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Fanfiction

Sandrene - In der Schlangengrube

von AnnaRachelGreene

Es tut mir echt leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich hatte weder Zeit, noch Ideen, noch Lust. *g*
Aber die Blokade ist gelöst und es geht wieder weiter. Neues von Sandrene und Co.^^
Dieses Chap ist leider nicht beta-gelesen, weil ich und auch meine Beta Lisa morgen eine mündliche Spanisch-Schulaufgabe haben und da war die Zeit heute etwas knapp. Bitte vergebt mir. *g*
Und vielen Dank für die Kommis, joghi, Rinchen und Peggy Sue! Ich knuddel euch alle ganz doll für euer Lob! Lest fleißig weiter!
Also viiiiiel Spaß!

oooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOooo

Als Sandrene den leeren Korridor vor dem Krankenflügel betrat, atmete sie erleichtert aus.

Endlich war sie entlassen und musste nicht mehr den ganzen Tag im Bett versauern. Sie konnte wieder ihre kleine Sarah und ihre Freundinnen wiedersehen - und Blaise.

Sie lächelte leicht, als sie den Gang Richtung Treppenhaus entlanglief.

Es war ein warmer Novembernachmittag - allerdings zu dunkel für die Uhrzeit - und nur wenige Schüler liefen der Schwarzhaarigen über den Weg, die meisten schienen Hausaufgaben in den Gemeinschaftsräumen zu machen. Sandrene freute sich sogar schon wieder auf die langen Aufsätze von Professor Snape.

In den letzten Tagen, als Mandy schon entlassen worden war, war es in dem Krankensaal furchtbar langweilig für Sandrene geworden.

Sie war ganz aus dem Häuschen gewesen, als Madam Pomfrey heute morgen nach einer weiteren Untersuchung zu dem Schluss gekommen war, dass sie nicht mehr bleiben müsse, da die Wunden schon fast ganz verheilt waren und es auch keine Hinweise auf eine mögliche Gehirnerschütterung gegeben hatte.

Aber die Ravenclaw war nicht die einzige, die sich auf den Schulalltag freute, auch Mandy würde sicherlich begeistert sein.

Bei ihren Besuchen in den letzten Tagen hatte sie immer genervter ausgesehen.

Sie hatte gemeint, es wäre langweilig ohne Sandrene und die ganzen Fragen nach deren Wohlbefinden und die Besserungswünsche, die sie ihr ausrichten sollte, waren sicher auch ein weiterer Grund gewesen.

Den Rest hat man der Rothaarigen dann gestern Abend gegeben. Sandrene hatte gerade zu Abend gegessen, als plötzlich Mandy in den Krankenflügel geschneit kam. Ihr Gesicht war rot gewesen, ihre Haare furchtbar zerzaust und ihr Blick absolut tödlich.

Doch Sandrene hatte nicht wie erwartet erst mal schlucken müssen, sondern hatte lauthals losgelacht.

„Was hast du denn gemacht, Mandy?“, hatte sie unter Kichern hervorgebracht.

„Haha, sehr witzig. Wenn du willst, komme ich eben nicht mehr vorbei.“

Dann war sie ans Bett der Schwarzhaarigen gekommen und hatte ihr die Hefteinträge, die sie heute gemacht hatten, aufs Bett geworfen.

„Nein wirklich, ich will wissen, was los ist!“

„Dieser blöde, kleine, verfluchte Peeves! Dieser nervige Poltergeist hat mich verfolgt und mit Kürbisstückchen beworfen!“ Darauf hatte Sandrene noch einmal einen Lachanfall bekommen.

Die Schwarzhaarige war mittlerweile die Treppe in den 7. Stock heraufgelaufen und war nur noch wenige Meter von dem Eingang in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws entfernt.

Doch dieses Lachen hatte sich verflüchtigt, als ein Brief von der Eule ihrer Tante kam. Darin hatte Tante Elisabeth übermittelt, dass Sandrenes Vater nicht noch mal vorbeikommen könnte und noch am selben Tag zurückfliegen würde, weil es Marie nicht so gut ging.

Sandrene hätte sich das eigentlich schon denken können.

Schließlich blieb sie vor dem großen Portrait stehen und flüsterte genervt „Mondsteinpulver“. Doch das Bild schwang nicht auf.

Erneut nannte die Ravenclaw das Passwort, diesmal mit lauterer Stimme. Doch wieder blieb es geschlossen.

