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Fanfiction

Ein Schweinchen namens Snape - Die Harpyien und ihre Beschützerin

von Phoenixmaid

@alle: Heus ihr Lieben,
also wegen einer einzelnen Dame, die mich in meinem Trade schon haftbar machen wollte für diverse mysteriöse Todesfälle meiner Fans, hört ihr schon heute wieder von mir! Ich will ja hier nicht den Namen nennen dieser gewissen Person, die sich SnapeAndScully nennt. ^^
Also wegen dieser gemeinen Epressung gibt es heute schon, ein extra langes und ultracooles Kapi, weil ich erstens nicht in Askaban laden möchte -ich find die Dementoren jetzt nicht gerade so sexy-, das wäre auch für euch nicht so toll, weil ich dann ja nicht mehr schreiben könnte, und zweitens kann ich natürlich nicht zulassen, dass irgendeiner von euch auf mysteriöse Weiße stirbt. *Heldenhaft rette*
Also lange wirre Rede kurzer Sinn, ihr verdankt es SnapeAndScully, dass es dieses Kap schon heute und nicht erst Montag gibt.
Ach ja und mir solltet ihr auch danken für dieses Kap, immerhin hab ich es geschrieben... ^.-

Und natürlich danke an alle, die so fleißig in meinem Trade schreiben. *Hüpf* Das find ich klasse! *Kekse in die Runde schmeiß* Weiter so!

@VampireFire: *Räusper* Also zu deiner perversen Phase habe ich ja schon was gesagt. Ich bin wahrlich schockiert... *noch mal Räusper* Ach ja und vergiss nicht ordentlich zu schleimen, du hast es mir versprochen!

@cLo: Ein neues Gesicht... *freu* Herzlich Willkommen *extra großen Keks reich und Elfenwein entkorke* ^.- Ich hoffe auch, dass ich keine Schreibblockade mehr bekomme, aber das macht ihr mir momentan eh so gut wie unmöglich, durch die vielen schönen Kommis ;) Und danke für dein Lob, ich hoffe das Kapi gefällt dir...

@Lissa Snape: Noch so eine Versaute! *Kopfschüttel und dich in denselben Raum wie VampireFire steck* ^^ Aber ich versteh schon was du meinst... ;)
Einigen wir uns doch darauf, dass wir beide ein BISSCHEN verrückt sind. Ach und ja, das mit dem in seine Gedanken eindringen musste einfach sein und die Diskussion danach natürlich auch. Von wegen „Ich bin nicht Eifersüchtig.“ *lach*
Vieeeeeeeeeeeeeeeeel lieber Grüße zurück ^^

@Nymphadora Tonks-Lupin: *Knuddel* Du kleine Spoilerin. ;) Ach, ich mag das wenn du jedes Mal sagst, dass es super ist. *Lach*
Was? Snape ist doch nicht eifersüchtig. Er doch nicht! *Kopfschüttel und vor Ironie tropf*




Cherubina suchte Snapes Blick, was sich in der Dunkelheit als schwierig erwies. Sie sah nur seine Umrisse.
„Wollen wir?“, fragte er nun. Cherubina nickte nur und zusammen liefen sie in die tiefe Dunkelheit der Höhle. Das Licht des Mondes wirkte hier nicht mehr. Man konnte nicht sehen wie tief die Höhle in den Fels hineinging, so dunkel war es darin.
Cheru griff nach Snapes Hand und nuschelte: „Ich will dich hier nicht verlieren.“
Sie lief zielstrebig geradeaus. Obwohl sie erst einmal hier gewesen war, trugen sie ihre Füße wie von selbst. Sie wusste den Weg ganz genau. Immerhin war sie schon tausendmal in ihrem Kopf hier gewesen. Morgens, mittags, abends und nachts.
„Pass lieber auf, irgendwann kommt die Treppe. Wäre es nicht klüger an der Wand zu laufen damit...“
Cherubina verdrehte leicht genervt die Augen, was er jedoch nicht sehen konnte. Dann drückte sie Snapes Hand beruhigend.
