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Fanfiction

Nach der Schlacht von Hogwarts - Reiseschecks und neue Termine

von Krabbentaucher

Harry war in seinem Leben zwar schon einige Male in Muggelbanken gewesen, aber das war in der Zeit, als er selbst noch keine Ahnung davon hatte, daß es so etwas wie eine Zauberwelt geben könnte. Er hatte seinen Onkel oder seine Tante begleitet. Nun stand er vor der Aufgabe, zum ersten Mal im Leben Geld in einer solchen Bank umzutauschen. Er machte sich Mut damit, daß er immerhin schon erfolgreich in die am besten gesicherte Bank der Welt eingebrochen war, aber er war sich nicht sicher, ob das ausreichte. So betrat der die nächstgelegene Bank und ging zum Schalter.
„Ja bitte?“ fragte die Angestellte.
„Ich will für einen Australienaufenthalt Geld wechseln“, erläuterte Harry, „ich werde etwa acht Wochen dort sein und hoffe, daß 1.400 Pfund ausreichen.“
Die Angestellte stutze.
„Die meisten Leute tauschen hier erst ein wenig Geld ein, um bei ihrer Ankunft in dem anderen Land etwas in der Hand zu haben. Und das übrige erledigen sie dann vor Ort. Ich weiß auch gar nicht, ob wir so viele Australiendollar vorrätig haben.“
„Wie viele Australiendollar wären das denn?“ wollte Harry wissen.
Die Angestellte bemühte eine Liste und dann den Taschenrechner.
„Genau 3.221,46 Pfund, allerdings abzüglich der Umtauschgebühren. Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Die Umtauschgebühren sind bei einem Umtausch in die Landeswährung geringer. Ich würde daher vorschlagen, daß sie erst einmal etwa 200 Pfund eintauschen und dann in Australien weitersehen.“
„Wieso 'etwa'?“
„Weil wir hier nur Geldscheine ausgeben können, keine Münzen, also nur glatte Beträge in Australiendollar.“
„Gut. Einverstanden. Also dann etwa 200 Pfund in Australiendollar, bitte.“
Die Angestellte suchte auffallend bunte Geldscheine hervor und zählte sie Harry hin.
„460 Australische Dollar“, sagte sie, „einschließlich der Gebühren darf ich um 208,26 Pfund bitten.“
Harry zahlte und nahm das Wechselgeld sowie die australischen Banknoten in Empfang. Er wollte sich gerade dankend verabschieden, als ihn die Angestellte zurückhielt.
„Moment – wollen Sie etwa mit knapp 1.200 Pfund in bar aufbrechen?“
Harry war es von der Zauberwelt aus gewohnt, die Barschaft immer dabei zu haben. Auf einmal kam ihm das jedoch leichtsinnig vor.
„Gibt es denn eine andere Möglichkeit?“
„Haben Sie hier oder sonstwo ein Konto?“
Harry dachte kurz an seine beiden mit Gold gefüllten Verliese tief unten in den Eingeweiden von Gringotts und sagte dann: „Nein.“
„Dann empfehle ich Reiseschecks. Wir notieren Ihre Reisepaßnummer, so daß ein Dieb nichts damit anfangen kann.“