Anscheinend war es während Sandrenes Abwesenheit geändert worden. Allerdings hatte Mandy ihr das nicht erzählt.

Toll. Jetzt stand sie hier wie ein begossener Hornschwanz.

Sich darauf verlassen, dass bald jemand kommen und sie rein lassen würde, konnte sie auch nicht und so beschloss die Schwarzhaarige, zu Sarah in die Eulerei zu gehen.

Sie wollte sich gerade umdrehen und loslaufen, als ein erleichtertes und zugleich verwirrtes „Sandrene!“ die Stille durchbrach.

Sandrene schaute in die Richtung, von wo es gekommen war und blickte in das Gesicht von Mandy.

Ron stand neben ihr und hielt ihre Hand. „Hi Sandrene. Wie geht's?“, fragte er und setzte ein schiefes Grinsen auf.

„Endlich bist du wieder da!“, jubelte Mandy, machte sich von ihrem Freund los und umarmte die Schwarzhaarige stürmisch. Sandrene brachte nur ein kurzes „Au“ hervor und rieb sich, als Mandy sofort losließ, den Rücken.

„Entschuldigung, hab ich dir sehr weh getan? Tut mir leid.“

„Geht schon“, nuschelte Sandrene, „Deshalb bin ich nicht sauer auf dich.“

Dann setzte Sandrene ein wütendes Gesicht auf. Mandys Stirn zog sich in Falten und sie ging wieder einen Schritt zurück, um Rons Hand zu nehmen.

„Was hab ich denn gemacht?“, fragte sie bestürzt.

Sandrene lächelte.

„Du hat mir vergessen, dass neue Passwort zu sagen.“

„Du fieses kleines Biest! Ich hatte schon Angst!“, lachte Mandy und schlug ihr auf die Schulter.

Sandrene zuckte sofort zusammen und ein erneutes „Au“ kam genhaucht über ihre Lippen.

„Oh Scheiße! Sorry, Sandrene! Es tut mir furchtbar leid, ich- ich halte jetzt lieber ein bisschen Sicherheitsabstand zu dir, während wir zum Abendessen gehen.“

„Abendessen?“, fragte Sandrene verwirrt. “Es ist doch gerade mal vier.“

„Sandrene, es ist kurz vor sechs.“ Jetzt war es an Sandrene, die Stirn in Falten zu ziehen.

„Aber auf der Uhr im Krankenflügel-“

„Ach so“, unterbrach Ron sie, „Na dann.“

„Na dann?“, kam es von Sandrene und Mandy gleichzeitig.

„Die geht schon seit Jahren zwei Stunden nach. Keiner weiß, warum, und keiner kann sie reparieren. Fragt sich, warum die Schule keine neue besorgt. Naja, vielleicht denkt Dumbledore, das passt zum ausgefallenen Stil von Hogwarts.“

Dann machten die drei sich auf den Weg in die Große Halle, Mandy links und Sandrene rechts von Ron. Sicherheitsabstand.

„Was habt ihr denn eigentlich gerade gemacht?“, fragte Sandrene die beiden Rotschöpfe nebenbei.

„Wir waren in der Bücherei. Ich musste dieses faulen Hund hier fast rein prügeln“, meinte Mandy und stieß ihm scherzhaft in die Rippen.

„AU!“, schrie Ron auf einmal und sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz.

„Oh Merlin! Nein, was mach ich denn?! Ron, es tut mir leid, Schatz, ich - ich werde noch zu einem Schläger!“ Unbeholfen strich sie ihm über die Wange, das schlechte Gewissen war deutlich in ihren Augen zu lesen.

Plötzlich entspannten sich Rons Gesichtszüge und er fing an zu lachen.

„Was-“, fragte Mandy verwirrt und er antwortete kichernd: „Reingelegt!“

„Ron! Du...“

„Ich armer Schatz?“, lachte er und ging weiter Richtung Große Halle. Mandy und Sandrene folgten ihm und als sie sich an den Tisch der Ravenclaws setzten, gab es wieder ein paar „Sandrene!“s und „Bist du wieder Ok?“s.

Auch Lisa und Rain waren in den letzen Tagen ein paar Mal zu Besuch gekommen.

Sandrene, Mandy und Ron liesen sich auf die Bank fallen und begannen, Essen auf ihre Teller zu laden.