„Vertrau mir einfach ja?!“
Snape grummelte leise in die Dunkelheit: „Toll und ich bin hier das letzte Mal auf allen vieren durchgekrochen, bis ich dahinten ankam.“
Cherubina hatte es gehört und lachte leise. Dann blieb sie abrupt stehen und hielt auch Snape zurück.
„Achtung, jetzt beginnt die Treppe.“ Sie ließ Snapes Hand los und nahm die erste Stufe, die steil nach unten ging. Augenblicklich entfachten Lichter an den Wänden, die die ganze Höhle in gleißendes Licht tauchten.
Snape sah sich um, er war beim letzten Mal schonvon den Ausmaßen dieser Höhle begeistert gewesen . Man konnte nun den ganzen Gang, den sie eben durchschritten hatten sehen. Er war unspektakulär, ganz im Gegensatz zu dem riesigen Loch, in das der Gang mündete.
Wie ein gigantischer Zylinder mit einem Radius von fast 10 Metern, der scheinbar unendlich weit nach unten ging. Während der Eingang der Höhle noch raue kalte Wände hatte, so wirkte dieser Zylinder wie der Turm eines gigantischen Schlosses.
Cherubina stand immer noch auf der ersten Stufe und grinste über Snapes offenen Mund. „Ich dachte, du warst schon mal hier?“
Snape riss sich nun von dem Barocken Deckengewölbe des „Turmes“ los und machte Anstalten ihr zu folgen. „Ja, aber ich darf doch wohl trotzdem fasziniert sein. Ich meine, wir sind hier im Inneren der Klippen.“
Cherubina blieb dicht an der Wand während sie langsam Stufe für Stufe in die Tiefe ging.
Die Stufen waren aus schlichtem Stein, die sich wie eine Wendeltreppe immer am Rand des Turmes entlangschlängelten. Snape konnte verstehen, dass Cheru sich regelrecht an die Wand klammerte während sie hinab gingen, denn die Stufen waren höchstens einen halben Meter breit und es gab kein Geländer.
„Wenn man Höhenangst hat, ist das hier sicher schwere Kost?!“, fragte Snape Cheru, denn sie tat ihm ehrlich leid. Er dagegen konnte ganz sorglos hinter Cherubina herlaufen.
„Früher war es hier ganz anders. Zeus hat diese Höhle eigentlich ohne Stufen geschaffen.“
Snape merkte wie sich Cherubina beim Reden etwas entspannte und deshalb harkte er weiter nach: „Aber wie kam man dann hier runter?“
„Es stand nie in Zeus' Absicht, dass hier je ein Mensch reinkommen sollte. Früher war das hier einfach ein riesiges Loch, genau so rau wie der Stein draußen. Wer hinunter oder hinauf wollte, musste klettern.“
Snape schluckte hart. „Wow, das ist extrem.“
„Es passierte nicht oft, dass ein Würdenträger die Harpyien besuchte, aber es gab einen von meinen ?Ahnen', der besonderes Interesse an den Harpyien hatte. Er besuchte sie beinahe regelmäßig und stellte Forschungen über sie an. Die Harpyien genossen seine Aufmerksamkeit. Ja, man kann fast sagen, sie mochten ihn. Nun war es für ihn sehr hart, jedes Mal die steilen Klippen außen hinauf zu klettern und dann hier innen wieder hinunter zu klettern. Zudem gab es damals auch keine Beleuchtung hier.“
Snape war schockiert. „Wie hat er das gemacht?“
Cheru grinste. „Wie ein Muggel mit einer Fackel. Nun, also irgendwann hatten sie Erbarmen mit ihm und er konnte sie überreden, aus der ursprünglich kahlen, leeren kalten Höhle ein Schloss zu bauen. Er erlebte es nicht mehr, denn es dauerte fast ein Jahrhundert bis Aello, Aeollopus, Okypete und Kelaino dieses Meisterwerk vollendet hatten.