Was Harry schon vermutet hatte, bewahrheitete sich am Abend: Mr Weasley war ganz aus dem Häuschen.
„Es gibt sogar mehrere Sorten Muggelgeld? Das wußte ich ja gar nicht! Molly, hast du das gewußt? Wir haben immer nur in Galleonen, Sickeln und Knuts bezahlt, egal, ob wir in Ägypten, Rumänien oder sonstwo waren. Und seht euch nur diese – diese – diese... an.“
„Reiseschecks“, half Hermione nach, die es kaum verwunden hatte, daß Harry ihr in dieser Beziehung an Planung voraus war.
„Ja – Reiseschecks. Einfach Papiere, die nur vom Inhaber eingelöst werden können. Einfach genial, die Muggel.“
„Ja, sehr schön“, sagte Mrs Weasley knapp, „jetzt aber zu Tisch, das Abendessen wird sonst noch kalt.“ Und mehr zu sich grummelte sie: „Das geht jetzt schon seit Samstag so – abends im Bett liest er immer in diesem Flugzeugbuch.“
Als alle am Tisch saßen, sich aufgetan und angefangen hatten, zu essen, wurde Mr Weasley ernst.
„Ron, Hermione – ich habe heute erfahren, daß ihr beide zur Anhörung von Umbridge geladen worden seid. Die Ladungen müßtet ihr morgen erhalten.“
„Wann sollen wir denn hingehen?“ fragte Ron.
„Soweit ich gehört habe, am Donnerstag.“
„Das ist aber arg kurz“, bemerkte Mrs Weasley. „Stellt euch vor, ihr hättet nicht von Arthur heute schon davon erfahren, dann wäre das ja nur zwei Tage vorher.“
„Das ist noch nicht alles“, fuhr Mr Weasley fort, „ich habe nämlich erfahren, daß am Freitag dein Cousin vernommen werden soll, Harry.“
Harry hätte sich beinahe verschluckt.
„Das soll wohl ein Witz sein? Was soll denn Dudley dazu sagen, der konnte die Dementoren doch nicht mal sehen. Warum nehmen die nicht Mrs Figg?“
Harrys Spaß am Abendessen war verflogen. Er hatte damit gerechnet, sich mit Dudley erst wieder ab dem sechsten Juli herumschlagen zu müssen. Allmählich kam es ihm so vor, als würde er die Dursleys nach seinem Auszug aus dem Ligusterweg häufiger sehen als vorher.
„Umbridge bestreitet vehement, Dementoren geschickt zu haben. Und sie bestreitet vorsichtshalber auch, daß überhaupt Dementoren in Little Whinging waren“, erläuterte Mr Weasley. „Arabella ist natürlich ebenfalls geladen, und zwar auch für den Freitag. Harry – es wäre vielleicht das beste, wenn Du beide zum Zaubereiministerium begleitest.“
Harry holte tief Luft.
„Na schön“, seufzte er, „ich mache es. Ich werde die beiden morgen anrufen, wenn sie ihre Ladungen bekommen haben. Wohnt Mrs Figg denn noch in Little Whinging oder ist sie weggezogen, nachdem ihre Aufgabe erfüllt ist?“
Auf mich aufzupassen und mich zu überwachen, hätte Harry beinahe ergänzt.
„Arabella hat inzwischen mehr als 16 Jahre in Little Whinging gewohnt und gesagt, daß sie dort bleiben will“, sagte Mrs Weasley.
Harry malte sich bereits aus, was er am nächsten Tag von seinem Onkel zu hören bekommen würde, wenn er dort anrief. Hermione machte derweil ein nachdenkliches Gesicht und verkündete dann: „Das paßt.“
„Was paßt?“ wollte Ron wissen.
Hermione wurde zartrosa.
„Ähm – ich habe diese Woche meine Fahrprüfungen, also theoretische und praktische. Ich habe nur überlegt, ob das mit dem Anhörungstermin paßt. Tut es.“
Ron sah Hermione neugierig an.
„Wann hast Du die Prüfungen?“
„Mittwoch Theorie, Freitag Praxis“, sagte Hermione. „Und glaub' ja nicht, daß Du mitkommen kannst. Du bleibst hier. Und noch etwas: Wir haben was zu besorgen. Nämlich das, was Harry schon erledigt hat.“
„Ähm – was denn?“
„Geld für den Aufenthalt in Australien besorgen, was sonst?“

Am nächsten Morgen schlug Harry wie gewöhnlich Seite drei des Tagespropheten auf. Ron und Hermione hatten inzwischen ihre Ladungen per Eulenpost erhalten – sie waren für den 18. Juni vorgeladen worden, Ron für zwei Uhr nachmittags, Hermione für halb drei.
„Scheint an dem Tag ja einiges los zu sein“, meinte Ron, „wenn die uns für den Nachmittag laden.“
Harry hörte nur mit halbem Ohr zu. Er sah sich den Artikel an. Bei den Fotos hatte die Redaktion nicht mehr Einfallsreichtum bewiesen wie am Vortag. Wieder war Hogwarts zu sehen. Außerdem hatte die Zeitung das Foto wiederverwendet, das bei Flourish und Blotts aufgenommen worden war, als Lockhart Harry während einer Signierstunde in eine schraubstockartige Umklammerung genommen hatte. Immerhin hatte Rita Skeeter von irgendwem ein Foto der Botschaft „Feinde des Erben, nehmt Euch in Acht“ organisiert. Harry wandte sich dem Artikel zu.

