von Noreen_Potter
Als die drei endlich gelandet waren, war Hermine die erste, die vom Besen stieg.
"Merlin sei dank! Endlich Boden unter den Füßen!"
Ron schüttelte den Kopf: "Du willst dcoh nicht behaupten, dass das schlimm war?"
"Nein, ähm...das Fliegen mit dir war echt okay, aber, ähm...ich hatte trotzdem Angst zu fallen...!"
"Hermine, ich hätte dich nicht fallen lassen! Vertraust du mir denn gar nicht?"
Ron, den Hermine gerade wieder sichtbar zauberte, sah ihr tief in die Augen. Hermine wich seinem Blick aus und wurde ein bisschen rot.
"Nein, ist es nicht, ich hatte nur Angst, dass du einschlafen könntest und wir abstürzen, das letzte stück war so weit...!"
´Hallo´, dachte Ron, ´Ich hätte gar nicht einschlafen können, ich hab nämlich die ganze Zeit deinen Körper an meinem gespürt!´
"Also doch...", sagte er und drehte sich um.
"Ron...!", flüsterte Hermine.
"Ach, lass mich...!", murrte Ron.
Harry stöhnte; warum konnten die beiden nicht endlich zugeben, dass sie einander liebten? Wenn das so weiter ging, würde er alleine auf die Suche nach den Horkruxen gehen.
In den folgenden Stunden redeten Ron und Hermine kaum ein Wort miteinander, eigentlich redeten beide nur mit Harry.
"So Harry, jetzt wo wir eine Unterkunft gefunden haben, was willst du tun?", fragte Ron und schielte hinüber zu Hermine, die stur geradeaus starrte, als sie Rons Blick bemerkte.
"Ich denke iche werde die Gräber von Mum und Dad besuchen. Das bin ich ihnen schuldig, wenn ich schon mal hier bin." Ron nickte.
"Möchtest du dort alleine hin oder möchtest du...?"
"Natürlich will er, dass wir mitkommen, Ronald!", fuhr Hermine ihm ins Wort.
Ron funkelte Hermine böse an und fauchte:
"Das lass Harry mal selbst entscheiden, Granger!"
Hermine erbleichte, zog sich in eine Ecke des gemeinsamen Zimmers zurück und begann, die plötzlich auftauchenden Tränen wegzuwischen. Das ausgerechnet Ron sie nur beim Nachnamen nannte, war wirklich gemein und hatte ihr so etwas wie einen Schlag ins Gesicht versetzt. Harry hatte genug.
"So das Reicht! Ich werde alleine gehen! Ich denke, ihr beiden habt genung mit euren Problemen zu tun! Setzt euch erstmal damit auseinander!"
Hermine, die unaufhörlich schluchzte, bekam davon nichts mit, Ron aber fragte:
"Was soll das denn schon wieder heißen?"
"Ganz einfach Ron Weasley, dass du mal nachdenken solltest, und dich in diesem Raum umsehen, und zwar so schnell wie möglich. Am besten noch, bevor ich zurückkomme!", sagte Harry und ließ die weinende Hermine und den völlig verwirrten Ron zurück, indem er das Zimmer in der kleinen Pension in Godrics Hollow verließ.
Derweil war in Hogwarts aufgefallen, dass drei Schüler fehlten. Ginny, die als erste bemerkt hatte, dass ihr Bruder, ihre beste Freundin und ihr Ex-Freund fehlten, war zuerst zu Madam Hooch, der neuen Hauslehrerin, und dann gemeinsam mit ihr zu Professor Mc Gonagall gegangen. Doch alles, was McGonagall dazu zu sagen hatte, war:
"Die sind alle drei volljährig! Was immer sie gerade tun, sie werden schon wiederkommen."
Ginny passte diese Antwort überhaupt nicht, und so schickte sie Rons Eule Pig hinter den dreien her, mit einem Brief, der ihnen unmißverständlich klar machte, dass sie sauer war.
Inzwischen war Harry am Friedhof angekommen. Er wußte nicht genau, wohin, aber instinktiv ging er den richtigen Weg, um zu den Gräbern seiner Eltern zu gelangen. Als er schließlich davor stand, strich er vorsichtig mit der Hand über das aus schwarzem Marmor gefertigte Grabmal, auf dem ihre Namen standen.
