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Meine Kurzgeschichten - Eine Wette und eine Wahrheit

von littlepanimausi

Im Gemeinschaftsraum saß das goldene Trio und unterhielt sich. Nun ja, eigentlich unterhielten sich Harry und Ron, Hermine saß daneben und las wieder mal Gott- weiß- was.
Gerade lachte Ron und sagte daraufhin: „Boa geil!“, das ließ Hermine etwas aufhorchen.
„Ja, du weißt gar nicht wie… unbeschreiblich das war. Ich sag dir Cho ist ein Engel!“
„So wie sich das gerade anhörte ist sie eher ein Teufelchen.“, meinte Ron und schickte Harry eindeutige Blicke, Harry wurde daraufhin knallrot.
„Ach, Männer.“, seufzte Hermine für sich, doch ihre Freunde hatten das gehört.
„Was soll das den heißen?“
„Na ist doch klar! Es gibt keinen Mann der dem Charme einer Frau widerstehen kann!“, meinte Hermine, ihr Buch etwas sinken lassend.
Ron wollte gerade etwas erwidern doch Harry hielt ihn auf. Ein gefährliches Glitzern trat in seine Augen und er grinste fies.
„Ja? Jede Frau?“
„Natürlich.“
„Jeden Mann?“
„Ja!“
„Wetten wir?“
„Nein!“, das war doch kindisch! Wetten!
„Ach so, das heißt du redest nur.“, meinte Harry und ließ sich gespielt enttäuscht nach hinten in den Sessel fallen.
„Nein!“
„Dann wette doch mit uns! Du wirst einen Mann mit deinem Charme rumkriegen, den wir auswählen! Und wenn nicht… musst du das restliche Schuljahr unsere Hausaufgaben machen.“
„Und wenn doch?“
„Hm… was willst du?“
Hermine überlegte kurz, dann lächelte sie:
„Ich weiß noch nicht, aber ihr tut was ich von euch verlange, egal was!“
„Gut!“ meinte Harry und ignorierte Rons entsetzten Blick.
„Dann müsst ihr aber eine Zaubererwette machen, also unbrechbar!“, meinte Ron trotzdem.
Hermine und Harry verdrehten die Augen, stimmten aber zu.
„Und wer soll der Glückliche sein?“, fragte Hermine übermütig und überschlug die Beine.
Harry grinste fies und bückte sich zu ihr rüber.

Kurz darauf erschall ein spitzer Schrei aus dem Gryffindor Gemeinschaftsraum.

„Harry das kann nicht dein ernst sein! Such jemand anders aus. Er ist ein Lehrer.“, Hermine versuchte am nächsten Morgen alles um sich rauszureden.
„Zum hundertsten Mal Hermine, du musst da durch.“
„Dann hör wenigstens auf so blöd zu grinsen!“
Doch Harry grinste nur noch breiter und meinte dann flüsternd:
„Da ist dein Liebster ja schon.“
Hermine warf Harry einen vernichtenden Blick zu, machte sich jedoch zu ihrem Opfer auf.

Harry und Ron sahen genüsslich zu wie Hermine stotternd in weiter Entfernung mit dem Professor redete und dabei krampfhaft versuchte charmant zu sein.
Der Dunkelhaarige beugte sich zu ihr herab und flüsterte etwas, die Jungs sahen wie Hermine schluckte und nickte, sie hatte einen verzweifelten Ausdruck auf dem Gesicht. Fast tat es den Jungs leid, als sie sie einholten und Hermine vollkommen niedergeschlagen aussah.
„Und?“
„Na was glaubst du denn?“
Ron schaute mitfühlend und Harry strich ihr über den Arm.
„Ich hab eine Strafarbeit und er hat Gryffindor 20 Punkte für ‚Anzügliches Verhalten gegenüber eines Lehrers’ weggenommen.“
„Snape ist ein Widerling, aber was hast du denn getan?“
„Ich hab ihn gefragt wie es ihm geht.“
„Sonst nichts?“
„Sonst nichts…“

Am Abend warteten Ron und Harry ungeduldig darauf, dass Hermine in den Gemeinschaftsraum kam. Als es endlich soweit war, war außer ihnen niemand mehr darin und Hermine lief mit einem müden Gesichtsausdruck direkt an ihnen vorbei…