DER WAHRE HARRY POTTER – LEBEN UND PERSON DES RETTERS
TEIL 8: IN DER KAMMER DES SCHRECKENS

von Rita Skeeter

Hatte Harry Potter für Dumbledore schon in seinem ersten Hogwarts-Jahr die heißen Kartoffeln aus dem Feuer holen müssen, so blieb es dabei im zweiten Jahr. Allerdings muß man zugeben, daß Dumbledore dieses Mal die Schwierigkeiten nicht selbst verursacht hatte. Allerdings hatte er auch nichts Durchgreifendes getan, um die Ursache der Schrecken zu beseitigen, die über Hogwarts hereinbrachen.
Zunächst konnte sie der spleenige Schulleiter unter der Decke halten, weil nur die Kinder von Muggeln betroffen waren, aber durchgesickert war es doch: Immer mehr Schüler wurden angegriffen und versteinert. Die Schulräte sahen sich das alles eine Weile an, dann mußten sie feststellen, daß Dumbledore mit der Situation nicht fertig wurde. Er wurde deshalb beurlaubt. Der damalige Zaubereiminister Fudge zeigte hektische Betriebsamkeit, indem er den Halbriesen Hagrid verhaftete.
In dem ganzen Trubel saß der inzwischen zwölfjährige Harry Potter. Und wieder einmal war er es, der die Sache regeln mußte, denn kein Lehrer vermochte es, die Kammer des Schreckens zu orten, in dem ein Ungeheuer hauste, das für die Vorfälle verantwortlich war. Harry zur Seite stand Gilderoy Lockhart, aber der erlitt einen so schweren Schaden, daß er bis heute im St Mungo Hospital für magische Krankheiten behandelt werden muß.
Wie ich aber recherchiert habe, war das letzte Opfer des Monsters Ginevra Weasley, Schwester des besten Freundes von Harry, Ron Weasley, die damals ihr erstes Jahr in Hogwarts absolvierte. Harry rettete sie aus der Kammer des Schreckens.
Das ist nicht ohne Folgen geblieben: Ginny und Harry sind heute ein Paar. Diese sensationelle Nachricht wurde mir von Schulabgängern bestätigt, die berichteten, daß die beiden im Mai 1997 einen der romantischsten Küsse ausgetauscht haben, die in Hogwarts je gesehen wurden.
Doch bis zu diesem Kuß ist es noch ein langer Weg. Harry mußte zuerst noch andere Gefahren überstehen.

Lesen Sie beim nächsten Mal, wie Harry seinen Paten kennenlernte.

Harry faltete die Zeitung zusammen.
„Warum hat sie nichts darüber gebracht, daß ich damals ein Parselmund war?“
„Wie – bist du es denn nicht mehr?“ fragte Ron überrascht.
Hermione seufzte.
„Ron – das hing doch damit zusammen, daß Harry ein Horkrux von Voldemort – jetzt reiß dich doch mal zusammen – war. Aber jetzt, wo der Seelensplitter weg ist, spricht Harry natürlich auch kein Parsel mehr.“
„Das mit dem Parsel war für den Tagesprophet doch schon einmal ein Thema, erinnert ihr euch?“ ging Harry dazwischen.
Hermione überlegte und sagte dann: „Ich glaube, das paßt einfach nicht zur Geschichte. Dieser Skeeter kam es einfach darauf an, daß du mit Ginny zusammengekommen bist. Und außerdem mußte sie ja wieder mal schreiben, daß Dumbledore etwas falsch gemacht hat.“

