von Rebellion
Als sie auf ihrem Bett saß, war es schön spät in der Nacht. Jeder schlief schon, nur Lucia war noch wach. Wie sollte sie auch schlafen können. Fred war hier. Und seine Mutter hatte schon nach dem ersten Treffen ein schlechtes Bild von ihr. Und der erste Eindruck zählt. Sie denkt wahrscheinlich, dass sie ihren Sohn über kurz oder lang umbringen würde, so wie sie sich heute benommen hatte. Molly würde es nie zulassen. Lucia hatte ein schlechtes Gewissen, aber beim Anblick von Hares, ihrer alten Liebe, konnte sie nicht anders. Sie hasste ihn.
Als sie in ihren Gedanken versunken war, nahm sie ein Wimmern wahr. Es war leise, kaum hörbar. Kein Anderer würde es hören, aber Lucia hatte ein zu gutes Gehör. Sie stand auf und schlich leise über den Boden. Ihr nackten Füße wurden kalt. Leise öffnete sie die Tür und trat behutsam einen Schritt heraus. Sie blickte in die Dunkelheit. Als sie die Augen schloss und ihr Gehör anstrengte, konnte sie das Wimmern wieder wahrnehmen. Es war links von ihr. Sie schlich weiter. So leise wie sie war, hörte sie sich selber nicht. Dann sah sie einen schwachen Schimmer, der hinter der Ecke war. Sie wusste, was dort geschah. Schnell, aber doch leise ging sie zurück in ihr Zimmer und zog den kleinen Dolch aus ihrer Tasche. Dann schlich sie sich wieder an das Licht heran. Das Wimmern wurde lauter. Sie hörte eine Stimme. Es war Hares. Und das Wimmern stammte von Ginny. Lucia stand an der Ecke, mit dem Rücken zur Wand und hörte zu. Hares flüstert „Du bist so hübsch. Du glaubst gar nicht, wie gerne ich mal dein Blut trinken würde. Es schmeckt bestimmt sooo süß.“ Lucia trat um die Ecke und hielt ihm das Messer an die Kehle. Hares ließ Ginny los, die sofort auf den Boden sank. Die Kleine war zu Tode erschrocken. In Hares Hand loderte ein Feuer. Das gleiche, wie bei Lucia, als sie in den Keller ging. Lucia drückte zu und drängte ihn an die Wand „Krümmst du ihr nur ein Haar, werde ich dich umbringen.“ Hares lächelte sie an „Tu es doch. Du weisst, ich bin unsterblich.“ Lucia drückte noch etwas fester zu und Hares hob den Kopf. Lucias Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton „Auch wenn ich nur ein halber Vampir bin, weiß ich ganz genau, wie man dich töten kann.“ Hares sah sie bedrohlich an „Versuchs doch.“ Dann pustete er das Feuer aus.
Ginny sah nichts mehr. Sie hörte nur noch Schläge und Gepolter. Jemand fiel vor ihr auf den Boden. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Armbeugen, als ob sie Schutz suchte. Sie hörte, wie etwas knurrte. Sie hoffte inständig, dass sie das hier überleben würde. Es fühlte sich an, wie eine Ewigkeit, als das Licht anging und sie die Stimmen von den Anderen hörte. Sie blickte hoch. Ihre Mutter kam auf sie zu „Ginny-Schatz. Ist alles okay?“ Molly hob sie hoch und Ginny stand wackelig auf ihren eigenen Beinen. Sie erkannte jetzt alles. Sirius hielt Lucia fest und Moody hatte Hares am Kragen gepackt. Sein Griff war so fest, dass Hares sich noch so wehren konnte. Er kam nicht los. Harry, Fred, George und Arthur standen hinter ihr und beobachteten ebenfalls das Schauspiel. Alle Augen waren auf Sirius und Lucia gerichtet. Fred erkannte den Ernst der Lage. Lucias Augen waren gelb. Sie wehrte sich und versuchte immer wieder nach Sirius zu schnappen. Dieser hatte sie fest an den Schultern gepackt und redete auf sie ein „Lucia. Besinn dich doch bitte. Komm wieder zu Verstand. LUCIA!“ Als diese immernoch in ihre Raserei verfallen war, stieß Sirius sie weg und wartete dann, bis sie auf ihn zulief. Kurz bevor sie bei ihm war, holte er aus und schlug ihr ins Gesicht. Lucia sfiel zu Boden und hielt sich die Hände vors Gesicht. Alle warteten gespannt. Dann kam von Lucia ein kleines „Autsch.“ Sie blickte hoch. Fred atmete aus. Ihre Augen waren wieder blau. Sie rieb sich die Wange und sah Sirius an „Danke schön.“ Sie lachte nicht dabei, sondern sah ihn geknickt an. Dieser hielt ihr die Hand hin, welche Lucia dankend annahm. Sie hörte auf, ihre Wange zu reiben, als sie die Anderen sah. Molly ging einen Schritt auf sie zu „Du verschwindest sofort hier.“ „Bitte?“ Lucia wurde böse „Entschuldigen sie mal, aber ich hab ihrer Tochter das Leben gerettet.“ Molly wurde hysterisch „Oh ja natürlich. Erzähl mir keinen Unsinn, Mädchen.“ „Es stimmt.“ Alle schauten zu Ginny, die schüchtern ihre Mutter ansah „Es stimmt, Mum. Hares wäre derjenige, den ihr rausschmeißen müsstet. Ich wollte nur kurz auf Toilette und als ich wiederkam, stand Hares plötzlich vor mir. Er hat mich festgehalten und mich bedroht. Dann kam Lucia und hat ihm gesagt, er soll mich in Ruhe lassen. Dann war das Licht plötzlich aus und ich hab nichts mehr gesehen. Erst wieder, als ihr hier wart.“ Molly drehte sich erstaunt zu Lucia um „Ich hatte ja keine Ahnung.“ Lucia sah Molly verständnislos an „Tja... das haben die wenigsten.“ Moody ging einen Schritt vor, Hares immernoch am Kragen haltend „Und was machen wir jetzt mit dem hier?“ „Schmeiß ihn raus.“ sagte Sirius „Und sorg dafür, dass er nicht wieder hier rein kommt.“ Moody tat wie ihm geheißen hatte und zerrte den wütenden Hares zur Haustür. Als diese ins Schloss fiel, belegte er sie mit einem Zauberspruch und kam wieder. Lucia kam ihm entgegen „Eis. Ich brauch Eis.“ Fred lief ihr hinterher. Moody ging an ihnen vorbei und die Treppe hoch. Dort stand nur noch Sirius, der auch auf dem Weg nach unten war „Die Anderen sind ins Bett gegangen. Molly kümmert sich um Ginny. Ich werde noch kurz zu den Anderen und dann werde ich auch ins Bett gehen.“ Moody nickte nur und gähnte. Er war aus seinem Schlaf aufgeschreckt worden und dieser kehrte nun wieder in seine Glieder zurück. Müde schleppte er sich in sein Zimmer.
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