Sandrene lies ihre Blick zu den Slytherins wandern und entdeckte Blaise, Pansy und Draco, die ebenfalls aßen. Sie beobachtete sie weiterhin, aber nicht einmal schaute Blaise zu ihr. Es schien ihn gar nicht zu interessieren, ob seine Freundin wieder da war oder nicht.

„Ich glaube nicht, dass ich morgen zum Spiel gehe“, meinte Rain irgendwann missmutig an Lisa gewandt.

„Was? Nein, Rain! Du wirst schön mit uns mitkommen!“

„Spiel? Hä?“, fragte Sandrene.

„Morgen ist doch das Spiel Hufflepuff gegen Slytherin und Rain will nicht hin, weil sie sich mit Lee gezofft hat.“

„Ich wusste gar nicht, dass morgen ein Spiel ist… Aber Rain! Du musst einfach mit!“

„Ich hab aber keine Lust, seine Stimme zu hören. Geht ihr ruhig, ich frage Cho, ob sie mit mir hierbleibt.“

In den nächsten fünf Minuten versuchten alle Anwesenden Rain dazu zu überreden, mitzukommen. Bis sie dann irgendwann auf einmal laut „Schluss!“ rief und leise hinzufügte:

„Ich werde ja mitkommen.“

Alle hatten sich gefreut und gut gelaunt schlenderten die fünf nun Richtung Ausgang. Sandrene blickte abermals zu Blaise, der sich weiterhin mit Pansy unterhielt und sich wieder nicht sah.

Die Fünftklässler bekamen wegen den ZAGs so viele Hausaufgaben auf, dass sie noch nicht fertig waren und gleich, als sie in ihren Gemeinschaftsräumen angekommen waren, begannen sie, ihre Aufsätze und Runenübersetzungen fertig zu machen.

Als Sandrene letztendlich ihren GdZ-Aufsatz zur Seite legte, war es acht Uhr.

Sie nahm sich ein Buch und begann zu lesen, doch wie so oft konnte sie sich kein bisschen konzentrieren. Sie dachte an Blaise und das schlechte Gewissen, dass sie hatte, weil sie einen anderen geküsst hatte, durchbohrte sie.

Sie wollte ihn einfach nur sehen.

Und wenn er nicht zu ihr kam, dann musste sie wohl oder übel zu ihm kommen.

„Ich geh mal zu Blaise, ja?“, warf sie in die Runde und stand auf.

Sie hatte so lange gesessen, dass ihre Beine eingeschlafen waren, also begann sie, sie wach zu reiben.

„Und für den weiten Weg musst du eine Beine aufwärmen?“, fragte Lisa mit einem Grinsen auf dem Gesicht.

„Haha“, meinte Sandrene, konnte ein kleines Lächeln aber nicht unterdrücken.

Mandy nickte nur abwesend und so ging Sandrene aus dem Gemeinschaftsraum Richtung Kerker.

Hier unten wurde es immer dunkler und fast keine Schüler waren auf den Gängen, nur ein paar Slytherins guckten sie schief an, als sie ihren Weg kreuzte.

Welche Ravenclaw ging schon allein abends in die Kerker?

Schließlich kam Sandrene vor der Wand zum Stehen, hinter der nach ihrer Meinung der Gemeinschaftsraum der Slytherins verborgen sein müsste.

Sie nannte das Passwort, dass Blaise ihr vor einiger Zeit gesagt hatte, wohl in dem Bewusstsein, dass es wahrscheinlich schon wieder längst geändert worden war, aber tatsächlich erschien eine Tür, die Sandrene erleichtert öffnete und dann im Eingang der Schlagengrube stand.

Sie atmete tief durch und lief ein paar Schritte ins Innere.

Als sie freien Blick in den großen Raum hatte, stellte sie sich so weit wie möglich an die Wand und hielt nach Blaise, Pansy oder Draco Ausschau.

Doch sie fand keinen von den wenigen ihr sympathischen Slytherins. Ihr Herz schien auf Hochmontur zu laufen, als sie langsam den Raum durchquerte, um in ihrem Schlafsaal nachzusehen.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, Blaise überraschen zu wollen und ganz allein hierher zu kommen.

Und sie sollte Recht behalten.

Sandrene schaute in das Schlafzimmer von Blaise und Draco, aber niemand war da.

Missmutig drehte die Ravenclaw um und wollte gehen, als auf einmal jemand „Hey, du!“ rief.

Sandrene wusste, dass sie gemeint war.