Am nächsten morgen warteten sie vergeblich auf sie im Gemeinschaftsraum und später in der großen Halle. Besorgt saßen sie in den Kerkern als Hermine in der letzten Minute, gefolgt vom Zaubertrankprofessor in die Klasse kam. Alle waren erstaunt dass sie keinen Punktabzug erhielt, sie setzte sich weit weg von den Jungs und begann bald zu arbeiten. Ron nahm ein stück Papier, schrieb eine Nachricht darauf, zerknüllte es und bewarf Hermine.
Diese schickte ihm einen bösen Blick doch er deutete auf das Papier. Hermine entfaltete es und las, doch bevor sie antworten konnte hatte der Professor es ihr entrissen.
„Ms Granger! Mein Unterricht ist nicht zum lustigen Briefe schreiben konzipiert. Nachsitzen, heute Abend.“

Doch Hermine lächelte! Ron und Harry fielen aus sämtlichen Wolken, sie lächelte, zwar nur kurz, aber sie hatten es gesehen.

„Würden die Herrschaften dann den Raum verlassen?“, hörten sie die dunkle Stimme des Professors und eilten hinaus, doch Hermine blieb. Jeder war gegangen, doch Hermine blieb…
Beide drehten sich gleichzeitig zu ihr doch ihnen wurde die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Sie tauschten einen Blick aus und schon kauerten sie neben der Tür und lauschten.
Erst hörten sie nichts doch dann ein leises Geräusch dass sich anhörte wie- oh mein Gott- wie ein Kuss!
Schockiert rissen sie die Tür auf und sahen eine errötete Hermine mit ausgestreckter Hand und einen Snape der sich, diese Hand haltend, über besagte Hand bückte. Er blickte auf.
„Raus. Und zur Strafe kommt Ms. Granger die ganze restliche Woche direkt nach dem Abendessen zur Strafarbeit.“
„Aber es ist doch unsere Schuld, warum kriegt sie die Straf-“, begann Harry trotzig.
„Ganz einfach, Mr. Potter! Sie werden es sowieso nicht lernen, egal wie viele Strafarbeiten sie bekommen. Aber wenn sie immer wieder ihre Freundin ins Schlamassel reiten, werden sie es sich vielleicht zweimal überlegen. Und jetzt: RAUS!“

Hermine stand dem Professor entgegen und sah ihn verwundert an.
„Nun Ms Granger, ich denke sie müssen nicht zu Madam Pomfrey, ich gebe ihnen eine Salbe.“, meinte er wieder versöhnlicher und drehte noch mal nachdenklich ihre Hand in seiner. Dann nickte er sich bestätigend zu und holte besagte Salbe aus der Schublade.
‚Hat er die seit gestern hier gebunkert?’, fragte sich Hermine Stirn runzelnd und legte den Kopf schief. Snape sah just in diesem Moment hoch und traf ihre honigbraunen Augen. Hermine senkte beschämt den Kopf und betrachtete die Tischkante während Snape weiterhin ihre leichte Verbrennung verarztete.
Als er fertig war entließ er sie aus seinem Griff und musterte den Verband noch mal kritisch.
„Danke Professor.“, nuschelte Hermine wieder errötend, sie wusste selbst nicht so recht was mit ihr los war. Der Professor war plötzlich so nett zu ihr und sie kam sich so falsch vor ihn wegen einer Wette hinters Licht zu führen. Beim alten Snape wäre das kein Problem gewesen, der war eh ein Ekel…
„Kein Problem, passen sie heute Abend einfach auf dass sie nicht wieder an den Kessel kommen.“, meinte Snape und widmete sich den Phiolen auf seiner Arbeitsplatte. Hermine sah ihn noch kurz an dann huschte sie zum Abendessen. Auf dem Weg dorthin dachte sie über den vergangenen Abend nach. Erst hatte sie Angst davor gehabt was für eine ekelhafte Strafarbeit er sich wohl ausgedacht haben dürfte doch es kam alles anders.

