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Fanfiction

Sandrene - Von gelüfteten und ungelüfteten Geheimnissen

von AnnaRachelGreene

Hier bin ich wieder!
Ich hab ein bisschen länger gebraucht, tut mir auch sehr leid, aber meine Musen sind ausgerissen. *g*
Dafür ist dieses Chap mehr als doppelt so lang wie das lezte. Also beschwert euch nicht.^^
Ich danke LeaenaCaedes, joghi, Peggy Sue, *Lilia.magic.* und Rinchen für die Kommis! Ich freu mich sehr, dass euch meine Geschichte gefällt und hoffe, ihr lest fleißig weiter!
Aber jetzt erst mal viiiel Spaß beim Lesen!

##############################

Sandrene lief allein durch die von Kerzen erleuchteten Gänge Hogwarts. Draußen war es schon stockdunkel und nur wenige Schüler waren noch nicht in ihren Schlafsälen. Diejenigen, die ihren Weg kreuzten, beachteten die Schwarzhaarige nicht und Sandrene hätte schwören können, dass sie keinen von ihnen je zuvor gesehen hatte.

Sie unterdrückte ein Grinsen, als ein Junge mit einer Frisur vorbeilief, die man höchstens in den Siebzigern hätte tragen dürfen, ohne dafür nach Askaban geschickt zu werden.

Sandrene wusste nicht, wohin sie eigentlich ging und irgendwie war es auch nicht wichtig, denn ihre Füße trugen sie einfach weiter voran. Sie schienen zu wissen, wo es langging.

Die Ravenclaw lief immer weiter durch das Schloss, bis sie sich in der Eingangshalle wiederfand. Ein Gefühl sagte ihr, dass sie in die Große Halle gehen sollte.

Sandrene folgte diesem und betrat den völlig leeren Saal. Na ja, nicht ganz leer.

Eine einzige Schülerin saß noch am Tisch der Ravenclaws. Sandrene konnte das Mädchen nicht erkennen, also trat sie ein Stück näher.

Sie zuckte unwillkürlich zusammen, als von draußen ein Knall ertönte. Auch die Schülerin mit den blonden Haaren sah auf.

Sandrenes Kinn klappte herunter und ein tonloses Krächzen kam aus ihrem auf einmal völlig trockenen Hals. Vor ihr saß ihre Mutter.

Das konnte nicht sein.

Sandrene schloss kurz die Augen, nur um dann wieder in das Gesicht der Person zu schauen, die Sandrene so sehr vermisste. Sie war nicht älter als siebzehn, das stand fest.

Aber warum war sie hier? Sie war - Sandrene schluckte - tot.

„Mum?“, hauchte sie völlig verwirrt. Doch die Schülerin beachtete sie nicht. Sie starrte immer noch hinaus auf den Gang.

„Sarah Berléand? Äh, ich meine Sarah Rees?“, fragte Sandrene mit einer etwas lauteren, aber immer noch geschockten Stimme. Wieder kein Zeichen.

Die Ravenclaw machte einen Schritt nach links und stand somit genau im Blickfeld ihrer Mutter. Doch die starrte einfach durch sie hindurch. Dann stand Sarah auf und kam immer näher auf Sandrene zu. Auch als sie nur wenige Zentimeter von ihrer Tochter entfernt war, stoppte sie nicht, sie ging einfach weiter -

und bevor Sandrene schalten konnte, war sie hinter ihr, ihre Mutter war einfach durch sie hindurch gelaufen!

Sandrene wartete darauf, dass es ihr den Boden unter den Füßen wegzog, doch nichts dergleichen passierte.

Geschockt folgte sie ihrer Mutter. Die Blonde hastete schnurstracks die leeren Gänge entlang, das Mondlicht fiel durch die Fenster und gab ihrer hellen Haut etwas Gespenstisches. Wenn es nicht schon gespenstisch genug war, dass Sandrene gerade hinter ihrer 17-Jährigen Mutter hinterher lief, die es nicht einmal spürte, wenn sie wie ein Geist durch sie hindurch schwebte.

Aber ein Gespenst war sie nicht, dazu sah sie viel zu lebendig, zu undurchsichtig aus.