So errichteten sie also dieses gigantische Bollwerk und sorgten mit ihrer Art von Magie zum Beispiel für den Zauber, der die Fackeln hier an den Wänden aufleuchten lässt, wenn einer die erste Stufe betritt.“
Sie endete mit ihrem Vortrag, indem sie auf die Holzfackeln deutete, die in regelmäßigen Abständen an der Wand hingen und den Turm erleuchteten. Snape lief weiter still hinter ihr her und versuchte sich vorzustellen, wie es hier zuvor ausgesehen haben könnte.
Als könnte Cheru seine Gedanken lesen, fragte sie ihn: „Möchtest du es sehen? Soll ich dir die Bilder zeigen?“ Dabei machte sie halt und drehte sich mitten auf der Stufe um. Snape blieb zwei Stufen über ihr eben falls stehen. Er sah sie ernst an. „Wenn ich sie sehen darf.“
Cherubina sah ihn eine Weile lang stumm an, dann nickte sie und im nächsten Moment spürte sie schon, wie er in ihren Kopf eindrang. Gezielt zeigte sie ihm die Bilder der alten Höhle, das Vermächtnis ihrer Ahnen.
Es glich in kleinster Weise Snapes Vorstellungen. Dann zog er sich zurück aus ihrem Kopf und sah sie abermals lange an.
Es war seltsam. Es war ein gutes Gefühl gewesen in ihrem Kopf zu sein, weil sie nun etwas gemeinsam hatten. Sie lächelte und Snape versuchte es ihr gleich zu tun. Er selbst konnte nicht beurteilen, was dabei heraus kam aber offensichtlich fand sie es lustig, denn ihr Mund verzog sich zu einem Grinsen.
„Du kannst ja doch lächeln.“
„Danke", nuschelte er nur und sie wendete sich noch breiter grinsend ab, um weiter zu gehen.
Es dauerte nicht mehr lange, bis sie den Fuß des Turmes erreichten. Cheru atmete erleichtert aus, als sie endlich auf dem sicheren Boden stand. Sie seufzte und warf einen Blick nach oben.
„Wahnsinn oder? Ich finde es immer wieder genial.“ Sie stand in der Mitte des kreisrunden Raums, hatte den Kopf in den Nacken gelegt und drehte sich. Snape hatte sich an die Steinerne Wand gelehnt und sah ihr zu.
„Weißt du, dass es dich sympathischer macht, wenn du auch mal Angst zeigst?“, brach es aus ihm heraus. Insgeheim wollte er sie das schon die ganze Zeit fragen. Sie hielt in der Bewegung inne und drehte sich zu ihm. Sie lehnte den Kopf schief und zog die Augenbrauen ungewöhnlich hoch.
„Wie meinst du das?“
Snape runzelte die Stirn, stieß sich von der Wand ab und näherte sich ihr.
„Na ja, dieses ständige: Ich bin so cool, ich kann alles und habe vor nichts Angst. ich weiß nicht, das lässt dich irgendwie sehr arrogant erscheinen.“
Sie zog die Augenbrauen noch höher, sofern das überhaupt noch möglich war. Sie machte den Mund auf, um etwas zu sagen, entschied sich dann aber offenbar doch anders. Sie drehte sich von ihm weg und ging auf die Holztür zu, die gegenüber der letzten Stufe lag.
„Wir sollten gehen.“
Snape schüttelte wirsch den Kopf. „Du kannst es nicht zugeben oder?“
Doch Cherubina achtete nicht auf ihn, sondern klopfte dreimal hart gegen das Portal. Es öffnete sich auf magische Weise. Cherubina trat ein. Snape folgte ihr.

Die Tür schloss sich hinter ihnen wieder. Cherubina sah von Aello zu Okypete und von Kelaino zu Aeollopus. Sie hatten sich elegant auf Kissen niedergelassen und wirkten in dem schwachen Kerzenschein der diesen Raum nur erhellte, noch schöner als sie es ohnehin schon waren. Jede von ihnen hatte ein anderes markantes und wunderschönes Erscheinungsbild. Das Einzige, was sie optisch verband war die Tatsache, dass sie alle Vogelbeine hatten und dass Flügel aus ihren Rücken wuchsen.