Natürlich. Und plötzlich kam ihr die Idee, alleine in einen fremden Gemeinschaftsraum zu gehen, idiotisch vor.

Sie drehte sich zögerlich zu dem Ursprung der Stimme um.

Dort standen beziehungsweise saßen drei riesige Jungs, wahrscheinlich Siebtklässler.

„Hey, was machst denn du da, Ravenclaw? Wie bist du hier reingekommen?“

„Ich ähm, ich-“

„Was schnüffelst du hier drin rum, hä? Uns gefällt das gar nicht… Also, was hattest du hier zu suchen und wie verdammt noch mal bist du reingekommen?“

Die Stimme des Jungen, der sprach, war tief und mittlerweile ein wenig laut. Sandrenes Herz rutschte eine Etage tiefer.

„Ich hatte d-das Passwort. Ich-ich wollte jemanden suchen…“

„Du denkst also, du kannst hier einfach so rein spazieren und nach jemandem suchen?“

Sandrene schluckte und machte sich auf eine Flucht gefasst. Einige andere Schüler waren auch auf sie aufmerksam geworden und ihre feindseligen Blicke deuteten nicht gerade darauf hin, dass einer von ihnen ihr helfen würde.

Dann fügte ein anderer, schmalerer Junge mit einer riesigen Nase hinzu: „Ich denke nicht, dass Snape begeistert sein wird, dich hier zu finden.“ Und dann grinste er süffisant.

„Ach wirklich?“, schoss sie in Gedanken zurück. Sandrene hätte ihn am liebsten erwürgt, hätte sie nicht panische Angst gehabt.

Der andere kräftige Junge ging langsam einen Schritt auf sie zu und die Ravenclaw verabschiedete sich schon mal von einem ihrer Körperteile.

„Du hast dir da einen ziemlich großen Mist eingebrockt, Kleine.“

Dann lies er seine Hand zu seiner Umhangtasche wandern, wo die Spitze eines Zauberstabs hervor lugte.

Sandrene tat es ihm gleich und all das Blut wich aus ihrem Gesicht, als sie merkte, dass sie keinen Zauberstab hatte.

Sie hatte ihn im Gemeinschaftsraum liegen lassen.

Wie konnte man so blöd sein?! Merde.

Der Slytherin zog langsam seine Waffe aus der Tasche und zielte sie auf Sandrene.

Die Schwarzhaarige konnte sich nicht mehr bewegen.

Ihr Verstand schrie „LAUF!“, aber ihre Beine wollten nicht. Sie war wie gelähmt und wartete nur noch darauf, dass man ihr einen Fluch aufhetzte.

Plötzlich war das Geräusch einer laut zuschlagenden Tür zu hören und eine Stimme flüsterte gefährlich „Hört auf.“

Leben kam in Sandrenes Gelenke und sie drehte sich zu der Quelle um - es war Draco.

Er stand vor der Eingangstür, anscheinend war er gerade hereingekommen, und funkelte die Jungen eisig an. Wie ein Racheengel.

„Malfoy, du kennst die?“, fragte die Hakennase.

„Ja, ich kenne sie. Lasst sie in Ruhe, ja?“

„Wir sollen auf dich hören, Malfoyspross?“

„Es würde dir gut tun, Cooper, wenn du nicht willst, dass du künftig eine Hand weniger hast. Wenn es dir lieber ist, dann kann ich auch einfach meinen Vater dazu überreden, deinen zu entlassen“, meinte er gefährlich leise und starrte ihn mit entschlossenem Blick an.

Dann drehte er sich zu Sandrene um und meinte „Geh in mein Zimmer.“

Sandrene fand, dass dies der beste Vorschlag seit langem war und lies es sich nicht zweimal sagen.

Blitzschnell verschwand sie wieder in den Gang, der zu den Schlafräumen führte und brauchte keine drei Sekunden, bis sie die Tür zu Dracos und Blasies Zimmer gefunden hatte und sie hinter sich schloss.

Erleichtert atmete sie aus und bevor ihre zitternden Beine weg zu knicken drohten, setzte sie sich schnell auf das Bett, das der Eingangstür am nächsten war.

Dann lauschte sie angestrengt, doch kein Laut drang durch die schwere Holztür in den Raum.

Sie hatte ganz schön Glück gehabt. Draco sei Dank.

Aber hoffentlich bekam er jetzt keinen Ärger.

