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Fanfiction

Sandrene - Im KrankenflĂĽgel

von AnnaRachelGreene

Sandrene erwachte, als ein Brennen ĂĽber ihren RĂĽcken lief. Sie schlug die Augen auf und blinzelte erst ein paar Mal, weil das helle Licht sie blendete.

Als die Umrisse klarer wurden, erblickte Sandrene nicht die Vorhänge ihres Himmelbettes, sondern steril wirkende Messingbetten und weiße, kahle Wände.

Wo war sie? Was war passiert?

Dann brannte es wieder.

Sie lag auf dem Bauch - was sie nie machte, so konnte sie nicht einschlafen.

Da war jemand hinter ihr und berĂĽhrte ihren RĂĽcken!

Als sich die Schwarzhaarige aufrichten wollte, durchfuhr sie ein sengender Schmerz und sie lies sich die wenigen Zentimeter, die sie schon ĂĽber der Matratze war, zurĂĽck in das Kissen sinken.

„Langsam, Miss Berléand. Lassen Sie es ruhig angehen und bleiben Sie auf dem Bauch liegen.“

Das war doch - die Stimme - von - Madam Pomfrey!

Und dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

Sie war im KrankenflĂĽgel.

Und nach und nach kamen auch die Erinnerungen an ihren Ausflug zu dem verschlossenen Raum zurück. Und der Zauber, der auf der Tür lag, der Sturz, die Scherben, der Schmerz…

„Oh Gott“, stöhnte sie mit rauer Stimme. Ihre Kehle war völlig ausgetrocknet und erst jetzt bemerkte sie das Pochen in ihrem Kopf.

„Sandrene?“

Und das war unverkennbar Mandys Stimme gewesen.

„Ma-Mandy?“, würgte die Schwarzhaarige hervor.

„Sandrene, oh Merlin sei Dank!“, rief Mandy und dann war ein dumpfer Schlag und Fußgetrappel zu hören.
Wenige Sekunden später stand sie neben Sandrenes Bett, im Schlafanzug und mit zerzausten Haaren.

„Oh Sandrene! Du bist wach! Ich- Du- Was hast du nur gemacht? Was war los? Ich-“

Sie stoppte, als Tränen über ihre Wangen liefen. Schwer zu sagen, ob aus Wut, Erleichterung oder Angst.

„Miss Brocklehurst, Sie sollen doch in ihrem Bett bleiben. Sie brauchen Ruhe und ihre Freundin erst recht. Sie darf sich nicht aufregen, also beruhigen Sie sich bitte wieder.“

Sandrenes Kopf pochte weiter. „Wa-Was ist passiert? Wie komm ich hier her? Und was machst du eigentlich hier?“

„Oh Gott Sandrene! Ich hab gedacht, ich- also dass du- wie-“

Madam Pomfrey schob der völlig aufgelösten Mandy einen Stuhl hin und die Rothaarige lies sich darauf fallen. Dann atmete sie ein paar Mal tief durch.

„Was ist mit meinem Rücken? Wie bin ich hier her gekommen, Madam Pomfrey?“, wandte sich Sandrene an die Krankenschwester.

„Nun ja, also Sie haben tiefe Schnittwunden auf dem Rücken und an den Armen. Vielleicht auch eine leichte Gehirnerschütterung, das konnte man noch nicht feststellen.“ Dann war wieder dieses Brennen.

„Was ist das? Was machen Sie?“

„Ich verarzte Ihre Wunden neu. Es brennt ein bisschen, oder?“

„Ein bisschen?“, fragte Sandrene.

Madam Pomfrey ignorierte die Antwort und fuhr fort: „Wie fühlen Sie sich?“

„Also mein Kopf pocht ganz schön heftig und mein Rücken tut weh.“

„Ah ja. OK. So, ich bin jetzt fertig mit dem Verarzten. Möchten Sie einmal versuchen, sich aufzusetzen?“ Sandrene nickte. „Aber seien Sie vorsichtig“, fügte Madam Pomfrey hinzu.

