von Rebellion
„Lass mich mit.“ bettelte Sirius. Moody verdrehte die Augen „Zum tausendsten Male... nein!“
„Du kannst sie doch nicht alleine reisen lassen.“
„Pintura hat jahrelang alleine auf dieser Insel gelebt. Sie wird die Reise überstehen.“
„Jetzt komm schon. Lass mich mit.“
Moody funkelte ihn böse an „Du bist wie ein kleines Kind, weisst du das?“
„Ja... und wenn du mich nicht mit lässt, hänge ich mich an dein Bein und fange an zu schreien.“
„Ach, großer Gott, okay.“
„Dankeschön.“
Pintura betrat den Raum. Sie sah fragend von Moody zu Sirius und wieder zurück, während sie sich die Knöpfe ihres Mantels zuknöpfte. Moody hob die Hand „Sirius begleitet dich.“ Pintura sah Sirius an, dann wieder Moody „Na meinetwegen.“ Sie schloss den letzten Knopf und nahm dann ihre Tasche. Als sie sich diese umgehangen hatte, sah sie Sirius an „Na los.“ Dieser erwachte aus seiner Starre und ging auf sie zu „Oh na klar. Los.“ Er nahm sich seinen Mantel vom Haken und ging ins Wohnzimmer zum Kamin. Pintura nahm sich das Flohpulver und stieg in den Kamin. Sie sah zu Sirius „War deine Entscheidung, hm?“
„Ja.“
„Selber Schuld. AURORIS!“ Dann verschwand sie.
Sirius runzelte die Stirn „Hä?“ Dann stieg auch er in den Kamin.
Als er ankam, war Pintura nicht mehr in der Hütte. Er trat ebenfalls raus. Wie immer war es dunkel und nebelig auf der Insel. Zu allem Überfluss regnete es auch noch aus Kübeln. Sirius ärgerte sich insgeheim. Pintura war so schlau gewesen, ihren Hut aufzusetzen und er würde vollkommen nass werden. Pintura stand ein paar Meter weiter bei zwei Pferden. Eins davon war ihr schwarzer Hengst. Das andere kannte Sirius vom Sehen her nicht, aber es sah ebenfalls sehr mächtig aus. Pintura zog noch einmal den Sattelgurt fest, dann stieg sie auf. Sie sah Sirius an „Jetzt komm schon.“ Sirius setzte sich auf das Pferd und die Beiden ritten in langsamen Tempo los. Pintura hatte es wohl nicht sehr eilig.
Während des ganzen Rittes wechselten die Beiden kein Wort miteinander. Als sie endlich im Dorf ankamen, sah Sirius, dass das rege Treiben vom letzten Mal, dieses Mal nicht herrschte. Es war fast totenstill in den Straßen.
„Wieso ist es diesmal so ruhig?“ fragte Sirius.
Pintura lächelte, während sie weiter geradeaus starrte „Er kommt und er geht. Und wenn er da ist, dann sollte man nicht raus gehen.“
„Wer?“
„Der Jäger.“
„Okay... und wieso laufen wir hier draußen rum, wenn wir ihm nicht über den Weg laufen wollen?“
Pintura sah ihn an, lächelte und sagte „Wer sagt, dass wir ihm nicht begegnen wollen?“
In dem Moment flog ein Pfeil auf sie zu und bohrte sich in den Boden vor Pinturas Pferd. Dieses wieherte und stieg mit den Vorderhufen in die Luft. Pintura beugte ihren Körper nach vorne und als das Pferd wieder stand, kam ein Mann aus einer Gasse. Sirius staunte. Er war riesig und mindestens doppelt so breit wie er selber. Seine Muskeln sah man selbst durch den schweren Mantel den er trug. Und Sirius hatte das Gefühl, die Stiefel dieses Mannes hätten die Größe eines Riesen.
Sein Gesicht erkannte er nicht. Er hatte ein rotes Halstuch bis über die Nase gezogen und die Kapuze des Mantels auf.
Pintura lächelte und stieg ab „Na, wieder auf der Jagd, Marian?“ Der Mann drehte den Kopf und sah sie an. Durch den dichten Regen konnte er sie schlecht erkennen, aber als sie sich näherte, erkannte er das schöne, blasse Gesicht mit dem blutrotem Mund. Er hob den Kopf „Pintura... dass ich dich hier draußen antreffe. Du weisst doch, dass ich dich genauso gut enthaupten könnte. Auf deinem Kopf ist eine hohe Summe gesetzt worden.“
Pintura blieb genau zwischen Sirius und Marian stehen und schaute ihn mit einem süffisantem Lächeln an „Natürlich. Das würdest du aber nie tun.“
Marian hob den Kopf. Dann zog er einen Pfeil aus seiner Rückentasche und spannte ihn ein. Er zielte auf Pintura. Sirius war alarmiert, tat aber nichts. Pintura lächelte Marian herausfordernd an. Marian lächelte zurück „Sicher?“ Dann ließ er los. Der Pfeil schoss nach vorne.
Blitzschnell zog Pintura ein langes Schwert von dem Halter an ihrer linken Seite. Sirius hatte den Halter bemerkt, hatte jedoch nicht realisiert, dass dort ein Schwert drin steckte.
Pintura trat einen gewaltigen Schritt zur Seite, wobei ihr Mantel sich von dem Schwung in die andere Richtung bewegte. Dann schlug sie mit der flachen Seite des Schwertes auf den Pfeil und dieser flog zu Boden und bohrte sich schräg in den schlammigen Untergrund. Pintura harrte in dieser Bewegung fest. Sie stand so da. Ihr linkes Bein war leicht angewinkelten und ihr rechtes Bein war schräg ausgestreckt, hatte aber festen Halt. Das Schwert schwebte bedrohlich in der Luft, rechts von ihr. Und alles ging so schnell, dass ihr Mantel sich jetzt erst wieder um ihre Beine legte und dort zur Ruhe kam.
Marian lächelte „Stimmt... ich würde das nie tun.“
Pintura richtete sich auf, stellte sich wieder gerade hin und steckte das Schwert zurück in den Halter. Dann sah sie ihn an „Wir brauchen deine Hilfe.“
„Wieviel zahlt ihr?“
„Gar nichts, du Idiot.“
„Na, das hört sich aber nicht sehr gut an.“
Pintura drehte sich um und stieg wieder auf ihr Pferd. Sie rückte ihren Hut zurecht „Sieh es als Ausgleich dafür an, dass ich dir damals den Arsch gerettet habe. Wir werden heute hier übernachten. Du weisst noch, wo mein Haus steht.“ Sie nickte ihm zu. Dann drehte sie ihr Pferd und ritt weiter. Sirius tat es ihr gleich und ritt neben ihr „Wer ist dieser Kerl?“
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