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Fanfiction

Nach der Schlacht von Hogwarts - Der Flug wird gebucht

von Krabbentaucher

Als Harry im Grimmauldplatz zwölf ankam, war er ganz zufrieden mit sich. Es war kurz vor Mittag, und durch das Haus zog ein verführerischer Duft, der ein schmackhaftes Mittagessen versprach. Harry ging in die Küche hinunter, dem seiner Meinung nach gemütlichsten Teil des Hauses.
„Der Meister ist wieder zurück – wie ist es gelaufen?“ begrüßte ihn Kreacher mit einer Verbeugung.
Hinter ihm schmurgelte allerlei Schmackhaftes auf dem Herd.
„Ganz gut. Ich glaube, ich habe der Umbridge richtig eingeheizt. Aufgrund meiner Aussage gibt es sogar einen weiteren Anklagepunkt.“
„Kreacher ist stolz, dem Meister dienen zu dürfen. Mittagessen ist in einer halben Stunde fertig.“
Harry ging hoch in sein Arbeitszimmer. Er hatte zwar nichts zu arbeiten, aber ein unbestimmtes Gefühl sagte ihm, daß Phineas Nigellus neugierig genug sein würde, um ihn dort abzupassen. Als Harry die Tür öffnete und eintrat, war das Bild allerdings leer. Er schloß die Tür geräuschvoll und wartete. Tatsächlich – wie er erwartet hatte, erschien der ehemalige Schulleiter im kunstvollen Rahmen.
„Nun, Mr Potter, wie ich sehe, sind Sie zurück?“
„Ja, Prof. Black“, erwiderte Harry und berichtete von der Anhörung.
Als er geschlossen hatte, sagte Phineas Nigellus: „Wir alle waren uns sicher, daß Sie nicht vergessen würden, was diese Frau mit Hogwarts gemacht hat. Vielleicht hätten Sie die Ereignisse vertiefen sollen, die sich im Büro des Schulleiters zugetragen haben.“
„Das hätte doch nichts gebracht“, rechtfertigte sich Harry, „die wesentlichen Dinge haben sich anderswo abgespielt.“
Das schien Phineas Nigellus nicht zu gefallen.
„Sie meinen, daß das Schulleiterbüro ein eher ereignisloser Ort ist?“
„Das nicht, aber es ist dort nichts geschehen, was mit Umbridge besonders zusammengehangen hätte. Prof. Dumbledore wollte mich schließlich das ganze Jahr über nicht sehen.“
„Sie erinnern sich doch sicher, weshalb?“
„Ja, und ich kann es immer noch nicht nachvollziehen.“
Leicht verärgert verschwand Phineas Nigellus aus dem Bilderrahmen.

Noch am Abend kehrte Harry zum Fuchsbau zurück. Zuvor hatte Kreacher darauf gedrängt, daß Harry ihm seine Vorstellungen zur Gestaltung des Hauses mitteilte, und so war er den ganzen Nachmittag über damit beschäftigt, mit dem Hauselfen durch das Haus zu gehen. Was den Salon anging, so hatte sich Harry dazu entschieden, den Wandteppich dort zu belassen, wo er war. Kreacher hatte diesen Entschluß sehr freudig aufgenommen, und ganz aus dem Häuschen war er, als Harry ihn gefragt hatte, ob er sich zutraue, den Teppich wieder herzurichten, also auch die Brandlöcher zu schließen. So war Harry einigermaßen erschlagen, als er nach einem ausgiebigen Abendessen bei Dunkelheit zum Fuchsbau zurückapparierte.
„Harry, wie schön, daß du wieder da bist!“ begrüßte ihn Mrs Weasley.
„Ich war doch nur einen Tag weg“, erinnerte er sie.
„Trotzdem. Wir sind alle schon ganz gespannt, wie es gelaufen ist.“
Harry seufzte. Nun würde er seine Aussage schon zum dritten mal wiederholen müssen.