Sandrene stütze ihre Hände auf der Matratze ab und drückte sich vorsichtig nach oben, doch sie hatte keine Kraft in den Armen und sackte zurück.

„Warte, ich helfe dir“, meinte Mandy und wollte aufstehen, doch Madam Pomfrey drückte sie zurück auf den Stuhl und packte Sandrene selbst am Oberarm und zusammen schafften sie es, Sandrene hochzuheben, sodass sie auf dem Bett kniete. Die Ravenclaw kam sich in dieser Position dämlich vor und versuchte, sich zur Seite zu drehen, sodass sie sich aufs Bett setzen konnte.

„Sie können sich aufsetzten und ich stelle ihnen den Kopfteil etwas hoch, dann können Sie sich anlehnen. Aber es wird wahrscheinlich weh tun.“

„Ich probier es mal.“ Mehr oder weniger elegant rollte Sandrene sich zur Seite und stützte sich ab. Dann robbte sie zurück und lehne sich an. Wie angekündigt tat es sehr weh, als ihr Rücken die Matratze berührte, aber den Schmerz würde sie wohl aushalten müssen.

„Ich muss mal kurz gehen, aber ich komme in etwa zehn Minuten zurück, denn Sie sind mir noch eine Geschichte und eine Untersuchung schuldig“, sagte die Krankenschwester und ging in ihr Büro.

„Die bist du mir auch schuldig“, meinte Mandy und taxierte Sandrene mit Blicken. „Was hast du da gemacht, warum, wie-?“

„Halt mich jetzt bitte nicht für verrückt, aber ich hatte einen Traum von meiner Mutter.“ Mandy runzelte die Stirn und wollte schon den Mund aufmachen, aber Sandrene stoppte sie mit einer Bewegung und sprach weiter:

„Es war aber kein normaler Traum. Sie war erst siebzehn und in Hogwarts. Es war schon dunkel und Mom lief durch alle möglichen Gänge zu einem Raum mit einer verschlossenen Tür. Da ging sie hinein und bevor ich ihr folgen konnte, hatte sie die Tür wieder geschlossen. Dann schrie sie auf einmal fürchterlich. Und da hast du mich aufgeweckt. Naja, und es hat mich nicht in Ruhe gelassen, also bin ich dorthin gegangen, um selbst nachzusehen.“

„Aber das war doch nur ein Traum. Wie kommst du darauf, dass-“

Und dann erzählte Sandrene von dem Spreißel und dass die Gänge genau die gleichen waren und es den Raum wirklich gab. „Und dann war ich in diesem Zimmer und versuchte mit „Alohomora“ die Tür zu öffnen, aber anscheinend lag ein Zauber darauf, denn ich wurde zurückgeschleudert und - in - den - Spiegel…“ Sandrene schluckte und schloss kurz die Augen bei der Erinnerung an den Aufprall, die Schmerzen, das Gefühl zu ersticken…

Dann richtete sie ihren Blick wieder auf Mandy. „Und was machst du eigentlich hier? Und welcher Tag ist heute? War ich lange ohnmächtig? Wer hat mich eigentlich gefunden?“ Auf einmal fielen ihr so viele Fragen ein, es gab so viel Ungeklärtes.

„OK, das ist eine längere Geschichte. Als ich an dem Abend wieder von Ron zurückkam und du nicht da warst, dachte ich, du wärst vielleicht bei Blaise. Ich fand es zwar recht komisch, aber dachte mir nichts weiter dabei. Auch Rain und Lisa wussten nichts über deinen Verbleib, also blieb uns nichts anderes übrig, als auf den nächsten Morgen zu warten. Als wir zum Frühstück in die Große Halle gingen und du nicht bei Blaise am Slyterintisch saßt, hab ich mir dann schon ein bisschen mehr Sorgen gemacht. Ron merkte das und fragte mich, was los sei. Ich erzählte ihm alles und zusammen haben wir dann alle möglichen Leute nach dir gefragt, Claire, Hermine, Terry - und schließlich bin ich sogar zu Blaise gegangen. Dafür bist du mir was schuldig.“

Mandy lächelte kurz, aber das Lächeln erreichte ihre Augen nicht, die waren eher traurig und Sandrene bekam ein schlechtes Gewissen, weil sie nichts gesagt hatte und alle sich Sorgen um sie gemacht hatten.