Nach dem Frühstück ging Harry hinunter ins Dorf, um vom Postamt aus die Dursleys anzurufen. Weil Dienstag war, so hoffte er, um ein Gespräch mit Onkel Vernon herumzukommen. Der würde bestimmt arbeiten und sich damit beschäftigen müssen, die Mitarbeiter von Grunnings zur Schnecke zu machen. So wählte er mit einem leichteren Gefühl die Nummer der Dursleys, als er es am Vorabend gehabt hatte. Seine Hoffnung wurde nicht enttäuscht.
„Ja bitte – hier Dursley“, meldete sich die Stimme von Tante Petunia.
„Hallo, Tante Petunia“, meldete Harry sich so leutselig wie möglich.
„Du kommst mir gerade richtig“, fauchte Tante Petunia. „Unser armer Diddyspatz ist völlig durcheinander. Da ist doch heute tatsächlich eines dieser – dieser – dieser... Viecher gekommen und hat ihm – unserem Dudders! - einen Brief von eurem komischen Ministerium gebracht.“
„Weiß ich schon“, sagte Harry knapp. „Laß mich raten: Er soll zur Anhörung am Freitag kommen? Um wieviel Uhr denn?“
Tante Petunia schnappte hörbar nach Luft.
„So – Du weißt es also schon. Wir – wollen – keine – Post – von – Euch – abnormalen – Leuten – haben!“
„Tante Petunia...“
„Da wollen wir nur unser Leben leben, nur unser Leben. Ist das vielleicht zu viel verlangt?“
„Tante Petunia...“
„Aber nein – wir müssen zu Anhörungen! Duddiewutz sitzt am Küchentisch und starrt immer noch den Brief an.“
„Tante Petunia, hör mir zu!“ rief Harry und setzte dann, um etwas höflicher zu klingen, hinzu: „Bitte!“
Tante Petunia erwiderte knapp: „Gut. Ich höre.“
„Es ist wegen der Dementoren. Die Anhörung richtet sich gegen diejenige, die die Dementoren damals auf Dudley gehetzt hat.“
Harry hielt es für klüger zu betonen, daß die Dementoren Dudley angegriffen hatten.
„Diese Frau, diese Umbridge, wie sie heißt, bestreitet nämlich, daß überhaupt Dementoren in Little Whinging waren.“
„Das kann die doch gar nicht! Dudley hat gesagt...“
„Und genau das soll er in der Anhörung sagen“, sagte Harry.
„Und jetzt sollen wir ihn hinfahren und in dieses Ministerium zu diesen – diesen – abnormen Leuten gehen und...“, regte sich Tante Petunia auf.
„Tante Petunia, ich mache euch einen Vorschlag: Ich nehme Dudley mit, ich begleite ihn, ich werde bei ihm sein während der Anhörung. Ich war jetzt schon ein paar Mal dort, ich habe mich ein wenig dran gewöhnt. Wie wäre es?“
Tante Petunia zögerte etwas, willigte dann aber ein. Sie teilte Harry mit, daß die Anhörung auf zehn Uhr festgesetzt worden war.
„Gut, dann erscheine ich um halb zehn bei euch.“
„Einverstanden.“
„Gut.“
„Ja.“
„Tchüß.“
Tante Petunia hatte vor dem Auflegen Harrys Abschiedsgruß nicht erwidert. Harry schluckte seinen Ärger runter und rief Mrs Figg an, die sich im Gegensatz zu Tante Petunia freute, von Harry zu hören. Harry erfuhr erstaunt, daß Mrs Figg ebenso wie Dudley auf zehn Uhr geladen worden war. Entweder erwartete der Zaubergamot, daß beide gemeinsam nach London fuhren, oder das Gericht erwartete, daß nicht beide kommen würden, so daß man keine Zeit damit vertun würde, auf einen von beiden zu warten. Sie verabredeten, daß Harry mit Dudley zu ihr kommen würde, so daß er mit beiden nach London apparieren konnte.

Im übrigen verlief der Tag ereignislos, wenn man davon absah, daß nun auch Ron und Hermione ihre Reiseschecks und Australiendollar besorgt hatten.

Harry schlug am Mittwochmorgen wieder einmal Seite drei des Tagespropheten auf, um sich über einen weiteren Abschnitt seines Lebens zu informieren. Dieses Mal war die Fotostrecke etwas länger: Neben dem allfälligen Bild von Hogwarts waren mehrere Bilder von Sirius Black enthalten. Natürlich hatte der Tagesprophet das Fahndungsbild besonders groß gebracht. Dann war noch ein Bild von Peter Pettigrew enthalten. Es handelte sich um ein Bild aus der Zeit vor dem ersten Sturz Voldemorts. Außerdem hatte Rita Skeeter ein Hochzeitsfoto von Harrys Eltern ausgegraben.