Wie konnte er es mit drei Siebtklässlern aufnehmen?

Sandrene stand auf und ging zur Tür. Sie legte die Hand auf den Griff und wollte ihn schon nach unten drücken, als ihr auffiel, was sie da gerade tun wollte.

War sie denn übergeschnappt? Erst rettete Draco sie und dann ging sie freiwillig wieder zurück?

Der Blonde würde schon wissen, was er tat - ein Knall durchschnitt die Stille - oder auch nicht.

Oh nein. Bitte, lass Draco nichts passiert sein.

Nervös wanderte sie in dem chaotischen Zimmer auf und ab und kam schließlich zu dem Entschluss, dass ein wenig frische Luft ihr nicht schaden würde.

Sandrene ging zu dem kleinen Fenster und öffnete es. Sie atmete die frische Luft tief ein und blieb in der Bewegung erstarrt, als sich langsam die Tür öffnete.

Lass es Draco sein, bitte, bitte…

Und tatsächlich kam der Blonde mit langen, eleganten Schritten in den Raum gehuscht und schloss langsam die Tür hinter sich. Er war unversehrt und nicht mal seine perfekte Frisur war in Unordnung geraten.

„Hi, Sandrene.“

„Draco! Merlin sei Dank! Geht es dir gut? Ich habe einen Knall gehört. Haben sie dich verzaubert? Ich-“

„Sandrene, bleib ruhig. Sie haben mir nichts getan. Cooper muss jetzt nur mit ein paar Prellungen rumlaufen. Er hätte mich eben nicht weiter provozieren dürfen.“
Sandrenes Atem beruhigte sich.

„Oh, Ok. Wow. Danke vielmals, jetzt hast du mir schon wieder das Leben gerettet. Naja, Leben vielleicht nicht, aber ich glaube kaum, dass ich den Gemeinschaftsraum heil verlassen hätte…“

„Nicht, wenn sie Snape geholt hätten“, fügte Draco hinzu und nahm auf dem Bett neben dem, auf dem Sandrene saß, Platz, sodass sie sich gegenüber saßen.

„Aber verrate mir eins: Wie um Merlins Willen bist du ganz allein hier rein gekommen und WARUM?“

„Naja, ich - äh - ich wollte eigentlich Blaise überraschen. Ich hatte noch das Passwort, das er mir einmal gegeben hatte und es hat immer noch gegolten. Aber ihr wart ja alle nicht da. Wo ist Blaise eigentlich?“

„Keine Ahnung, ich glaube, er ist bei George French und Arabella W-“

„Watson?! ARABELLA WATSON? Der kleinen Schlampe, die ihn geküsst hatte? Die Arabella?“

„Naja, ja, ich glaube, das ist sie.“

Fassungslos schnaufte Sandrene aus.

„Ich glaube, der spinnt! Kein einziges Mal kommt er vorbei, während ich im Krankenflügel liege, weil er angeblich keine Zeit hatte und jetzt hängt er mit ihr rum!? Sag mal, Draco, ist das diese blonde, blauäugige, superschlanke-“

„Nun übertreib aber nicht. Sooo toll sieht sie auch nicht aus. Du bist viel -“ Draco brach ab, als sich die Tür öffnete und Pansy hereingeschneit kam.

„Draco, ich -“, fing sie an, doch als sie Sandrene entdeckte, stoppte sie.

Ihr Blick wanderte mehrmals zwischen der Schwarzhaarigen und dem Slytherin hin und her, dann blieben ihren Augen an Draco hängen und sie zog ihre Brauen ungläubig hoch, als wollte sie wissen, was sie denn hier zusammen machten.

„Pansy“, erwiderte Draco kühl.

Die Slytherin setzte sich zu Draco aufs Bett, ihr Blick huschte wachsam im Zimmer umher.

Sie schien nach irgendetwas zu suchen, etwas, das sie aber nicht finden konnte.

„Hältst du nach Staubwolken Ausschau? Ich glaube nicht, dass du fündig wirst, die Hauselfen putzen regelmäßig“, meine Draco sarkastisch.

Pansy schaute zu dem Blonden auf und warf ihm einen zornigen Blick zu.

Dann sah sie zu Sandrene, die gerade über Dracos Antwort lachte.

„Weiß Blaise eigentlich, dass du hier bist, Sandrene?“, fragte sie und ein Unterton lag in ihrer Stimme, der der Ravenclaw nicht gefiel.

