Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Nach der Schlacht von Hogwarts - Der Kreis schließt sich

von Krabbentaucher

„Und wieso ich zuerst?“
„Ladies first.“
„Ha-ha, du willst dich doch nur über mich lustig machen. Du hast doch gehört, was sie in der Fahrschule gesagt haben: Jeder Fahrschüler macht seine Fahrstunden allein mit dem Fahrlehrer.“
„Jeder Fahrschüler kann aber auch jemanden mitnehmen.“
„Und warum sollte ich dich mitnehmen?“
„Zum Beispiel, weil wir mittlerweile ein Paar sind. Außerdem bin ich deine moralische Unterstützung.“
„Als ob ich das bräuchte.“
„Irgendjemand muß doch aufpassen, was du in der Muggelwelt veranstaltest. Wann warst du für längere Zeit allein in der Muggelt unterwegs?“
Harry sah befriedigt, daß er das entscheidende Argument gefunden hatte, denn Ginny dachte scharf und ergebnislos nach. Schließlich seufzte sie.
„Also gut, du darfst mitkommen.“
Harry hob seine Teetasse an den Mund um das triumphierende Grinsen zu verdecken, das er nicht zurückhalten konnte. Es war Donnerstagvormittag, und Harry und Ginny saßen bei einem sehr späten Frühstück. Gleich würde ihre erste praktische Fahrstunde beginnen. In der Theoriestunde am Tag davor hatten sie einige technische Zusammenhänge gelernt, etwa daß durch das Treten des Kupplungspedals Motor und Getriebe voneinander getrennt werden mußten, bevor man den Gang wechseln konnte. Natürlich gab es im Kurs auch ein paar ganz Schlaue, die das alles schon wußten, und in den Pausen brüsteten sich manche mit ein paar Runden in irgendwelchen Autos, über deren Legalität sie sich lieber nicht weiter verbreiten wollten. Harry jedenfalls mußte sich eingestehen, daß er inzwischen ziemlich aufgeregt war, und er hatte gar nichts dagegen, zuerst Ginny zeigen zu lassen, wozu eine reinblütige Hexe in der Lage war, die kaum Zeit in einem Muggelauto zugebracht hatte.
Kurz vor der verabredeten Zeit verließen beide das Haus und stellten sich an die Straße. Sie mußten ein wenig warten, dann kam auch schon ein Kleinwagen herangefahren, der unverkennbar ein Fahrschulwagen war: Es war ein dreitüriger Vauxhall Corsa, das übliche englische Fahrschulauto, in silberner Farbe. Auf dem Dach war quer ein weißes Schild montiert, auf dem das charakteristische rote L stand und daneben Name und Telefonnummer der Fahrschule. Der Fahrschulname war mit Folie auch auf Motorhaube und Türen geklebt. Das Auto hielt vor Harry und Ginny, der Motor wurde abgestellt, und der Fahrlehrer stieg aus. Ginny streckte die Hand nach dem Griff der Beifahrertür aus.
„Andere Seite!“ rief der Fahrlehrer, der ausgestiegen war. „Guten Tag erstmal.“
Harry und Ginny erwiderten den Gruß, und Ginny fragte mit etwas höherer Stimme als gewöhnlich: „Fahren wir nicht erstmal mit, um zu sehen, wie man das macht?“
„Nein, lernen tut man es nur, wenn man es selbst macht. Wer war zuerst dran? Ach, Sie, Miss Weasley. Bitte setzen Sie sich ans Steuer. Wollen Sie, daß Mr Potter mitkommt?“
Ginny warf Harry einen scharfen Blick zu und nickte schließlich. Ziemlich steifbeinig stakste sie auf die Fahrerseite. Harry öffnete die Beifahrertür, legte die Sitzlehne um und setzte sich auf die Rückbank, wo er vorbildlich den Sicherheitsgurt anlegte. Ginny hatte sich noch nie zuvor hinter ein Lenkrad gesetzt und mußte sich ein wenig abmühen, um sich einzufädeln.
„Und nun bitte anschnallen“, sagte der Fahrlehrer, der sich neben sie gesetzt hatte.
Nachdem Ginny den Gurt und das Gurtschloß gefunden hatte, erklärte ihr der Fahrlehrer die Lage der Gänge, indem er sie die Hand auf den Schalthebel legen ließ und sie mit seiner Hand führte. Auch die Pedale erklärte er noch einmal sowie den Blinker.