„Aber der hatte dich auch nicht mehr gesehen. Und als du dann nicht zur ersten Unterrichtsstunde erschienen bist, war ich richtig beunruhigt. Und plötzlich hatte Ron eine Idee. Er wollte sie mir zuerst nicht verraten und ist zu Harry weggelaufen - es geht bergauf mit ihrer Freundschaft - und hatte, als er zurückkam, eine Karte dabei. Sie gehört Harry und er hatte nicht gewusst, ob er es erzählen durfte, deshalb hatte er Potter erst um seine Erlaubnis gefragt.

Dieses Ding ist unglaublich! Sie zeigt ganz Hogwarts, mit allen Geheimgängen und so. Und das Beste ist: Es befindet sich ein mit Namen beschrifteter Punkt für jede Person in dem Schloss auf der Karte, die sich mit ihren Besitzern zusammen bewegen.

Und dann haben wir nach dir gesucht und deinen Namen schließlich in irgendeinem Raum ganz oben im Schloss gefunden. Du warst allein und wir - Lisa, Rain, Ron, Claire und ich - sind im Stundenwechsel dann dahin gerannt. Es war alles ganz schön verwinkelt und mir wurde immer mulmiger zumute, warum solltest du dich freiwillig dort irgendwo aufhalten - und dann haben wir dich gefunden.“

Mandy schluckte und ihre Hände fingen an zu zittern.

„D-du lagst dort auf dem Boden, bewusstlos, ü-übera-all war B-blut und Scherben steckten in deinem R-r-rücken… Ich dachte, du wärst tot. Es war so schrecklich. Ich-“ Und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen.

„Psst, Mandy. Mir geht es doch wieder gut.“

Auch Sandrene musste schlucken. Aber weil sie wütend auf sich selbst war. Wie hatte sie das ihren Freunden antun können? Wenn sie sich vorstellte, wie es für sie gewesen sein musste, sie so zu sehen…
„Rain und Ron sind dann zurückgegangen, um Hilfe zu holen, während Lisa bei uns blieb. Sie sind dann mit Professor Flitwick und Gonagall gekommen und haben uns sofort in den Krankenflügel gebracht. Und heute bist du endlich wieder aufgewacht.“

Sandrene stutzte. „Heute? Das hört sich so… Wie lange war ich bewusstlos?“

„Zwei Tage. Fast drei sogar, deinen Angaben zufolge. Also wenn du schon nachts verunglückt bist.“

„Oh. Und warum hast du die ganze Zeit davon gesprochen, dass sie „uns“ wegebracht haben und Lisa bei „uns“ geblieben ist? Und warum bist du eigentlich da?“

„Ach so, ja, das hab ich gar nicht erwähnt… Nun ja, ich-“ Wieder stockte sie und wurde rot. „Na ja, ich bin, als ich dich da gesehen habe … ich … Ich bin zusammengeklappt.“

Sandrene musste lächeln, auch wenn sie sich im Inneren dafür hätte schlagen können, dass Mandy das nur wegen ihrer Dummheit passiert war.

„Ach Mandy, das ist doch nicht dein Ernst. Du solltest wirklich irgendwas gegen deine schwachen Nerven unternehmen. Zum wievielten Mal ist dir das schon passiert?“

„Haha. Naja, eigentlich hatte ich gestern Morgen schon vor, zu gehen, aber Madam Pomfrey wollte, dass ich noch da bleibe und mich etwas beruhige und wieder zu Kräften komme.“ Mandy lächelte ihre besten Freundin zuversichtlich an und dann kam die Krankenschwester mit zwei mit Essen gefüllten Tabletts in die Krankenstation.