Cherubina verneigte sich tief.
„Ich freue mich, euch wohl auf zu sehen.“ Sie meinte es ernst.
Snape stand ein paar Schritte hinter ihr und dachte über seinen letzten Besuch nach. Er war einfach eingetreten ohne Klopfen, ohne Begrüßung, ohne Verneigung, vielleicht hätte er etwas höflicher sein sollen?
Aello lachte bellend auf und warf ihr schönes, engelsgleiches, blondes Haar nach hinten. „Wir freuen uns aber nicht, dich zu sehen, Cherubina de Montlair.“ Auch Kelaino und Aeollopus lachten.
Nur Okypete musterte Cheru ernst. Dann hob sie Hand und bat um Ruhe. „Lasst sie reden, sie sieht besorgt aus. Außerdem frage ich mich, warum sie in der Gesellschaft unseres jungen Freundes kommt?!“ Mit diesen Worten deutet sie auf Snape und erst jetzt schienen auch die Anderen ihn zu bemerken. Kelaino warf ihm einen undeutbaren Blick zu und wandte sich dann an Cheru: „Dann sag, was du zu sagen hast.“
Cherubina atmete die trockene Luft ein. „Ihr seid in großer Gefahr.“
Wieder lachte Aello, Snape fand sie zunehmend unsympathischer.
„Wer sagt das?“
Cheru sah sie wütend an. „Ich sage das und wenn ihr an eurem Leben hängt, dann solltet ihr auf mich hören. Es gibt mehr als eine Person, die hinter euch her ist. Die Sturmwinde sind derzeit das geringstes Problem. Viel drastischer ist, dass Lord Voldemort“ Snape wunderte sich, dass sie seinen Namen so arglos aussprach. „offensichtlich über alles im Bilde ist. Er weiß, dass ihr hier lebt, er weiß von mir und er will die Kontrolle über euch.“
Okypete zog die Stirn kraus, was ihre Schönheit jedoch nicht minderte. „Deine Begleitung war hier im Auftrag von Voldemort, bist du dir darüber bewusst?“
Nun trat Snape nach vorne. „Ich stehe aber nicht wirklich auf seiner Seite, ich bin ein Spion der Guten. Er wollte euch nur ausnutzen. Die Freiheit, die er euch versprach, hättet ihr nie bekommen. Nun gut, er hätte euch aus dieser Höhle geholt, aber glaubt mir, ihr hättet um einiges schlechter gelebt als hier.“
Aeollopus fauchte ihn wütend an. „Du weißt gar nicht, wie furchtbar es hier ist. Du mickriger Mensch siehst nur die Schönheit dieses Ortes, ohne darüber nachzudenken, dass es für uns ein Gefängnis ist. Ich konnte seit über 2000 Jahren nicht mehr meine Flügel weiten und über das Meer fliegen. Wir können diesen Ort nicht verlassen und leben jeden Tag mit der selben Öde und Leere, wartend darauf, dass endlich jemand kommt und ihr das Herz herausreist, um uns zu befreien.“
Cherubina fühlte sich verletzt, während Aeollopus sie so feindselig ansah. Snape verstand, wie so oft in letzter Zeit einiges nicht.
„Warum tötet ihr sie dann nicht?“, fragte er ganz arglos und bemerkte erst wenige Sekunden später, was er gerade gefragt hatte, als er Cherus entgeistertem Blick begegnete.
Kelaino lachte. „Ich wünschte, wir könnten es, aber es ist uns nicht möglich. Sie hat einen Schutzschild gegen unsre Kräfte und wir können uns ihr nicht sehr weit nähern, wenn sie es nicht zulässt. Wir könnten natürlich dich als Geisel nehmen und ihr drohen, dich umzubringen, sollte sie uns nicht ihr Herz geben.“ Snape erschrak, während Cheru zunehmend ruhiger wurde und nun mit fast liebevoller Stimme sprach: „Nun, wenn das so ist, dann frage ich mich, warum ich zugelassen habe, dass euretwegen meine Familie getötet wurde, dann frage ich mich, warum ich mich mein Leben lang vor den Sturmwinden versteckt habe. Wenn euch offensichtlich alles lieber ist, als hier unten zu sein. Dann werde ich jetzt also hinausgehen und den Sturmwinden mein Herz überreichen.“
„Das würdest du nicht tun“, entgegnete Kelaino. Sie war jedoch keineswegs davon überzeugt, dass Cheru es wirklich nicht tun würde.