Flashback

Hermine betrat die eisigen Kerker und zog ihren dünnen Umhang enger um sich, sie tapste vorsichtig vor. Es war ziemlich dunkel, nur wenige Kerzen beleuchteten den Raum. Hermine war sich sicher dass er ihr, einer Gryffindor, Angst machen wollte. Aber sie würde sich nicht erschrecken lassen, sie war keine naive einfältige Erstklässlerin mehr die sich von allem-
„AAAAHHH!“, schrie Hermine und krallte sich an das erstbeste was sie finden konnte. Sofort schrak sie zurück und pustete ihre Hand an.
„Ms Granger? Alles in Ordnung?“, fragte eine dunkle Stimme ehrlich besorgt.
„Pro- Pro- Professor Snape?“, hauchte die Schülerin vollkommen schockiert, ihr Herz raste immer noch. Sie hatte einen dunklen Schatten aus dem Augenwinkel gesehen und plötzlich lag eine Hand auf ihrer Schulter. Im Nachhinein verfluchte sie sich selbst, wer außer Professor Snape sollte in dessen Labor stehen? Kurz meinte sie ein Lachen zu hören doch dann schwang der Professor den Zauberstab und einige mehr Kerzen erleuchteten den Raum. Hermine erkannte dass sie wohl den heißen Kessel angefasst hatte, ihre Hand war schon leicht gerötet.
„Sieht nicht gut aus Ms Granger, soll ich ihnen etwas gegen Verbrennungen geben?“, fragte Snape ihre gerötete Hand betrachtend. Schnell schüttelte sie den Kopf.
„Nein danke.“, meinte sie hastig und wunderte sich über sich selbst, er würde sie ja schon nicht vergiften…
„Wie sie wünschen, kommen sie mit.“, meinte der Lehrer gewohnt kühl und schritt voran. Am Kessel blieb er stehen und unterwies sie in einige Vorbereitungen für einen Heiltrank.
„Bis zum Abend sollte der Trank fertig sein, Madam Pomfrey benötigt ihn morgen und er sollte noch einige Stunden stehen.“, beendete der Lehrer seine Erklärungen im Kessel umrührend. Er bemerkte ihren fragenden Blick und erlaubte sich ein leichtes Lächeln.
„Ms Granger, sie sind zu begabt um ihre Zeit mit irgendwelchen unnützen Aufgaben zu vergeuden, wenn ich ihren intelligenten Geist hier habe werde ich ihn sicher nicht Kröteninnereien einpökeln lassen. Besonders nicht wenn ich sowieso Hilfe bei diesem Trank benötige.“, der Professor sprach das Lob aus als wäre es eine absolute Nebensächlichkeit und vollkommen selbstverständlich. Hermine kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, noch nie in den fast sieben Jahren die sie hier verbracht hatte, hatte er sie jemals gelobt.
Perplex nickte sie einfach nur und begann mit ihrer Arbeit. Ab und zu brannte und zog die leicht verbrannte Haut an ihrer Hand und sie pustete etwas darauf. Als sie mit dem trank fertig waren, verschwand der Professor wortlos. Hermine blieb unschlüssig im Raum stehen und wartete bis er zurückkam.
„Setzten.“, wies er sie an und sie folgte der Anweisung. Er zog sich einen Stuhl heran und öffnete die mitgebrachte Salbe. Schweigend nahm er ihre Hand und cremte sie ein, Hermine sah ihm erstarrt dabei zu und wusste nicht wie ihr geschah. Als er fertig war hob er ihre Hand etwas an und für einen Moment dachte sie er wolle sie küssen, doch er betrachtete sie nur und nickte.
„Ja, bis morgen dürfte das Thema geklärt sein, nach dem Unterricht kommen sie noch einmal vor, dann schaue ich mir das noch einmal an. Im Notfall können sie ja immer noch zu Madam Pomfrey.“ Er ließ ihre Hand los und nickte zur Tür. Hermine verstand dass sie wohl entlassen war und verschwand, einen Abschiedsgruß murmelnd, aus dem Labor. Eine gewisse Traurigkeit überzog sie und sie zog ihren Umhang wieder enger um die Schultern.

Flashback Ende

Nach diesem Vorfall wurde es nur immer komischer, die Woche war vergangen und die Jungs hatten Hermine nicht zu Gesicht bekommen. Außer im Unterricht war sie immer bei ihren Strafarbeiten. Wenn sie zurück kam ging sie erschöpft immer gleich in den Schlafsaal, ohne die Jungen zu beachten. Im Unterricht saß sie soweit von ihnen weg wie möglich. Dauernd fand Snape irgendeinen Grund um die Jungs zu bestrafen und dadurch Hermine eine Strafarbeit zu geben. Letztens hatte er ihnen sogar für „zuviel Dummheit auf einem Fleck“ eine Strafarbeit aufgebrummt!

