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Fanfiction

Meine Kurzgeschichten - Er hat deine Augen

von littlepanimausi

SPOILER ALARM!

SPOILER ZU BAND 7 SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER ZU BAND 7

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dieser Oneshot entstand zwischen dem Release vom englischen Original und dem deutschen Band! Deshalb sind da teilweise freie Übersetzungen aus dem Englischen dabei, sie sind sinngemäß aber nicht nach dem deutschen Buch.


„Er hat deine Augen.“, meinte James grinsend und setzte sich neben seine erschöpfte Frau auf das Bett. Sein Sohn schlummerte nach der Kräfte aufzehrenden Geburt in seinen Armen. Lily schien mit Mühe die Augen aufzuhalten, sie strich ihrem Sohn über die Stirn, die einmal mit einer hässlichen Narbe besetzt sein würde. Sie lächelte glücklich und bekam von ihrem Mann einen zärtlichen Kuss, bevor er aufstand und den Jungen ins Kinderbett legte. Als er zu ihr zurückkehrte war sie bereits im Halbschlaf versunken, er zauberte das Krankenhausbett größer und legte sich zu ihr.
Die Nacht war heran gebrochen und er sah den Vollmond am Himmel, versonnen lächelte James als er an Remus und seine Schulzeit mit den Rumtreibern dachte. Sirius war kurz nach der Geburt und seiner Ernennung zum Paten losgestürmt um Remus nicht bei der Verwandlung allein zu lassen. Peter war ihm mit einem undefinierbaren Gesichtausdruck gefolgt. James war natürlich bei seiner kleinen Familie geblieben. Jetzt fielen ihm nach diesem anstrengen Tag die Augen zu und er legte seiner Frau einen Arm um bevor er ihr ins Reich der Träume folgte.

Es dauerte nicht lange und die Tür zu dem Krankenzimmer öffnete sich ganz leise. Ein schwarzer Schatten huschte hinein und blieb an einer Wand stehen. Bei näherem hinblicken erkannte man einen hageren ganz schwarz gekleideten Mann der schwach an der Wand lehnte. Er hatte einen Verband der sehr provisorisch aussah um den linken Unterarm und einen um seine Hand. Der Mann ballte die Fäuste und langsam füllte sich der Verband wieder mit Blut und tropfte sogar leise auf den Boden. Tränen standen in seinen Augen als er auf das Paar in dem Bett sah das friedlich schlief. Er trat näher heran und dachte nach. War er deshalb hergekommen?
Gedankenlos war er losgestürmt als Lucius nebenbei – er vermutete stark dass es ein böser Seitenhieb sein sollte – erwähnte dass ein rothaariges Gryffindor Schlammblut heute ein Kind gebar. Seine Frau hatte ebenfalls auf der Station ihren Sohn zur Welt gebracht, als Lucius auf dem Weg zu ihm war um zu feiern. Er hatte einen Blick auf die Frau erhaschen können die unter Wehen eingeliefert wurde, als er das Krankenhaus verließ.
Severus hatte ihn schnell abgespeist und war hergeeilt. Vor dem Krankenhaus war ihm eingefallen dass das dunkle Mal auf seinem Unterarm prangte, er hatte schnell einen Verband hergezaubert und ihn schnell um den Unterarm gewickelt. Nachdem er das Krankenhaus betreten hatte und er auf dem Weg zur richtigen Station war wurde er von einer Krankenschwester aufgehalten. Ihr war wohl der Verband aufgefallen und sofort hatte sie die richtigen Schlüsse gezogen, misstrauisch hatte sie ihn gefragt was er hier tat und ungeduldig hatte er in ein kaputtes Fenster hinter sich gegriffen. Natürlich hatte er schwere Schnittwunden von dieser „Bekanntschaft“ davongetragen. Zähne knirschend hatte sie ihm einen Verband angehext und war dann enttäuscht und wütend abgerauscht.