DER WAHRE HARRY POTTER – LEBEN UND PERSON DES RETTERS
TEIL 9: DER PATE

von Rita Skeeter

Nichts ist so, wie es scheint – so könnte man Harrys drittes Hogwartsjahr überschreiben. Denn es beginnt mit einem Paukenschlag: Der angeblich berüchtigste Todesser, Sirius Black, war aus Askaban ausgebrochen, was bis zu diesem Zeitpunkt niemandem gelungen war. Er schien den gerade erst dreizehn Jahre alten Harry ins Visier genommen zu haben und schaffte es tatsächlich, nicht nur unerkannt in Hogwarts einzudringen, sondern auch in den Schlafsaal, in dem der Auserwählte seine Nächte verbrachte.
Daran zeigte sich wieder einmal, daß Dumbledore nicht in der Lage war, seine Schüler zu beschützen. Daß diese Inkompetenz folgenlos und damit unbemerkt geblieben ist, hing dieses Mal nicht mit einem Eingreifen von Harry Potter zusammen, sondern schlicht damit, daß Sirius Black in Wahrheit unschuldig war. Sein Ziel war es vielmehr, den für tot gehaltenen Peter Pettigrew zu enttarnen, der ein nicht gemeldeter Animagus war und sich als Haustier, nämlich als Ratte von Ronald Weasley, Harrys bestem Freund, getarnt hatte.
Harry konnte nicht ahnen, in welch großer Gefahr er dadurch schwebte. Pettigrew war nämlich ein Freund von Harrys Eltern, die ihn als ihren Geheimniswahrer wählten, als ruchbar wurde, daß der Dunkle Lord hinter ihnen und vor allem hinter Harry her war. Aber Pettigrew spielte ein falsches Spiel. Er war zum Dunklen Lord übergelaufen und verriet Harry und seine Eltern.
Black wurde jedenfalls von Fudge dingfest gemacht und sollte von den Dementoren geküßt werden. Dazu kam es jedoch nicht, denn er konnte erneut entkommen. Die Hintergründe liegen im Dunkeln, aber die Gerüchte wollen nicht verstummen, daß Harry Potter seine Hände im Spiel hatte. „Potter war dreizehn, ich habe ihn kurz vor und kurz nach der Flucht von Black im Krankenflügel gesehen, wo er eingeschlossen war. Wie soll er da gegen Kräfte des Ministeriums einen Gefangenen befreit haben?“ teilte Fudge mit. Ein Mitglied der Liga gegen die dunklen Künste ist da anderer Ansicht: „Wer in der Lage ist, als Elfjähriger den Stein der Weisen gegen den Dunklen Lord zu verteidigen und als Zwölfjähriger das Monster von Slytherin auszuschalten, dem ist so etwas durchaus zuzutrauen – auf welche Weise auch immer.“ Fudge hierzu: „Wie auch immer – wir können froh sein, daß es so gekommen ist, denn immerhin war Black unschuldig.“
Pettigrew, jetzt enttarnt, floh und suchte nach Du-weißt-schon-wem. Dunkle Wolken brauten sich über der magischen Gemeinschaft und Harry zusammen – und sollten im nächsten Schuljahr zur Katastrophe führen. Denn leider wollte niemand Harry glauben, daß Sirius unschuldig und Pettigrew noch am Leben und unterwegs zu seinem Herrn war.

Lesen Sie im nächsten Teil, wie der Dunkle Lord zurückkehrte.

„Sie hat es doch tatsächlich geschafft, Dumbledore mit Dreck zu bewerfen“, stellte Harry fest.
„Wenigstens bist Du jetzt nicht der große Held“, sagte Ron.
„Dann warten wir mal die morgige Ausgabe ab, da wird sie sich dann wohl austoben“, meinte Harry.
Nach dem Frühstück verabschiedete sich Hermione. Harry wünschte ihr viel Glück bei ihrer theoretischen Führerscheinprüfung, während ihr Ron einen langen und ermutigenden Kuß gab. Dann warteten sie gespannt. Ron berichtete, daß er versucht hatte, bei Hermione die Verkehrsregeln abzufragen, aber sie hatte ihm bei jeder Frage das Buch aus der Hand gerissen, um selbst nachzuprüfen, wie die richtige Antwort lautete. Harry erinnerte das an das gemeinsame Üben vor den ZAG-Prüfungen. Nach einer Stunde betrat Hermione die Küche.
„Und?“ fragten Harry und Ron im Chor.
Hermione zog ein sauertöpfisches Gesicht.
„Wirklich ärgerlich“, sagte sie mißmutig.
Ron nahm sie in die Arme, um sie zu trösten. Harry fiel allerdings auf, daß Hermione nur ärgerlich, aber nicht traurig war.
„Wie ist es denn gelaufen?“ hakte er nach.
„Ach“, fauchte Hermione, „ich habe diese Frage nach der maximalen Anhängelast für ungebremste Anhänger falsch beantwortet.“
„Und sonst?“ fragte Harry.
„Was sonst?“ erwiderte Hermione. „Sonst ist nichts.“
„Du bist doch deswegen nicht durchgefallen?“ Harry dachte daran, daß er im nächsten Jahr den Führerschein selbst in Angriff nehmen wollte und war etwas besorgt, daß die Prüfung sehr streng sein könnte.
„Nein, ich bin natürlich nicht durchgefallen“, sagte Hermione. „Aber es ärgert mich eben.“