„Den Rest bekommen wir später“, meinte er aufmunternd. „Und nun: Starten! Kupplung treten und Zündschlüssel nach rechts drehen und loslassen, sobald der Motor läuft.“
Ginny war inzwischen sehr blaß geworden. Harry konnte es ihr nicht verdenken: Sie hatte bislang nicht einmal einen Fernseher in Gang gesetzt. So ganz schnell losgelassen hatte sie den Zündschlüssel dann wohl doch nicht, denn der Anlasser gab nach dem Anspringen des Motors kurz ein häßlich schnarrendes Geräusch von sich. Ginny wischte sich aufgeregt das Haar aus dem Gesicht.
„So, sehen Sie mal auf den Drehzahlmesser. Gehen Sie mal auf's Gas, so daß der Zeiger auf der zwei steht. Dann treten Sie die Kupplung, legen den ersten Gang ein, und nehmen dann den Fuß ganz langsam von der Kupplung. Versuchen Sie mal, ob sie den Schleifpunkt spüren“, wies sie der Fahrlehrer an.
Ein kräftiger Ruck ging durch das Auto, dann war alles still und einige Lämpchen leuchteten in der Anzeigentafel auf. Ginny schien erstarrt. Der Fahrlehrer versuchte, sie aufzumuntern: „Das macht nichts. Es wird etwa fünf Fahrstunden dauern, bis Sie das Auto richtig in Gang kriegen werden. Schneller sind nur diejenigen, die vorher schwarz gefahren sind, und denen muß man zuerst einige dumme Angewohnheiten austreiben.“
Harry lächelte versonnen, denn er dachte an Ron, die Weasley-Zwillinge und den Ford Anglia von Mr Weasley. Das Lächeln verging ihm schnell, da die Hälfte der Weasley-Zwillinge nicht mehr lebte. Ginny unternahm unterdessen einen neuen Anlauf. Die Motordrehzahl schwankte extrem, und in einer Art Befreiungsschlag ließ sie einfach die Kupplung kommen. Das Auto machte ein paar Hüpfer, dann war wieder alles still. Harry guckte aus dem Seitenfenster auf den Bordstein.
„Was guckst du, Harry?“ fragte Ginny.
Harry sah auf und erblickte im Innenspiegel ihre braunen Augen, die genau auf ihn gerichtet waren.
„Ich – ähm – ich gucke nur, wie weit wir schon gekommen sind.“
„Noch so eine Bemerkung und du kannst aussteigen“, fauchte seine Freundin.
Es war eine Doppelfahrstunde, und so hatte Ginny reichlich Gelegenheit, das Auto abzuwürgen. Ruckelnd setzte sie das Auto in Gang, meistens nicht im ersten Anlauf, und auch beim Schalten gab es jedesmal einen kräftigen Ruck. Harry machte eine unbeteiligte Miene, denn er ahnte, daß er es nicht besser machen würde, und er wußte, daß es ihm Ginny heimzahlen würde.
„Wir können ja dann zum Grimmauldplatz zurückfahren, dann kann Ginny schon mal ins Haus gehen und sich ausruhen, während ich meine Fahrstunden mache“, schlug er kurz vor Ende der Stunde vor.
„Nix, wir tauschen nur die Plätze“, sagte sie in sehr ungnädigem Tonfall.
Harry mußte feststellen, daß es wirklich ein merkwürdiges Gefühl war, am Steuer eines Autos zu sitzen. Das hatte nichts von einem Besen, den man besteigt und einfach durch Gewichtsverlagerung und reinen Willen steuert. Es half auch nicht besonders, daß auf der Rückbank Ginny saß und mit Argusaugen sowie mit einem Erfahrungsvorsprung von zwei Stunden beobachtete, was Harry trieb. Der Fahrlehrer hatte sein Einführungsprogramm abgespult, und jetzt war es an Harry, die Fuhre in Gang zu setzen. Er fixierte die linke der beiden größeren Anzeigen und versuchte, den Zeiger mit dem Gaspedal auf der Zwei zu halten. Das stellte sich als sehr schwierig heraus, denn der Zeiger schwankte munter zwischen eins und dreieinhalb – untermalt von der entsprechenden Geräuschkulisse. Unwillkürlich mußte er an Dädalus Diggel denken, wie er Onkel Vernon ein Kompliment zu machen versuchte, weil letzterer Auto fahren konnte.
„Und jetzt kommen lassen“, kommandierte der Fahrlehrer, als es Harry schaffte, ein halbwegs gleichmäßiges Drehzahlniveau zu halten.
Harry zog langsam den linken Fuß zurück und – ruck – herrschte Stille. Er konnte im Innenspiegel Ginny eine Augenbraue heben sehen. Er machte in der Tat keine bessere Figur als sie, denn erst nach einigem Hüpfen und Neustarten fuhr der Corsa. Erleichtert stellte Harry fest, daß das Lenken keinerlei Schwierigkeiten bereitete und er sich auf den Verkehr und das Gaspedal konzentrieren konnte.
