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Fanfiction

The Right Kind Of Wrong - Drama Queen

von Daya

Kapitel 4 – Drama Queen

Gelangweilt starrte Hermine in das blutrot lodernde Feuer, welches inzwischen recht schmächtig war. Über die Zeit hinweg war aus der großen imposanten Flamme, die sich von vielen Holzscheiten ernährte, ein mehr oder weniger putziges, kleines Flämmchen geworden. Wahrscheinlich, so vermutete sie, reichte sie nicht einmal mehr aus, um einen Marshmallow zu rösten.
Zum tausendsten Mal ließ sie sich den heutigen Tag durch den Kopf gehen. Es war einfach unfassbar. Wie hatte es nur jemals so weit kommen können?
Das Gesicht ihres wutentbrannten Zaubertranklehrers tauchte vor ihrem inneren Auge auf. Sie sah sich selbst, wie sie fassungslos den Unterricht verließ - nur um hier oben vor sich hinzustarren.
Nicht, dass es sie störte, die Regeln ein wenig strapaziert zu haben – daran gewöhnte man sich nach sechs Jahren Harry Potter und Ron Weasley – nein, vielmehr störte sie die Tatsache, vollkommen im Recht liegend, aus dem Unterricht geworfen worden zu sein. Es konnte doch einfach nicht sein...
Missmutig seufzte Hermine auf. Es war definitiv an der Zeit, aufzuhören über das Ganze nachzudenken. Das tat sie nun schon seit Stunden, wobei keiner ihrer Gedankengänge sie essentiell weitergebracht hatte. (Eine Tatsche, die sie geschickt ignorierte, denn für Hermine Granger kam es zweifelsohne nicht in Frage, bei irgendetwas nicht weiterzukommen.) Erneut alles aufzurollen, würde ihr auch nicht wirklich helfen.
Müde erhob sie sich aus dem großen Sessel. Unaufhörlich hatte sie nur gedankenverloren in den großen Kamin gestarrt, ohne sich um ihre Umgebung zu kümmern. Vermutlich hätte Lord Voldemort persönlich auftauchen können, ohne von ihr bemerkt zu werden. Neugierig ließ sie ihren Blick umherwandern. All zu spät war es nicht, daher erwartete sie nur einige Schüler vorzufinden, doch zu ihrer Überraschung war der Gemeinschaftsraum gut gefüllt.
Überall saßen Schüler, die lernten, spielten oder sich unterhielten. Der Geräuschpegel war ungewöhnlich hoch, sodass sie sich wunderte, warum sie nicht schon früher aus ihren Überlegungen hochgeschreckt war. Aber der Tag hatte ja nur zu deutlich gezeigt, dass sie sich heute besser über gar nichts mehr wundern sollte.
Mehr oder weniger teilnahmslos betrachtete sie ihre Mitschüler genauer. Im Augenblick fühlte sie sich ihnen fremder denn je. Fast kam es ihr vor, als wäre sie nur jemand, der sie alle von oben betrachtete, anstatt mitten unter ihnen zu sein. Die meisten waren immer noch recht aufgedreht. Wegen Aliyah.Zumindest entnahm sie das den Gesprächsfetzen, die sie hin und wieder aufschnappte. Inzwischen tat sie ihr recht leid. Es war sicher hart einen solchen Vater zu haben. Sie selbst konnte sich noch zu gut an ihr viertes Schuljahr erinnern. Wie sehr sie es gehasst hatte, wie eine Aussätzige behandelt worden zu sein. Wahrscheinlich, so mutmaßte sie, musste Aliyah sich recht einsam fühlen.Suchend blickte Hermine umher. Augenblicke später entdeckte sie ihre dunklen Haare zwischen all den anderen Köpfen. Sie saß alleine am Fenster, gänzlich vertieft in ein dickes Buch. Die Schüler, die in ihrem unmittelbaren Umfeld saßen, warfen ihr immer wieder nervöse Blicke zu, als würde sie sich gleich in eine wilde Furie verwandeln und sie alle anfallen. Kurz überlegte Hermine, sich zu ihr zu gesellen, bevor sie sich jedoch in Bewegung setzen konnte, bemerkte sie, wie Seamus ihr aus einer der hinteren Ecken zuwinkte. Eine Spur unsicher, aber doch sehr deutlich. Sein Haar war mittlerweile frei von grünem Popel, das Gesicht zeigte immer noch Spuren von Snapes kleinem Angriff auf ihn. Er sah mindestens so müde aus, wie sie sich fühlte. 'Vermutlich würde auch er sich nicht allzu schnell davon erholen', dachte Hermine, während sie auf ihn zuging. So wie ihr Zaubertranklehrer heute draufgewesen war, würde es sie nicht wundern, wenn auch Seamus mindestens eine Woche nachsitzen musste.