Als sie alle im Wohnzimmer der Weasleys zusammensaßen, berichtete er von der Anhörung.
„Ja“, sagte Mr Weasley, „das war heute Nachmittag Thema in meiner Abteilung – die Erweiterung der Anklage. Soweit ich gehört habe, sollen weitere Zeugen dazu vernommen werden.“
„Also vermutlich auch wir“, sagte Ron.
„Das da unten ist ein schrecklicher Ort – ich würde nicht gern dorthin zurückkehren“, murmelte Hermione, „aber ich habe nunmal von uns allen am besten beobachten können,wie diese schreckliche Frau die Muggelgeborenen zur Schnecke gemacht hat.“
„Ich bin jetzt jedenfalls durch mit Anhörungen“, sagte Harry glücklich, denn auch ihm hatten die Besuche im Gerichtssaal keine Freude bereitet.
Mr Weasley schüttelte leicht den Kopf und erwiderte: „Ich glaube nicht, Harry. Inzwischen wurde die Anhörung von Stanley Shunpike beschlossen. Sie soll in der zweiten Juni-Hälfte stattfinden. Soweit ich gehört habe, sollst du dazu vernommen werden, denn du hast ihn ja als Todesser gesehen, damals, als wir dich aus dem Ligusterweg herausgeholt haben.“
„Was? Aber Stan stand doch unter dem Imperius-Fluch?“
Mr Weasley schüttelte noch einmal leicht den Kopf.
„Das scheint in Frage zu stehen...“
„Aber Dumbledore hat sich doch für Stan eingesetzt, damals, als er nach Askaban verbracht wurde. Und ich auch!“
„Harry, das Gefängnis verändert Menschen – vor allem, wenn man sie unschuldig reinwirft. Erinnerst du dich daran, daß Sirius Wurmschwanz ermorden wollte, nachdem er wegen eines vermeindlichen Mordes an ihm unschuldig zwölf Jahre in Askaban verbracht hatte?“
Harrys gute Laune war verflogen. Er hatte sich darüber gefreut, daß er diese Befragungen hinter sich hatte. Als ob das nicht alles wäre, holte Hermione noch einen Tagespropheten hervor und sagte: „Hier, Harry, das ist die Zeitung von heute. Mit der Serie über dich.“
Seufzend nahm er die Zeitung entgegen und betrachtete die Fotos. Eines zeigte Hagrid, wie er in den „Drei Besen“ saß, mit einem eimergroßen Becher vor sich. Harry fragte sich, ob Rita Skeeter Hagrid zu einem Interview überreden konnte oder ob sie ihre Erkenntnisse aus dem Interview während des Trimagischen Turniers einer Zweitverwertung zugeführt hatte. Ein weiteres Foto zeigte eine Hütte auf einer felsigen Insel im Meer. Rita Skeeter hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Sogar das zusammengebrochene Sofa war zu sehen. Und selbstverständlich war auch Hogwarts abgebildet. Dann las Harry den Artikel.

DER WAHRE HARRY POTTER – LEBEN UND PERSON DES RETTERS
TEIL 5: WILLKOMMEN ZU HAUSE, HARRY

von Rita Skeeter

Zehn Jahre nach einem Leben als Muggel ging im Ligusterweg Nummer vier das ein, was alle junge Zauberer erhalten: Der Brief aus Hogwarts. Harry erhielt seinen Brief jedoch nicht. Seine Verwandten taten alles, um zu verhindern, daß Harry mit unserer Welt in Kontakt kam. Als immer und immer wieder Briefe eingingen, flohen die Dursleys mit Harry zunächst über Land, wofür sie ihr Auto benutzten. Wie viele andere Muggel konnte auch Mr Vernon Dursley fahren. Schließlich zogen sie sich auf eine einsame Insel zurück, auf der nur eine einsame Hütte stand.
„War ein ganz schönes Mistwetter“, berichtete Hagrid, der von Dumbledore beauftragt worden war, dafür zu sorgen, daß Harry seinen Brief auch wirklich bekam. „Haben es einem ganz schön schwer gemacht, diese Muggels, das muß ich sagen“, ergänzte er.
Zu Beginn von Harrys elftem Geburtstag, also kurz nach Mitternacht am 31. Juli 1991, betrat Hagrid die Hütte. „Dieser Vernon hat sogar ein Gewehr auf mich gerichtet, das ist so eine Muggelwaffe. Hab 'nen Knoten reingemacht. Und dann hat der Kerl auch noch Dumbledore beleidigt. Und sie wollten Harry nicht gehen lassen. Aber darum habe ich mich nicht gekümmert.“ Auf die Frage, wie er sich gefühlt hat, als er Harry wiedersah, nachdem er ihn das letzte Mal so kurz nach dem Angriff von Du-weißt-schon-wer auf dem Arm hatte, gab er nur ein Schluchzen zur Antwort.
Und so kam es, daß Harry die Zauberwelt betrat – und zwar durch den „Tropfenden Kessel“.
In der Winkelgasse kaufte Harry seinen Zauberstab. In Mr Ollivanders Laden kündigte sich Harrys Schicksal an, denn sein Zauberstab hatte dieselbe Schwanzfeder wie der des Dunklen Lords. Zum Glück konnte der kleine Harry noch nicht ahnen, daß er dereinst mit diesem Zauberstab gegen den Unnennbaren kämpfen würde.
Eine Merkwürdigkeit dieses Tages war, daß kurz nach Harrys Besuch in der Winkelgasse jemand – ein Lehrer von Hogwarts, nämlich Prof. Quirrell, der heimlich in den Diensten des Unnennbaren stand – versuchte, etwas aus Gringotts zu stehlen (wir berichteten).
Es schien, als ob mit Harry auch das Dunkle in die magische Gemeinschaft zurückgekehrt war, oder besser: Als die dunklen Kräfte ihren erneuten Aufstieg begannen, betrat auch der Auserwählte die Bühne.