Hermine fand es im Gegensatz zu ihrer normalen Gewohnheit amüsant wie der Lehrer peinlich genau auf jeden Schritt der Jungen achtete um ihnen eine Strafarbeit aufbrummen zu können. Jedenfalls gab es ihr die Möglichkeit mehr Zeit mit ihm zu verbringen und sie war so glücklich darüber dass ihr nicht auffiel wie ihre Gefühle sich veränderten.

Eines Tages, Ende des Schuljahres, schafften die beiden Jungs endlich Hermine zu erwischen. Sie zogen sie zusammen in eine Nische.
„Was soll das Jungs?“
„Wir müssen reden!“
„Ich komme zu spät zur Strafarbeit!“
„EGAL!“
„Was ist hier los Hermine?“
„Nichts. Was soll sein?“
„Wir sehen dich kaum mehr, dauernd bist du bei den Strafarbeiten, Snape nimmt uns für jeden Mist Punkte ab und verdonnert dich zu Strafarbeiten.“
„Genau! Es ist kaum ein Tag in letzter Zeit vergangen an dem du nicht bei einer Strafarbeit warst.“
„Ja. Und wessen Schuld ist das? Eure!“ , brauste Hermine auf „Und wenn ihr mich nicht gehen lasst, werde ich bis zum Ende meines Lebens Strafarbeiten absitzen.“
Die Jungen sahen betreten zu Boden und Hermine entwischte ihnen.

