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Fanfiction

Snapes lange Reise - Episode 1 - Harry Potter

von SluggySnape

Ich hoffe, dass wir bald da sind. Bin ja mal gespannt, was Potter so alles zu berichten hat. Wie kann er all die Jahre nur so viel Macht bekommen haben? Und warum gibt er seine Befehle von hier unten heraus? Ob er Undercover arbeitet?
„Wir sind gleich da. Sehen sie da vorne die eingestürzte Wand?“ Spike deute mit einem Finger auf eben beschriebene.
Das Rinnsal wurde immer dünner und je näher sie an das Stück Wand kamen, desto trockener wurde der gewölbte Gang. Zwischen heruntergekommenen Steinen war ein Spalt zu sehen, durch den gerade so ein erwachsener Mensch durchpasste. Spike blieb vor dem Spalt stehen uns schaute Snape an.
Na, endlich sind wir angekommen.
„Klettern sie zuerst durch“, wies Snape den Vampir an.
Spike tat, wie ihm geheißen und kletterte durch eine schmale Öffnung. Snape tat es ihm gleich.
Ein Hohlraum. Sehr merkwürdig.
„Wo ist Potter“, fragte Snape ruhig.
Ich will ihn endlich sehen, nun mach schon hin.
„Wir müssen den Hohlraum durchqueren, dann kommen wir an eine Tür“, antwortete Spike.
Doch gerade als er und Severus einige vorsichtige Schritte getan hatten, blieb der Professor stehen und bückte sich zu etwas herunter. Spike hielt inne und drehte sich zu ihm um.
„Was ist los“, wollte er wissen.
„Das ist doch nicht möglich. Sehen sie sich das an, William.“
„Was?“ Spike trat näher heran und hob etwas auf. Er begutachtete einen festen, durchsichtigen, dachziegelartigen Gegenstand, der so groß, wie seine Hand war und sich glatt anfühlte. Er sah sich um und entdeckte noch mehr solcher Stücke. Fragend schaute er zu Snape hinüber: „Was sind das für Teile?“
„Schuppen“, antwortete Snape und ging über den mit Geröll übersäten Böden. „Überall liegen welche herum. Schauen sie mal da vorne.“
Eine Halbkugel, groß wie eine Salatschüssel, und aus dem gleichen Material lag dort. Außerdem noch einige kleinere Schuppen.
„Und was sucht das ganze Plastik hier“, fragte Spike, „ich wusste gar nicht, dass das eine Müllhalde hier ist.“
„Das ist kein Plastik“, Snape schaute den Vampir anklagend an, „das sind Reste einer Schlangenhaut.“
„Sch... Schl... Schlang... Schlangenhaut?“
„Allerdings. Und zwar von einer sehr großen Schlange. Den Schuppen nach zu urteilen, muss sie mindestens zwanzig Meter lang gewesen sein.“
Ob es möglich ist, dass...
„Ist mir nie aufgefallen, das hier Schuppen sind“, sagte Spike gleichgültig und warf die Schuppe weg.
„Gehen wir weiter“, Snape schenkte dem Vampir keine Beachtung und steckte selbst einige kleine, spitzere Schuppen ein, die vom Kopf des Tieres stammten. Das Salatschüsselauge ließ er aber achtungslos liegen.
„Da vorne ist die Tür. Sie steht offen“, stellte Spike erstaunt fest und trat durch die kreisrunde Metalltür.
„Dann wird Potter wohl hier sein, oder“, fragte Snape neugierig und tat es Spike gleich.
„In der Kanalisation habe ich ihn nie gesehen“, Spike dachte eher laut nach, „aber vielleicht kennt er einen anderen Ausgang.“
Vielleicht. Da könnte Spike recht haben.
Hohe steinerne Schlangen und brennende Fackeln säumten den langen Weg zu der großen Steinfigur, die in einiger Entfernung in der Mitte einer Höhle stand.
Wir SIND in der Kammer des Schreckens! Klar, für Potter, der Parsel spricht, kein Problem, sich hier einzunisten. Warum auch nicht? Nicht, dass ich es ihm gönnen würde...
Der Vampir und der Professor schritten nebeneinander den langen Steinfußboden entlang zu einer Figur aus Stein, die den riesenhaften Kopf von Salazar Slytherin darstellte.
Welch eine Ehre für mich. Salazar Slytherins Werk…
Der steinerne Mund stand weit offen.
„Gehen wir hinein“, fragte Spike den Professor, der den Steinkopf ehrfürchtig anstarrte.
„Ja... gehen wir“, Snape deutete eine Verbeugung an und rauschte Spike hinterher in den offenen Mund.
Dunkelheit machte sich wieder breit.
Hier also war der Basilisk zu Hause...
Doch nach wenigen Schritten konnte man wieder Licht sehen; Kerzenlicht.
Und da war er. Ein erwachsener Harry Potter mit schwarzen Strubbelhaaren, die an den Schläfen schon ergraut waren mit Nickelbrille und Narbe.
Viel anders sieht er nicht aus, sein Gesicht ist nur alt geworden. Aber der Blick in seinen Augen...
„Sprechen sie mit ihm, William. Ich denke, dass meine Anwesenheit Potter nur schadet“, zischelte Snape kaum hörbar.
Spike drehte sich zu ihm um und grinste breit: „Schiss?“
Natürlich hab ich Schiss, was hast du denn gedacht, du lausiger Vampir?
„Natürlich nicht“, Severus kalte Stimme klang beleidigt, „ich möchte nur sicherstellen, das er mich nicht angreift oder mit Gegenständen nach mir wirft. Immerhin dürfen sie nicht vergessen, dass ich seit über dreiunddreißig Jahren verschwunden bin, ja sogar tot. Meinen sie nicht, er würde komplett ausrasten, wenn ich auf einmal, ungealtert und leibhaftig vor ihm stehen würde?“
Gut rausgeredet, Severus. Yoda hat recht, du bist im Täuschen wirklich ein wahrlicher Meister...
„Ja, schon. Sie haben ja recht. Also was soll ich sagen“, fragte Spike und Snape trug ihm auf, was er Potter fragen sollte.