"Mum, Dad, ich bin da, endlich", flüsterte Harry, denn er wollte auf keinen Fall die Ruhe der anderen Toten stören.
"Ich hätte gerne eher schon eure Gräber besucht, aber das war mir nie möglich. Jetzt habe ich es mal geschafft. Eigentlich wollte ich meine Freunde Hermine und Ron mitbringen, aber die beiden sind im Moment viel zu viel mit sich beschäftigt, weil beide ineinander verliebt sind, aber keiner es dem andern sagt. Die sind echt nervig. Die streiten sich total oft, weil beide glauben, der eine fühlt nicht so wie der andere. Wenn ihr mir doch nur einen Rat geben könntet...", seufzte Harry und ging vor den Gräbern in die Hocke.
Hermine brütete inzwischen über ein paar Büchern, um etwas über Relikte zu finden, die für Voldemort wichtig sein könnten, und was evtl. noch Gryffindor oder und Ravenclaw gehört hatten. Immer wieder sprach sie vor sich hin:
"Das Buch-zerstört; der Ring- zerstört; das Medaillon- vilelleicht zerstört; Huffelpuffs Becher, Nagini, Voldemort selbst, etwas von Gryffindor oder Ravenclaw. Das Buch, zerstört...!"
Ron kam näher und fragte vorsichtig:
"Und hast du schon etwas gefunden?"
Hermine funkelte ihn böse an:
"Nein, und wenn: Harry würde es zuerst erfahren... WEASLEY!"
Ron blinzelte verwirrt und dann verstand er. Verstand wirklich, warum Hermine vorhin so geweint hatte, und warum Harry so böse reagiert hatte. Ron schlug sich die Hand vor den Kopf und setzte sich neben Hermine auf das Bett.
"Hermine", begann er zögernd.
"WAS?", fauchte sie ihn an.
"Ich.. äh.. wollte mich entschuldigen, für die Sache vorhin, ich weiß dass ich dich damit verletzt habe...!"
Hermine lachte kurz auf: "DU? Mich verletzt? Dass ich nicht lache! Du kannst mich gar nicht verletzen, selbst wenn du wolltest, Ronald! Dafür bin ich inzwischen viel zu sehr abgehärtet." Hermine sprang auf, nahm ihr Buch, und stürmte türenknallend aus dem Raum. Zurück blieb ein belämmerter Ron, der gar nicht wußte, wie ihm geschah: Zuerst weinte Hermine seinetwegen, und dann warf sie ihm an den Kopf, dass er sie gar nicht verletzen könne, selbst wenn er wollte. Ron barg den Kopf in beide Hände und stöhnte: "Mädchen..."
Genau so saß Ron auch noch, als Harry den Raum eine Stunde später wieder betrat.
"Hey Alter, was ist denn mit dir los?"
Harry sah sich im Raum um: "Und wo ist Hermine?"
Ron schüttelte nur stumm den Kopf.
"Was heißt das denn jetzt Ron?"
"Mann, dass heißt, dass ich nicht weiß wo Hermine ist."
"Was ist passiert, während ich weg war?"
"Was los war? Hermine hat in den Büchern gelesen und ich wollte wissen, ob sie schon etwas gefunden hat. Da hat sie mich angeschrien und ich habe gemerkt, was ich vorher falsch gemacht habe. Ich wollte mich entschuldigen und sie hat mich wieder angeschrien und ist mit dem Buch weggelaufen."
"Und du bist nicht hinter ihr her? Wenn ihr was passiert...!"
"Ohh, scheiße!"
"Ja, da sagst du was. Wenn du bloß nicht so verklemmt wärst..."
"Was soll das denn heißen?"
"Sag ihr doch einfach, was du für sie fühlst."
"Ach, sie fühlt doch eh nicht wie ich, harry!"
"Und wieso weint sie dann, wenn du sie nur beim Nachnamen nennst?"
"Weil... weil...das hätte sie bei dir auch getan, wir sind doch ihre Freunde!"
"Wenn du das glaubst, dann red dir das bloß selber ein. Ich gehe jetzt Hermine suchen!", sagte Harry und lief Hermine hinterher.
Hermine lief tränenblind durch Godrics Hollow.
Wieso zur Hölle machte es ihr soviel aus, dass Ron sie nur beim Nachnamen nannte?