Severus schüttelte den Kopf, das war jetzt auch egal. Er blickte auf die schlafende Lily herab, sie schien sich rundum wohl zu fühlen und glücklich zu sein. Sie fühlte sich wohl in seinen Armen – in James Armen. Er hätte an seiner Stelle sein können, salzige Tränen liefen seine Wangen herab. Einen Moment stand er da, spielte mit dem Gedanken Lily mit einem toten Mann erwachen zu lassen und schüttelte dann über sich selbst den Kopf. Er wollte sie nicht unglücklich sehen und genau das wäre sie wenn er sterben würde.
Neben sich hörte er ein leises Wimmern und drehte sich zu der Quelle um, er erkannte Lilys Kind. Er war in einem winzigen blauen Strampler gekleidet und mit einer weißen Decke zugedeckt die er gerade wegkickte. Das leise Gewimmer schien langsam die Eltern zu wecken, Severus musste etwas unternehmen und kurzerhand nahm er den Jungen aus dem Bettchen. Er wog ihn in seinen Armen und der Junge schniefte nur noch ein- zweimal, hörte aber auf zu Wimmern. Severus ging zu dem Fenster hin und sah hinaus, der kleine Junge sah ebenfalls auf den runden vollen Mond der auf sie herabstrahlte. Severus sah Harry an und erkannte Lily’ s Augen. Der Junge sah gespannt auf die silberne Scheibe, er hatte seine kleine Faust in den Mund genommen und schien vollkommen paralysiert von dem Anblick.
Severus lächelte leicht, wann hatte er das letzte mal ein Kind auf dem Arm gehabt? Wann hatte er überhaupt mal ein Kind auf dem Arm gehabt? Er sah Harry genau an, er hätte auch sein Sohn sein können. Kurze flauschige schwarze Babyhaare, ein pummeliges Gesicht, kleine Pausbäckchen und Lilys atemberaubende grüne Augen. Genauso hatte er sich in seinen Tagträumen seinen Sohn vorgestellt, seinen und Lilys Sohn. Doch das hier war nicht sein Sohn, rief eine leise Stimme – er wimmelte sie ab. Für diese paar Minuten konnte er auch Vater sein, konnte er Lilys Kind halten, einen Teil von ihr so nah bei sich haben.
Sie war nun James’, er hatte es verstanden, er würde nie wieder versuchen ihr nahe zu kommen. In der letzten Zeit hatte er das schon erfolgreich geschafft, nur heute war er seinen Gefühlen erlegen.
Aber dieser Junge war anders, für einen Moment konnte er Severus träumen lassen. Und er träumte. Er schloss die Augen während Harry ihn verwundert ansah.

Er sah Lily, sie saß in einem schwarzen Ledersessel und wog den kleinen Harry in ihren Armen. Er sah ihre roten Haare wie sie ihr störend in die Augen fielen und sie sie auf eine für sie so typische Art und Weise hinters Ohr strich. Harry war schon längst eingeschlafen und schnarchte leicht. Severus schmunzelte und Lily sah auf, sie sah ihn an, mit ihren wunderschönen grünen Augen und da war soviel Liebe darin wie er sich sein Leben lang gewünscht hatte zu erhalten, sie lächelte und sah ihn einfach nur an mit diesem liebevollen Blick und…

…er hörte Wölfe heulen und öffnete die Augen. Er sah direkt in zwei wundervolle grüne Augen die ihn neugierig musterten und er lächelte sie an. Harry lächelte ein zahnloses Lächeln zurück und Severus musste wider Willen kichern. Es war nicht zu glauben aber in diesem Moment kicherte er das erste Mal in seinem Leben. Er spürte eine ungewöhnliche Verbundenheit zu dem kleinen Jungen in seinen Armen und die beiden sahen sich einfach nur an.