Außerdem, hätte sie ihre Tochter dann nicht gehört?

Sarah stieg in den siebten Stock hinauf, doch sie bog nicht in den Flur, der zum Gemeinschaftsraum führte, sondern huschte nach einem kurzen Blick nach hinten in einen anderen Gang, der nur schwach beleuchtet war.

Die Blonde beschleunigte ihre Schritte und Sandrene musste fast rennen, um ihrer Mutter folgen zu können.

Nach einer schier endlosen „Verfolgungsjagd“ durch mindestens 15 Korridore und den verstecktesten Abbiegungen kamen sie endlich in einem schmalen, dunkeln Flur zum Stehen.

Wieder blickte sie prüfend über ihre Schulter, hob dann den an der Wand hängenden Teppich, der eine Frau mit langen, braunen Haaren zeigte, und schlüpfte durch das Loch.

Sandrene folgte ihrer Mutter und fand sich in einem kleinen Raum wieder, der nur durch das einfallende Mondlicht erhellt wurde. An der Wand rechts von Sandrene war eine einzelne Tür, gegenüber stand ein pompöser Spiegel und eine kleine Statue zierte den freien Platz neben dem Fenster.

Sandrenes Aufmerksamkeit galt wieder Sarah, als diese anfing, im Inneren ihres Umhangs zu wühlen und einen kleinen Schlüssel hervorholte. Diesen steckte sie in das Schlüsselloch der Tür und drehte. Ein Klick verriet, dass das Schloss geöffnet war.

Da kam vom Gang ein leises Schnurren.

Sandrenes Mutter schien dies ebenso bemerkt zu haben, denn blitzschnell öffnete sie die Tür einen Spalt, schlüpfte hindurch und zog sie wieder zu, bevor die Schwarzhaarige nur einen einzigen Blick hineinwerfen konnte.

Merde.

Sandrene fuhr sich genervt durch die Haare - und erstarrte in der Bewegung, als ein Schrei aus dem Raum, in den ihre Mutter verschwunden war, kam.

Das war Sarah gewesen, hundertprozentig.

Sandrene hämmerte an die Tür und rammte sich einen Spreißel in den Zeigefinger, doch das spürte sie kaum.

„Mama! Mama, Mach auf. Mach schon!“

Irgendwas war passiert. Nein, Nein! Verdammt, mach doch die Tür auf!

Auf einmal packte sie etwas an der Schulter.

Sandrene wirbelte erschrocken herum -

und schaute in das verschlafene Gesicht von Mandy.

Die Schwarzhaarige atmete aus.

Ein Traum, nur ein Traum.

Seufzend setzte sie sich auf. „Albtraum?“, fragte Mandy flüsternd.

„Ja.“, erwiderte Sandrene. Sie fuhr sich abermals durch die Haare und der Blick fiel auf ihren Nachttisch, wo ihr Antidepressionstrank stand.

„Oh nein.“, sagte sie genervt, „Ich hab vergessen, die Medizin zu nehmen.“

„Brauchst du irgendwas?“, fragte Mandy besorgt. Sandrene schüttelte den Kopf und versuchte sich an einem Lächeln, das aber kläglich misslang.

„Nein danke, es geht mir gut. Tut mir leid, dass ich dich geweckt hab.“

„Ist schon in Ordnung.“ Mit diesen Worten schleppte die Rothaarige sich wieder in ihr Bett und auch Sandrene legte sich hin, ohne jedoch die Augen zu schließen.

Ein Traum. Aber irgendwas war komisch gewesen. Es fühlte sich nicht nur wie ein Traum an.

Der Gedanke war absurd. Einfach lächerlich.

Als Sandrene die Bettvorhänge, die Mandy geöffnet hatte, wieder zuziehen wollte, durchzuckte sie ein Schmerz, der von ihrer linken Hand ausging.

Automatisch untersuchte sie diese - und fand einen Spreißel, der in ihrem Zeigefinger steckte.

Oh mein Gott. Sandrene schluckte.

Das konnte nicht wahr sein, das war unmöglich!

Doch dieses kleine Stückchen Holz bewies alles. Ihr Bauchgefühl hatte sie nicht getäuscht, das war kein Traum gewesen, kein normaler jedenfalls.