„Aeollopus sagte doch, dass ihr nur darauf wartet, dass ich mein Herz verliere.“
Okypete mischte sich nun wieder ein: „Wir wollen genauso wenig, dass die Sturmwinde die Kontrolle über uns bekommen, wie du dein Leben hingeben willst.“
Cheru schüttelte leicht den Kopf und sprach nun ganz leise, dennoch konnte es jeder vernehmen: „Ich habe mein Leben bereits hingegeben, genauso wie jeder meiner Vorgänger. Aber das scheint ihr ja nicht zu begreifen. Das ist kein Leben, das ich führe.“ Sie deutet traurig auf ihr kurzes Haar. „Das ist ein Dahinstolpern, von einer Identität in die nächste. Ganz alleine, nur zu eurem Schutz, weil ich weiß, was es bedeutet, wenn die Falschen euch in die Hände bekommen und weil ich euch liebe.“
Snape konnte die letzten Worte von Cheru nicht ganz glauben. Wie kann man diese Kratzbürsten auch nur mögen?
Auch die Harpyien selbst schienen überaus verwirrt.
Cheru sprach weiter: „Glaubt ihr, ich würde all das auf mich nehmen, wenn ich euch nicht gern hätte? Glaubt ihr, auch nur einer meiner Vorgänger hätte das getan? Ich habe so viele Menschen verloren, die ich liebe. Erst meine Adoptiveltern, dann meine richtigen Eltern und mein kleiner Bruder wurde verunstaltet, nur weil ich existiere. Könnt ihr euch nicht an das Loch erinnern, dass Podarges Tod in eure Herzen gebrannt hat? War sie euch keine Schwester? Ihr könnt doch nachvollziehen wie das ist, die zu verlieren, die man liebt?!“
Okypete nickte schwach. Tränen standen in ihren Augen.
Doch nicht genug, Cheru sprach weiter: „Ich habe mein Leben aufgegeben. Immer und immer wieder. Als ich 9 Jahre alt war, musste ich meine Eltern verlassen und ein neues Leben beginnen. Als ich 17 war, musste ich England und meine Freunde verlassen und ein neues Leben beginnen. Vor drei Wochen musste ich Ägypten verlassen und auf einmal wieder die Alte sein. All das geschah aus einem Grund, aus Angst. Angst davor, was passiert, wenn jemand mein Herz bekommt. Angst davor, was sie euch antun würden.
Die Sturmwinde, sie würden euch missbrauchen, euch zu Dingen zwingen, die ihr niemals tun möchte, kämpfen und töten. Voldemort würde dasselbe tun, er würde euch als Waffe einsetzen, mehr nicht und die Freiheit, die ihr glaubt zu gewinnen, wird sich nur als blutiger Wahnsinn entpuppen. Da ihr euch dessen offensichtlich jedoch nicht bewusst seid, muss ich euch davor beschützen. Das ist meine Aufgabe und weil ich euch gern habe, bin ich hierher gekommen.“
Sie alle hatten betreten den Blick gesenkt. Selbst Snape, der sich irgendwie seltsam fehl am Platze vorkam.
Diese Szene war einfach nur eigenartig. Offensichtlich schienen die Harpyien zum ersten Mal in ihrer Geschichte über das Leben ihrer Beschützer nachzudenken. Wie konnten Wesen, die auf so tiefst magische Weise verbunden waren, wie Cheru und die Harpyien doch so weit entfernt von einander sein?
Cheru stand still da und wartete auf eine Reaktion von ihnen.