„Und jetzt in den zweiten Gang“, sagte der Fahrlehrer, „Kupplung treten, Hand auf den Schaltknüppel, ich führe dann -“
Harry war etwas erschrocken. Gerade hatte er sich darüber gefreut, das Auto in Bewegung gesetzt zu haben und mit einer Geschwindigkeit von zwanzig Stundenkilometern im ersten Gang ganz manierlich die Straße entlang zu steuern, da stellte ihn der Fahrlehrer vor diese neue Herausforderung. Er ging vom Gas, wodurch das Auto wegen der Motorbremskraft ruckartig verzögerte, trat die Kupplung, wodurch das Auto ebenso ruckartig aufhörte, zu verzögern, und legte die linke Hand auf den Schaltknüppel. Der Fahrlehrer legte seine Hand auf die von Harry und führte den Schaltheben von vorn links über die Mittelstellung nach hinten links.
„Gleichzeitig sachte einkuppeln und Gas geben“, sagte der Fahrlehrer.
Harry kuppelte ein und gab Gas, aber leider nicht sachte und auch nicht gleichzeitig. Ein Ruck ging durch das Auto, und der zweite Gang war drin. Immerhin fuhr das Auto noch.
„Jetzt können Sie ruhig ein wenig schneller werden, damit wir in den dritten Gang kommen“, bemerkte der Fahrlehrer.
Harry wollte das eigentlich nicht. Bis hierher war es schon genug Streß gewesen, und mit dem zweiten Gang und zwanzig Stundenkilometern war er eigentlich ganz zufrieden.

„Also nicht so einfach wie mit dem Besen zu fliegen?“
„Nein. Ich würge die Kiste immer noch ab.“
Es war Freitagnachmittag, und Harry saß im Hinterzimmer von Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Ron bediente die Riesengruppe Kunden, die neugierig Harry in den Laden gefolgt war. Harry hatte gerade George von seinen aubleibenden Erfolgen berichtet, ordentlich Auto zu fahren. Seine zweite praktische Doppelstunde hatte er gerade absolviert, und Ginny war der Meinung, es auf ihrer Praxisfahrt einmal allein versuchen zu können.
„Dads Ford Anglia war damals eigentlich ganz gut zu fahren, aber vielleicht muß man 14 sein, um sowas ohne Anlaufschwierigkeiten zu machen, oder Dad hatte die Kiste so verzaubert, daß sie auch fuhr, wenn man wollte. Auf ein bißchen Verzaubern von Muggelartefakten mehr oder weniger kam es da auch nicht mehr an“ mutmaßte George.
„Puh – Harry, du solltest häufiger kommen, deine Fans haben den halben Laden leergekauft“, sagte Ron, der gerade das Hinterzimmer betrat.
Er trug den gleichen magentaroten Umhang wie George. Von diesem ließ er sich von Harrys Fahrstunden berichten.
„Und sein Fahrlehrer meint, er hätte Känguruh-Benzin getankt“, schloß George.
Ron erinnerte sich an sein Autoabenteuer, das er gemeinsam mit Harry durchlebt hatte: „Mit Dads altem Ford ging das damals ganz gut.“
„Die Kiste war verzaubert, das hatten wir schon“, sagte George.
„Wie macht sich Ron?“ fragte Harry, um das Gespräch von seiner Fahrausbildung wegzulotsen.
„Sehr gut. Er hat diesen weasleyschen Sinn für Zauberscherze. Und er hat auch eine Spezialverpackung entwickelt, mit der unsere Kunden unsere kleineren Artikel an Filchs Detektor vorbei nach Hogwarts reinbringen können.“
Harry hob überrascht die Augenbrauen.
„Ja, wirklich“, bestätigte Ron. „Ich habe meine Vertrauensschülerzeit gut genutzt. Ich habe mir mal Filch Detektoren ausgeliehen und ein paar Revelatio-Zauber ausgeführt, um sie zu analysieren.“
„Seit wann bist du gut in Revelatio-Zaubern?“
„Ähm – ich habe mir von Hermione was zeigen lassen. Ich – ähm – habe ihr gesagt, daß ich es für die Prüfungsvorbereitungen bräuchte. Aber – hm – es ist nicht nötig, daß du ihr das hier sagst...“, erklärte Ron und Harry grinste. „Was hast du eigentlich sonst noch hier in der Winkelgasse getrieben? Du hast doch was gekauft?“ fragte Ron.