Was lauerte nur in diesem Raum? Was war mit ihrer Mutter geschehen? Warum hatte sie geschrien? Sandrene wusste es nicht, doch sie würde es herausfinden. Heute Nacht würde sie hinter diese Tür kommen.

Die Ravenclaw schluckte den grauen Trank und lies sich zurück in die Kissen fallen.

„Heute Nacht“, wiederholte sie in Gedanken und glitt in einen traumlosen Schlaf.


Als Sandrene wieder aufwachte, waren im Zimmer leise Stimmen zu hören.

Langsam schob sie ihre Bettvorhänge beiseite und sah, dass Lisa und Mandy auf dem Boden Zauberschach spielten.

„Morgen.“, murmelte die Schwarzhaarige verschlafen und trottete ins Badezimmer. Zwanzig Minuten später kam sie frisch geduscht wieder und die drei machten sich auf den Weg zum Mittagessen. Das Frühstück hatten sie - wie wahrscheinlich noch viele andere Schüler nach dem langen Ballabend gestern - verschlafen.

„Wo ist eigentlich Rain?“, fragte Sandrene und Lisa zuckte mit den Schultern. „Wir haben keine Ahnung, sie ist wahrscheinlich bei Lee geblieben.“

In der großen Halle angekommen setzten sich die drei Ravenclaws zu Ron und Claire an den Gryffindortisch, wo - wer hätte das gedacht - Rain auf dem Schoß von Lee saß. Ihr Lächeln war nicht zu übersehen, was darauf schließen lies, dass sie die Nacht wirklich bei ihrem Freund verbracht hatte.

Wie gewöhnlich suchte Sandrene den Slytherintisch nach ihrem Freund ab. Und da saß er auch, zusammen mit Pansy, Crabbe und Goyle. Draco allerdings war nicht bei ihnen.

Nachdem Sandrene den letzten Löffel ihrer Nachspeise gegessen hatte, beschloss sie, den Slytherins einen kleinen Besuch abzustatten. Den Gedanken an den Kuss letzten Abend verdrängte sie einfach. Ein schlechtes Gewissen half ihr auch nicht weiter.

„Mandy, ich schau noch mal bei Blaise vorbei. Seid ihr oben im Gemeinschaftsraum?“

„Ja, aber ich geh später noch mal weg.“ Dann fügte sie noch leise hinzu: „Ich mach mit Ron einen Spaziergang um den Schwarzen See.“

Sandrene lächelte ihr zu und stand dann auf. Sie durchquerte die Halle und kam hinter Blaise zum Stehen. „Hi Leute. Wie geht's?“

„Hi Sandrene.“, meinte Blaise etwas niedergeschlagen und rutschte beiseite, sodass die Ravenclaw neben ihm Platz nehmen konnte.

„Was ist los mit dir?“, fragte Sandrene und versuchte, es aus seinen wunderschönen, blauen Augen zu lesen.

„Nichts.“

Sandrene entschied, später, wenn sie allein waren, noch mal darauf zurückzukommen.

„Und, wie fandest du den Ball gestern?“, fragte Pansy Sandrene und schaute sie durchdringend an.

„Ja, ganz schön eigentlich.“

„Aha“, meinte die Slytherin nur und hörte nicht auf, sie zu taxieren. Sandrene blieb das nicht verborgen und langsam wurde ihr unbehaglich zumute.

„Äh, Blaise, hast du Lust, noch ein wenig mit mir rumzulaufen?“

Der Schwarzhaarige nickte und stand auf. Sandrene folgte ihm aus der Halle und sie steuerten den Weg Richtung Treppenhaus an.

„Du hast doch was. Was ist los? Na sag schon“, meinte Sandrene noch einmal und nahm seine Hand.

„Wirklich nichts. Es ist nur wegen Draco. Wir haben uns schon wieder gestritten.“

„War er deshalb nicht mit euch beim Mittagessen?“

„Keine Ahnung. Ich weiß nicht, wo er ist und was mit ihm los ist. Irgendetwas stimmt nicht und ich könnte mich darüber aufregen, dass er es nicht verrät. Aber wenn er etwas nicht weitererzählen will, dann beißt man bei ihm auf Granit.