Okypete war die erste, die sich regte: „Ich danke dir, für alles.“ Ihre Worte waren aufrichtig. „Wir haben es stets als selbstverständlich angesehen, dass du und deinesgleichen alles aufgeben. Ihr wart immer gut zu uns und habt uns nie missbraucht und bis auf die Tatsache, dass wir unserer Freiheit beraubt waren, ging es uns immer gut.“ Aeollopus und Kelaino nickten bestätigend und Aello sah Cherubina reumütig an.
„Ich habe nie so darüber nachgedacht. Ich dachte stets, du würdest da draußen glücklich und zufrieden leben und nie einen Gedanken an uns verschwenden. Kannst du mir vergeben, dafür, dass ich dich verurteilte?“ Cherubina ging auf Aello zu, diese erhob sich und sah Cheru intensiv an. Cherubina legte eine Hand auf ihre menschliche Schulter und nickte ihr zu: „Ich war meiner Freiheit mindestens genauso beraubt wie ihr, aber wenn du es ernst meinst, dann werde ich dir gerne verzeihen, Aello. Auch im Namen meiner Vorgänger.“
„Wirst du auch mir vergeben?“, fragte Okypete.
„Natürlich.“
„Und mir?“, kam es von Kelaino.
„Auch dir!“
Nun richteten alle die Augen auf Aeollopus, die Cherubina verwundert ansah.
„Es gab oft Momente, in denen ich tiefen Schmerz empfand, ohne zu wissen, woher er kam. Kann es sein, dass dieser Schmerz nicht mein Leid, sondern deines war?“
Cherubina nickt. „Das kann gut sein, ja.“
Aeollopus fuhr mit der Hand durch ihr nussbraunes Haar. Ihre stahlgrauen Augen fixierten Cheru fasziniert. „Was für ein Schmerz war jener, welchen du vor drei Wochen empfandst?“
„Es war der Schmerz über den Verlust meiner Eltern und darüber, dass mein Bruder nie wieder derselbe sein wird.“
Nun erhob sich auch Aeollopus sie schritt auf Cheru zu und verneigte sich vor ihr. Sie begann Cherus Füße zu küssen.
„Ich bewundere dich, Cherubina de Montlair. Ich bewundere dich und danke dir, dafür, dass du das alles für uns erträgst!“
Dieser Moment war so viel intimer als alles, was Snape zuvor gesehen hatte. Aus „Feinden“ wurden Freunde, aus Hass aufrichtige Liebe und Bewunderung. Er kam sich mehr und mehr fehl am Platze vor. Ehe er sich versah, saß Cheru zwischen ihnen, als wäre eine unsichtbare Trennlinie gerissen.

Okypete war es, die zum eigentlichen Problem zurückkam: „Nun sagtest du also, wir seien in Gefahr, aber was hat das zu bedeuten?“
Cheru deute auf Snape: „Bei Voldemort gibt es ein einfaches Prinzip. Entweder Freund oder tot. Severus, hier, sollte euch töten, hättet ihr sein Angebot abgelehnt.“
Alle vier rissen entsetzt die Augen auf und starrten Snape böse an.
Cheru lachte. „Keine Angst, er würde es nicht tun, denn er ist ja auf unsere Seite.“
„Warum ist er hier?“, zischte Kelaino wütend.