Die Zweisamkeit wurde jedoch leise unterbrochen.
„Sev?“, die Stimme war leise, verschlafen und etwas ungläubig. Severus seufzte und legte den kleinen Jungen zurück in sein Bettchen, einen Moment sah er aus als würde er anfangen zu weinen, doch dann starrte er einfach nur den dunklen Onkel vor sich an.
„Ja.“, antwortete dieser ohne den Blick von Harry zu nehmen.
„Was- was tust du hier?“, sie schien langsam zu erwachen und schien sehr verwundert.
„Ich hab gehört, dass… nun ja… der Junge… ich wollte euch sehen.“
Lily richtete sich vorsichtig so auf dass ihr Mann nicht erwachte und sah ihn in der Dunkelheit sprachlos an.
„Ich werde jetzt gehen Lily, es war ein Fehler herzukommen. Alles Gute und… pass… auf… auf deine Familie… auf.“, sein Blick war kurz zu ihr gehuscht und haftete jetzt wieder auf Harry.
„Das werde ich.“, flüsterte Lily und schien immer noch nicht zu wissen was sie sagen sollte. Er war wegen ihr hergekommen. Plötzlich war der Ärger von damals wie verflogen. Sie hatte seit dem Abschluss nichts mehr von ihm gehört und sich gesorgt. An dem Verband um seinen linken Unterarm sah sie dass ihre schlimmsten Befürchtungen wahr waren.
„Severus?“
„Hm.“
„Versprichst du mir etwas?“, ihre Stimme war ganz leise und er drehte sich zu ihr.
„Wenn mir- also wenn uns… etwas passiert… wirst du dann auf Harry… na ja… ein Auge haben?“
„Was meinst du?“
„Na ja, eigentlich ist ja Sirius sein Pate und versteh mich nicht falsch, er soll es auch bleiben… Aber wenn… du weißt was ich meine oder? Ich will dass du auch sein Pate bist.“
Severus weitete ungläubig die Augen.
„Inoffiziell, aus gegebenen Umständen.“, druckste sie herum und sah ihn nicht an. Severus sah auf den Jungen der durch die Gitter seines Bettes seine Mutter betrachtete.

„Er hat deine Augen.“, sagte er plötzlich und seufzte dann „Ja, ich mache es.“
Lily sah auf und wahre Erleichterung lag in ihrem Blick. Sie nickte und sah ihn einen Moment mit der Liebe an die er sich immer für sich gewünscht hatte und er verstand dass sie ihn immer geliebt hatte – nicht auf die Weise wie er es sich gewünscht hatte, aber sie hatte ihn geliebt. Er nickte noch einmal und dann streifte sein Blick James, der immer noch seelenruhig schlief. Er schnaubte kurz und verließ dann schnellen Schrittes den Raum. Als die Tür ins Schloss fiel begann der kleine Junge zu Wimmern und bis Lily aufgestanden war hatte er begonnen richtig zu weinen. Als Lily ihn auf seine Arme nahm seufzte sie und ein Verdacht, den sie bisher immer verdrängt hatte drängte sich in ihre Gedanken. War er etwa in sie verliebt?


Severus hatte Albus Dumbledore kontaktiert, die einzige Person die ihm eingefallen war. Er hatte sich ihm verpflichtet, aber er bereute es nicht, wenn es sie schütze war es das Wert. Er hatte nun alles getan was in seiner Macht stand. Voldemort und Dumbledore – beide auf sehr unterschiedliche Weise - hatten ihm bestätigt Lily vor dem Tod zu bewahren.
Unsicher war er trotzdem, Voldemort konnte man nicht vertrauen und in diesem Moment wünschte er sich das erste Mal es gäbe ihn nicht – denn dann wäre Lily nicht in Gefahr, weder Lily noch Harry.