„Hey“, begrüßte er sie matt, als sie ihn schließlich erreicht hatte. Er wirkte seltsam gequält.
„Selber hey“, meinte sie, während sie Ginny und Dean, die Arm in Arm neben ihm saßen, mit einem Nicken begrüßte.
Unruhig rutschte Seamus auf seinem Stuhl hin und her, wobei er aussah, als würde er um die richtigen Worte ringen.
Schließlich brachte er ein recht unbeständiges „Hermine, es tut mir leid!“ hervor. Schuldig blickte er sie von unten an. So wie ein Welpe, fand Hermine. Sie konnte sich ein Lächeln kaum verkneifen.
„Ist schon gut. Waren heute alle ein bisschen im Stress.“
„Es tut mir wirklich leid. Ich war echt unfair zu dir.“
„Macht nichts“, meinte sie und betrachtete seine Haare. „Immerhin bist du jetzt frei von diesem ekelhaften Zeug.“
Ginny und Dean kicherten.
„Ja“, warf Dean ein, „nachdem du verschwunden bist, hat Snape noch ein einige Zeit über ihn hergezogen. Fand es anscheinend ganz witzig, dass Seamus es geschafft hat, sich mit dem Zeug überall zu beschmieren.“
„War es aber nicht“, murmelte dieser griesgrämig.
„Doch, im Grunde schon.“ Es fiel Dean offenkundig schwer, sich das Lachen zu verkneifen. Von Seamus' aufgebrachtem Blick alarmiert, ergriff Hermine das Wort. Es war nicht günstig, wenn jetzt ein Streit zwischen den beiden entflammte. Die ganze Sache würde sich nur wieder endlos lang hinziehen und ihnen allen an den Nerven zerren.
„Wie dem auch sei, die Hauptsache ist, dass nichts weiter passiert ist.“
Die beiden Jungen nickten zustimmend.
„Ginny?“, fragte Hermine. „Kann ich dich mal kurz sprechen?“
Das rothaarige Mädchen nickte. Sie kletterte über ihren Freund hinweg und ließ sich von Hermine ein Stück weit von den beiden wegführen.
„Was ist denn?“, wollte sie wissen, wobei sie ihr einen fragenden Blick zuwarf.
Schnell schaute Hermine umher, um sicherzugehen, dass auch niemand zuhörte, dann begann sie leise: „Es geht um Neville ... und um Luna.“
„Was ist mit den beiden?“ Ginny trat einen Schritt näher. In ihren Augen flackerte bohrende Neugierde.
„Nun, du bist doch mit Luna befreundet, nicht?“
„Schon“, meinte sie, zuckte mit den Schultern. „Und?“
„Neville hat sich ... nun sagen wir mal, er findet Luna ganz interessant.“
Mehr oder weniger peinlich berührt, schaute Hermine ihr Gegenüber an. Sie sah, dass Ginny offenbar genauso überrascht war, wie sie selbst.
„Es ist ihm furchtbar peinlich und daher sag bitte zu niemandem etwas. Ich dachte nur, du könntest vielleicht mal mit ihr reden; ihr ein wenig auf den Zahn fühlen. Möglicherweise wird daraus ja was.“
„Klar“, antwortete sie, „ich werd' morgen mit ihr reden.“ Ein breites Grinsen trat auf ihr Gesicht. „Das ist ja mal ne Neuigkeit!“
„Ja“, lachte Hermine, „allerdings.“
Das Portraitloch flog auf. Harry und Ron betraten den Raum. Beide lachten laut und Harry klopfte Ron immer wieder würdigend auf den Rücken.
„Quidditch“, raunte sie Ginny zu, die verständnislos ihren Bruder betrachtete. „Heute war Spezialtraining wegen dem Spiel übermorgen!“
Verstehend nickte das rothaarige Mädchen und erwiderte: „So wie es aussieht, ist es ganz gut gelaufen.“
Währenddessen hatten sich die zwei einen Weg zu ihnen gebahnt. Strahlend standen sie da, ihre Haare noch nass vom Duschen.
„Das war das beste Training dieses Jahres“, verkündete Harry freudig.
„Ja“, warf Ron ein. Feixend betrachtete er Harry. „Absolut Spitze. Vor allem deine kleine Panne!“