„Er kennt Voldemort besser als ich. Er kann euch mehr über ihn erzählen.“
Snape war froh auch mal was sagen zu können: „Was sie sagt, stimmt. Er will euch nicht helfen, eure Freiheit zu bekommen, er will euch nur ausnutzen und es wäre besser für euch, ihr würdet von hier verschwinden. Ich werde dem dunklen Lord sagen, ich hätte euch getötet und wenn er jemanden herschickt, um die zu kontrollieren, so wird er nur die verlassene Höhle finden.“
Okypete schnaubte verächtlich. „Hast du es nicht begriffen, wir können diesen Platz nicht verlassen?!“
Cheru fuhr sich durch die kurzen Haare. „Deshalb bin ich hier. Ich kann zwar nicht, die uralten Bänne aufheben, die über dieser Höhle liegen, aber ich kann euch erlauben, diese Höhle zu verlassen und das müsst ihr tun. Ihr habt keine Wahl. Das Risiko ist zu groß, dass ihr entdeckt werdet.“
Aello sah sie wenig begeistert an: „Aber unsere schöne Höhle...“
Snape war es der diesmal verächtlich schnaubte: „Von eurer Höhle wird nicht mehr viel übrig sein, wenn er seine Schergen geschickt hat.“
Okypete nickte. „Aber wo sollen wir hin gehen?“
Cheru mischte sich nun wieder ein. „Ich habe ein sicheres Versteck für euch, von dem niemand weiß.“
Aeollopus war skeptisch. „Und was ist mit dem da, der weiß es dann.“
„Er wird nach Haus apparieren, sobald wir die Höhle verlassen haben.“
Snape starrte Cherubina entgeistert an. „Ich werde dich sicher nicht mit ihnen alleine lassen.“ Cheru lächelte ihn halbherzig an und erhob sich. Sie ging zu ihm und nahm ihn in den Arm.
„Bitte Severus. Ich hatte es von Anfang an so beabsichtigt. Bitte apapariere zum Hauptquartier.“ Sie flüsterte ihm diese Worte ins Ohr und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Snape war wie benebelt, von ihrem Atem auf seiner Haut und von ihren weichen warmen Lippen. So nickte er nur ergeben.
Cherubina löste sich aus der Umarmung und klatschte in die Hände. „Können wir aufbrechen?“
Die vier sahen sich perplex an, nickten dann aber zögernd.
Snape ging als erster aus der Holztür, gefolgt von Cheru und den vier Harpyien.
Nun standen sie alle in dem großen Turm. Cheru wollte gerade die erste Stufe nach oben nehmen, als Okypetes Lachen den Turm erfüllte.
„Du denkst doch wohl nicht, dass wir laufen werden?“ Cherubina drehte sich um. „Wie soll sonst sollen Severus und ich diese Treppe hoch kommen und die Klippen runter?“
Die vier Harpyien sahen sie verständnislos, ja fast beleidigt an. „Natürlich werdet ihr mit uns fliegen. Severus werden wir am Strand absetzten.“
Cherubina starrte genauso verständnislos zurück. „Es durfte noch nie jemand auf euch ?reiten'?!“
Okypete schüttelte verärgert den Kopf. „Nun steig schon auf, ich will keine Wurzeln schlagen.“
Cherubina freute sich insgeheim, dass sie die Klippen nicht wieder hinunter klettern musste und kletterte dankend auf Okypetes Rücken. Aello nahm Severus, der sich dort jedoch offensichtlich nicht so ganz wohl fühlte .
Okypete spreizte ihre Flügel, die sicher eine Tragweite von zehn Metern hatten und stieß sich vom Boden ab. Cherubina hielt sich an ihrem Hals fest, während sie gerade hochschossen. In wenigen Sekunden erreichten sie den Tunnel und Okypete musste die Flügel ein bisschen einziehen, damit sie durchfliegen konnte. Cherubina hatte sich unterdessen auf ihrem Rücken aufgerichtet und rief laut: „Ich erlaube euch die Höhle mit mir zu verlassen, um zu eurem neuen Versteck zu gelangen.“ In just dem Moment als sie zu Ende gesprochen hatte, durchbrach Okypete den Ausgang und flog nun über den Strand. Freudig ließ sie sich den Wind durch die Haare blasen und die Sonne, die gerade aufging, ließ ihre Haut in herrlichem Glanz erstrahlen. Okypete und auch alle anderen flogen mehrmals im Kreis bevor sie am Strand landeten.
Severus stieg von Aellos Rücken und schüttelte sich leicht. Cheru sagte ihm noch, er solle alle grüßen und sie würde sich beeilen, da war er auch schon mit einem Plopp verschwunden. Die Harpyien erhoben sich mit Cheru wieder in die Luft.
„Nun gut, dann werden ich euch nun also zu eurem neun Wohnsitz bringen...“, und mit diesen Worten, schossen vier Harpyien und Cherubina de Montlair über das Meer und verschwanden am Horizont.


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