Weil du blöde Kuh in liebst!, antwortete ihr Herz
Nein, ich liebe ihn doch gar nicht, antwortete ihr Verstand.
Rede dir das nur ein, du liebst Ronald Weasley, ich weiß wovon ich rede, antwortete wieder das Herz.
Hermine sank kraftlos auf den Boden und weinte bitterlich, denn ihr wurde klar, dass Ron nicht dasselbe fühlte wie sie. Sie spürte hinter sich eine warme, von der Sonne angestrahlte Wand, an die sie ihren Kopf lehnte und sich schwor, ihre Gefühle für Ron zu unterdrücken, denn Ron würde in ihr nie mehr als nur seine beste Freundin sehen.
Harry lief quer durch Godrics Hollow, um Hermine zu finden. Er war etwa durch das halbe Städtchen gelaufen, als hinter ihm eine vertraute Stimme erklang.
"Harry, warte ich helfe dir!"
Harry drehte sich um und sah einen Rotschopf auf sich zulaufen. Als Ron bei harry ankam, sagte er außer Atem:
"ich könnte mir nicht verzeihen, wenn ihr etwas passiert."
Harry klopfte seinem Freund auf die Schulter:
"Dann laß uns gehen."
Nach ungefähr einer Stunde, kamen Harry und Ron an einer Ruine vorbei, von der merkwürdige Geräusche zu hören waren. Beide näherten sich vorsichtig, als Ron Hermine erblickte und auf sie zustürmte. Da Hermine immer noch weinte, nahm Ron sie in den Arm und tröstete sie:
"Hermine, wein doch nicht! Nicht meinetwegen. Ich weiß, ich bin manchmal so ein Holzkopf, Hermine. Es tut mit so sehr leid, ich wollte dich nicht verletzen, wirklich nicht.Ich habe nicht nachgedacht, ehrlich, du bist doch meine Freundin."
Hermine, die seit Ron sie im Arm hielt, sehr angespannt war, entspannte sich deutlich, was auch Ron deutlich merkte. Ron drückte Hermine fest an sich und auch Hermine legte ihr Arme um ihn und hielt ihn fest. In diesem Moment dachten beide dasselbe:
Vielleicht, ist bei ihm/ ihr ja doch mehr als Freundschaft!
Während Ron und Hermine Arm in Arm saßen, und es schien, als wäre endlich alles zwischen ihnen geklärt, sah Harry sich in der Ruine um. Mit jedem Teil des zerstörten Hauses, was er sich ansah, blitzte etwas in seiner Erinnerung auf, so als wäre er schon mal hiergewesen. Als seine Erinnerung schließlich eine schreiende Frau hervorbrachte, wußte er es: Das hier war sein Elternhaus.
Das Haus, in dem Voldemort seine Eltern ermordet hatte und in dem er; Harry, überlebt hatte. Harry stürmte auf Hermine zu und rief:
"Du hast es gefunden!"
Hermine erschrak und löste sich von Ron, in dessen Arm sie immer noch gesessen hatte.
"Was?", fragte sie verwirrt.
"Hermine, du hast mein Haus gefunden, in dem ich geboren wurde."
Jetzt erst sah sich Hermine um; sie hatte gar nicht bemerkt, wo sie gesessen hatte, so tränenblind war sie gewesen.
"Ich...äh, oh ja! Aber Harry, ich habe gar ich gemerkt, wo...!"
"Das ist ja egal, du hast es gefunden, dass ist das Wichtigste! Danke!" Harry drückte seine Freundin und lief weiter durch das Haus.
Etwa eine Stunde Später machten sich die drei auf den Rückweg zur Pension. Unterwegs trafen sie auf Zoey und Robyn, beide Hand in Hand mit zwei jungen Männern.
"Hey", fragte Ron, "sind das nicht Robyn und Zoey?"
Harry nickte, worauf Ron angewidert ergänzte:
"Pfui, widerlich, wie können die bloß Händchen halten?"
Hermine und Harry mussten angesichts Rons angewiderten Gesichtsausdruck lachen, doch Hermine fügte verächtlich hinzu:
"Als wenn du und Lav-Lav das nicht getan hättet."
"Jaah, schon, aber doch nicht soo öffentlich!", empörte sich Ron, während Harry Zoey und Robyn begrüßte, die inzwischen die Freunde bemerkt hatten.