„So, jetzt essen Sie erst mal und dann untersuche ich Sie, Miss Berléand. Ach ja, Miss Brocklehurst, gehen Sie bitte zurück in Ihr Bett?“

Mandy gehorchte und watschelte mit nackten FĂĽĂźen zurĂĽck in ihr Bett, das genau gegenĂĽber von Sandrenes stand. Die beiden bekamen ihr Essen auf einem Tisch ĂĽber dem Bett serviert und erst jetzt merkte die Schwarzhaarige, welchen Hunger sie hatte, sie hatte schlieĂźlich seit drei Tagen nichts mehr gegessen.

„Wie spät ist es eigentlich?“, fragte sie zwischen zwei Löffeln ihrer Kürbissuppe.

„Kurz nach zwölf“, antwortete Madam Pomfrey und ging wieder in ihr Büro. Während die beiden Ravenclaws aßen, musterte Mandy Sandrene immer wieder sorgenvoll.

„Mandy, mir geht's wirklich gut. Du tust ja gerade so, als hätte ich im Sterben gelegen.“

„Naja, also in gutem Zustand schienst du nicht gewesen zu sein, es wurde Rons Erzählungen zufolge ein ganz schönes Trara veranstaltet.“

Sandrene schluckte. Und das alles nur wegen einem Traum. Schweigend aĂźen die beiden zu Ende und dann kam die Krankenschwester zurĂĽck, um Sandrene zu untersuchen.

Sie stellte eine Trennwand auf und Sandrene drehte sich unter Schmerzen wieder auf ihren Bauch, sodass Madam Pomfrey ihren RĂĽcken begutachten konnte.

„Es sieht schon besser aus. Ich denke, durch den Trank, den ich Ihnen gleich geben werde, werden die Wunden in zwei bis drei Tagen verheilt sein. Wir werden also noch ein paar Tage das Vergnügen miteinander haben.“

Dann begann sie, die Schnittwunden wieder mit dieser brennenden Salbe zu bestreichen.

„Und nun erzählen Sie doch bitte einmal, wie es zu diesen Verletzungen gekommen ist.“

Jetzt hatte Sandrene ein Problem. Es war klar, dass diese Frage kommen wĂĽrde, aber vorbereitet hatte sie sich darauf nicht. Was sollte sie jetzt sagen?

Naja, jedenfalls nicht die Wahrheit. Sie würde sie für verrückt erklären und ins Mungo einliefern lassen.

„Miss Berléand?“ Die Ravenclaw zuckte zusammen.

„Ja, äh, also ich bin schlafgewandelt, denke ich. Ich weiß nur noch, wie ich von den Füßen gerissen und in den Spiegel geschleudert wurde.“

„Ah ja“, meinte die Krankenschwester nur und da Sandrene ich Gesicht nicht sah, konnte sie nur raten, ob sie diese Ausrede geschluckt hatte.

„Was genau hab ich denn jetzt eigentlich?“, fragte Sandrene schließlich.

„Also als sie Sie mir gebracht haben, sah die Situation nicht sehr gut aus. Ihr Rücken war über und über mit Schnittwunden versehen und es steckten sehr viele Scherben darin. Desweiteren hatten Sie eine kleine Platzwunde auf dem Kopf.

Was allerdings am meisten beunruhigend war, war, dass sie sehr viel Blut verloren hatten, wir mussten überlegen, ob wir Sie nicht gleich ins St.Mungo-Hospital einliefern sollten, haben uns dann aber entschieden, Sie hier zu behalten. Wie durch den Blutverlust erwartet blieben Sie noch einige Zeit lang ohnmächtig. Währenddessen habe die Wunden gesäubert und alle Scherben entfernt, eine sehr heikle Angelegenheit… Sie hatten übrigens ziemliches Glück gehabt, einige der Scherben steckten ziemlich tief, aber keine konnte das Rückenmark erreichen.