„Ich – ähm – habe in der Apotheke eingekauft“, sagte Harry. „Für Zaubertränke, weißt du? Ich brauche ja ab und zu was für die Hausapotheke und ich darf nicht aus dem Training geraten. Und ein Zaubertrankbuch. Ähm – ja.“
Harry fand, er müsse Ron nicht auf die Nase binden, daß er und Ginny ein wenig knapp mit Zutaten für einen bestimmten Trank geworden waren. Außerdem hatte er ein Zaubertrankbuch bei Flourish und Blotts gekauft, in dem noch weitere Tränke für ihre Zwecke aufgeführt waren – vor allem, wie er beim Durchblättern gesehen hatte, ein Trank, den man nicht spätestens vier Stunden nach dem Brauen und höchstens vier Stunden vor der eigentlichen Sache einnehmen mußte, sondern den man auf Vorrat brauen und in kleine Flaschen füllen konnte. Glücklicherweise enthielt das Buch auch noch andere Arten von Tränken, so daß der Verkäufer keinen Verdacht geschöpft hatte. Das hätte Harry noch gefehlt, daß jemand etwas ausplauderte und am nächsten Tag eine entsprechende Schlagzeile und ein passender Artikel von Rita Skeeter im Tagespropheten zu lesen gewesen wäre.
Nach dem Besuch im Zauberscherzladen suchte Harry noch Gringotts auf, um endlich die Bezahlung der Modernisierung und der Renovierung seines Hauses in die Wege zu leiten.
Auf dem Weg nach Hause ging er noch bei Mr Ollivander vorbei.
„Wenn ich das richtig verstanden habe, was von ihrem letzten Kampf mit du-weißt-schon-wem berichtet wurde, sind Sie jetzt der Herr des Elderstabs.“
„Ähm – ja.“
Mr Ollivanders blasse Augen ruhten sorgenvoll auf Harry.
„Sie kennen ja die Geschichten. Mächtiger Zauberstab. Und gefährlich. Hollunder und Schweifhaar eines Thestrals. Benutzen Sie ihn?“
„Nein. Ich bewahre ihn nur sicher auf. Nur einmal habe ich ihn benutzt, und das war am Morgen meines Sieges über Voldemort. Ich habe damit meinen eigenen Zauberstab repariert – wissen Sie, den, den Sie mir in diesem Laden vor acht Jahren verkauft haben.“
Harry zog den Phönixstab hervor und zeigte ihn dem staunenden Mr Ollivander.
„Phantastisch“, murmelte er. „Jaja, das ist er. Stechpalme und Schwanzfeder eines Phönix. Des Phönix, gewissermaßen. Ja. Den haben Sie mir ja im Shell Cottage gezeigt, der war so beschädigt, daß eine Reparatur unmöglich war. Aber jetzt... fürwahr...“
Versonnen schaute sich Mr Ollivander den Zauberstab an.
„Er paßt einfach am besten zu mir“, sagte Harry. „Wenn ich dran denke, was der schon mit mir durchgemacht hat...“
„Ja, tatsächlich...“
„Mr Ollivander, wie geht das Geschäft? Haben Sie inzwischen wieder ein Sortiment aufbauen können?“ lenkte Harry das Gespräch in neue Bahnen.
„Oh ja, Hagrids Einhornschweifhaare waren sehr hilfreich für den Start, und zum Glück hatte ich noch einen kleinen Vorrat an Drachenherzfasern und Phönixfedern. Aber inzwischen habe ich aufgeholt und mich auch weiter mit Hölzern und magischen Kernen eindecken können. Das heißt, mein Neffe hat sich engagiert. Ich denke, es wird in den nächsten Jahren, vielleicht schon bald, zu einem Betreiberwechsel hier im Laden kommen. Ich werde einfach zu alt. Und die Zeit in der Gefangenschaft hat mich doch sehr mitgenommen.“
„Oh“, sagte Harry nur.
„Ich habe meinen Neffen gut ausgebildet, und er war auch im Ausland. Glücklicherweise auch während der Herrschaft von du-weißt-schon-wer.“
Die Türglocke klingelte. Ein Ehepaar mit einem etwa elfjährigen Jungen betrat den Laden.
„Oh – Mum, Dad! Das ist doch Harry Potter!“ rief er ganz aufgeregt.
„Sie haben Kundschaft, Mr Ollivander“, sagte Harry schnell, „ich gehe dann besser.“
Eilends verließ er den Laden. Es war ein komisches Gefühl. Ihm war, als sei es gestern gewesen, daß er den Laden zum ersten Mal betreten und seinen Zauberstab gekauft hatte.