Hermine lief den Gang entlang, sollte sie sich schlecht fühlen? Sie wusste nicht wieso Sev- nein Professor! Wieso Professor Snape das tat, aber er tat es. Er verdonnerte die Jungs zu Strafen… Na ja, eigentlich suchte er akribisch danach dass sie Fehler machten damit sie eine Strafe bekam…
Die Strafarbeiten waren auch gar nicht so wie sie es erwartet hatte… Sie wusste selbst nicht mehr genau wie es passiert war aber eigentlich saßen sie nur zusammen und arbeiteten an einer Weiterentwicklung des Wolfbanntrankes. Hermine lernte soviel, sie wollte diese Stunden auf keinen Fall mehr missen, der Lehrer war auch viel ruhiger, zwar nicht freundlich, aber er motzte zumindest nicht mehr herum. Sie verstand nur eines nicht, warum wollte er sie dabei haben… Doch sie hatte auch gar keine Zeit mehr darüber nachzudenken denn sie stand bereits vor der Kerkertür. Sie klopfte an und hörte die bekannte dunkle Stimme, doch sie konnte den Klang erst nicht einordnen, war er etwa fröhlich?
„Herein, Miss Granger!“
Hermine betrat langsam den Raum, sie stand mitten in seinem Büro und er stand neben seinem Schreibtisch, eine Flasche Wein in der einen, zwei Gläser in der anderen Hand.
Hermine wusste nicht was sie sagen sollte, noch was sie tun sollte.
„Kommen sie schon her, schauen sie nicht so verschreckt! Es gibt etwas zu feiern.“
Hermine kam näher und setzte sich in den Besucher Sessel. Er schenkte ihr und sich Wein ein, dann nahm er auch Platz. Er sah sie erwartungsvoll an und schließlich nahm sie auch das Glas in die Hand.
„Auf unsere Zusammenarbeit.“ Hermine klappte die Kinnlade runter, entweder er hatte schon vor ihrer Ankunft etwas zuviel gebechert oder sie träumte. Erstarrt und halb schockiert, halb verwundert sah sie den Mann an, er nahm einen Schluck und musterte sie dann amüsiert.
„Ist ja gut, Miss Granger, ich erkläre es ihnen.“, meinte er belustigt und fuhr nach einer kurzen Pause fort „Gestern kam mir zu unserer Arbeit noch ein kleiner – nun gut, ein großer- Geistesblitz. Wir haben nämlich ganz den Saft der Mimbulus Mimbeltonia vergessen, mit ihm im Trank könnten wir die Wirkung um einiges verstärken und verbessern!“
Der Professor klang wirklich gut gelaunt und sogar ein wenig begeistert, Hermine lächelte und nickte, sie nahm einen Schluck des Weins. Dann begann langsam ihr Gehirn zu arbeiten und sie verstand das Ausmaß dieser Erkenntnis.
„Oh mein Gott! Professor sie haben den Wolfsbanntrank dadurch soweit verbessert, dass er ein Heiltrank ist! Damit könnten bereits infizierte Werwölfe geheilt werden! Das heißt es gäbe gar keine Werwölfe mehr!“, Hermine war aufgesprungen, ihre Augen glitzerten, Begeisterung stand in ihren Zügen geschrieben. Snape sah sie an, Stolz glomm auch in seinen Augen.
„Haben sie es schon ausprobiert?“, fragte sie aufgeregt und konnte sich kaum auf dem Fleck halten. Snape lächelte leicht.
„Ja, kommen sie, ich zeige es ihnen.“ Er stand auf und führte sie in sein Privatlabor. Dort blubberte bereits der Trank vor sich hin, aber er sah vollkommen normal aus.
„Müsste er nicht eine grünliche Farbe annehmen?“, fragte Hermine sofort und Snape lächelte wieder und nickte.
„Hier, geben sie es hinein.“, forderte er sie auf.
„Nein Professor, sie haben es sich selbst verdient“
„Ohne sie wäre ich doch nie darauf gekommen!“, Hermine fühlte sich so geschmeichelt dass sie für einen Moment gar nichts sagen konnte.
„Aber wenn sie darauf bestehen, wir können es auch gemeinsam hinzu geben.“, meinte er daraufhin und Hermine kam zögerlich näher, sie legte ihre Hand auf seine. Das erste was ihr auffiel war wie kalt seine Finger waren, ihre eigenen Hände waren trotz der Kälte der Kerker schön warm. Ein aufgeregtes Kribbeln durchfuhr sie als sie gemeinsam die Zutat dazugaben und sich der Trank wie erwartet grünlich färbte. Nur konnte sie nicht einschätzen ob es die Aufregung war den Trank zu verbessern oder neben diesem Mann zu stehen und ihn zu berühren.
Sie lächelte das Ergebnis zufrieden an und hörte ein leises kurzes Lachen neben sich.
„Lassen sie mich wieder los Miss Granger?“, hörte sie die dazu gehörende Stimme und lies erschrocken los.
„Oh… ent- entschuldigen sie Professor.“, sie bemerkte just in diesem Moment wie nah sie neben ihm stand. Er sah sie an und seine Augen blitzten amüsiert. Hermine wurde rot, aber sie konnte ihren Blick nicht aus seinem nehmen. Wie ein hypnotisiertes Kaninchen stand sie da und blickte in diese unendlich schwarzen tiefen Augen.
Er bückte sich zu ihr herab und hob die Hand. Hermines Herz klopfte wie wild, sie konnte ihre Augen nicht aus seinen lassen, die sie so ruhig musterten. Immer näher kam er und seine Hand berührte leicht ihre Wange. Das Kribbeln in ihrem Bauch wurde immer stärker, doch sie rührte sich nicht, kniff nur sehr leicht und verträumt die Augen etwas zusammen. Jetzt war er so nah dass sie seinen Atem auf der Haut spürte.
„Miss Granger.“
Hypnotisiert nickte sie. Er lächelte leicht.
„Wünschen sie sich etwas.“
„Äh… was?“
„Ihre Wimper, wünschen sie sich etwas.“, wiederholte er und zeigte ihr die Wimper die er ihr von der Wange genommen hatte. Hermine wurde knallrot und nickte. Sie pustete die Wimper von seinem Zeigfinger und schloss die Augen. Einen Moment später glaubte sie selbst nicht was sie sich gewünscht hatte.
„Nun kommen sie, ich denke in meinem Büro ist es gemütlicher.“, befand Snape und war schon fort. Hermine atmete tief durch, wie konnte sie nur so die Kontrolle verlieren? Er war ihr Lehrer, er war viel älter als sie, er war Snape! War sie noch ganz bei Sinnen? Was hatte sie denn gedacht was er tun wollte?
Sofort drehte sie sich um und rauschte ins Büro. Trotz ihrer innerlichen Standpauke die sie sich gerade versetzte, machte sich ein Gefühl der Enttäuschung breit.
Sie setzte sich wieder ihm gegenüber.
„Ich werde das Ergebnis im Ministerium morgen auf Patent anmelden. Wahrscheinlich steht dann bereits im Abendpropheten etwas über die Entdeckung.“, meinte er nachdenklich und trank noch einen Schluck.
„Ja, sie werden sicher berühmt…“, meinte Hermine leise, wieso freute sie sich eigentlich nicht?
Er lachte kurz auf.
„Miss Granger, das bin ich schon! Natürlich bemerken sie es hier in den geschützten Mauern Hogwarts nicht, aber sobald sie Ende diesen Jahres die Schule verlassen, werden sie bemerken was für ein Wirbel um sie und die beiden Rotzlöffel an ihrem Rockzipfel gemacht wird.“
Hermine nickte geistesabwesend, die Beleidigung ihre Freunde nicht bemerkend.
„Ebenso sind alle Kämpfer die die finale Schlacht überlebt haben in die Geschichte eingegangen und ich gehöre nun einmal dazu.“
Ja, die finale Schlacht. Voldemort war besiegt, viele Todesser tot, gefangen oder auf der Flucht. Snape hatte neben dem Trio gekämpft und seine Tarnung fallen lassen. Durch die Deckung die Snape ihnen gegeben hatte, hatte es Harry geschafft den Lord zu stürzen. Außer einer langen Narbe war nichts mehr vom dunklen Mal übrig geblieben.
Hermine schwenkte das Glas in ihrer Hand und sah sich den Wein an der sich der Bewegung anpassend dazu in einem kleinen Strudel drehte.
„Schauen sie nicht so Miss Granger! Wieso sind sie traurig?“, hatte er das gerade wirklich gefragt oder war das ein Wunschdenken? Hermine sah auf und bemerkte seinen fragenden Blick.
„Ich- bitte verstehen sie mich nicht falsch, aber ich werde das hier vermissen.“, flüsterte sie. Oh Gott! Hatte sie das gerade wirklich gesagt? War sie von allen guten Geistern verlassen? Eine fragende Augenbraue schoss in die Höhe.
„Ich meine… ich habe schließlich soviel gelernt bei ihnen… viel mehr als der Unterricht mir je geben könnte!“
OK, Situation gerettet! Die Augenbraue nahm ihren normalen Platz ein.
„Oh, Miss Granger, glauben sie mir, ich finde schon einen Grund ihre beiden Kollegen weiterhin dran zu kriegen.“, meinte er leichthin und nahm einen weiteren Schluck.
„Sie haben Potential, ich werde sie weiter fördern solange sie hier sind, das ist schließlich meine Pflicht.“, fügte er trocken hinzu.
„Ja?“, Hermine war einfach begeistert, das hieß diese Zeit mit ihm war nicht vorbei, sie konnte weiterhin viel lernen! Bei ihm.
Er nickte kurz und dann huschte sein Blick zur Uhr.
„Ich denke sie müssen gehen, bevor ihre Hauslehrerin mir den Hals umdreht.“ Hermine nickte nur und verließ den Raum. Als die Tür ins Schloss fiel bildete sich ein glückliches Lächeln auf Severus Zügen.