Erneut fielen sie in lautes Lachen, sodass Hermine und Ginny verständnislos belustigte Blicke austauschten. Es war immer wieder aufs neue verwunderlich, wie sehr sich ihre besten Freunde doch in dieses lächerliche Spiel reinsteigern konnten.
„Und wie ist es bei dir so gelaufen, kleine Drama Queen?“, wollte Harry wissen, wobei er sich in einen der großen roten Sessel fallen ließ. „Wir haben dich nach deinem Abgang aus Snapes Unterricht nicht mehr gesehen.“
Ärgerlich rollte Hermine mit den Augen. „Nenn mich nicht so, Harry! Es gibt keinen Grund, gleich zu übertreiben. Ich war hier und habe darüber nachgedacht, wie ich das Nachsitzen überleben kann.“
Es wurmte sie ein wenig, dass sie ihren Freunden nicht ganz die Wahrheit sagte, doch zuzugeben stundenlang über ihren Zaubertranklehrer nachgedacht zu haben, war noch schlimmer als ein paar kleine Gewissensbisse.
Ron, der sich ebenfalls in einen der beiden Sessel fallen ließ, gab dazu nur ein Schnauben ab. Verwirrt blickte sie ihn an. Es stand eindeutig außer Frage, dass er ihr damit hatte etwas mitteilen wollen, sie wusste nur nicht was. Was hatte ein Schnauben zu bedeuten?
Es war Harry, der Rons Geste schließlich in Worte fasste: „Ich würde nicht sagen, dass wir übertreiben. Dein Ausraster im Unterricht war echt hart. Eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, Snape würde dir gleich ins Gesicht springen.“ Abschätzend betrachtet er sie. „Was um alles in der Welt hat dich denn dazu getrieben, für Aliyah die große Retterin zu spielen?“
Betreten zuckte Hermine mit den Schultern. „Ich weiß es nicht“, antwortete sie. Eine ehrliche Antwort. Sie wusste es nicht. „Es war einfach nur so unfair.“
Ihre beiden Freunde seufzten und tauschten zweifelnde Blicke. „Hermine, du bist heut echt merkwürdig drauf“, stellte Ron schließlich fest. Eine Entdeckung, die sie selbst schon vor Stunden gemacht hatte.
„Wie geht es Aliyah?“, hakte sie nach, den Einwand gezielt übergehend. „Hat Professor Snape noch etwas gesagt?“
„Mir geht es gut, danke der Nachfrage.“ Eine ruhige Stimme hinter ihr ließ Hermine herumfahren. Wäre dieser Tag nicht schon so vollkommen verrückt verlaufen, sie wäre überrascht gewesen, Aliyah vor sich zu sehen. So nahm sie ihre Anwesenheit nur mit einem Nicken zur Kenntnis.
„Du heißt Hermine, nicht wahr?“, fragte das blasse Mädchen.
Hermine nickte.
„Ich wollte mich bei dir für deinen Beistand in Zaubertränke bedanken. Es war sehr liebenswürdig von dir, mir helfen zu wollen. Vor allem, da alle anderen anscheinend die Ansicht vertreten, ich wäre irgendwie gefährlich.“ Ein bedauerndes Seufzen entwich ihr. Hermine blickte sie nur an. Dieses Mädchen war ein absolutes Rätsel. Noch nie hatte sie jemanden kennen gelernt, der so sprach wie sie.
„Nichts zu danken“, erwiderte sie letztendlich.
Aliyah nickte. „Wenn ihr erlaubt“, nun wandte sie sich auch an Harry und Ron, „setze ich mich zu euch. Ich glaube, das ist bei weitem interessanter als alleine am Fenster zu sitzen.“
„Klar“, meinte Ron. „Du kannst meinen Sessel haben, wenn du magst.“
„Nicht nötig. Ich werde mich einfach hier hinsetzen.“ Fast provozierend – Hermine wusste einfach kein anderes Wort dafür – schwang sie eines ihrer Beine über die Lehne von Harrys Sessel. Der saß nur stocksteif da. Stille trat ein. Peinlich berührt schauten die drei Freunde einander an. Keiner wusste, was er sagen sollte und dass Aliyah begann, ihr langes Haar auf eine sehr sinnliche Art und Weise um ihren Finger zu wickeln, machte die ganze Situation auch nicht gerade entspannter.
Während Ron fast die Augen aus dem Kopf fielen und Hermine das Gefühl bekam, er würde gleich vorn überkippen, saß Harry immer noch beklemmt da. Hilfesuchend blickte er Hermine in die Augen. Angestrengt überlegte sie, worüber sie sich unterhalten könnten. Spontan fiel ihr jedoch nur ein Thema ein ....