Als Harry zu Hause – ja, er nannte den Grimmauldplatz zwölf ganz unbefangen und fast automatisch sein Zuhause – ankam, fiel ihm Ginny um den Hals und küßte ihn.
„Oh Harry, endlich!“
„W-was ist denn los?“ fragte er besorgt. „War ich zu lange weg? Hast du einen Unfall gebaut?“
„Ach nein, du Dummerchen“, sagte Ginny vergnügt. „Eben ist eine Eule gekommen. Lies dir diesen Brief mal durch.“
Sie gab ihm das Pergament mit einer Klaue im Briefkopf. Harry las ihn.

Sehr geehrte Miss Weasley,

wie ich anläßlich Ihrer Spiele für Gryffindor in der letzten Saison sehen konnte, haben Sie ein beträchtliches Potential. Außerdem haben Sie mir gegenüber im Slug-Klub geäußert, daß Sie es sich vorstellen könnten, Quidditch professionell zu spielen. Ich habe meiner Mannschaft davon berichtet. Sie ist interessiert. Wir wollen Sie daher – wenn noch Interesse besteht – bitten, bei uns vorzuspielen. Wenn es Ihnen paßt, würden wir Sie bitten, uns am 16. August in unserem Stadion bei Holyhead zum Training zu besuchen.

Mit freundlichen Grüßen
Gwenog Jones

„Ginny, das ist ja wunderbar!“ rief Harry aufrichtig erfreut und umarmte seine Freundin.
Ginny beruhigte sich wieder und sagte: „Ja, und dann werde ich denen mal zeigen, was in mir steckt. Und am Wochenende spielen wir in unserem Obstgarten Quidditch, vergiß also deinen Besen nicht.“

Mrs Weasley war froh, am Wochenende wieder alle im Fuchsbau zu haben. Glücklicherweise hielt das Wetter, so daß im Obstgarten Quidditch gespielt werden konnte. Hermione hatte allerdings zu verstehen gegeben, daß sie zum Mitspielen nicht zur Verfügung stehen würde. Deshalb hatte Ginny kurzerhand ihren Bruder George verpflichtet. Sie spielte mit ihm zusammen gegen Harry und Ron. Es wurde eine ausgedehnte Partie, und Harry mußte feststellen, daß George nichts verlernt hatte. Er war nach wie vor ein hervorragender Quidditch-Spieler.
Beim Essen berichtete jeder, wie es ihm in der Woche ergangen war. Harry und Ginny berichteten von ihren Bemühungen, mit Kupplung und Gas zurechtzukommen, worauf Mr Weasley sagte: „Ja, das war auch für mich schwer. Ich hatte damals den Anglia – ähm – modifiziert, dann ging das einfacher.“
Hermione berichtete wiederum davon, wie sie ihre Eltern unterstützte: „Sie haben ja nun ihre Praxis eingerichtet. Zur Zeit ist es noch etwas schwierig, denn sie haben noch kein Personal. Das kommt erst am ersten September. Bis dahin mache ich so etwas ähnliches wie die Sprechstundenhilfe. Ich bin natürlich nicht dafür ausgebildet, darum mache ich nur das nötigste.“
„Wo werdet ihr eigentlich wohnen?“ fragte Harry. „Im Haus deiner Eltern?“
„Ähm – nein, hier“, sagte Ron.
Man sah ihm an, das ihn dieser Gedanke nur zum Teil begeisterte. Das war mutmaßlich der Teil, der sich über einen dreimal täglich gut gedeckten Tisch und immer frisch gewaschene Wäsche freute. Der andere Teil war nach Harrys Einschätzung der Teil, der sich nach Unabhängigkeit sehnte. Außerdem fragte sich Harry, ob es inzwischen etwas zwischen seinen beiden besten Freunden gegeben hatte, das ebenfalls nach einer gewissen Zurückgezogenheit verlangte.

„Mr Potter, was ist denn los mit Ihnen?“
Der Fahrlehrer hatte zum vierten Mal in dieser Fahrstunde eingreifen müssen.
„Gestern haben Sie und ihre Freundin den Bogen rausgehabt, wie man anfährt und schaltet und das alles und heute achten Sie gar nicht auf den Verkehr, obwohl Sie jetzt eigentlich ein paar Kapazitäten frei haben müßten.“
„Entschuldigung“, sagte Harry. „Es ist nur so... Ich muß an meine Freundin denken. Die hat heute... hm... ein... hm... ein Bewerbungsgespräch. Und da bin ich ziemlich nervös.“
Es war der 16. August, und Harry hatte für den Vormittag eine weitere Doppelstunde praktische Fahrausbildung in der Hoffnung gebucht, daß er sich von Ginnys Probespiel ablenken konnte. Das Ergebnis war nicht nur wegen der vier schweren Fehler desaströs. Er radierte über die Bordsteine, fuhr mal zu schnell, mußte dann wieder vom Fahrlehrer darauf hingewiesen werden, daß die Ampel auf grün umgeschaltet hatte – kurz: Als er ausstieg, hatte er das Gefühl, daß ihn der Vauxhall Corsa ganz besonders vorwurfsvoll aus seinen Scheinwerfern anguckte.