Hoffentlich stellt sich dieser Blutsauger auch geschickt genug an. Ich habe keine Lust auf eine Terminatorarmee, die mich nachher noch verfolgt.
Spike atmete tief durch und ging vorsichtig in den großen Raum, wo Potter an dem Terminator herum bastelte. Er bemerkte Spike überhaupt nicht.
Der Raum war mit Teppichen und dunklen Möbeln ausgestattet. An den Wänden waren Kerzenhalter angebracht. Von der Decke hing ein mehrarmiger Kronleuchter herab. Eine Bücherwand und ein großer Schreibtisch standen an der linken Wand und ein edles Sofa, ein dazu passender Sessel und ein massiver Couchtisch waren in der Mitte des großen Raumes platziert. An der rechten Wand, die Snape nicht sehen konnte, stand der defekte Terminator ausgeschaltet neben einer Werkbank.
Hat's sich's ja recht gemütlich hier gemacht. Aber die Einrichtungsgegenstände kommen mir doch irgendwie bekannt vor...
Snape hatte sich im Dunkeln verborgen an die Wand gedrückt und lugte einige Male um die Ecke in den Raum. Harry bekam von alledem nichts mit, während Spike immer wieder verstohlen in die Dunkelheit schaute und so tat, als wäre alles ganz normal.
Jetzt sag schon was. Ãœbernachten will ich hier nicht!
Vernehmlich räusperte sich Spike. Harrys Kopf fuhr erschrocken zu ihm herum und musterte ihn. Er zielte mit einem Schraubenzieher auf den Vampir, der nur reglos da stand und ihn anschaute.
Ob Potter seinen Zauberstab in dem Ding versteckt hat?
Potter schaute seinen Schraubenzieher an, schüttele verwirrt den Kopf und machte sich wieder an die Arbeit, während er Spike begrüßte: „Der Vampir stattet mir einen Besuch ab. Lange nicht gesehen, Spike. Was führt dich zu mir?“
„Ähm...“, Spike überlegte, während Harry sich, ohne dem Vampir eines weiteren Blickes zu würdigen, weiter an die Reparatur des Terminators machte.
Sag ja nichts Falsches.
„Ich dachte, ich schau einfach mal so vorbei, um zu sehen, wie es dir so geht? Immerhin ist es nun zwanzig Jahre her, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“
Er hat mich belogen, von wegen nur ein paar Jahre...
„Wie nett von dir. Du willst wohl dein Gedächtnis auffrischen und nach der langen Zeit etwas anderes, als Rattenblut zu dir nehmen, nicht wahr? Komm, setz dich, darf ich dir etwas Blutsaft anbieten?“
„Danke, gerne.“ Spike setzte sich auf das Sofa. „Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber zwanzig Jahre sind auch für einen Vampir eine sehr lange Zeit.“
Ich könnte auch mal was zu trinken gebrauchen...
„In der Tat.“ Harry knallte den Schraubenzieher auf seine Werkbank, ging zu einer Vitrine, holte eine Kristallflasche heraus, die mit blutrotem Saft gefüllt war und schnappte sich zwei passende Kristallgläser, die er auf den Tisch stellte. Er schenkte Spike ein. Dann ging er wieder zu der Vitrine und holte eine edle eckige Flasche, die mit Zwergencognac gefüllt war. Er goss das Glas mit dem alkoholischen Getränk randvoll ein, stellte die Flasche auf den Tisch und setzte sich auf seinen Sessel. Er Prostete Spike zu: „Wohl bekomms.“
„Was machst du da“, fragte Spike und nahm anschließend einen kleinen Schluck Blutsaft.
„Ich repariere meinen Roboter, er ist sehr nützlich.“ Harry nahm einen tiefen Zug von seinem Glas.
„Was kann er denn?“
„Er kann durch die Zeit reisen und seine Arme in jede beliebige Waffe verwandeln. Auch ist er als Schutzschild sehr nützlich. Er besorgt mir alles, was ich zum Leben brauche oben in der Festung und schmuggelt die Sachen dann durch die Kanalisation. Für mich wäre es zu gefährlich, jedes Mal durch den Gullydeckel auf den offenen Platz zu kriechen und mich beschießen zu lassen. Also schicke ich ihn.“
„Ich benutze keinen anderen Ausgang, außer dem von Hogsmeade. Da ist zwar ein anderer, aber da steht was an die Wand geschrieben. Ich habe es einmal versucht, aber...“
