von Cute_Lily
Die Monate vergingen.
Harry und Hermine waren zusammen, kurz nach Voldemorts Fall, nach Godrics Hollow gegangen.
Sie hatten das Grab von Lily und James Potter besucht und geschworen, das Haus seiner Eltern mit neuem Leben zu füllen. Mit Lachen. Und Tränen. Mit Freude. Und Glück.
"Harry, bist du Zuhause?", kam es atemlos von Hermine, als sie nach einem besonders langen Tag nach Hause kam.
"Ja, Liebling. Ich bin hier, in der Küche."
Sie beeilte sich, zu ihm zu kommen. Er wartete bereits auf sie. An die Theke gelehnt, breitete er die Arme aus und fing sie auf.
Sanft, wie immer, küsste er sie.
"Du bist ja völlig außer Atem, Schatz. Ist etwas passiert?", fragte er besorgt.
Sie lehnte sich an ihn. Schöpfte erstmal Luft.
Sie brachte ein schwaches Nicken zustande.
"Setz dich. Ich hab uns Kaffee gemacht." Er schob den Stuhl für sie zurecht und kniete sich vor sie. Ihre Finger umschlossen sich.
"Was ist los, Hermine?" Er verbannte seine Angst aus der Stimme.
Sie blickte auf ihre Hände herab. Leise zischte sie, als eine Träne ihre Wange entlang kullerte,
"Hermine, verdammt, bitte sag, was los ist! Hab keine Angst. Ich bin doch bei dir." Er küsste ihre Träne fort.
"Harry, ich war heute ganz normal auf Arbeit. Also, du weißt schon, ich muss ja noch lernen." Er nickte.
"Und da ich ja sowieso im St. Mungo war, dachte ich, ich lasse mich mal durchchecken."
Entsetzen packte ihn. Hoffentlich war nichts passiert.
"Und?", würgte er hervor.
Sie sah ihm in die Augen. In diese wahnsinnig, grünen Augen, die sie so sehr liebte.
Wieder flossen ihr Tränen die Wangen herab.
Er wünschte, er könnte ihr die Last abnehmen, das auszusprechen, was gerade zwischen ihnen stand.
"Harry, ich bin schwanger."
Ungläubig starrte er sie an, bis er begriff. Er stand auf, zog sie hoch und presste sie an sich.
Wieder und wieder küsste er sie, ihre Tränen und erst jetzt bemerkte er, dass es Freudentränen gewesen waren.
Und dann schrie er.
"Wir werden Eltern!"
Er nahm sie auf seine Arme und wirbelte sie umher.
"Wann?", kam es erstickt von ihm.
Sie lachte.
"Du glaubst es nicht. Genau in der Nacht von Voldemorts Tod."
Sie beide lachten herzerfrischend.
"Siehst du Harry, dieses Haus wird schon bald wieder mit Kinderlachen gefüllt sein."
"Glücklicher als jetzt, kannst du mich nicht mehr machen!", flüsterte er.
Zufrieden mit sich und der Welt, ließ er Hermine wieder runter von seinen Armen.
"Ich liebe dich!", sagte er fest und bestimmt.
Sie klammerte sich an ihn.
"Und ich liebe dich, Harry James Potter!"
So vergingen weitere Tage.
Sie waren heute zu Gast bei den Weasleys.
Mrs. Weasley hatte sich wieder selbst übertroffen.
"Weißt du, Schatz, du solltest lieber von Mrs. Weasley kochen lernen, anstatt Heilerin zu werden", meinte Harry, als er sich gerade ein Stück Pudding auf der Zunge zergehen ließ.
"Nicht, dass ich dein Essen nicht mag. Ganz im Gegenteil. Ich liebe es sogar. Aber die Abwechslung machts."
Mrs. Weasley zwinkerte Hermine an, die gelassen mit den Augen rollte.
"Ich lasse mir ein paar Rezepte mitgeben. Zumal mir das in naher Zukunft nur zu Gute kommt, wenn du für mich kochst." Sie lächelte.
"Stimmt, du wirst ja dann einen Bärenhunger haben."
Ron und Luna hoben misstrauisch die Augenbrauen.
"Bärenhunger?", fragte Ginny.
Diesmal lächelte Harry.
Er nahm Hermines Hand in seine.