Lesen Sie im nächsten Teil, welchem Haus Harry zugeteilt wurde.

„Na schön – das kenne ich ja nun“, sagte Harry.
„Ich habe mich schon gefragt, ob die Skeeter Hagrid interviewen konnte“, meinte Hermione.
„Hat sie wohl eher aus ihm herausgequetscht“, vermutete Ron. „Seit der Halbriesengeschichte ist Hagrid nicht so gut auf sie zu sprechen.“
„Oder sie hatte noch ein paar Notizen von ihrem Interview in unserem vierten Jahr herumliegen“, sprach Harry seine Vermutung aus.
„Wie auch immer, Harry“, sagte Hermione, sah auf die Uhr und machte eines ihrer hermionehaften Gesichter, „wir müssen den Flug buchen. Morgen gehen wir ins Reisebüro im Dorf. Denk dran: Morgen ist Samstag, da haben die Geschäfte nur vormittags auf. Wir sollten jetzt schlafen gehen.“
Ihre Stimme duldete keinen Widerspruch. Alle erhoben sich und gingen nach und nach zu Bett.

Viel zu früh für Harrys Geschmack saßen sie am nächsten Morgen am Frühstückstisch. Schließlich war Samstag, aber wenn Hermione mit stählernem Blick angeordnet hatte, daß man früh aufzustehen hatte, um früh zu einem Reisebüro zu gelangen, dann widersprach man besser nicht. So saß Harry am Frühstückstisch und hielt sich an seiner Teetasse fest. Hermione blätterte durch den Tagespropheten.
„Hier, Harry, deine Aussage von gestern ist auf der Titelseite“, sagte sie und reichte die Zeitung zu ihm hinüber.

POTTER BELASTET UMBRIDGE SCHWER – ANKLAGE ERWEITERT

London (rs). Sensationelle Wendung im Prozeß gegen Dolores Umbridge, der ehemaligen Ersten Untersekretärin des Zaubereiministers: Gestern erschien Harry Potter (17), Sieger über Du-weißt-schon-wen, vor dem Zaubergamot und sagte gegen Umbridge aus. Er bestätigte, daß sich Umbridge weit mehr für die Diskriminierung der Muggelgeborenen engagiert hat, als man erwarten würde, wenn sie lediglich einer Anweisung des Ministers gefolgt wäre. Potter bestätigte, daß Umbridge in ihrer Anhörung von Muggelstämmigen unangemessen herablassend war. Er selbst war anläßlich seines sensationellen Eindringens in die Höhle des Löwen – des Zaubereiministeriums – bei der Anhörung der Mrs Cattermole (wir berichteten) anwesend. Er bestätigte nicht nur die Aussage der Zeugin Cattermole, sondern berichtete auch, daß sich Umbridge darüber lustig gemacht hat, daß die Eltern der Zeugin Gemüsehändler waren oder sind. „Ich lehne die Diskriminierung von Gemüsehändlern entschieden ab, es handelt sich um einen ehrbaren Beruf“, bekräftigte Potter, der immer bereit ist, für Benachteiligte einzutreten.
Die Sensation war aber, daß Potter erstmals enthüllte, was hinter den Gerüchten steckte, er sei wegen der Abwehr eines Dementorenangriffs vor drei Jahren beinahe der Schule verwiesen worden.
„Es ging hart auf hart, ich war mit meinem Cousin Dudley unterwegs, da haben sie angegriffen. Einer hatte schon begonnen, Dudley die Seele auszusaugen, da konnte ich sie mit meinem Patronus vertreiben“, schilderte der noch immer sichtlich bewegte Potter den Vorfall. Später in Hogwarts hatte dann Umbridge sich Harry gegenüber gebrüstet, daß sie die Dementoren losgeschickt habe, um ihn zu beseitigen, weil er nicht müde wurde, von der Rückkehr Dessen, dessen Namen nicht genannt werden darf, zu berichten. Besonders pikant: Umbridge gehörte damals dem Zaubergamot an und stimmte in der disziplinarischen Anhörung für eine Verurteilung des Auserwählten.
Die Anklage wurde nach Potters Aussage erweitert. Ein Sprecher des Zaubergamots teilte gestern abend mit, daß die Zeugen, die bei Umbridges Geständnis anwesend waren, vernommen werden sollen. „Auch die Ladung des Muggels Dudley Dursley wird erwogen“, ergänzte er.

