dürfen, bis in den Kiefer klopfen, nein, hämmern.

Der Mund so trocken, dass ihm die Zunge am Gaumen kleben wollte, schluckte Albus das Zittern weg, das ihm der rasende Puls auferlegte. „James?“ fragte er, sofort Antwort erhaltend, nonverbal mit einem Heben des Kinns. „Ich würde mir das ein Weilchen ausleihen wollen, wenn es dir recht ist.“ Potter hatte nichts dagegen, er sah es ihm gleich an. Die Achseln zuckend schürzte er die Lippe und schloss einen Moment die Augen. Er würde es nicht unbedingt brauchen. Im Sommer reichte der Garten aus, musste man nicht mehr ausbrechen aus ihrer Schutzhaft. „Sicher,“ bestätigte er, und er hatte keine Ahnung, dass er soeben den Grundstein gelegt hatte für viele weitere Ausflüge nach Zapfenstreich, dass er einen weiteren Nagel in Voldemorts Sarg geschlagen hatte. Und auch in den eigenen.


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Neue FF von SarahGranger
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Neue FF von Laurien87
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Neue FF von Lily Potter
Zitat
Er gibt alles und ist voller Ernst und Konzentration dabei.
Gary Oldman über Daniel Radcliffe