„Ich dachte… sie würden sie… beschützen…“, er konnte nicht glauben dass sie tot war, nein! Das konnte – das durfte nicht sein.
„Sie haben ihr Vertrauen in die falsche Person gesetzt. So wie du. Hofftest du nicht Voldemort würde sie aussparen?“
Eine Pause.
„Ihr Sohn hat überlebt.“ Mit einem Ruck seines Kopfes schien er eine imaginäre Fliege zu verscheuchen. Er dachte an Harry, Harry mit ihren Augen, Harry sein Patensohn, Harry ihr Sohn.
„Er hat ihre Augen. Präzise ihre Augen. Ich bin sicher du erinnerst dich an die Form und Farbe von Lily Evans’ Augen?“
„Nicht!“, schrie Snape auf, er erinnerte sich an den liebevollen Blick aus diesen wunderschönen Augen die jetzt kühl und leer waren „Gestorben…“
„Ist das Reue Severus?“
„Ich wünschte… Ich wünschte ich wäre tot.“
„Und welchen Nutzen würde das irgendjemanden bringen?“, antwortete Dumbledore kalt „Wenn du Lily Evans geliebt hast, wenn du sie wirklich geliebt hast ist dein weiterer Weg klar.“
„Was- Was meinen sie?“, fragte Severus nach einer langen Weile.
„Du weißt wie und warum sie starb. Sorge dafür dass es nicht umsonst war. Hilf mir Lily’ s Sohn zu beschützen.“
„Er braucht keinen Schutz. Der dunkle Lord ist weg-“, Black würde für ihn sorgen, Harry brauchte ihn nicht.
„Der dunkle Lord wird zurückkehren. Und Harry Potter wird in schrecklicher Gefahr sein wenn er das tut.“
„Na gut. Na gut. Aber sagen sie es nie- niemals Dumbledore! Das muss zwischen uns bleiben! Schwören sie es! Ich kann es nicht ertragen, besonders Potters Sohn. Ich will ihr Wort!“, Irgendwas musste er Dumbledore als die Wahrheit präsentieren und nichts war einfacher als sein Hass gegenüber James. Harry hatte damit nichts zu tun, er war unschuldig. Ein Kind. Natürlich würde er seinen Patensohn beschützen, aber nicht so offensichtlich. Er wollte nicht dass Harry jemals etwas erfuhr, mehr als dass sie beide, Lily – der Gedanke schmerzte so sehr – und er, Freunde gewesen waren. Er sollte niemals erfahren wiesehr er sie geliebt hatte.
„Mein Wort, Severus, dass ich niemals dass Beste in dir preisgeben soll?“ Dumbledore sah in Snape’ s wildes von Schmerz verzerrtes Gesicht. „Wenn du darauf bestehst.“


Snape saß in der großen Halle, heute war der Tag gekommen auf den er so viele Jahre gewartet hatte. Heute konnte ihm sogar so ein Feigling und Nervenbündel wie Quirrel nicht aus der Fassung bringen, der zu seinem Leidwesen direkt neben ihm saß. Die Schüler nahmen schwatzend und lachend Platz, fast im selben Augenblick öffnete sich die Tür und McGonagall trat ein, ihr folgte eine Schar kleiner neugieriger und teilweise verängstigter Erstklässler. Er suchte nach einem besonderen von ihnen, konnte ihn jedoch vorerst nicht unter den vielen, schwarzen, roten, blonden und braunen Haarschöpfen ausmachen. Jetzt stellten sie sich in einer Reihe auf und die Sicht wurde übersichtlicher. Seine Augen wanderten die Reihe hinab und suchten einen Jungen der ihr ähnlich sah, mit schwarze Haaren und grünen Augen. Schnell übersprang er die Mädchen und die Jungen mit anderen Haarfarben. Doch er brauchte diese Merkmale nicht um seinen Patensohn zu erkennen. Da stand er, die Miniatur von James Potter und alles in ihm verkrampfte sich. Der Junge blickte etwas ängstlich zu dem 3 beinigen Stuhl und dem Hut darauf. Er war dürr, hatte unordentliche schwarze Haare und – Severus bekam einen halben Herzinfakt als er aufsah – wunderschöne grüne Augen. Sein Magen entkrampfte sich bei dem Anblick dieser Augen, er konnte nicht genug davon kriegen. Für einen Moment vergaß er den Horror seines Anblicks, dass er James Potter so sehr ähnelte.
„Harry Potter.“, rief gerade McGonagall und sofort brach Gemurmel los, der Junge ging unsicher auf den Hut zu und setzte sich auf den Stuhl. Er schien nervös und zitterte ein wenig.
Es dauerte einen Moment in dem die ganze groĂźe Halle gebannt auf den Jungen mit den verdeckten Augen starrte.
„Gryffindor!“, schrie der Hut und lauter Applaus brach los. Severus klatschte kurz und ließ etwas enttäuscht die Hände niedersinken. Ein kleiner Teil von ihm hatte sich Harry in Slytherin gewünscht, er hätte ihn besser beschützen und unauffällig kennen lernen können – und natürlich war da auch der Stolz seines Hauses, es versetze ihm einen kleinen Stich dass Harry in Gryffindor war. Aber sein kühler Verstand sagte ihm dass seine beiden Eltern in Gryffindor waren und es somit eigentlich nicht sehr große Auswahlmöglichkeiten für Harry gab.