Harry starrte den Artikel an. Ron und Hermione lasen ihn noch über seine Schultern hinweg zuende.
„Hoffentlich machen die mit Dudley nicht Ernst“, murmelte Harry. „Und wenn, dann muß ich ihn begleiten – Dudley allein unter -zig Zauberern, der verdirbt sonst noch alles vor lauter Nervosität. Und was soll das hier: 'Ich lehne die Diskriminierung von Gemüsehändlern entschieden ab, es handelt sich um einen ehrbaren Beruf'? Bin ich jetzt der Schutzheilige aller Gemüsehändler, oder was?“
„Aber du hast gestern erzählt, daß du -“, wandte Hermione ein.
„Ja schon, aber wie klingt denn das hier?“ fragte Harry.
„Hast ja schon recht, Harry, aber so ist eben Rita Skeeter“, sagte Ron, „sei froh, daß sie dich jetzt über den grünen Klee lobt. Sie könnte ja auch die alten Geschichten wieder ausgraben, wonach du gestört bist.“
Da mußte Harry Ron allerdings Recht geben.
„A propos Dudley“, sagte Hermione, „wir dürfen gleich nicht vergessen, ein Platz für Dudley zu reservieren, falls er immer noch mitkommen möchte. Wir müssen übrigens gleich aufbrechen.“
„Ja, Hermione“, sagte Ron gottergeben.
„Harry, hast du daran gedacht, genug Muggelgeld mitzunehmen oder liegt das noch im Grimmauldplatz?“ fuhr Hermione fort.
„Ja, Hermione“, sagte Harry.
„Was jetzt? Ist es hier oder im Grimmauldplatz?“
„Hier“, brummte Harry, der sich wieder einmal davon genervt fühlte, von Hermione wie ein kleiner Junge behandelt zu werden.
„Wie geht es in deiner Serie weiter?“ wollte Ron wissen und fing über Harrys Schulter an, die Zeitung umzublättern.
Harry nahm die Sache selbst in die Hand und schlug Seite drei auf. Dieses Mal waren nur zwei Fotos abgebildet: Eins vom Hogwarts-Expreß, eines von Hogwarts.