Ganz so, als erwarte sie eine bestimmte Antwort…

oooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOooo

Pansy!

Diese kleine, fiese, hinterhältige -

Slytherin.

Draco atmete unnötiger Weise ziemlich laut aus.

Hoffentlich deutete Pansy das als Zeichen, jetzt aufzuhören.

Er wusste genau, auf was die kleine Kröte anspielte. Warum sie sich so interessiert in dem Zimmer umschaute…

Ich muss dich enttäuschen, Pansy, aber ich bin nicht über Blaises Freundin hergefallen. Kein neuer Tratsch für dich, tut mir leid.

Er würde das auch nicht noch einmal tun, Blaise war sein Freund. Sein bester Freund.

Er hatte gewusst, dass Pansy durch ihr unnötig großes Wissen Probleme machen würde. Allerdings dachte Draco, dass sie wusste, dass sie es nicht zu weit treiben durfte.

Pansys kleinem Lächeln nach zu urteilen, schien sie Dracos versteckte Warnung wahrgenommen zu haben, aber er wusste, dass sie noch ein bisschen weiter gehen wollte.

Fragte sich nur, wie weit sie kommen würde.

Währenddessen starrte Sandrene Pansy perplex an. Sie schien den Unterton vernommen zu haben.

Bete, Pansy, dass du mir heute nicht mehr allein über den Weg läufst… Wenn Sandrene irgendwas herausfindet, dann gnade dir Salazar.

„Nein, er weiß nicht, dass ich da bin. Ich wollte ja zu ihm, aber er ist nicht da“, antwortete die Ravenclaw verwirrt, aber gleichzeitig ein bisschen bissig.

Sie schien es nicht zu mögen, Fragen in diesem Ton gestellt zu bekommen.

Draco hätte vielleicht gelächelt, doch danach war ihm jetzt nicht zumute. Pansy würde weitersticheln …und dann würde Sandrene Verdacht schöpfen…

Was er brauchte, war ein Engel.

Und tatsächlich flog eine Sekunde später die Tür auf und -

Blaise kam ins Zimmer.

Nicht gerade ein Engel, aber für den Anfang nicht schlecht.

„Ich verschwinde dann“, murmelte Draco und drehte sich zu Pansy.

„Und du kommst mit mir“, fügte er gefährlich leise hinzu.

Er packte Pansy am Arm und zog sie mit sich an dem verwirrten Blaise vorbei aus dem Zimmer.

oooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOooo

„Sandrene, was machst du hier?“, fragte Blaise und setzte sich neben ihr aufs Bett.

Die Schwarzhaarige schaute verdattert auf die Stelle, wo Draco gerade mit Pansy gesessen hatte.

„Ich - äh-“ Dann zwang sie sich, den Blick auf Blaise zu richten. „Ich wollte zu dir und da bin ich eben hier rein gekommen und hab euch gesucht, aber ihr wart nicht da und dann haben mich ein paar Siebtklässler aufgehalten.“

„Cooper etwa?“

„Ja, woher weißt du-“

„Er hat ein paar Schrammen und blaue Flecken, die vorhin nicht da gewesen waren. Hast du ihn so zugerichtet?“, fragte der Slytherin verwirrt und gleichzeitig beeindruckt.

„Nein, er und seine Kumpel wollten mich gerade verfluchen, als Draco kam und mich gerettet hat. Er hat gesagt, ich solle in euer Zimmer gehen, was ich dann auch gemacht habe. Dann war nur noch ein Knall zu hören und als Draco rein kam, war er ganz unversehrt. Er sagte, dieser Cooper hätte ihn eben nicht provozieren sollen oder so. Sag mal, Blaise, wie konnte Draco es mit drei Siebtklässlern aufnehmen?“

„Ach so, es war Draco. Naja, das ist so: Draco ist sehr - wir soll ich sagen - stark trifft es vielleicht am besten. Er hat sehr viel Magie in seinem Körper und er kann, wenn auch nur unkontrolliert, diese ab und zu ?raus lassen`.“

„In Form von zauberstabloser Magie meinst du?“, fragte Sandrene beeindruckt. Sie hatte erst vor kurzem etwas darüber gelesen.