In Grimmauldplatz Nummer zwölf ging es ihm nicht besser. Er lief im ganzen Haus auf und ab. Kreacher kommentierte das so: „Der Meister läuft herum wie damals Herr Sirius, der rastlos wie immer war, wie hat er das Herz der Herrin gebrochen. Aber Kreacher ist bestürzt, Meister Harry auch so herumlaufen zu sehen. Kann er ihm etwas zur Beruhigung anbieten?“
„Nein danke, Kreacher.“
Er hörte die Haustür sich öffnen und schließen. So schnell er konnte, rannte er zur Treppe. Da das Bildnis von Mrs Black nicht mehr dort hing, brauchte er nicht leise zu sein.
„Ginny?“
„Ja!“
Harry hechtete die Treppe hinunter. Unten stand Ginny mit ihrem Besen in der Hand. Ihr Gesicht war unergründlich.
„Wie war's?“ drängte Harry.
„Lies“, antwortete Ginny und hielt ihm ein Pergament hin.
Es handelte sich um einen Vertrag, durch den Ginny in die Mannschaft der Holyhead Harpies aufgenommen worden war. Das Salär war gut, wesentlich besser jedenfalls als das von Harry Potter als Aurorenanwärter. Er umarmte und küßte sie stürmisch.
„Das ist ja wun-“, setzte er an, wurde aber von Ginny unterbrochen.
„Ich leih mir mal gerade Nicolas aus, ja? Damit ich meinen Eltern schreiben kann. Vor allem Mum – die wollte ja, daß ich was, wie sagte sie? Etwas anständiges mache.“
„Ähm, ja gerne. Also, das ist ja wunderbar!“ brachte Harry seinen Satz zuende.
„Du wirst mich allerdings wohl nicht in einem Match spielen sehen. Vorerst haben sie mich als Auswechselspielerin genommen, und das heißt, ich werde vor allem bei Trainingsspielen dabei sein. Es geht ja nicht alles an einem Tag. Du mußt ja auch erst deine Ausbildung absolvieren. Am ersten September geht's bei mir los, genau wie bei dir.“
Harry lachte: „Der erste September scheint in der magischen Gemeinschaft ja ein magisches Datum zu sein.“
„Ich habe dieses Datum bewußt gewählt, weil du dann auch anfängst.“

Mit Ginnys Aufnahme in die Mannschaft der Holyhead Harpies besserte sich die Stimmung schlagartig. Die Leistungen in der Fahrschule wurden überzeugender, und im Fuchsbau ließ Mrs Weasley an den Wochenenden keine Bemerkung über Ginnys Werdegang mehr fallen. Sie hatte allerdings eine andere Frage: „Ginny, du übernachtest ja jetzt so häufig bei Harry im Grimmauldplatz, glaubst du nicht, daß ihn das nicht irgendwann nervt? Wenn du mit dem Führerschein fertig bist, wirst du ihn doch wohl nicht weiter behelligen. Der Junge braucht auch mal seine Ruhe.“
Harry fragte sich, ob Mrs Weasley das ernst meinte oder nur ihre Befürchtungen in einer bestimmten Richtung verdeckte.
„Mrs Weasley, das ist überhaupt kein Problem für mich. Das Haus ist ja groß, und da hat jeder sein Zimmer... und so... und – ach ja: Wenn Ginny mal zu einer ungewöhnlichen Zeit Training hat, ich weiß ja, wie das beim Quidditch manchmal so ist, dann stört sie im Grimmauldplatz viel weniger als hier im Fuchsbau.“
Mrs Weasley sah Harry nachdenklich an.
„Und ich habe dann auch mal jemanden, der mich abfragen kann, das machen wir auch schon so bei den theoretischen Führerscheinfragen. Hier im Fuchsbau ist zuviel los zum lernen, und ich will schließlich die Aurorenausbildung bestehen“, setzte er nach.
„Jaah“, sagte Mrs Weasley, „da ist was dran...“
„Das macht mir wirklich nichts aus. Und außerdem muß ich dann nicht ganz allein Kreachers Fürsorge aushalten.“
„Ja, na gut“, stimmte Mrs Weasley schließlich zögernd zu.