„Also, du warst in Durmstrang?“
„Ja, fünf Jahre lang“
„Und wie war es so?“, fragte Harry, wohl erleichtert darüber, endlich ein Gesprächsthema zu haben.
Aliyah lächelte. Dann begann sie zu erzählen: Von kalten Nächten, bunten Festen, Quidditch mit Viktor Krum und vielem mehr. Manchmal lachte sie sogar und Hermine wunderte sich immer mehr über dieses Mädchen. Nie hätte sie geglaubt, dass sie so herzlich sein konnte. Mit großer Leidenschaft sprach sie vom dortigen Zaubertrankunterricht, schilderte ihre Ferien in England.
„Dann kannst du also Bulgarisch?“, fragte Hermine nach einiger Zeit nachdenklich.
Aliyah zog eine ihrer Augenbrauen hoch. „Nein“, sagte sie freundlich.
„Was habt ihr denn sonst gesprochen?“, warf Harry ein, den Kopf auf die Hände gestützt.
„Schwedisch(*).“
„Echt?“ Ron machte große Augen. „Sag mal was!“
„Ähm“, machte das dunkelhaarige Mädchen und hörte kurz auf an ihren Haaren zu spielen. „Hej, Jag heter Aliyah. Trevligt att träffas. Talar du svenska?“
Beeindruckt starrten die beiden Junge sie an. Scheinbar unfähig noch irgendetwas zu sagen. „Und was heißt das?“, frage Hermine.
Aliyah lächelte. „Etwa: Hey, mein Name ist Aliyah. Schön dich kennenzulernen. Sprichst du Schwedisch?“
Ron, der sich wieder gesammelt hatte, schaute sie an. Er schien nachzudenken. „Also liegt Durmstrang in Schweden?“, fragte er, die Stirn in Falten gelegt.
Es war als hätte man ein Schlater umgelegt. Das Mädchen, welches gerade noch recht freundlich gelächelt hatte, starrte ihn giftig an.
„Das geht dich doch nichts an!“, zischte sie, während sie aufsprang. „Niemanden, der kein Durmstrang ist oder je war, geht es etwas an, wo diese Schule liegt!“
Demonstrativ kehrte sie ihm den Rücken zu. Auf eine bizarre Art erinnerte sie Hermine an Snape, wie auch er ein paar Stunden zuvor aus heiterem Himmel an die Decke gegangen war .. Genau wie zuvor Seamus. Irgendwie waren heute alle sehr leicht reizbar.
„Harry.“ Aliyah schaute auf ihn herab. Er wirkte recht eingeschüchtert auf Hermine. Wie ein Hase in der Grube, der in das Maul eines hungrigen Wolfes blickt. „Ich hoffe wir sehen uns dann morgen beim Frühstück!“ Mit diesen Worten rauschte sie davon in Richtung Schlafsaal. Die Schüler, die ihren Weg kreuzten, wichen erschrocken zurück. Fassungslos blickten die drei Freunde ihr hinterher.
Hermine hatte es die Sprache verschlagen. Sie wusste wirklich nicht mehr, was sie dazu noch sagen sollte.
„Was zum Teufel ist der denn über die Leber gelaufen?“, fragte Ginny, die alles mitbekommen hatte.
„Sie ist die giftige kleine Tochter eines Todesseres. Ich denke das dürfte alles erklären“, argumentierte Harry.
Abwehrend hob Hermine die Hand. „So kannst du das nicht sagen. Sie hatte einen harten Tag. Bis eben war sie sogar ganz nett. Vermutlich hat sie einfach überreagiert. Gerade du müsstest das doch verstehen!“
„War ja klar, dass unsere kleine Drama Queen ihr wieder zur Seite steht“, gickelte Ron. „Aber denk dran: Hier ist jetzt kein Snape, dem du eine Szene machen kannst.“
„Apropos Snape“, warf Ginny ein und ein breites Grinsen legte sich über ihr Gesicht. „Ihr habt es doch auch bemerkt, nicht?“
„Klar“, meinte Ron. „Hammer oder? Ich hätte nicht gedacht, dass wir diesen Tag noch einmal erleben werden.“
„Beim Quidditch war es auch Thema Nummer eins. Wir vermuten ja, dass Dumbeldore ihn dazu gezwungen hat“, merkte Harry an.
Verwirrt blickte Hermine von einem zum anderen. Worüber sprachen sie nun schon wieder? Irgendetwas musste ihr entgangen sein. Einen Moment lang überlegte sie, ob vielleicht in der restlichen Stunde noch etwas Spannendes geschehen war, aber wie hätte Ginny es dann selbst mitbekommen können?
