von Lupins Tochter
Ein großes Dankeschön noch an meine Beta-Leserin Cissa *knuddel*
Und denn viel Spaß beim lesen und reviewen *g*
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„Wer möchte denn sehen, wie Schniefelus’ Unterhose aussieht?!“
Die Worte hallten in seinem Kopf nach, immer wieder. Pein brannte rote Flecken auf sein Gesicht. Doch nicht nur die Schmach der Erniedrigung ließ seine Wangen rot erglühen, auch der Gedanke an das, was er Lily an den Kopf geschleudert hatte, wollte keine Ruhe geben.
Er hatte die Frau, die er liebte, dreckiges Schlammblut genannt!
Die Verzweiflung breitete sich in seinem Kopf aus, und mit ihr kam die Wut. Die Wut auf James Potter, der ihn überhaupt erst dazu getrieben hatte.
Er musste ihr einfach sagen, wie leid es ihm tat, dass er so reagiert hatte. Er hatte das nicht gewollt. Ob Lily ihm überhaupt eine Chance, zum Erklären, lassen würde? Er bezweifelte es.
Und doch, er musste es versuchen.
Seit Tagen ging Lily ihm nun schon aus dem Weg. Reagierte nicht auf seine Rufe in den Korridoren und würdigte ihn keines Blickes. Ob er heute Glück haben würde?
Dort! Dort vorne lief sie. Sie war schon fast die Hälfte der Treppe runter.
„Lily! Lily!! Bitte, so warte doch, ich möchte mit dir reden!“, rief er ihr hinterher. Er glaubte schon fast, sie würde ihn wieder überhören, da blieb sie plötzlich am Fuße der Treppe stehen.
Er lief schneller, aus Angst, sie überlegte es sich anders, seine eigenen Füße waren ihm im Weg. Er strauchelte, fing sich wieder und kam keuchend vor ihr zum Stehen.
„Was willst du noch, Snape?“, fragte sie scharf. Er zuckte zusammen, so hart war der Klang ihrer Stimme bei seinem Namen.
„Lily, bitte…ich…“, fing er an zu Stottern. Es fiel ihm schwer, die richtigen Worte zu finden.
„Was?!“, fuhr sie ihn wieder an.
„Ich…ich, wollte mich bei dir entschuldigen.“, sagte er. Endlich. Er hatte es ausgesprochen.
„Entschuldigen wofür?“ Ihre Stimme war kalt, ihr Gesicht regungslos.
„Bitte, Lily…ich hab das nicht so gemeint! Du musst mir glauben!“ Seine Stimme war ein einziges Flehen. „Bitte…“
Doch sie musterte ihn nur voller Verachtung, drehte sich dann auf dem Absatz um und verschwand in der Großen Halle.
„Lily!! So verzeih mir doch, ich tue alles, was du willst, aber bitte, bitte, verzeih mir!“
Seine Beine setzten sich von ganz allein in Bewegung, als er ihr in die Große Halle nachlief.
Er wollte gerade noch einmal rufen, als er abrupt zum Stehen kam.
Vor ihm, nur ein paar Meter weiter, ging James Potter neben ihr her. Er hatte einen Arm um sie gelegt. Sie blieben stehen und James gab ihr einen Kuss, den sie zärtlich erwiderte.
Seine Stimmbänder versagten ihm den Dienst, und er spürte, wie tief, tief in ihm etwas brach.
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