„Ich hatte ja ganz vergessen, dass du in Ravenclaw bist, du kleine Alleswisserin.“

Er lächelte und fuhr fort: „Also ja, in Form von zauberstabloser Magie. Die kann er allerdings nur benutzen, wenn-“

„Wenn starke Gefühle im Spiel sind und er sie nicht mehr kontrollieren kann. Zum Beispiel Wut.“

„Willst du vielleicht weiter erklären?“

Sandrene grinste. „Entschuldige.

Wow, daran hätte ich echt nicht gedacht. Ich hatte darüber gelesen, aber dass ein 15jähriger schon genug Magiepotential hat.“

„Vielleicht kommt so was ja mit dem Stimmbruch“, scherzte Blaise und die beiden fingen an zu lachen.
Als die Ravenclaw sich wieder beruhigt hatte, fragte sie: „Und, was hat er eigentlich mit Cooper gemacht?“

„Ich denke, der Arme hat Bekanntschaft mit der Steinwand gemacht.“

„Oh. Aber bekommt Draco jetzt nicht Ärger mit Snape?“

„Ich denke nicht. Snape weiß über seine Magieausbrüche Bescheid und obwohl er weiß, dass das Absicht gewesen ist, würde er so tun, als glaubte er, Draco könne es nicht kontrollieren. Naja, Draco bekommt eigentlich nie wirklich Schwierigkeiten mit ihm. Er hat einen kleinen Vorteil gegenüber uns anderen. Snape ist Dracos Pate.“

Sandrene spürte, wie ihr Mund aufklappte.

„Er ist sein Pate?!“

„Ja, die Malfoys sind schon sehr lange mit Snape befreundet. Draco hat in Hogwarts nicht wirklich etwas zu befürchten. Der Hauslehrer ist sein Pate, fast jeder Schüler hat Respekt vor ihm und wenn alles nichts mehr hilft, gibt es ja immer noch den Einfluss seiner bekannten Familie.“

„Das ist natürlich nützlich. Sag mal, hat er jetzt eigentlich mit dir über sein Problem geredet?“

„Nein, hat er nicht. Einerseits sage ich mir, wenn er nicht darüber reden will, soll er es eben sein lassen, andererseits scheint es, als wäre es ein ziemlich großes Problem. Aber wenn unser Eisprinz nicht darüber reden will, kann ich auch nicht helfen. Ich verstehe es auch einfach nicht, dass dieses ganze Theater wegen einem Mädchen sein soll. Ich meine, er bekommt doch alle, ausnahmelos!“

Dann auf einmal riss er gespielt entsetzt die Augen auf und meinte: „Oh mein Gott! Ich weiß es, es ist die Wiesellette!“ Die beiden lachten wieder los.

„Blaise, hör auf, Ginny so zu nennen. Sie ist wirklich nett. Und warum bist du heute so lustig drauf? Das kenne ich gar nicht so von dir. Was hast du heute gefrühstückt?“

„Naja, ich glaube, George und Arabella haben mir was verabreicht, als ich gerade nicht hingesehen hatte…“

Und mit einem Mal war die gute Laune von Sandrene verschwunden.

Ihr Mund verzog sich zu einem Strich und sie funkelte Blaise an. Sie hatte ganz vergessen, dass sie eigentlich sauer auf ihn gewesen war, sehr sauer sogar.

„Sandrene, was ist auf einmal mit dir los?“, fragte der Slytherin verwirrt.

„Du warst bei Arabella Watson. Bei dieser Schlampe, die sich einmal quer durch Hogwarts küsst.“

Blaises Miene wurde ernst. „Ich war bei George.“

„Und bei Arabella“, fügte Sandrene hinzu.

„Verrätst du mir mal bitte, was du da zu suchen hattest?! Denkst wohl, jetzt, wo ich nicht da bin, kannst du dich eben mal mit einer anderen vergnügen, oder was? Ich liege im Krankenflügel und warte jeden Tag darauf, dass du vorbei kommst, weil ich dich vermisse, und du gehst zu dieser Schlampe?“

„Sandrene! Erstens ist sie kein Schlampe, dass das mal klar ist, und zweitens werde ja wohl noch mit meinen Freunden rumhängen dürfen!“

Eine unangenehme Stille trat ein. Dann fügte Blaise mit leiser Stimme hinzu: „Ich habe wirklich nichts mit ihr. Ich war einfach mal bei meinen Freunden. Hör auf, dir Sorgen zu machen, sondern lass mich dir zeigen, dass ich mich freue, dass du wieder da bist.“

Und dann küsste er Sandrene sanft, aber bestimmend auf die Lippen.