Schließlich fragte sie: „Wozu gezwungen?“
Entsetzen legte sich auf die Gesichter ihrer Freunde.
„Verarsch uns nicht“, mahnte Ron sie. Er sah aus, als würde er sie nun für vollkommen bescheuert halten.
Ärgerlich stemmte sie die Hände in die Hüften. Langsam gingen sie ihr wirklich auf die Nerven. Was war so schwer daran, ihr einfach zu sagen, was los war, wenn sie etwas nicht verstand?! ... Gut es kam sehr selten vor, war deshalb vielleicht auch etwas, dass sie überraschte, war aber noch kein Grund, immer so ein Theater zu machen.
„Ronald Weasley“, schimpfte sie, „ich beabsichtige keinesfalls, dich zu verarschen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon ihr drei da sprecht, also würdest du dich bitte zurückhalten und mir einfach sagen, was los ist?“
Zischend sog Ron die Luft ein. „Ganz cool, Drama Queen.“ Genervt verdrehte Hermine die Augen. „Kein Grund gleich an die Decke zu gehen!“
„Also?“
Vielsagend schauten ihre drei Freund sie an. „Snapes Haare“, sagte Ginny schließlich. „Hast du es nicht gesehen?“
„Nein“, antwortete Hermine. „Was denn?“
„Sie sind gewaschen!“, johlte Ron. „Der alter Schleimbeutel hat doch nach all den Jahren tatsächlich mal Wasser und Seife entdeckt!“
Die drei brachen in lautes Gelächter aus. Hermine war jedoch starr. Die Erkenntnis hatte ihr nahezu ins Gesicht geschlagen. Das war also anders gewesen. Beschämt blickte sie zu Boden. Wie hatte ihr so etwas Offensichtliches entgehen können? Sie war wirklich nicht auf der Höhe. Die ganze Zeit hatte sie gerätselt, was wohl los wäre und dann war es eine so banale und offensichtliche Angelegenheit. Nachdenklich fuhr sie sich durch ihre Locken. Aber war das wirklich alles? Waren es nur die Haare gewesen? War es nicht eher Snapes ganze Art gewesen? Und warum hatte er überhaupt gewaschene Haare?!
„Hermine?“ Ginny klag sichtlich besorgt. „Alles okay bei dir?“
Müde nickte sie. Es war eindeutig an der Zeit, diesen Tag für beendet zu erklären.
„Ja, ich glaube, ich gehe ins Bett.“
Liebevoll klopfte ihr Ron auf den Rücken. „Harter Tag, ich weiß!“
„Schlaft gut“, murmelte sie und wandte sich in zum Schlafsaal. Gerade hatte sie die ersten Schritte getan, da fiel ihr etwas ein. Kurz drehte sie sich noch einmal um. „Wegen Aliyah: Ich werde demnächst mal schauen, ob ich nicht irgendetwas über sie herausfinden kann. Oder auch über ihre Eltern.“
„Gute Idee“, meinte Ron und lächelte. „Wenn du möchtest, helfe ich dir!“
Sie nickte.
„Gute Nacht, kleine Drama Queen“, meinte Harry und zwinkerte ihr zu.

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(*) In einem nicht dokumentierten Interview anlässlich einer Lesung in "Maggie's Cancer Caring Centre" in Glasgow soll Joanne K. Rowling am 9.12.2000 gesagt haben, das Durmstrang-Institut befinde sich irgendwo in Nordskandinavien, also ganz im Norden Schwedens oder Norwegens, aber so genau wisse sie es natürlich auch nicht.... (Quelle: http://www.harrypotterwiki.de/) und ich habe mir jetzt einfach mal Schweden ausgesucht!

Das Schwedische habe ich mir übrigens nur rausgesucht, sollten da also Fehler sein, sagt bescheid. Ich selbst spreche leider kein Schwedisch.

Ein Dank an alle Kommischreiber!

Ahja, meine Betaleserin entschuldigt sich für eventuell vorhandene Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler, da die neuen Regeln oft sehr verwirrend sind und sie da im Moment nicht so den absoluten Durchblick hat und ihre Korrektur immer sehr schlecht findet. Ich finde zwar das sie das alles ganz super macht *knuddel*, aber sie besteht darauf, dass ich es hier rein schreibe ^.~


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