von Rebellion
Moody und Tonks lieferten nur schnell Harry ab und gingen dann. Sie konnten nicht über Nacht bleiben. Harry und Sirius lagen sich in den Armen. Pintura störte sich nicht daran und setzte sich an den Küchentisch. Sie zog ihren Mantel und ihren Pullover aus. Nur in Top fror sie, aber ihre Wunde musste gereinigt werden. Sie öffnete sämtliche Schränke, auf der Suche nach Verbandszeug.
Sirius schickte Harry nach oben, um sich umzuziehen. Erst dann bemerkte er Pinturas Wunde. Er ging zu ihr „Setz dich hin. Lass mich das machen.“ Pintura sah ihn an, war nicht gewollt, dies zuzulassen. Aber sie war in seinem Haus, also musste sie sich ihm beugen. Widerwillig setzte sie sich an den Tisch. Sirius holte einen kleinen Kasten aus einem Schrank und setzte sich neben sie. Zuerst besprühte er etwas Watte mit Desinfektionsmittel und drückte es leicht auf ihre Wunde, um diese zu reinigen. Pintura verzog kein Gesicht. Wieso auch. Sie erinnerte sich daran, wieviele schlimmere Wunden sie schon gehabt hatte und welche sie davon eigenhändig genäht hatte. Sie war nur froh, dass diese Wunde nicht genauso schlimm war.
Sirius sah sie von der Seite an „Ich danke dir.“
Pintura blickte hoch, begegnete seinem Blick „Kein Problem.“
Sirius legte eine kurze Pause ein. Als er anfing einen Verband um ihren Oberarm zu wickeln, durchbrach der die Stille „Ich glaube dir.“
„Was?“ Sie sah ihn fragend an.
„Naja... dass du die Männer getötet hast, um deine Eltern zu rächen. Ich glaube dir.“
Pintura nickte nur. Das alles nagte noch so furchtbar an ihr, dass sie nicht darüber reden wollte.
Sirius nahm es hin. Er konnte sie nicht zwingen.
Pintura bedankte sich, als er fertig war und stand auf. Sirius packte sie am Arm und hielt sie zurück „Wann gehen wir ins Ministerium, um meine Akte zu holen?“
Pintura befreite ihren Arm aus seinem Griff. Sie sah ihn an und dachte nach. Dann lächelte sie „Wenn du willst, sofort.“
Sirius stand auf „Sofort?“
„Es ist Nacht. Wir können erstmal ein wenig ausspionieren. Wie die Wachen postiert sind. Wo die Akten gelagert werden und wie wir am besten dorthin kommen.“
Sirius überlegte „Ich kann Harry nicht alleine lassen.“
„Dann geh ich alleine.“
Ehe er antworten konnte, hatte sie den Raum verlassen und ging die Treppen hoch. Sirius wartete einen Moment. Dann kam sie mit einem neuen Pullover angekleidet wieder in die Küche. Sie zog sich ihren Mantel an „Wenn ich bei Tagesanbruch nicht zurück bin, kannst du davon ausgehen, dass ich wieder in Askaban sitze.“
Sirius sah sie perplex an „Ich warte auf dich.“
„Okay.“
Sie verließ das Haus und Sirius war alleine mit Harry. Er betete, dass sie es schaffen würde.
Pintura stand hinter einer Säule. Als die Wache vorbei gegangen war, rannte sie so leise wie es ging zur nächsten Säule. Sie schmunzelte. Es war genauso leicht, wie damals. Als die Wache aus ihrem Blickfeld verschwand, rannte sie zu den Türen. Eine nach der Anderen suchte sie ab, bis sie zu dem Raum kam, in dem die Akten derer gelagert waren, dessen Nachnamen mit B anfingen. Leise öffnete sie die Tür und trat ein. Als sie sich umdrehte, wurde sie von der Vielzahl der Akten fast erschlagen. Sie fluchte leise in sich hinein und begann zu suchen. Nach etlicher Zeit fand sie den Namen Black. Die Akten nahmen fast einen Meter des Regals ein. Sie schaute nicht nach, wo Sirius Akte war. Dafür hatte sie keine Zeit. Die Wache musste jeden Augenblick zurück kommen. Leise schlich sie sich zur Tür und öffnete diese vorsichtig. Noch sah sie nichts, doch als sie raustrat, hörte sie Schritte, die näher kamen. Sie sah sich um. Bis zur nächsten Säule war es zu weit und da wo sie jetzt stand, würde sie jeder sehen.
Dann schaute sie an der riesigen Statue inmitten des Raumes empor und ihr kam eine Idee. Leise, aber schnell rannte sie zu der Statur und mit einem gewaltigen Satz stand sie auf dem Sockel. Dann sah sie die Wachen, die auf sie zukamen. Jetzt waren es zwei. Sie bewegte sich in ihre Richtung, immer hinter der Statue versteckt und mit der Hoffnung, nicht gesehen zu werden. Als die Wache am anderen Ende des Raumes war, sprang sie von der Statue. Sie kam so leicht auf, dass ihre Stiefel kein einziges Geräusch von sich gaben. Dann rannte sie zur Tür. Sie musste schnell hier raus.
Draußen dämmerte es schon, als sie wieder vor Sirius´ Haus stand. Sie atmete durch. Sie war die ganze Strecke gerannt. Die Angst steckte ihr noch in den Knochen. Den Satz zu Sirius hatte sie zwar leicht dahin gesagt, aber in Wirklichkeit hatte sie wahnsinnige Angst noch einmal nach Askaban zu müssen.
Als sie wieder einigermaßen Luft bekam, ging sie die Stufen hoch und öffnete die Tür. Im Haus war es still. Als sie am oberen Treppenabsatz angekommen war, öffnete sich die Tür und Sirius stand nur in Boxershort vor ihr „Oh Gott sei Dank. Ich hab gedacht, sie haben dich erwischt.“
Pintura lächelte „Nein.“
„Was hast du heraus gefunden?“
„Ich weiß, wo deine Akte steht. Aber ich habe nicht genau nachgesehen, welche es von den vielen ist. Dafür fehlte mir die Zeit.“
„Kommt man leicht rein?“
„Rein schon. Aber die Wachen gehen ihre gewohnte Runde. Immer und immer wieder. Entweder wir schalten sie aus... oder wir müssen uns an ihnen vorbei schleichen. Aber das hat Zeit. Wir sollten nichts übereilen.“
„Okay.“ Sirius nickte.
Pintura ging an ihm vorbei „Ich geh schlafen.“
Sirius sagte nichts mehr. Er sah ihr hinterher und erst als sie im Zimmer war, ging auch er wieder schlafen.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