Severus Snape war auf dem Weg zum Henker. Er wusste wie das Gespräch mit seinem „Meister“ enden würde. Aber er würde es bis zum bitteren Ende versuchen. So lange hatte er Harry nun schon beschützt, er musste es jetzt zu Ende bringen. Für seinen Patensohn musste er alles rausholen, jede noch so kleine Chance musste er ausnutzen. Die Jahre über hatte er seine Rolle gespielt, nicht nur als Spion, sondern auch als Pate. Nun war wohl sein Ende gekommen. Desto näher er der heulenden Hütte kam desto nervöse wurde er. Was für eine Ironie, dachte er traurig lächelnd, er würde sein Ende in der Hütte finden in der er schon einmal um sein Leben gefürchtet hatte. Er schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte sich weiter auf seinen Weg zum Henker. Er hatte sich nur gewünscht er hätte Harry noch die Wahrheit sagen können – die ganze Wahrheit.
Wenig später betrat er die Hütte und stellte sich seinem Schicksal, nach dem nerven aufreibenden Gespräch mit seinem „Herrn“ griff ihn Nagini an und streckte ihn nieder. Der Schmerz war allgegenwärtig und erinnerte ihn an den Cruciatus. Er versuchte die Wunde an seinem Hals zu fassen, doch seine Bewegung war zittrig und fahrig. Er wusste nicht wie lange er dalag doch dann sah er ihn über sich. Er bückte sich über ihm und Severus sah seinem Patensohn tief in Lily’ s Augen. Doch er hatte keine Zeit diese Augen zu genießen, es musste schnell gehen. Also zog er den Jungen mit letzter Kraft näher an sich heran.
„Nimm… es… nimm… es…“, röchelte er und wunderte sich selbst über seine Stimme. Harry schien vollkommen paralysiert von dem Anblick, doch es freute Severus dass keine Genugtuung und Freude in seinem Blick war. Er war nur zutiefst schockiert. Mehr als Severus nach all den Jahren der Schikane und dem Mord an Dumbledore von Harry erwartet hatte.
Jemand, Snape tippte auf Hermine, drückte Harry geistesgegenwärtig eine Phiole in die Hand und er nahm zitternd die Erinnerungen die aus ihm flossen.
Der einzige Wunsch der Severus noch blieb war, nachdem er nun Harry gesehen hatte, Lily zu sehen. Er wollte mit ihrem Anblick sterben und hoffentlich mit ihrem Anblick im nächsten Leben erwachen.
„Schau… mir… in… die… Augen.“, und Harry gehorchte, das letzte was Severus Snape sah, bevor ihn seine Kraft und das Leben verließen, waren Lily’ s wunderschöne jadegrüne Augen. Dann rutschte seine Hand von Harry’ s Robe und fiel auf den Boden, etwas dass er schon lange nicht mehr bemerkte.