DER WAHRE HARRY POTTER – LEBEN UND PERSON DES RETTERS
TEIL 6: FREUNDE UND DER SPRECHENDE HUT

von Rita Skeeter

Wer erinnert sich nicht an seine erste Fahrt nach Hogwarts – mit jenem scharlachroten Zug? Wer war nicht aufgeregt und neugierig darauf, was kommen würde? Wer hat nicht auf dieser Fahrt erste Freundschaften geschlossen?
Für den kleinen Harry muß die Aufregung besonders groß gewesen sein, hielt er sich doch einen Monat zuvor noch für einen Muggel und ahnte nichts von Magie! Wie wir alle hatte aber auch Harry, ungeachtet seiner Berühmtheit, begonnen, Freundschaften zu schließen. Hier hat er Ronald Weasley und Hermione Granger kennengelernt und sich mit ihnen angefreundet. Es ist schon faszinierend, zu sehen, wie die Bekanntschaft von drei Elfjährigen im Schulzug dazu führt, daß sie allein gegen die ganze Welt losziehen, um den Dunklen Lord zu bekämpfen. Aber davon ahnten sie zu jener Zeit noch nichts.
Noch jemand versuchte, mit Harry Freundschaft zu schließen: Draco Malfoy, der kürzlich als Todesser in minder schwerem Fall verurteilt worden war. Offenbar hatte Draco die Sache damals ungeschickt angefaßt – jedenfalls hatte Potter das Freundschaftsangebot ausgeschlagen. Er schien damals schon einen sicheren Instinkt zu besitzen, der ihm in den folgenden Jahren das Überleben garantierte – oder doch nicht?
„Wenn Harry Potter und Draco Malfoy damals Freundschaft geschlossen hätten, wäre möglicherweise manches anders verlaufen“, äußerte ein Psychoheiler des St Mungo's Kankenhauses für magische Krankheiten, „Harry Potters Einfluß hätte unter Umständen stark genug sein können, Draco Malfoy für die gute Seite zu gewinnen.“
Später dann betrat Harry zum ersten Mal im Leben Hogwarts. Wie alle Schüler vor ihm ging er mit klopfendem Herzen durch die Große Halle vor den Hohen Tisch, um einem Haus zugeteilt zu werden. Dieses war der Ort, an dem er sieben Jahre später seinen größten Triumph erringen sollte – den endgültigen Sieg über den Dunklen Lord. Aber davon ahnte der kleine Harry noch nichts, als er sich den Sprechenden Hut aufsetzte. Ehemalige Schüler erinnern sich, daß der Hut bei ihm besonders lang brauchte, um zu einer Entscheidung zu gelangen.
Experten rätseln, warum das bei Harry so war. Es ist bekannt, daß der Hut in solchen Fällen meistens ein anderes Haus in Erwägung zieht. Nur Harry wird wissen, welches Haus der Sprechende Hut noch im Sinn hatte – das ist eines großen Geheimnisse um ihn, das selbst ich nicht lüften konnte. Da Harry Parsel sprechen konnte, nachdem er einen Seelensplitter des Dunklen Lord in sich trug, kann es durchaus sein, daß es sich um Slytherin handelte.
Wie auch immer: Harry wurde schließlich – wie seine beiden Eltern – Gryffindor zugeteilt.

Lesen Sie im nächsten Teil, wie Harry den Stein der Waisen rettete

„Ja, genau, Harry, das hatte wirklich lange gedauert, als du den Sprechenden Hut aufhattest“, sagte Ron. „Wohin wollte er dich denn sonst noch hinstecken?“
„Bei mir hatte er jedenfalls überlegt, ob ich nicht nach Ravenclaw gehen sollte“, sagte Hermione.
„Aber diese Spekulation mit Slytherin – einfach lächerlich“, sagte Ron, „wo du doch der typische Gryffindor bist. Also sag mal – welches andere Haus war es?“
Harry hatte es immer vermieden, seinen Freunden davon zu erzählen, wohin der Sprechende Hut ihn beinahe gesteckt hätte. Aber auf diese direkte Frage konnte er entweder die Antwort verweigern, was für sich schon eine eindeutige Antwort gewesen wäre, oder lügen, was er nicht tun wollte.
„Slytherin“, sagte er tonlos.
„Nein!“ rief Ron. „Das kann doch nicht sein! Du ein halber Slytherin? Unmöglich!“
„Vielleicht hat der Sprechende Hut das Stückchen von Voldemorts Seele in Dir gespürt?“ versuchte sich Hermione in einer Erklärung.
„Wahrscheinlich“, sagte Harry knapp, der das Thema nicht vertiefen wollte. „Was ist? Wollen wir nicht ins Dorf, den Flug buchen?“