Jetzt müssen wir nur noch warten, bis die Wunden verheilt sind, was dank dem Trank nicht allzu lange dauern dürfte und Sie bleiben noch da, bis Sie wieder zu Kräften gekommen sind und ich mir sicher sein kann, dass Sie keine Gehirnerschütterung vom Aufprall auf den Boden haben.“

Es dauerte ein paar Sekunden, bis Sandrene alle Informationen verarbeitet hatte, ihr Kopf pochte immer noch wie verrĂĽckt und langsam wurde sie mĂĽde.

„Haben sie irgendwelche Beschwerden?“, fragte die Krankenschwester, während sie ihren Rücken verband.

„Ja, ich habe immer noch Kopfschmerzen.“

„OK, dann legen Sie sich jetzt am besten hin, Sie sind noch ein wenig schwach, ruhen Sie sich aus, Sie haben ja Zeit.“

Die Krankenschwester war schon beim Gehen, als Sandrene sie zurückhielt. „Äh, Madam Pomfrey? Hätten Sie noch so einen Antidepressions-Trank für mich? Ich weiß nicht, ob ich ohne dem Zeug schlafen kann.“

„Ach ja, um auf den zurückzukommen, ich werde ihnen für heute noch einen geben, aber dann sollten wir damit aufhören, Sie wollen doch nicht abhängig werden, oder?“

Sandrene schĂĽttelte den Kopf.

„Haben Sie meinen Rat befolgt?“, fragte Madam Pomfrey beiläufig, während sie ihre Utensilien zusammenräumte.
Sandrene runzelte die Stirn und als sie begriff, was die Hexe meinte, schüttelte sie beschämt den Kopf und murmelte „Entschuldigung.“

„Ich sage es Ihnen nochmals: Sie müssen mit jemandem über ihre Probleme reden, sonst bekommen Sie die Albträume nicht in den Griff. Medizin kann nicht die Lösung sein.“

„Ja, ich werde mit jemandem sprechen.“

Dann schob die Krankenschwester, nachdem Sandrene sich zugedeckt hatte, die Trennwand zurĂĽck und ging in ihr BĂĽro.

„Von was hat sie da gesprochen? Reden? Über was?“, fragte Mandy mit neugierigem Blick.

„Ich erzähl es dir später. Jetzt bin ich zu kaputt.“

Madam Pomfrey kam zurück und gab der Schwarzhaarigen den Trank und wenige Minuten später war Sandrene eingeschlafen.




Als die Schwarzhaarige wieder erwachte, hörte sie leise Stimmen von Mandys Bett.

„Nicht Ron, nicht hier! Madam Pomfrey wirft dich noch raus!“

„Quatsch. Die ist doch in ihrem Büro.“

Sandrene, neugierig, wie sie war, richtete sich leise auf und drehte ihren Kopf, sodass sie die beiden sehen konnte. Ron saĂź auf Mandys Bettkante und kĂĽsste ihren Hals ab.

„Na, ihr?“, meinte Sandrene und grinste.

Mandy lief sofort puterrot an, Ron erschrak eher.

„Sandrene! Hey, wie geht's denn? Hast uns ganz schöne Sorgen bereitet.“

„Ich weiß. Tut mir leid, ich wird so was nicht noch mal machen.“ Sie vertiefte ihr Grinsen noch ein wenig und begutachtete dann die Krankenstation.

„Was ist?“, fragte Mandy, der Sandrenes Blicke nicht verborgen blieben.

„Ich such nur eine Zeitung oder so was. Hast du vielleicht ein Buch da?“

„Ja. Moment.“ Mandy sprang auf, holte einen Roman aus dem Nachtischschränkchen und lief hinüber zu Sandrene.