Die Ravenclaw erwiderte den Kuss nicht.

Sie war wütend auf ihn. Er versuchte nur, sie von der Tatsache abzulenken, dass er bei Arabella war.

Als Blaise merkte, dass Sandrenes Lippen starr blieben, löste er sich so weit von ihr, dass er ihr in die Augen schauen konnte.

„Bitte“, meinte er und küsste sie noch einmal kurz auf den Mund, „Du weißt doch, dass ich dir nicht wiederstehen kann.“

Dann lächelte er kurz und küsste Sandrene wieder, seine Lippen wanderten ihr Kinn entlang und den Hals hinunter, bis er am Kragen ihrer Bluse aufhörten musste.

Er nahm sie in die Arme und küsste ihren Nacken, sodass Sandrene eine Gänsehaut bekam.

„Blaise, ich will jetzt nicht, ich bin wütend“, meinte Sandrene, doch ihre Stimme klang viel zu schwach, um wütend zu sein.

„Wirklich nicht?“, nuschelte er an ihre Haut und sein heißer Atem jagte Schauer über den Rücken der Ravenclaw.

„Nein“, flüsterte sie, aber es klang eher wie eine Bitte, nicht aufzuhören.

Sandrene spürte, wie er lächelte und dann küsste er sie weiter ab.

Blaise öffnete ihre Bluse und Sandrene machte sich an seiner Krawatte zu schaffen. Plötzlich hielt er inne und löste sich von der Schwarzhaarigen.

Sandrene wollte protestieren, dass er sein Versprechen jetzt auch halten sollte, aber Blaise nahm nur seinen Zauberstab und verriegelte die Tür.

Dann warf er Sandrenes Bluse auf den Boden und zog sie an sich, wobei er mit seinen Händen an ihren Rücken drückte.

Ein stechender Schmerz durchfuhr die Ravenclaw und sie zog scharf die Luft ein. Auch Blaise spürte die Unregelmäßigkeiten auf ihrer Haut und lies seine Freundin sofort los.

„Was ist auf deinem Rücken?“, fragte er und sie drehte sich um.

Erschrocken musterte er die zahlreichen Wunden, die Sandrene noch hatte.

„Von dem Unfall“, erklärte sie.

„Was ist da eigentlich passiert?“

Sandrene erzählte ihm von ihrem kleinen Abenteuer und schon waren die beiden in ein Gespräch verstrickt.

Sie vergasen völlig, was sie eigentlich vorhatten und redeten über alles Mögliche. Als Sandrene dann irgendwann auf die Uhr sah, erschrak sie.

„Es ist schon 10 Uhr! Ich muss jetzt gehen.“

Mittlerweile hatten sie sich ihre Hemden schon wieder übergezogen, weil es ihnen kalt geworden war. Sandrene sprang vom Bett, knöpfte ihre Bluse zu und ging zur Tür.

Blaise kam ihr nach und machte sie für Sandrene auf. Zusammen gingen die beiden bis zur Tür, die aus der völlig leeren Schlangengrube herausführte.

Dann küsste der Slytherin Sandrene zum Abschied und die Schwarzhaarige machte sich alleine wieder auf den Weg in den Ravenclawturm.

Während sie durch die leeren Gänge lief, dachte sie über die Ereignisse der letzten Tage nach. Ein Wunder, dass sie noch nicht verrückt geworden war. Sie hatte ganz schön viel durchgemacht.

Sandrene, bemitleide dich nicht selbst. Es wäre dir doch langweilig geworden, wenn nichts Spannendes passiert wäre.

Es hätte nicht gleich im Krankenflügel enden müssen…

Auch wenn sie diese Stimme in ihrem Inneren nicht mochte, weil sie immer anderer Meinung war als sie, hatte sie doch meist Recht.

Sandrene wollte Abenteuer, sie wollte gefährlich leben.

Und Hogwarts bot mit seinen zahlreichen Geheimgängen, verbotenen Korridoren und Geheimnissen ziemlich viele davon.

Sandrene gähnte.

Doch für heute hatte sie genug.

oooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOoooOooo

Jaja, was hatte sie sich denn bei diesem kleinen Ausflug eigentlich gedacht? *g*
Da unten wartet übrigens ein kleiner, schnuckliger, unterstrichener Satz darauf, von euch geklickt zu werden.^^
Lg, AnnaRachelGreene


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