Am nächsten Morgen unterhielten sich Ron und Hermione über ihre am Nachmittag stattfindenden Vernehmungen. Hermione beschrieb Ron, wie es in dem Korridor aussah, der zu den Gerichtssälen führte. Im großen Saal war sie im September zwar nicht gewesen, aber es war besser als nichts, daß Ron wenigstens erfuhr, wie es im Korridor aussah. Es schien ihm nicht zu gefallen. Harry hatte sich inzwischen „seinen“ Artikel vorgenommen. Die Fotos nahmen dieses Mal auch die Folgeseite ein. Der Tagesprophet hatte die Fotos verwertet, die seinerzeit während des Trimagischen Turniers angefertigt worden waren, vor allem also die Fotos nach der Zauberstabeichung. Doch auch einzelne Fotos nicht nur von Harry, sondern auch von Viktor Krum waren zu sehen.

DER WAHRE HARRY POTTER – LEBEN UND PERSON DES RETTERS
TEIL 10: EIN SIEG WIRD ZUR KATASTROPHE

von Rita Skeeter

Eigentlich hätte es ja alles so schön für das Zaubereiministerium werden können: Im Sommer 1994 fand zum ersten Mal nach langer Zeit die Quidditch-Weltmeisterschaft wieder in Großbritannien statt, und in Hogwarts sollte das folgende Schuljahr über das Trimagische Turnier wiederbelebt werden. Die magische Welt war zu Gast in Britannien, und so sonnte sich das Ministerium im Glanz dieser internationalen Ereignisse.
Der berühmte und etwas aus dem Leim gegangene Ex-Nationalspieler Ludo Bagman, zum großen Teil verantwortlich für die Organisation, ließ sich denn auch nicht durch den Umstand stören, daß seine Mitarbeiterin Bertha Jorkins verschwunden war (wir berichteten). Ein Zwischenfall nach dem Endspiel, bei dem mehrere entkommene Todesser – darunter, wie ich herausgefunden habe, Lucius Malfoy – Muggel quälten, Zelte durcheinanderwirbelten und das Dunkle Mal heraufbeschworen, wurden verharmlost (wir berichteten).
Unter diesen ungünstigen Vorzeichen begann Harry sein viertes Jahr in Hogwarts und sah genau wie seine Mitschüler gespannt zu, wie der Feuerkelch die Namen der Schulchampions ausspuckte. Aber Dumbledore hatte – eigentlich überflüssig zu sagen – wieder einmal nicht richtig aufgepaßt. In sein Lehrerkollegium hatte sich ein Todesser eingeschmuggelt, der Harrys Namen in den Feuerkelch warf und so dafür sorgte, daß dieser teilnehmen mußte.
Der Dunkle Lord war nämlich mit einem rudimentären Körper zurückgekehrt und brauchte Blut für seine endgültige Wiedergeburt. Und da sollte es nur das alleredelste Blut sein – Harrys Blut. Der Trimagische Pokal wurde zu einem Portschlüssel verzaubert.
Die Rechnung ging auf: Harry gewann aufgrund seiner überragenden Fähigkeiten das Turnier und wurde direkt auf einen Friedhof verschlagen, wo sein Blut für einen finsteren Zauber mißbraucht wurde. Der Dunkle Lord war wieder erstanden. Harry gelang sensationell die Flucht nach einem Duell mit ihm – nur wollte keiner Harry glauben (wir berichteten, beachten Sie auch den Abdruck des Interviews mit dem Auserwählten auf Seite fünf).
Aufmerksamen Lesern dürfte nicht entgangen sein, daß der Harry, über den ich hier berichte, bereits 14 Jahre alt war und sich damit in einem Alter befand, in dem ein Junge anfängt, sich für das weibliche Geschlecht zu interessieren. Ein damaliger Bericht der Hexenwoche, wonach Harry seiner Freundin Hermione Granger, einem aufgeweckten muggelstämmigen Mädchen, sein Herz geschenkt habe, war jedoch eindeutig falsch. Zeugen berichten allerdings, daß Harry den Weihnachtsball mit einer der Patil-Zwillinge eröffnet hatte. Hat sich etwas daraus entwickelt? Das läßt sich nicht sagen. Sicher ist dagegen, daß Harry im nächsten Schuljahr auf Freiersfüßen wandelte.