„Danke.“ - „Klar doch.“

Dann hopste sie zurĂĽck zu Ron, der sie umarmte. Die Beiden sahen richtig sĂĽĂź aus mit ihren leuchtend roten Haaren. Der groĂźe, schlaksige Ron mit der eher kleinen, hĂĽbschen Mandy. Einfach sĂĽĂź.

Ob sie und Blaise zusammen auch so gut aussahen?

Sandrene merkte erst, wie sehr sie die Beiden anstarrte, als Mandy sich räusperte.

„Oh, sorry.“, murmelte die Schwarzhaarige und schlug das Buch auf, mit Gedanken noch immer bei Blaise.

Während sie die erste Seite überflog, ohne auch nur ein Wort richtig zu verstehen, hörte sie mit halbem Ohr, wie Ron sich verabschiedete, auch ihr entgegen wank und dann verschwunden war.

Schließlich klappte Sandrene das Buch wieder zu und versuchte so beiläufig wie möglich zu klingen, als sie fragte:

„War eigentlich irgendjemand da und wissen die Anderen es überhaupt?“

„Wenn du mit „die“ Blaise und seine Schlangen meinst, ja, er weiß es und nein, er war noch nicht da. Lisa und Rain haben jeden Tag reingeschaut und Claire auch gestern mal, ach ja, und Terry hat ungefähr zigtausend Mal bei Lisa nach dir gefragt, aber anscheinend hat er sich nicht getraut, herzukommen. Er schämt sich wohl immer noch, was?“

„Ja, scheint so. Sag mal, bist du sauer auf die Slytherins?“

„Warum?“ - „Na ja, weil du sie „Schlangen“ genannt hast.“
„Ron und Harry haben sich schon wieder mit denen geprügelt.“

„Ach so.“

Sandrene wollte gerade wieder das Buch öffnen, als die Tür zum Krankensaal geöffnet wurde. Wahrscheinlich war es Lisa oder Rain oder -

Draco?!

Der Blonde schaute sich im Zimmer um und als er Mandy entdeckte, verdüsterte sich seine Miene etwas, aber er wäre ja nicht - wie Pansy und Blaise ihn neckten - der „Eisprinz“, wenn ihn das stören würde.

Er stolzierte Mandy nicht beachtend auf Sandrene zu und schenkte ihr ein kleines, fast nicht erkennbares Lächeln.
Sandrene blieb das jedoch nicht verborgen und sie lächelte etwas überrascht zurück.

„Geschockt?“, fragte er.

„Ein bisschen. Setzt dich doch, Draco“, meinte sie und wies ihn an, auf dem Stuhl neben ihrem Bett Platz zu nehmen.

Der Slytherin folgte ihrer Bitte und lies sich auf den Platz sinken.

„Schön, dass du vorbeischaust.“
Wieder huschte ein schnelles Lächeln über sein Gesicht. „Immer doch. Wie geht es dir denn? Weißt du, wann du wieder raus darfst?“

„Ja, es tut noch ein wenig weh. In drei Tagen wahrscheinlich.“

„Ich soll dir auch schöne Grüße von Pansy ausrichten. Und von Blaise.“ Seine Miene verdüsterte sich ein wenig.

„Ja, danke. Wie geht es Blaise?“

Draco schien nicht sehr erfreut über diese Frage. „Wie immer, würde ich sagen. Hat mal wieder viel zu tun, ich bin sicher, sonst würde er vorbeischauen.“

„Sicher“, antwortete sie etwas deprimiert und richtete ihren Blick auf Mandy. Die war in eine Zeitschrift vertieft.

Als sie den Blick wieder Draco zuwandte, schaute, nein, starrte der sie an.