Sie befanden sich gerade auf dem halben Weg ins Dorf, als Hermione Harry ansprach.
„Du solltest Dudley sagen, daß wir jetzt den Flug buchen, findest du nicht?“
„Hm, ja, gut, ich werde ihn anrufen, wenn wir die Tickets haben.“
„Du solltest es vorher sagen. Ich weiß auch nicht, ob wir einen Platz für ihn freihalten können.“
„Aber vorhin hast du doch gesagt...“
„Harry, bitte!“
„Ja doch, dann rufen wir ihn vom Reisebüro aus an.“
„Eigentlich sollten wir ihm jetzt schon Bescheid sagen. Du könntest doch eben nach Little Whinging apparieren.“
Harry blieb abrupt stehen. Auch Hermione und Ron hielten inne.
„Was?“ stieß Harry hervor, der für seinen Geschmack in den letzten vier Wochen mindestens zweimal zu viel im Ligusterweg war.
„Hör mal“, fuhr er fort, „ich müßte mich erstmal telefonisch anmelden. Wenn ich da so mir nichts dir nichts auftauche, dann rasten die aus, vor allem mein Onkel. Und was soll ich sagen, was man nicht auch am Telefon erledigen könnte? Ich meine, soll ich Dudley am Ende noch hierherbringen?“
Ron sah Hermione an und sagte: „Das wäre eigentlich eine Idee...“
Harry konnte es nicht fassen.
„Das ist jetzt nicht euer Ernst!“
„Harry, geh einfach hin – mehr als dir die Tür vor der Nase zuknallen können sie nicht“, sagte Hermione.
Harry war sehr mißgelaunt. Nicht nur, daß der Juni bislang meteorologisch ein einziger Reinfall war, jetzt mußte er sich einmal mehr mit seinem Cousin herumschlagen. Er warf seinen beiden Freunden einen finsteren Blick zu, dann apparierte direkt vor das Haus, von dem er schon vor elf Monaten völlig zu Unrecht geglaubt hatte, er würde es nie wiedersehen. Der Ligusterweg lag ruhig und ausgestorben da, weil die Anwohner entweder in die Stadt zum samstäglichen Einkaufsbummel gefahren waren oder zu Hause saßen und das Frühstück verdauten, während irgendeine Vormittagsserie im Fernsehen lief. Harry stapfte zur Haustür und klingelte.
„Was willst du denn hier – hältst du es nicht mehr für nötig, dich anzumelden?“ begrüßte ihn Onkel Vernon.
„Es ist wegen Australien. Ich wollte nur sagen, daß wir jetzt gerade auf dem Weg ins Reisebüro sind, um einen Flug zu buchen. Ich dachte, Dudley sollte das wissen, und vielleicht hat er auch ein paar Wünsche.“
Onkel Vernon gebot Harry mit einem Kopfrucken, ins Haus zu kommen.
„Wer ist es denn?“ hörte Harry seine Tante aus der Küche fragen.
„Der Bursche“, rief Onkel Vernon zurück, und dann, lauter: „Dudley! Komm mal her!“
Er bat Harry nicht ins Wohnzimmer, sondern hatte offenbar vor, ihn im Flur abzufertigen. Dudley kam die Treppe runter, Tante Petunia erschien im Rahmen der Küchentür.
„Er und seine – ähm – jedenfalls, sie buchen jetzt den Flug nach Australien und wollen wohl Dudley fragen, wie er das sieht oder so“, erläuterte Onkel Vernon dem Rest seiner Familie. „In welchem Reisebüro eigentlich?“ setzte er, an Harry gewandt, hinzu.
„In dem Reisebüro in Ottery St Catchpole, weißt Du, dem Ort, in dessen Nähe die Weasleys leben.“
„Wo ist das denn?“
„Das ist doch egal. Ich wollte eigentlich nur sagen... Ich meine... Dudley hat ja ein gewisses Mitspracherecht.“
„Und mit welcher Fluggesellschaft?“ blaffte Onkel Vernon.
„Qantas. Weil die noch keine Tote haben. Vielleicht erinnerst Du Dich, als wir hier -“
„Ich erinnere mich.“
„Rons Mum hat Angst vor dem Fliegen, jedenfalls vor dem Fliegen mit Muggelflugzeugen. Auch, wenn sie nicht selbst fliegt. Wir haben sie wenigstens überreden können, Qantas zu akzeptieren. Was anderes kommt nicht in Frage, sonst rastet sie aus.“
„Und ihr stellt euch die Sache so vor, daß ihr den Flug aussucht, möglichweise überteuert oder zu unmöglichen Zeiten, einfach über unseren Kopf hinweg, und Dudley muß dann diesen Flug auch buchen, was?“ fauchte Onkel Vernon.
„Ich kann Dich und Dudley ja mitnehmen, wenn ich gleich zurückappariere“, fauchte Harry zurück.
Im selben Moment hätte er sich am liebsten die Hände vor den Mund geschlagen, aber jetzt waren die Worte raus. Er hatte es eigentlich nicht sagen wollen und erst recht nicht so gemeint, aber Onkel Vernon hatte ihn so gereizt, daß diese Trotzreaktion ganz automatisch kam. Onkel Vernon sah ihn einen Moment lang an und schien nachzudenken.
„Gut, Bursche, aber wir kommen nur mit, damit du keinen Mist baust, merk Dir das. Dudley, mach Dich fertig, wir gehen!“
„Aber Vernon“, sagte Tante Petunia leicht gequält.
„Beschlossen und verkündet“, teilte ihr Onkel Vernon mit, zog eine Jacke an und checkte seine Brieftasche.