Lesen Sie im nächsten Teil, wie Harry zwischen Liebe, Kampf und Gefahr schwebte.

„Es ist doch nicht zu fassen“, schimpfte Harry. „Jetzt soll Dumbledore auch noch an der Rückkehr von Voldemort Schuld sein! Und diese Ziege soll endlich mein Liebesleben in Ruhe lassen!“
„Ähm – was?“ fragte Ron.
„Ich sagte...“, setzte Harry an, wurde aber von Hermione unterbrochen.
„Wir waren gerade mit unseren Vernehmungen heute Nachmittag gesprochen. Worum geht es?“
„Hier – der Artikel aus dieser Serie“, sagte Harry und mußte plötzlich lachen: „Hör Dir das mal an: 'Ein damaliger Bericht der Hexenwoche, wonach Harry seiner Freundin Hermione Granger, einem aufgeweckten muggelstämmigen Mädchen, sein Herz geschenkt habe, war jedoch eindeutig falsch.' Der Tagesprophet kann sich ja darüber lustig machen – aber das war doch die Skeeter, die diesen Artikel in der Hexenwoche geschrieben hatte.“
„Ich glaube nicht, daß sich daran noch jemand erinnert“, belehrte ihn Hermione. „Dem Tagespropheten kommt es doch nur darauf an, daß die Hexenwoche das falsch berichtet hatte und nicht er. Wo er doch selbst genug Mist gebaut hat.“

Nach dem Mittagessen brachen Ron und Hermione zu ihrer Vernehmung auf. Harry wünschte ihnen noch viel Glück und ging zurück in den Fuchsbau, um zu gucken, ob er Mrs Weasley noch etwas helfen konnte. Ohne seine Freunde würde der Nachmittag sehr langweilig werden.
„Nein, nein, danke, Harry“, murmelte Mrs Weasley, die sich über eine Zeitung gebeugt hatte.
Harry erkannte den Sidmouth Herald vom Vortag.
„Suchen Sie immer noch nach Abstürzen?“ fragte er.
„Was heißt hier suchen? Ich informiere mich! Aber die Muggel scheinen ja alles zu verschweigen“, antwortete Mrs Weasley.
„Mrs Weasley, könnte es nicht sein, daß nichts berichtet wird, weil kein Flugzeug abgestürzt ist?“ gab Harry zu bedenken. „Sie haben doch Kingsley gehört: Flugzeuge sind sehr sicher.“
Mrs Weasley war nicht überzeugt und erwiderte: „Harry, überleg doch mal: Die Dinger sind schwer, und die Muggel fliegen damit ganz ohne Magie. Du hast ja selbst dieses Buch mitgebracht. Ich habe da mal reingeguckt: Die Flugzeuge wiegen mehrere Tonnen, einige sogar knapp 400 Tonnen. Wie soll das denn gutgehen?“
„In der Schule habe ich gelernt, daß Flugzeuge die sichersten Verkehrsmittel sind.“
„So etwas bringt man euch in Hogwarts bei?“
„In der Grundschule“, korrigierte Harry.
„Also in der Muggelschule. Tscha!“ bemerkte Mrs Weasley und signalisierte damit, daß sie die Sache für ausdiskutiert hielt.