Er trank den letzten Schluck seines Weines und sah dann gedankenverloren den Rand des Glases an. Sein Blick huschte zu ihrem Glas. Es war noch halb voll. Wieder musste er lächeln. Er stand auf und nahm es in die Hand, langsam drehte er es in seiner Hand und seufzte.
Noch immer hatte er ihr Gesicht in Erinnerung, wie sie gerade eben noch so nah vor ihm stand. Ihre Wangen glühend, ihre Lippen leicht geöffnet. Wie gern hätte er ihr gegeben wonach sie in diesem Moment gehungert hatte.
Er legte das Glas an die Lippen und nahm einen Schluck. Wie sehr er diese kleine Berührung genossen hatte, alles in ihm hatte sich dagegen gesträubt sie darum zu bitten seine Hand loszulassen.
Der Wein rann seine Kehle hinab und sein Kehlkopf hüpfte bei jedem Schluck etwas auf.
Ihre warme Hand wie sie seine umschlossen hatte, ihr verträumter Blick wie er in seinem versunken war. Ihre weiche warme Haut die unter seiner Berührung etwas erzittert war.
Er hielt die Augen verschlossen und legte das Glas zurück. Wieder seufzte er.
Langsam öffnete er die Augen. Er musste warten, des Anstands halber. Er konnte ihr noch nicht seine Gefühle offenbaren die schon so lange in ihm schlummerten. Seit der finalen Schlacht schlug sein Herz für diese verrückten Locken, diese warmen braunen Augen und dieses mädchenhafte Lächeln. Er erinnerte sich noch genau an den Augenblick als er es das erste Mal gespürt hatte.