Als Harry im Strudel der Erinnerungen war wunderte er sich als er sich in einem Krankenhaus neben dem jungen Snape wieder fand. Das Wortgefecht mit der Krankenschwester dauerte nicht allzu lang und dann betrat er mit Snape zusammen das Krankenzimmer. Nachdem Snape das Zimmer schloss und die Szene sich vor Harry veränderte traute er seinen Sinnen nicht mehr. Also hatte Snape ihn gar nicht gehasst. Eine tiefe Trauer durchfloss Harry als er an den toten Mann auf dem Boden der heulenden Hütte dachte. Doch die nächste Erinnerung nahm bereits seine Aufmerksamkeit in Anspruch.

Als Severus erwachte lag er in einem weiĂźen Bett, er war in einer langen weiĂźen Robe gekleidet, ohne Umhang. Er nahm die Decke von sich und sie schien in seinen Fingern zu zerflieĂźen, doch er achtete nicht weiter darauf. Er schwang seine Beine vom Bett und setzte sich hin. Sofort fiel ihm ein was geschehen war und er fasste sich an den Hals, doch da war nichts mehr.
„Severus, mein Junge.“, kam die Stimme des Direktors und Severus drehte sich zu ihm. Es war komisch von ihm so genannt zu werden, das hatte er nie getan.
„Du bist also auch schon hier. Weißt du wie es geendet ist?“
Snape schĂĽttelte den Kopf und bevor er die Frage aussprach beantwortete sie Dumbledore.
„Ja, du bist tot.“
Doch Severus bedauerte es nicht, er lächelte.
Dumbledore lächelte auch.
„Übrigens hast du dir eine nette Erscheinungsform ausgesucht.“, meinte der ehemalige Direktor immer noch lächelnd und zeigte auf einen Spiegel der vorher nicht da gewesen war.
Severus stellte sich davor und erkannte sich selbst in jüngeren Jahren. So musste er doch ausgesehen haben als er noch auf Hogwarts war! Kurz vor seinem Abschluss. Doch da hatte er schon das…
„Nein Severus. Deine Fehler sind dir nicht bis hier her gefolgt. Alles ist aufgewogen worden. Es war eine harte Entscheidung, doch das Gericht hat dir verziehen.“
Severus starrte seinen blanken reinen Unterarm an und Tränen standen in seinen Augen. Er war es los. Es war weg. Endlich.
„Ich bin hier, Severus, weil ich mich entschuldigen wollte.“, fuhr Dumbledore leiser fort.
„Nein Direktor.“, unterbrach Severus und wunderte sich über seine feste und starke Stimme „Mir wurde verziehen, ich sehe keinen Grund ihnen nicht zu verzeihen. Wenn man all meine Taten verzeihen kann, kann man auch verzeihen dass sie für das Gute einige Opfer eingegangen sind. Ich war gern ein Opfer.“
Dumbledore nickte, seinen Augen waren kurz feucht doch er lächelte wieder.
Plötzlich zuckte der Direktor leicht zusammen und weitete etwas die Augen.
„Die Zeit vergeht schnell, ich muss zu einem anderen Severus. Ich hoffe du verzeihst? Wir werden noch genügend Zeit zum reden haben.“, im nächsten Moment war er verschwunden, als wäre er appariert.
Severus ging durch die weiße Leere und plötzlich erschien eine Tür vor ihm. Neugierig öffnete er sie und wurde erst schrecklich geblendet. Als er sich an das Licht gewöhnt hatte erschrak er.
„Komm rein, komm zu uns Sev!“, bat Lily gütig lächelnd und er trat langsam näher. James saß neben ihr auf einem Sofa und auch Sirius und Remus waren da.
„Lupin! Du bist?“
„Ja, ich bin auch gerade erst gekommen.“
Severus nickte und trat noch etwas näher. Lily stand auf und lächelte ihn an.
„Lily… es tut mir wirklich...“, doch sie legte ihm einen Finger auf den Mund und schüttelte den Kopf.
„Hier gibt es keinen Groll und keine Wut mehr. Ich habe dir verziehen, so wie du auch Dumbledore verziehen hast. Ich möchte dir danken, dass du ein guter Pate warst.“
Severus nickte und sie nahm den Finger von seinen Lippen.
„Es wird Zeit dass ich dir deinen Zufluchtsort zeige. Es gibt noch viele Menschen die dich sehen wollen.“
Severus nickte und Lily führte ihn zu einer weiteren Tür, als sie durch gegangen waren erstreckte sich eine wunderschöne Blumenwiese vor ihnen.
„So ich denke ich muss dir nicht viel erklären, dieser Ort spiegelt das wieder was du von ihm verlangst, wie der Raum der Wünsche.“
Severus nickte und sah sie einfach an.
„Ich denke dein größter Wunsch wird dir hier erfüllt Severus.“, wisperte sie leise und sah ihn liebevoll an. Für einen Wimpernschlag schloss er die Augen und dann standen zwei Lily’ s vor ihm. Die eine sprach weiter.
„Ich werde jetzt zurückgehen.“, und im nächsten Moment war sie verschwunden. Die andere Lily strahlte ihn an und zog ihn an sich.
„Komm wir machen einen Spaziergang.“, meinte sie leise und zog mit ihm von dannen.