Harry war damit zufrieden. Irgendwann würde sie sich damit abfinden müssen, daß Ginny bei Harry leben würde, aber das mußte behutsam vor sich gehen.

Je mehr die Fahrausbildung ihrem Ende entgegenging, umso sicherer wurden Harry und Ginny. Er war stolz auf seine Freundin, die sich im Unterricht so natürlich verhielt und in den Pausen so selbstverständlich mit den Muggeln unterhielt, als gebe es keine magische Parallelgesellschaft. Bei vielen Themen in den Pausengesprächen mußten sich aber beide deutlich zurückhalten, um sich nicht zu verraten. Meist ging es dann um Computer. Allerdings konnte sich Harry auch mal einen Tip abholen.
„Ich würde aufpassen, daß der Rechner Jahr-zweitausend-fähig ist“, sagte einer der Fahrschüler. „Also entweder drauf achten oder gleich erst im neuen Jahr kaufen.“
„Und wieso?“ fragte Harry.
Er meinte, irgendwann mal etwas darüber gelesen zu haben, aber er erinnerte sich nicht genauer. Der Computerfan half weiter: „Die meisten Programme geben von den Daten nur die letzten beiden Stellen an. Wenn an Neujahr der Kalender auf zweitausend umschaltet, dann ist das für diese Programme nur '00'. Und dann ist das für den Rechner unter Umständen so, als ob sie ins Jahr neunzehnhundert zurückgeschleudert wurden. Da können ganze Systeme zusammenbrechen, deshalb arbeiten die auch schon wie wild dran: Banken, Krankenversicherungen und so weiter.“
„Wieso haben die nicht gleich die vollständige Jahreszahl eingegeben?“
„Speicherplatz. Die wollten Speicherplatz sparen. In Amerika bunkern manche Lebensmittel und Klopapier für mehrere Monate. Die glauben, daß dort alles zusammenbricht.“
Harry mußte lachen.
„Ja und? Dann kann doch jemand die gute alte Registrierkasse mit der Kurbel dran wieder hervorholen. Und was machen die mit dem ganzen Klopapier, wenn es keinen Zusammenbruch gibt?“
„Sich ärgern vermutlich. Oder sagen, daß es ja hätte sein können, und daß es leichtsinnig von den anderen war, drauf zu verzichten.“
Harry hatte den Eindruck, daß die technologische Rückständigkeit der Zauberergemeinschaft etwas für sich hatte. Bei dem Gedanken daran, daß ihm in Gringotts ein Kobold sagen würde, er könne ihn nicht zu seinen Verliesen fahren, weil auf dem neuen Kalenderblatt „00“ stand, mußte er grinsen.

Es war Ende August, Harry und Ginny hatten ihre Fahrprüfungen erfolgreich abgelegt. Der Monat klang warm sonnig aus, nachdem er um die Mitte herum eher kühl und unbeständig gewesen war. Nun standen sie auf einem Friedhof vor einem Grab.
„Hier liegen also deine Eltern“, stellte Ginny fest.
„Ja“, sagte Harry mit etwas zugeschnürtem Hals.
Beide schwiegen eine Weile.
„Sag mal, Harry, wärst du dafür, Ted schon früh zu erzählen, daß seine Eltern in der Schlacht von Hogwarts gestorben sind? Und deren Grab zu besuchen?“ fragte Ginny.
„Hm“, machte Harry. „Ja, ich denke schon. Die Dursleys haben mir ja immer erzählt, daß meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen wären. Ich war ziemlich sauer, als ich durch Hagrid erfahren habe, was wirklich gewesen war. Und es hätte mich bestimmt irgendwie... aufgebaut, mal ihr Grab zu besuchen.“ Nach kurzem Schweigen bekräftigte er: „Doch, ganz bestimmt. Ted muß wissen, warum er ohne Eltern aufwächst. Kinder halten mehr Wahrheit aus, als Erwachsene glauben. Und mit Lügen können sie weniger gut umgehen.“
Sie schwiegen wieder. Friedhöfe sind nicht der Ort für angeregte Unterhaltungen.
„Schönes Dorf eigentlich“, stellte Ginny schließlich fest und Harry nickte stumm.