Mich stört es, dass er so ein Dickkopf ist, aber wenn ich ihn noch weiter mit meiner Fragerei nerve, dann kann ich nicht garantieren, dass ich wieder lebend aus dem Zimmer kommen werde. Ich werde mich wohl oder übel damit abfinden müssen.

Na ja, das ist doch jetzt aber auch egal, oder? Hast du kein anderes Thema?“

„Also mir fällt da schon eins ein.“ Zur Erklärung setzte Sandrene ihre Lippen zärtlich auf seine.

„Ja, darüber würde ich gerne mit dir reden.“

Er lächelte kurz - ein wundervolles, anbetungswürdiges Lächeln - erwiderte den Kuss und vergrub seine Hände in Sandrenes Haaren. Langsam löste sich die Ravenclaw von Blaise.

„Ich glaube, das sollten wir auf einen Zeitpunkt verschieben, an dem wir nicht mitten auf einem Flur stehen, wo uns jeder zusieht.“

„Kein Problem“, erwiderte Blaise, setzte ein schiefes Grinsen auf und öffnete die nächstbeste Tür.

„Nach Ihnen.“

Sandrene lachte, ging in das Zimmer -

und stockte. Vor ihr lagen zwei halb nackte Jungen knutschend auf einem Tisch - Harry und Blaises Cousin Dean.

Oh oh.

Auch wenn Blaise von den speziellen Neigungen seines Cousins wissen sollte, so war es doch fraglich, ob er von der Affäre mit einem Gryffindor, nein, schlimmer, dem Goldjungen, nein noch schlimmer, dem „Erzfeind“ seines besten Freundes wusste.

Blitzschnell drehte Sandrene sich um und versuchte, ihren Freund, der noch draußen stand und die beiden Jungen nicht sehen konnte, von der Tür wegzuschieben.

„Blaise, du kannst da nicht rein, da ist … ähm … Unterricht.“

Fragend schaute er zurück. „Am Sonntag?“

Toll gemacht, Sandrene. Ganz toll.

„Was ist denn da wirklich?“ Blaise beugte sich vor zum Türrahmen und bevor Sandrene erneut versuchen konnte, ihn wegzuschieben, war es zu spät. Der Slytherin erstarrte.

„Jungs“, meinte Sandrene in Gedanken, „rennt lieber weg.“

Blaises Kinn klappte herunter.

„Dean?“

Die beiden hatten sie bis jetzt noch gar nicht bemerkt und schauten geschockt auf.

„Potter?! Verdammte Scheiße, was macht ihr da?“

„Blaise, ich glaube, wir stören hier nur. Lass uns woanders hin gehen.“, sprach Sandrene dazwischen, lächelte Dean und Harry entschuldigend an und versuchte abermals, den Slytherin aus der Tür zu schieben.

Doch der bewegte sich keinen Millimeter.

„Sag mal, spinnst du, Dean? Hast du sie noch alle? POTTER?!“

Dean stand sofort auf und zog sich sein Hemd über.

„Blaise, ich weiß nicht, was ich sagen soll…“

„Sag einfach gar nichts, OK?“, zischte der Schwarzhaarige.

Und Dean schwieg tatsächlich.

Dann drehte Blaise sich um und ging zurück auf den Flur.

„Er hat es immerhin besser als Ron aufgefasst“, dachte Sandrene und folgte ihrem Freund.
In dem Klassenzimmer fing - soweit Sandrene das beurteilen konnte - Harry an zu fluchen: „Scheiße. Das war`s dann wohl, gleich weiß es Malfoy und dann die ganze Schule. Verdammt!“

Währenddessen lief Blaise nervös im Gang auf und ab und sein Gesichtsausdruck wurde von Schritt zu Schritt wütender.

„Ich fass es nicht! Drehen denn jetzt alle Slytherins völlig ab? Erst Draco, dann Dean… Die haben sie doch nicht mehr alle!“

Sandrene stand einfach nur da und schaute ihn an. Was sollte sie denn auch sagen?