Ein paar Sekunden hielt sie dem Blick seiner sturmgrauen Augen stand, dann senkte er den Blick, als wäre es gefährlich, wenn sie in seine Augen sah und Sandrene fragte lächelnd: „Sehe ich denn so schlimm aus?“
Draco schüttelte schnell den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Übrigens hast du in Zaubertränke ganz schön was verpasst. Wir haben heute einen hochexplosiven Trank gebraut, das hätte dir bestimmt Spaß gemacht.“

„Ja, sicher.“ Vor allem, wenn wir zusammen gearbeitet hätten.

„Sandrene!“, fing auf einmal ihre innere Stimme zu protestieren an, „War das gerade anzüglich gemeint?“

Nein…

„Du denkst fremd! Schon wieder!“

Der Kuss.

Sandrene hatte den Gedanken an ihn ganz weit hinten vergraben gehabt, zu viele andere Dinge hatten sie an dem Tag nach dem Ball beschäftigt.

Sandrene erinnerte sich daran, wie es war, die Lippen dieses Unbekannten auf ihren zu spüren, das Knistern, das zwischen ihnen war, wie das Zeitgefühl einfach verschwand…

„Sandrene?“ Draco musterte sie besorgt.

„Äh, ja, Entschuldigung, ich war etwas weggetreten.“

Und dann lächelte er.

Ein richtiges Lächeln, ein ernst gemeintes, das einem erlaubte, einen Blick hinter die eiskalte Fassade zu tauchen, ein atemberaubend schönes Lächeln…

Sandrene konnte nicht verstehen, warum er als so „fies“ galt. Zumindest bei Ron und Co. Ja, er lies manchmal Sprüche los, aber das taten Ron und Harry auch.

Sandrene hatte nie Probleme mit Draco gehabt, sie fand ihn sogar symphatisch. Vor allem, wenn er dieses hypnotisierende Lächeln aufsetzte.

Er war besonders. Mit einem eigenen Charakter, der ihn interessant machte.

Sandrene bemerkte, dass sie ihn schon wieder anstarrte und blickte schnell durch das Fenster ĂĽber ihrem Bett.

Die Sonne ging gerade unter und als eine kleine Wolke weit genug weggezogen war, fiel das Licht auch in den KrankenflĂĽgel. Sandrene blickte zurĂĽck -

und hatte groĂźe MĂĽhe, nicht zu seufzen.

Dracos Haare glänzten in dem Sonnenlicht noch mehr als sonst und seine Augen funkelten. In diesem Moment fiel ihr nur ein Wort ein, mit dem man ihn hätte beschrieben können:

Göttlich.

Sandrene merkte, wie sie ein wenig rot wurde und musterte interessiert eine Fussel auf ihrem Bettlaken. Als das Blut sich wieder in ihrem Körper verteilt hatte, schaute sie erneut auf und fand wieder seinen Blick auf sie gerichtet.

Sie musterte sein Gesicht, seine feinen Züge, die blasse, ebenmäßige Haut, seine Lippen und seine Augen. Sie waren unbeschreiblich. Durchaus konkurrenzfähig mit den Tiefblauen, die Blaise hatte.

Die Augen von Draco waren grau. Oder sollte man eher Silbern sagen? Sie waren von hellen, dichten Wimpern umrandet und irgendwie kamen sie ihr seltsam vertraut vor…

Plötzlich keuchte Sandrene auf.

o.O.o.O.o.O.o.O.o.O.o.O.o.O.o.O.o.O.o.O.o.O.o

Was wird sie wohl haben?^^

Also ich hab dieses Kapitel schon heute ins Internet gestellt, da ich das restliche Wochenende nicht zuhause bin.

Vielen Dank fĂĽr die Kommis von joghi und *Lilia.magic.*! Freu mich wie immer gaaaaanz doll. *g*
Auf die Auflösung des Raumrätsels werdet ihr wohl noch ein wenig warten müssen... *evil grin*

Also bis zum nächsten Mal!
Und Kommischreiben nicht vergessen!

Liebe GrĂĽĂźe, AnnaRachelGreene


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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