Ein Mann Mitte fünfzig ging mit einem Schäufelchen und einer Gießkanne hinter ihnen vorbei. Doch dann stockte er und drehte sich um. Er sah Harry scharf an, schüttelte den Kopf und sagte mehr zu sich: „Nein, das kann nicht sein.“ Dann fügte er an Harry gewandt hinzu: „Sie sehen ihm ähnlich. Sind sie mit ihm – James Potter – verwandt?“
Harry war überrascht und antwortete: „Ja, ich bin der Sohn.“
Nun war Mann überrascht: „Soso, der Sohn...“
Beide schwiegen, dann fragte Harry nach: „Wieso...?“
„Ich hatte – gewissermaßen – mit dem Tod Ihrer Eltern zu tun gehabt“, erläuterte der Mann. „Ich bin Polizist. In diesem Dorf. Gewissermaßen der Dorfsheriff. Wir waren die ersten in dem Haus, in dem -“, er wies auf die Grabplatte, „- in dem Ihre Eltern ums Leben gekommen sind. Merkwürdige Sache.“
Harry sah den Mann fragend an. Er wußte, daß vor den Muggeln zwei Zauberer am Ort des Geschehens waren, nachdem Voldemorts Fluch auf ihn selbst zurückgefallen war: Hagrid und Sirius. Erst dann waren die Muggel aufgetaucht.
„Ja“, fuhr der Mann fort. „war vor ungefähr zwanzig Jahren -“
„18“, verbesserte Harry.
„18. Vor 18 Jahren. Sie haben Recht. Ich war damals schon vier Jahre lang hier Polizist. Jeder kannte hier jeden. Hatte nicht viel zu tun gehabt mit Ihren Eltern. Waren aber nette Leute, soweit ich mich erinnere. Und schienen eine zeitlang nicht da gewesen zu sein. Sind offenbar kurz nach ihrer Rückkehr ums Leben gekommen.“
Das müssen die Wirkungen des Fidelius-Zaubers gewesen sein, dachte Harry. Nach Snapes Warnung hatten sich seine Eltern zurückgezogen und schließlich den Fidelius-Zauber auf ihr Haus legen lassen.
„Keiner konnte sagen, wieso“, fuhr der Polizist fort. „Als wir Ihre Eltern untersucht haben, oberflächlich natürlich nur, konnten wir keine Spuren von Gewalteinwirkung finden. Natürlich dachten wir zuerst an eine Gasexplosion oder so, das Haus war ja oben teilweise zerstört. Aber es gab gar keine Gasheizung. Auch keinen Gasherd. Und außerdem wurde Ihr Vater tot am Fuß der Treppe in der Nähe der Haustür gefunden, nicht oben im zerstörten Zimmer. Da oben war auch ein Gitterbettchen, vermute mal, Ihres. Sie waren aber nicht da. Hatte damals noch gedacht: Ein Glück, daß wenigstens der Kleine nicht da war, sonst hätte es den auch noch erwischt.“
„Ich war – ähm – bei meiner Tante mütterlicherseits in Surrey, die hat mich großgezogen“, murmelte Harry ausweichend und nicht ganz wahrheitsgemäß.
„Habe dann nie wieder was davon gehört, was eigentlich die Ursache war. Mußte immer dran denken, wenn ich an diesem Grab vorbeigekommen bin.“
„Es war Mord“, sagte Harry. „Der Mörder wurde vor einem Jahr gestellt und getötet.“
„Oh“, machte der Polizist bestürzt. „Mord. Soso. Klar, daß da gleich ein Sonderkommando kam und alles in die Hand nahm.“
„Sie sagten eben, sie würden jedesmal dran denken, wenn Sie an dem Grab vorbeikämen“, bemerkte Ginny. „Warum kommen Sie immer vorbei?“
Der Polizist schluckte und erklärte: „Mein Sohn. Liegt da hinten. Seit drei Jahren. Saß in einem der Autos, die damals beim Einsturz der Brockdale-Brücke in den Fluß gefallen sind. Hatte etwas gedauert, bis sie ihn gefunden haben. Schrecklicher Unfall. Angeblich war die Brücke in Ordnung. Nun, ich gehe dann mal.“
Harry mußte sich zurückhalten, dem Polizisten zu sagen, daß auch das ein Mord gewesen war. Er und Ginny sahen dem Mann hinterher.
„Gehen wir zu dem Gasthaus rüber. Die haben Stühle rausgestellt“, schlug Ginny vor.
Harry nickte. Es war ein angenehmer Sommernachmittag. Nach einem letzten Blick auf das Grab der Eheleute Potter begaben sie sich zum Friedhofsausgang.
„Wird schon wieder“, sagte Ginny aufmunternd.
„Jaah“, sagte Harry. „Jetzt beginnt eine neue Runde. Etwas neues. Wir müssen nach vorne sehen.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mir gefällt an Harry vor allem, dass er kein Held im klassischen Sinne ist, kein unüberwindlicher Superman.
Daniel Radcliffe über seine Rolle