Ron und Hermione staunten nicht schlecht, als Harry eingerahmt von Dudley und Onkel Vernon auf dem dunklen, feuchten Weg nach Ottery St Catchpole auftauchte. Während sich sein Cousin und Onkel noch vom Apparieren erholten, erzählte Harry seinen Freunden kurz vom Gespräch. Dabei warf er einen gehässigen Das-hast-du-nun-davon-Blick auf Hermione, die ihn mit einem Besser-so-Blick parierte.
„Onkel Vernon, das ist Hermione Granger“, stellte Harry seine beste Freundin vor, „wegen ihrer Eltern geht's nach Australien. Ihre Eltern sind keine Zau..., ähm, sie sind normal und alles. Zahnärzte.“
„So – Zahnärzte“, stellte Onkel Vernon fest, und Harry war sich sicher, daß er an das normalerweise gehobene Einkommen dieser Berufsgruppe dachte und dadurch vielleicht etwas gnädiger gestimmt sein würde.
„Und das ist Ron Weasley, ich glaube, Du hast ihn schon mal gesehen.“
Onkel Vernon lief leicht rot an.
„Er ist damals mitgekommen, als Du – ähm – abgeholt wurdest und sein Vater mein Wohnzimmer zertrümmert hatte“, sagte Onkel Vernon kurz angebunden.
Dudley stand etwas unschlüssig herum. Er schien hin- und hergerissen zu sein zwischen Neugier auf seine Reisekameraden und Skepsis Zauberern gegenüber. Schließlich hatte er bei Harrys Abholung zur Weltmeisterschaft mit einer ziemlich langen Zunge zu kämpfen gehabt. Hermione bewies sich wieder einmal als Meisterin des Zwischenmenschlichen. Sie ging auf Dudley zu, lächelte ihn an und ergriff seine Hand.
„Hallo Dudley, ich freue mich, daß Du mitkommst.“
Dudley brachte ein gequältes Lächeln zustande. Ron betrachtete Dudley interessiert. Doch bevor man sich näher kennenlernen konnte, hatte Onkel Vernon das Kommando übernommen und sagte: „Was ist? Wo ist das Reisebüro? Ich will hier nicht den ganzen Samstag verbringen.“
„Da geht's lang“, wies Ron den Weg und die Karavane setzte sich in Bewegung.

Das Reisebüro in Ottery St Cathpole war eigentlich kein richtiges Reisebüro. Es war vielmehr ein Kiosk mit einem Tisch in einer Ecke, auf dem der Computer stand und an dem zwei Kunden Platz nehmen konnten. Ein Plakat mit einer Bikinischönheit, die sich halb im Wasser liegend unter tiefblauem Himmel räkelte, sowie eine kleine Auswahl an Prospekten kennzeichneten die Ecke als Reisebüro. Harry ertappte sich bei den Gedanken, daß das Bild mit der Bikinischönheit viel reizvoller wäre, wenn es sich um ein Zauberbild handeln würde. Ansonsten gab es im Laden die üblichen Artikel zu kaufen, die in einem Kiosk angeboten werden, also Zeitschriften, Rauchwaren, Süßigkeiten und Postkarten. Viele Postkarten waren es nicht – es handelte sich um drei Sorten Karten: Eine mit dem Bild der alten Kirche St Catchpole, eine mit dem Bild vom ganzen Dorf, vom Wieselkopf aus aufgenommen, und eine, bei der die beiden Bilder kombiniert worden waren.
„Ja bitte?“ fragte die junge Verkäuferin etwas überrascht, als sie die Gruppe aus fünf Personen eintreten sah.
„Ich – ähm – war vor einiger Zeit schon hier – ähm – weil, wegen eines Fluges nach Australien“, sagte Hermione.
„Ah ja – ich erinnere mich. Wollen Sie...?“
Doch Onkel Vernon fühlte sich offenbar viel zu lange in eine Zuschauerrolle gedrängt.
„Der Flug soll gebucht werden – wenn Sie anständige Angebote haben. Zeigen Sie mal, was Sie haben“, sagte er in der routinierten Art eines Mannes, der es gewohnt war, Geschäfte abzuschließen.
„Gut – nehmen Sie bitte Platz...“, sagte die Verkäuferin unschlüssig, denn es waren nur zwei Stühle da, die auch sofort von Onkel Vernon und Dudley mit Beschlag belegt wurden.
Die Verkäuferin setzte, besonders neugierig von Ron beobachtet, ihren Computer in Betrieb.
„Von wann bis wann soll die Reise denn dauern?“
Sie sprach ganz selbstverständlich mit Onkel Vernon, doch es war Hermione, die antwortete: „Wir wollen jemanden suchen. Dazu brauchen wir etwas Zeit. Hinflug Anfang Juli, Rückflug Ende August wäre recht.“
Harrys Herz machte einen Hüpfer. Anfang Juli – das würde einige gemeinsame Tage mit Ginny bedeuten, die er bereits sehr schmerzlich vermißte. In letzter Zeit hatte er ziemlich häufig von dem Abschiedskuß geträumt, den sie ausgetauscht hatten, als er sie vor Hogwarts abgeliefert hatte.
„So, wollen mal sehen“, sagte die Verkäuferin, während sie auf der Tastatur herumhackte, „British Airways, Qantas, Pakistan International, Singapore Airlines, Malaysian...“
„Ich würde ja British Airways nehmen, aber für die Herrschaften muß es unbedingt Qantas sein“, sagte Onkel Vernon.
„Qantas... Von welchem Flughafen aus?“
„London Heathrow“, sagte Onkel Vernon, ohne sich mit den anderen abzustimmen.
„London Heathrow... mal sehen...“, murmelte die Verkäuferin, während sie ihren Computer bemühte. „Fünf Plätze?“
„Vier“, korrigierte sie Onkel Vernon.
„Da ist noch einiges frei. Hier, hier und hier gibt es Sonderpreise.“