Flashback

Langsam blinzelte er ins Licht, er lebte? Wie konnte das sein? Er sah noch immer die wutverzerrte Fratze Voldemort’ s vor sich und sah sein wütendes Blitzen in den feuerroten Augen. Er sah noch den Zauberstab gegen ihn selbst erhoben und las noch immer die Worte die diese unnatürlichen Lippen formten: „Avada…“

„Professor Snape?“, er horchte auf, wer sprach ihn an?
Er drehte etwas den Kopf, welcher auf dem Schoss seiner Schülerin gebettet war. Sie weinte und lächelte dabei.
„Es geht ihnen gut! Oh Merlin sei dank, ich dachte schon…“, sie schluchzte und er betrachtete eine ihrer Tränen die ihre Wange hinab lief und sein Gesicht benetzte.
Sie wischte sich die Tränen fahrig vom Gesicht und auch die verirrte Träne auf seiner Stirn nahm sie weg. Er fühlte sich so wohl so nah bei ihr. Jemand der wirklich traurig gewesen wäre wenn er nicht mehr da wäre. Er spürte ihre rechte Hand an seiner rechten Wange die sein Gesicht auf ihrem Schoss hielt. Ihre andere Hand lag auf seiner Brust und sie sah ihn mit Tränen nassen Augen an.
„Er ist fort Professor. Wir sind frei.“, flüsterte sie und lächelte ihn an, er versuchte ein Lächeln und es schien ihm zu gelingen. Doch seine Lider wurden immer schwerer, sein Körper forderte die Ruhe ein die er verdiente.
„Draco…“, hörte er seine eigene Stimme krächzen und Hermine zuckte zusammen. Sie sah ihn traurig an und schüttelte den Kopf.
„Er… hat… nicht…“, stotterte sie.
Er schloss kurz die Augen, plötzlich spürte er wieder den Schmerz in seiner Brust, sein Patensohn hatte es nicht geschafft, nun waren die beiden die ihm am meisten Wert waren gegangen. Dumbledore und Draco hatten ihn verlassen.
„Professor?“, wieder öffnete er die Augen.
„Ich… müde… Hermine.“, mehr brachte er nicht zustande, sie schluchzte wieder.
„Nein Professor, sie dürfen noch nicht schlafen.“, meinte sie, wieder rannen Tränen ihre Wangen hinab. Sie sah sich suchend um.
„Ein Heiler! Hierher, bitte, schnell!“, schrie sie und winkte mit der Hand welche kurz zuvor noch auf seiner Brust gelegen hatte.
„Sie schaffen das schon Professor, ich bin mir sicher.“
Und er spürte sein Herz wieder klopfen, wilder als je zuvor, was machte dieses Mädchen nur mit ihm?

Flashback Ende

Hermine ging in den Schlafsaal sie legte sich hin und schloss die Augen. Sie sah ein paar tiefschwarzer leuchtender Augen und ein Kribbeln durchfuhr sie. Erschrocken öffnete sie die Augen und atmete tief durch. Es dauerte noch eine Weile bis sie einschlief, doch als sie es schaffte träumte sie von pechschwarzen Augen, weichen zärtlichen Lippen und starken warmen Armen.

Am nächsten Morgen saß sie müde in der großen Halle und hörte aufgeregtes Gemurmel neben sich. Sie bückte sich zu Ginny und fragte was los war.
„Hier schau doch, der Artikel im Tagespropheten!“, meinte Ginny aufgeregt und reichte ihr die Zeitung. Hermine überflog die Einleitung, es ging um den Trank, dann begann sie das kurze Interview zu lesen. Sie stockte und weitete die Augen.

RK(Rita Kimmkorn): Wie sind sie auf diese Errungenschaft gekommen Professor?
SS(Professor Severus Snape): Eine geniale Schülerin, sicher kennen sie sie, Hermine Granger, hat mich darauf gebracht. Durch die Zusammenarbeit mit ihr an einem Schulprojekt bin ich darauf gekommen, da ich nebenbei selbst an dieser Entwicklung arbeitete.