"Ich bin schwanger."
Kreischend wurde sie von Ginny, Luna, Molly und Tonks umarmt. Harry wurde von den Männern beglückwünscht.
"Deshalb strahlt ihr so", sagte Neville in der allgemeinen Heiterkeit.
"Und es gibt noch mehr zum Strahlen", flüsterte Harry.
Sofort verstummten alle Gespräche.
Er bekam einen vorsichtigen Blick von Hermine.
"Hermine..."
Er erhob sich aus seinem Stuhl.
"Hermine, du weißt, wie lange es bei uns beiden gedauert hat und was für ein Esel ich in Bezug auf meine Gefühle war."
Sie schmunzelte.
"Die letzte Zeit hat mir gezeigt, was für ein Chaos du in mir entfachen kannst. Es fühlt sich an wie ein brodelnder Vulkan, der ausbricht, sobald du mich berührst. Allein wenn du mich ansiehst, durchzuckt mich eine Welle der Zuneigung."
Gerührt nahm sie seine Hand und schaute weiter zu ihm empor.
"Ich weiß nicht, wie ich die ganze Zeit ohne dich leben konnte. Du machst mich vollkommen. Ich habe es schon einmal gesagt, glücklicher kannst du mich nicht mehr machen." Er hielt inne.
"Ich habe gelogen. Liebling, du kannst mich noch glücklicher machen..."
Er kniete vor ihr nieder.
Rührung trat in ihre braunen Augen. Sie funkelten.
"Ich weiß, dass wir noch sehr jung sind. Ich weiß, dass es viele Hürden zu überwinden geben wird. Aber es gibt eines, dass weiß ich mit Bestimmtheit. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen, Hermine."
Was tat er nur mit ihr? Sie spürte wie ihre Knie weich wurden.
"Oh Harry", flüsterte sie.
"Ich weiß, wie viel es dir bedeutet, dass unsere Familie anwesend ist, wenn ich diesen Schritt tue. Schau dich um. Sie sind alle da."
Hermine schaute in ihr vertraute Gesichter. Er hatte Recht. Die Weasleys, Remus und Tonks, Luna und Neville, alle waren anwesend.
"Hermine Jane Granger, im Beisein unserer Familie und der Menschen, die wir lieben, möchte ich dich hier und jetzt fragen, ob du meine Frau werden willst?"
Sie weinte, ließ sich vor ihn auf die Knie fallen, sodass sie beide auf dem Boden hockten.
Sie sah ihm fest in die Augen. Was sie las, machte sie glücklicher, als alles andere auf der Welt.
"Ja, tausend mal, ja!"
Sie fielen sich in die Arme und dann küssten sie sich. Auf die Stirn, auf die Nase und dann auf den Mund.
Süßer konnte kein Kuss schmecken. Er besiegelte die tiefe Liebe auf ewig.
Nach ihrer Hochzeit im engen Kreis, bekamen sie von der Familie Creevey, mehr von Colin, ein Geschenk.
Strahlend überreichte er ihnen ein in Papier gewickeltes Buch.
"Mach es auf, Süße", flüsterte Harry seiner Frau zu.
Er umarmte sie von hinten und schaute ihr über die Schulter.
"Fotoalbum", hauchte sie überrascht.
Und sie beide sahen sich an vielen verschiedenen Orten in und um Hogwarts. Immer küssend.
"Kussmomente!", las Harry den Titel vor und alle Anwesenden lachten beherzt.
Nach Trauer, Verlust und vielen Schmerzen war es endlich auch unseren Helden gegönnt, in Frieden leben zu können.
Über ihren Köpfen flog ein feuerroter Vogel von dannen. Mit leichten Flügelschlägen und hellem Gesang verschwand er am Horizont. Fawkes.
So, das wars. Ich möchte mich bei allen Lesern herzlich bedanken. Vielen Dank, dass ihr mit mir durch diese Geschichte gegangen seid und eure Meinung in Kommis kund getan habt^^
Viele liebe Grüße
eure Cute_Lily
ps: ich steckte in einem Schreibtief, weshalb ich es einfach nicht fertig gebracht hab, das letzte Kapitel meiner Story zu schreiben. Ich hoffe, das Warten hat sich gelohnt und ihr seid mir nicht allzu böse.
Kussi
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