"Oh, hallo ihr drei, ihr seid also auch nciht in Hogwarts? Aber was... ach so ja, Harry wollte bestimmt die Gräber seiner Eltern besuchen, stimmts?"
Alle drei nickten, worauf Zoey sagte:" Das dachte ich mir!"
Derweil fiel Robyn auf, das Ron abwechselnd sie und ihre Schwester, sowie die beiden Jungen beobachtete und andauernd auf ihre Hände starrte. Um Ron nicht in Verlegenheit zu bringen, sagte sie:
"Oh, wie unhöflich von Zo und mir. Wir haben euch gar nciht einander vorgestellt...", während Robyn sprach, deutete sie auf die jeweils genannte Person, "Harry Potter, Hermine Granger, Ronald Weasley, Zo´s Freund Drake Matthews, und mein Freund Kyle Evans!"
Zoey´s Freund, ein großgewachsener, braunhaariger Mann mit amerikanischem Akzent, fragte:
"DER Harry Potter?" Zoey nickte, worauf Drake begeistert Harrys Hand schüttelte.
"Ich habe schon soviel von dir gehört. Es hieß sogar, that you in America leben wurdest."
"Amerika?", fragte Harry verwirrt.
"Yeah, ich komme from America. Bin dort geboren und later auf die Mount Rushmore Academy for Magicians gegangen."
"Moment...!", fragte Hermine, "Mount Rushmore, ist das nicht...?"
"Yeah, gutes Versteck, was?"
"Aber wenn du Amerikaner bist", kam von Ron, "was zur Hölle, tust du hier?"
"Er arbeitet im Ministerium für meinen Dad, in der Abteilung Internationale Zusammenarbeit, amerikanische Gruppe.", sagrte Kyle.
"Wie? Du bist auch von da?", kam von Ron.
"Ja, aber ich war zuletzt auch in Hogwarts. Mein Dad ist schon einige Jahre Botschafter. Bin jetzt vier Jahre hier und hatte erst Privatunterricht, bis Professor Dumbledore meinen Eltern gesagt hat, dass er mich auch aufnehmen würde! Bin dann ein Jahr über euch gewesen, in Ravenclaw!"
"Nur deshalb kennen wir ihn, selbes Haus! Und Zo hat über ihn ihren Drake kennengelernt!", sagte Robyn.
Schweigen trat auf. Schließlich fragte Robyn:
"Ihr seid doch wohl nicht auf der Suche nach etwas?"
Alle drei erschraken und Harry zog Robyn zur Seite:
"Wie meinst du das?"
"So wie ich es gesagt habe! Es ist für mich und Zoey kein Geheimnis mehr, dass Onkel Albus dir von den Horkruxen erzählt hat." Da Robyn Harrys skeptischen Blick bemerkte, ergänzte sie schnell:
"Das hat er nur dir erzählt, wir wissen es nur weil, naja es weiß niemand, aber Zoey ist sehr , wie soll ich sagen speziell.."
Harry tippte sich an die Stirn und so begann Robyn ihm etwas zu erzählen, was ihn zunächst sehr erstaunte, ihn aber kaum zweifeln ließ, als Robyn ihm sogar genau sagen konnte, wann sie sich im Gemeinschaftsraum in Gryffindor getroffen hatten und wann sie schließlcih in der Heulenden Hütte losgeflogen waren.
Endlich verabschiedeten sich die sieben jungen Leute voneinander. Bevor Zoey ihrer Schwester und den Jungen folgte, blieb sie bei Harry stehen:
"Meld dich wenn du Hilfe brauchst, egal wann...", Leise fügte sie hinzu:" Und wenn du wirklich suchst, schau in deinem Elternhaus nach!"
Zoey zwinkerte Harry und den anderen zu und Harry nickte. Schließlich rannte Zoey den anderen hinterher. Ron, der ihr Kopfschüttelnd nachsah, fragte:
"Was sollte das denn schon wieder heißen?"
"Robyn und Zoey wissen von den Horkruxen!"
"WAAAAS?" riefen Hermine und Ron gleichzeitig.
"Ja, erzähl ich euch noch. Aber wichtiger ist, Zoey hat mir einen Tipp gegeben."
"Und welchen?", fragte Hermine
"Ich, soll, wie du schon vermutet hast, Mine, in meinem Elternhaus suchen..!"
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