Hermines Mund klappte auf, sofort suchte ihr Blick den Lehrertisch ab, doch er war nicht da. Tausende Fragen stürmten auf sie ein, doch Hermine bekam einfach nichts mit und wusste nicht was sie tun sollte.
Wie hypnotisiert stand sie auf und verließ die Halle, das konnte einfach nicht wahr sein. Ihre Wangen färbten sich dunkelrot und ein Lächeln trat auf ihre Lippen, ohne zu wissen was sie tat betrat sie den verbotenen Wald und schlenderte hindurch. Sie war einfach über die Ländereien gelaufen und in den Wald hinein, hatte ihre Umgebung gar nicht wahrgenommen, wärhend sie sich ihren Gefühlen und Gedanken gewidmet hatte. Plötzlich packte sie jemand am Arm und zog sie hinter einen Baum.
„Miss Granger! Wie können sie nur alleine im verbotenen Wald herumlaufen? Wissen sie denn nicht wie gefährlich das ist?“
„Professor Snape- ich- Dankeschön.“, seufzte sie und drohte wieder in seinen Augen zu versinken.
„Miss- Hermine, das war doch selbstverständlich, schließlich haben sie es sich verdient.“, flüsterte er und lies ihren Blick nicht los. Langsam kam sie immer näher, er wollte ihr ausweichen, einfach umdrehen und ins Schloss zurückkehren. Doch er tat nichts dergleichen, im Gegenteil er kam auf sie zu und…

„Hermine? Wo bist du?“, fragte eine dunkle Stimme.
„Hagrid, sie ist hier, ich habe sie gefunden.“, antwortet Snape, nahm sie am Arm und zog sie mit sich. Leicht fluchend folgte sie ihm. Warum musste Hagrid auch so pünktlich sein!?

So neigte sich das Jahr dem Ende zu und nichts weiter geschah, Snape hörte auf Strafen zu verteilen und Hermines Laune war dementsprechend schlecht. Doch sie flüchtete sich ins Lernen und brachte dann nach den Prüfungen Rekordnoten Heim.
Und jetzt war es soweit, die letzte Fahrt mit dem Hogwartsexpress stand an. Hermine sah sich suchend um, doch er war nicht da. Traurig machte sie sich auf den Weg als Letzte die Kutschen zu betreten, doch da hörte sie seine Stimme.

„Miss Granger. Auf ein Wort.“, meldete er sich und Hermine schnellte herum, er stand im Eingangstor und zeigte mit dem Daumen hinter seine Schulter. Hermine flog geradezu zu ihm und folgte ihm in die Kerker, kaum waren sie um die erste Biegung schnappte er sie bei den Oberarmen und drückte sie in eine Umarmung.
„Endlich bist du keine Schülerin mehr Hermine. Lange hätte ich es auch nicht mehr ausgehalten…“
Hermine lächelte gegen seine Brust und drückte sich näher zu ihm. Dann sah sie auf und ihre Augen glühten wieder genauso wie ihre Wangen. Ganz langsam senkten sich seine Lippen zu einem sengenden Kuss auf ihre nieder und erfüllte die beiden Liebenden mit einem reinen Glückgefühl. Endlich verstand Hermine welche Gefühle sie entwickelt hatte und schalt sich gleichzeitig eine Närrin, wie konnte sie das nur nicht verstehen? Aber das war jetzt auch egal, das einzig wichtige waren jetzt dese Gefühle und dieser Mann der sie so beschützend in seinen Armen hielt und ihre Träume wahr machte.

Einige Tage später berichtete Hermine ihren Freunden überglücklich, dass sie verloren hatten. Nachdem die beiden Jungen sich von dem Schock erholt hatte – bzw. aus ihrer Ohnmacht erwacht waren – und bevor sie etwas erwidern konnten verlangte Hermine ihren Wetteinsatz:
Die beiden sollten Severus bedingungslos als ihre Wahl akzeptieren und ihm eine Chance geben.
Das einzige was noch zu sagen bleibt wäre: Wettschulden sind Ehrenschulden und Gryffindor’ s geben viel auf Ehre…



******************************** Ende ********************************

Es gilt R&R also Read & Review! Ich erwarte eure Kommentare mit Ungeduld denn das ist meine allererste SS/HG Story und ich möchte wissen wie ich mich gemacht habe und was ich verbessern kann.
Also rann an die Tastatur und sagt was ihr denkt! Kritik dringend erwünscht, Lob natürlich auch!
Ich würde mich auch freuen wenn ihr euch mal meine anderen Geschichten anseht und/oder in meinen Thread schaut!


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