Am späteren Nachmittag kehrten Ron und Hermione zurück. Harry rannte ihnen entgegen.
„Na, wie ist es gelaufen?“ wollte er wissen.
„Bei mir ganz gut“, meinte Hermione knapp, als sie gemeinsam in den Fuchsbau gingen.
„Bei mir auch“, sagte Ron, „ich hab's der alten Vettel richtig gegeben!“
Als sie im Wohnzimmer zusammensaßen, gingen Ron und Hermione etwas mehr ins Detail.
„Ich war ja zuerst dran“, begann Ron seinen Bericht. „Zuerst habe ich alles erzählt über die ganzen Erlasse, und wie die Umbridge dieses Inquisitionskommando eingesetzt hat. Und dann habe ich erzählt, wie du diese Vision von Sirius hattest, wonach er in der Mysteriumsabteilung gefoltert wird und du ihn retten wolltest.“
Harry rutschte etwas unruhig hin und her. Er erinnerte sich nur äußerst ungern daran, wie er sich derart von Voldemort hatte foppen lassen.
„Dann habe ich von unserem Ablenkungsmanöver erzählt, damit du durch den Kamin mit Sirius sprechen konntest“, fuhr Ron fort, „und dann habe ich erzählt, wie sie uns alle geschnappt hat, also sie und diese Inquisitionstypen. Ich konnte mich noch ganz genau erinnern, wie sie gesagt hat, daß sie die Dementoren zu dir geschickt hat. Und wie sie vorhatte, dich mit dem Cruciatus zu foltern.“
„Was hat sie gesagt?“ erkundigte sich Harry.
„Die olle Vettel? Nix!“
„Das hängt vielleicht damit zusammen, daß Ginny, Luna und Neville ihre Aussagen schon gemacht und dasselbe erzählt haben“, vermutete Hermione.
„Habt ihr Ginny getroffen?“ fragte Harry, der einen Stich in seinen Eingeweiden gespürt hatte, als Hermione sie erwähnt hatte.
„Nein, wir sind ja erst nach der Mittagspause erschienen“, sagte Hermione und fuhr fort: „Ich habe jedenfalls auch berichtet, wie das war mit unserem Ablenkungsmanöver und daß sie gesagt hat, daß sie die Dementoren auf dich gehetzt hat und dich mit dem Cruciatus foltern wollte, weil Snape kein Veritaserum hatte. Und einen richtigen Lacherfolg hatte ich, als ich berichtet habe, wie wir sie in den Verbotenen Wald gelockt haben.“
„Wie du sie in den Verbotenen Wald gelockt hast“, korrigierte Harry sie, „das war deine Idee mit der Waffe für Dumbledore.“
„Ja gut, jedenfalls haben sich die Leute darüber kaputtgelacht, daß sie an sowas gedacht hat und es auch geglaubt hat. Und die Sache mit den Zentauren war natürlich erst recht lustig. Aber es hat gezeigt, was für eine Einstellung diese Frau hat. Du erinnerst dich, sie hat sie 'Viecher' und 'Halbbrut' genannt.“
„Tja, da steht einer Verurteilung nichts mehr im Weg“, faßte Harry zusammen. „Warum wollen die dann noch Dudley hören? Und Mrs Figg?“
„Harry, das ist doch klar“, belehrte ihn Hermione, „wir konnten nicht bestätigen, daß die Dementoren wirklich da waren. Das können außer dir nur Dudley und Mrs Figg. Mrs Figg konnte sie als Spuib sogar sehen, Dudley kann aber wenigstens ihre Wirkung beschreiben. Und außerdem glaube ich, daß sie alle einfach neugierig auf ihn sind.“
„Wieso sollte jemand neugierig auf Dudley sein?“ wunderte sich Harry.
„Ich und George und Fred“, setzte Ron an, verstummte aber sogleich wieder und machte ein betretenes Gesicht.
Harry und Hermione warteten. Sie waren selbst immer noch sehr von Freds Tod betroffen.
„Also, wir jedenfalls“, nahm Ron den Faden wieder auf, „wir waren damals schon neugierig auf Dudley. Du hast ja immer so viel von ihm erzählt.“
Hermione sprang bei: „Und der Tagesprophet hat über ihn berichtet. Und er ist dein Verwandter. Und Verwandter von dir zu sein bedeutet, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.“
„Vielleicht sollte Dudley schon einmal Autogrammkarten drucken“, flachste Ron, „damit er gut gerüstet ist, wenn er morgen ins Ministerium kommt.“
Harry lächelte matt. Ja – Dudleys Anhörung. Hoffentlich machte er nicht alles kaputt. Es dürfte einiges davon abhängen, wie gut Harry ihm den Rücken stärkte.


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