„Sei nicht sauer, Sandrene, aber ich bin jetzt nicht mehr auf Zärtlichkeiten eingestimmt. Ich geh zurück in den Gemeinschaftsraum, kommst du mit?“ Seine Stimme klang nicht wirklich, als wollte er sie dabeihaben.

„Nein, geh nur, ich laufe noch mal hoch in die Eulerei. Außerdem muss ich noch für morgen lernen.“
Sie drückte ihm schnell einen Kuss auf die Wange und ging Richtung Eulenturm, um nach der kleinen Sarah zu sehen.

Der ging es prächtig. Sie saß mit ein paar anderen Artgenossen auf einer Stange und ziepte fröhlich vor sich hin.

„Hey Süße“, meinte Sandrene und strich ihr ganz leicht über den Schnabel. Dann ging sie zum Fenster und starrte gedankenverloren auf das riesige Gelände von Hogwarts.

Es war mittlerweile zu ihrem Zuhause geworden. An Beauxbatons verschwendete sie kaum noch einen Gedanken, nur Mo vermisste sie manchmal noch. Sie sollte ihm wirklich einen Brief schreiben.

Noch einige Zeit blickte sie auf den Schwarzen See hinab und lies sich den kühlen Novemberwind um ihr Gesicht wehen. Dann stieg sie langsam wieder die Treppe nach unten und den Weg entlang zurück zum Schloss.

Als Sandrene in ihrem Schlafsaal ankam, saß Mandy allein auf ihrem Bett und lernte.

„Hi Mandy.“

„Hey Sandrene. Was hast du denn gemacht, du hast ganz rote Backen!“

„Ich war auf dem Eulenturm.“

„Wolltest du nicht zu Blaise?“

„Ja, da war ich ja auch, aber dann kam etwas dazwischen. Wir haben seinen Cousin Dean in einem Klassenzimmer überrascht - zusammen mit Harry.“

Mandy keuchte auf.

„Nicht wahr! Was hat er denn gesagt?“

„Er scheint sauer auf ihn zu sein, weil er etwas mit einem Gryffindor hat. Dass es ein Junge war, lies in geradezu kalt.“

„Die Beiden haben jetzt, wie es aussieht, ein Problem.“ Sandrene nickte.

Mandy klappte ihr Buch zu. „Tut mir leid, aber ich verschwinde jetzt. Ich treff mich in fünf Minuten mit Ron.“

„OK. Und wann kommst du wieder zurück?“

„Ich denke, nein, ich hoffe, es wird spät. Du weißt, was ich meine, oder?“

Als Antwort grinste Sandrene und holte, nachdem Mandy aus dem Zimmer war, Briefpapier, Feder und Tinte und begann, einen Brief an Mo zu schreiben. Sie erzählte über ihre neuen Freunde, auch Blaise erwähnte sie kurz und versicherte ihm, dass hier alles gut war.

Doch nur ein Teil konzentrierte sich darauf, den Brief zu schreiben. Der andere versuchte sich daran zu erinnern, welchen Weg sie heute Nacht in ihrem Traum gegangen war.

Schließlich steckte Sandrene das Pergament in einen Umschlag, beschriftete ihn und legte ihn auf die Kommode. Morgen würde sie den Brief abschicken, denn sie hatte keine Lust, heute noch mal den weiten Weg zur Eulerei zu gehen.

Dann holte sie ihre Bücher aus der Schultasche und lernte für den nächsten Tag.

Sandrene war so vertieft in die Anleitung eines fürchterlich schweren Heiltranks, dass sie völlig die Zeit vergaß und als sie von den bedruckten Seiten aufschaute, war es draußen bereits stockdunkel. Hastig packte sie ihre Bücher weg und überdachte noch ein letztes Mal ihren Plan.

Zum Schluss prüfte sie, ob sie ihren Zauberstab dabei hatte - wie sonst sollte sie die verschlossene Tür öffnen - und ging nach unten.

Auf dem Gang hinter dem Portrait der Ravenclaws war kein Schüler weit und breit zu sehen und so schlüpfte Sandrene schnell in den dunklen Gang, den sie heute Nacht auch schon durchlaufen hatte.