Es wurde eine ermüdende Suche. Schließlich war man sich einig. Die Verkäuferin faßte zusammen: „Gut – also, Montag, sechster Juli, Flug QF 0002, ab London Heathrow um 22:15 Uhr, eine Zwischenlandung, Ankunft zwei Tage später um fünf nach sechs morgens -“
„Wow! Zwei Tage!“ staunte Ron.
„Nein, Gesamtdauer nur knapp 23 Stunden. Hängt wohl mit der Zeitverschiebung zusammen. Rückflug ab Sydney Kingsford Smith am Mittwoch, 26. August, Flug QF 0001, 17 Uhr, eine Zwischenlandung, Ankunft am nächsten Tag in London um sieben Uhr morgens.“ Mit einem Seitenblick auf Ron ergänzte sie: „Wohl wegen der Zeitverschiebung, der Flug dauert 23 Stunden. Preis pro Ticket 980 Pfund.“
Sie druckte die Tickets aus und heftete sie in ein Heftchen mit Weltkarte und IATA-Aufdruck. Harry guckte interessiert zu, denn einen Flugschein hatte er noch nie gesehen. Für Onkel Vernon war es eine Selbstverständlichkeit, daß Dudley seinen Flugschein zuerst bekam. Er zückte eine Kreditkarte. Harry mußte Ron in die Seite knuffen, damit er nicht allzu neugierig dieses ihm unverständliche Bezahlungsritual anstarrte. Dann blätterten Harry, Ron und Hermione den Kaufpreis für ihre Tickets hin.
„Sie müssen von Terminal vier abfliegen“, erläuterte die Verkäuferin. „Bitte drei Stunden vorher einchecken. Sie können ja auf der Besucherterrasse von Terminal drei warten, es gibt einen kostenlosen Bus. Wollen Sie auch einen Transfer von Ottery St Catchpole nach Heathrow buchen?“
„Nein“, sagte Mr Vernon, dem die Sache sichtlich viel zu lange dauerte, „ich bringe Dudley hin, wir wohnen in Little Whinging, das ist nicht weit von Heathrow.“
„Ich schlage vor, daß wir bei mir London übernachten“, sagte Harry zu Ron und Hermione.
Beide nickten. Die Verkäuferin hackte wieder auf der Tastatur herum.
„Es gibt da so einen Sonderzug von London direkt zum Flughafen. Aber der ist teuer. Mit der Piccadilly-Line der U-Bahn geht es fast genauso schnell, kostet aber nur ein Viertel.“

Als sie vor dem Reisebüro standen atmete Harry durch. Jetzt war das Ticket gekauft, das Abenteuer war ein gutes Stück näher gerückt. Allerdings hatte er keine Zeit, sich mit dem Gedanken zu beschäftigen, denn Onkel Vernon blaffte ihn an: „So, das hat jetzt lange genug gedauert, jetzt bring uns wieder zurück.“
„Ja, Onkel Vernon“, seufzte Harry und nahm seinen Onkel und seinen Cousin an die Hand.


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