~ einige Zeit später ~


„Severus! Lily!“, grüßte Dumbledore herzlich und kam näher zu dem Paar. Lily hob den Kopf aus Severus Schoß und legte das Buch beiseite indem sie gerade gelesen hatte. Severus legte auch das seinige fort. Beide begrüßten den Mann herzlich und er setzte sich ihnen gegenüber.
„Es gibt wunderbare Neuigkeiten. Harry und Ginny haben ihren zweiten Sohn bekommen.“
Lily strahlte und auch Severus lächelte.
„Alles ist glatt gelaufen und jetzt hört euch das Beste an. Oder nein, nein! Ratet! Ratet wie er heißt!“
„Sirius.“
„Remus.“
„Artur“
Rieten beide, doch Dumbledore schĂĽttelte grinsend den Kopf.
„Sag schon Albus!“, meinte Lily neugierig und der Direktor ließ sich nicht länger bitten.
„Albus Severus Potter.“, meinte er stolz und sah Severus mit Tränen feuchten Augen an auch dieser konnte seine Rührung kaum verstecken.
„Ich bin so stolz auf ihn.“, hauchte Lily und schniefte leise.
„Ich auch.“, meinte Severus und legte seiner Lily einen Arm um.
Das war das Paradies. Sein Paradies.

He was probably the bravest man I ever knew…

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Kommentare sehr erwĂĽnscht! Bitte belohnt mich fĂĽr meine Arbeit. Oder kritisiert mich! Aber begeht keinen Raubmord an mir, indem ihr euch meine Geschichte durchliest aber mich im trockenen liegen lasst - ohne eine RĂĽckmeldung!

Übrigens in dieser vorstellung gibt es für jeden sein persöhnliches paradies. also wundert euch nicht über die stille von sirius/james. ich denke das wäre es gewesen was sich severus wünscht: das sie endlich mal die klappe halten^^
Ausserdem gibt es deswegen eine person öfter. das heißt es gibt eine lily in james paradies, eine in severus und warscheinlich später eine bei harry. und das gilt natürlich dann nicht nur bei lily sondern bei jedem.

fĂĽr diejenigen die nicht hier angemeldet sind:
littlepanimausi@gmx.de


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