Alles sah genauso aus wie vor fast 20 Jahren, als ihre Mutter diesen Weg gegangen war, und während die Schwarzhaarige versuchte sich daran zu erinnern, welche Abzweigungen sie genommen hatte, versuchte sich nicht allzu viele Hoffnungen zu machen.

Selbst wenn sie den Weg finden würde - wofür ihre Chancen im Moment eher schlecht aussahen - hieß das noch lange nicht, dass diese Tür überhaupt existierte oder sich dahinter noch immer das befand, was früher dort gewesen war.

Doch bis jetzt waren alle Gänge und Korridore aus ihrem Traum wirklich da, real und zum Anfassen.

Weitere fünf Minuten lief Sandrene durch die alten Gemäuer von Hogwarts und mittlerweile sah und hörte man kein lebendiges Wesen mehr. Langsam müsste sie doch zu dem Geheimgang gelangen, so weit war sie heute Nacht auch nicht gelaufen.

Als Sandrene 10 Minuten und viele verzweigte Flure später schon aufgeben wollte, sah sie auf einmal einen Wandteppich, der ihr bekannt vorkam, sehr bekannt.

Sie trat näher auf ihn zu und ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie das etwas ausgeblichene Portrait der Frau mit den langen, braunen Haaren erkannte.

Sandrene schluckte.

Irgendwie konnte sie es nicht fassen, dass es ihn wirklich gab. Hinter diesem Loch würde die Tür sein, sie würde wirklich da sein. Heute Nacht hatte Sandrene tatsächlich einen Ausflug in die Vergangenheit gemacht.

Die Ravenclaw drehte sich prüfend nach hinten um, wobei sie sofort daran denken musste, dass ihre Mutter es ebenso getan hatte, hob den Wandteppich und schlüpfte durch das Loch, das dort in der Mauer war.

Ein Kribbeln durchfuhr sie, als sie in dem kleinen Raum aus ihrem Traum stand. Da war das Fenster, die Statue, der Spiegel, viele Spinnweben -

und die Tür. Gespenstisch sah sie aus und Sandrene war etwas mulmig zumute. Was würde hinter der Tür sein? War es etwas Gefährliches?

„Reiß dich zusammen, Sandrene. Sei nicht so eine Memme“, beschwerte sich ihre innere Stimme.

Die Ravenclaw atmete noch einmal tief durch und nahm ihren Zauberstab aus dem Umhang.

„Enttäusche mich nicht“, bat sie, trat an die Tür und zielte auf das Schlüsselloch.

„Alohomora.“

Dann ging alles ganz schnell.

Anstatt des erwarteten Klickens prallte der Zauber ab und ein gewaltiger Sog riss die Schwarzhaarige von den Füßen.

Sie flog durch die Luft und wurde an die gegenüberliegende Wand geschleudert - mitten in den Spiegel.

Das Glas zersprang und ein markerschütternder Schrei entfuhr ihr, als die Splitter sich in ihren Rücken bohrten.

Sandrene rutschte auf ihre Knie und kippte nach vorn über. Ihr Körper zuckte unregelmäßig und sie konnte vor Schmerzen kaum atmen. Etwas Warmes lief über ihren Rücken und die dunklen Umrisse des Raumes wurden immer schummriger, immer dunkler…

Sie versuchte gegen die Ohnmacht anzukämpfen und sich zu bewegen, doch kein Muskel hörte auf sie. Sandrene hatte das Gefühl, gleich ersticken zu müssen, wenn die Scherben in ihrem Rücken sie nicht zuvor umbrachten. Wie Messer stecken sie in ihrem Fleisch, ein sengender Schmerz ging von ihnen aus.

Atmen, Sandrene, atmen!

Doch ihr Körper gehorchte nicht und dann wurde alles schwarz.

##############################

Hoppla sag ich da bloß.^^

(Meine Beta und eine andere Freundin haben mich bereits darauf angesprochen, dass ich im vorletzten und letzten Kapitel einen ganz anderen Schreibstil verwendet habe... Ich hoffe, dass es nicht zu sehr auffällt und vielleicht schlechter ist als davor... Beschwert euch einfach, wenns so wäre.^^

Und jetzt bitte gleich ein Kommi verfassen, ja? *mit Keksdose klapper*

LG, AnnaRachelGreene


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films