„Du bist beschossen worden, nicht wahr“, fiel Harry ihm ins Wort und schmunzelte leicht, „ja, das ist der Ausgang, den T5000 benutzt. Er führt direkt in die Festung. Aber als Mensch hast du keine Chance, die Wachen knallen dich, ohne mit der Wimper zu zucken, ab. Leider sind die Schutzzauber von Hogwarts immer noch in Takt, also kann man auch nicht aus der Festung disapparieren. Das hat Ron das Leben gekostet. Ich habe diesen Weg gekennzeichnet. Man weiß ja nie, wer hier unten sonst noch alles rumlungert... ist nicht persönlich gemeint, Spike.“
So, Weasley war also mit von der Partie... und Potter hat den Weg gekennzeichnet... hm... natürlich, der Point Of No Return! Zum Glück bin ich nicht weitergegangen...
„War er oben“, Spike nickte den Kopf in Richtung Terminator.
„Nein, er kam vor zwei Stunden von einer Zeitreise zurück. Wie du siehst, besitzt er keine menschliche Hülle mehr und seine Schaltkreise haben auch einen Schlag abbekommen. Normalerweise schaltet er sich niemals ab, aber als er hier ankam, war er... wie soll ich sagen... so gut wie... tot.“
„Und was ist passiert?“ Spike wurde neugierig.
„Er muss einen Avada-Kedavra-Fluch abbekommen haben... aber das ist nicht so schlimm. Ich kann ihn reparieren. Außerdem wird es Zeit, dass ich den Sud des lebenden Todes herstelle, damit er wieder eine menschliche Hülle bekommt und unverwundbar ist.“ Harry stand von seinem Sessel auf.
Ha, den kriegst du sicher niemals richtig hin, Potter. Dazu reicht doch dein Talent nicht. Niemals kannst du wissen...
„Darf ich dir ein Geheimnis anvertrauen, Spike“, raunte Harry leise.
„Gerne.“
„In der sechsten Klasse habe ich ein Zaubertrankbuch besessen, das meine Noten in Zaubertränke verbessert hat. Wenn Slughorn nur gewusst hätte, was ich für eine Niete in Zaubertränke war“, lachte Harry schallend, „kein Wunder, bei so einem Lehrer wie Snape.“
Verdammt, er hatte MEIN Buch. Na, warte, wenn ich wieder zurück bin, Potter! Ich werde ich dich zerquetschen, wie einen Skarabäus...
Spike entdeckte eine fahle Hakennase und ein schwarzes Auge im Dunkeln. Sehr böse schaute es Potter an, der lachend zu einem Kamin gegangen war, ein Feuer entzündete und einen großen Kessel auf die Feuerstelle setzte.
„...Baldrianwurzeln...“, Harry schnitt die Wurzeln wie ein Profikoch klein, während er weitermurmelte, „... Schlafbohne mit der stumpfen Seite eines silbernen Dolchs zerdrücken...“ Harry zwinkerte Spike mit einem Auge zu, „das stand in dem Zaubertrankbuch, das Zerdrücken holt mehr Saft aus der Bohne heraus. Da! Und der Trank wird Lila! Genial, dieser Halbblutprinz! Ich muss nun sieben mal gegen den Uhrzeigersinn rühren dann einmal mit dem Uhrzeigersinn, und das immer weiter, bis das Gebräu klar wie Wasser wird... aber red nur weiter, Spike.“
Ich fasse es nicht, er hatte tatsächlich MEIN Buch. Am Liebsten würde ich hingehen und ihn... und ihn...
Während Snape sich wieder in der Dunkelheit verborgen hielt und vor Zorn bebte, lenkte Spike das Thema wieder auf den Terminator und von wem er den Avada-Kedavra-Fluch abbekommen haben könnte.
Harry starrte Spike mit leeren Augen an.
Du Idiot, du sollst ihn doch nicht auf mich aufmerksam machen!
Harry kam zu dem Tisch zurück, schenkte erneut Zwergencognac in sein noch halbvolles Glas ein und leerte es in einem Zug. „Ich meine zumindest zu wissen, wer das war. Aber das ist ganz merkwürdig...“ Geheimnisvoll sah sich Harry um, beugte sich vor und flüsterte. „Der, der den Fluch auf ihn abgelassen hat, das war Severus Snape, mein ehemaliger Professor in Zaubertränke.“
„Severus Snape?“ Spikes Blick schweifte wieder in die Dunkelheit, aus der er in den Raum gegangen war.
„Sch...“, Harry wedelte mit den Armen und flüsterte: „Nicht so laut.“ Er beruhigte sich wieder und schenkte sich erneut ein Glas Zwergencognac ein. „Snape war seit dem 17. Oktober 1996 nicht mehr gesehen worden.“
„Aber was ist denn passiert?“
„Das ist ja das Geheimnisvolle an der Geschichte.“ Harry ging zu seinem Schreibtisch. Er öffnete eine Schublade und holte einen vergilbten Brief heraus. Er faltete ihn auseinander, kehrte zu seinem Zaubertrank zurück, rührte konzentriert und las dann laut vor:

Lieber Harry,

ich brauche deine Hilfe. Wie ich weiß, kennst du dich mit Muggelarbeiten einigermaßen aus. Ich möchte, dass Du einen Gegenstand baust, der Dein Leben retten und Zeitreisen bewerkstelligen kann.
Leider ist vor einiger Zeit bei einem geheimen Treffen einiges schief gegangen und das muss wieder ins Reine gebracht werden. Ich hoffe, dass Du meinen Anweisungen folge leisten wirst.
Wenn Deine Zeitmaschine fertiggestellt ist, schickst du sie bitte zu folgender Zeit:

Datum: 17. Oktober 1996
Uhrzeit: 12: 23 Uhr
Ort: Schlosshof von Hogwarts.
Auftrag: Severus Snape zum Bahnhof von Hogsmeade eskortieren.

Ich verbiete dir, selbst zu reisen, Harry, da Du schon erwachsen sein wirst, wenn Du Deine Zeitmaschine fertiggestellt hast. Stell Dir vor, was das für Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Es grüßt Dich

Albus Dumbledore

„Wow, das ist ja wirklich sehr geheimnisvoll“, raunte Spike und hatte die Augen weit aufgerissen.
Soweit, so gut. Das habe ich selbst miterlebt. Aber was ist da schiefgelaufen, ob das was mit mir zu tun hat?
„Ja, nicht wahr? Mich würde nur zu gerne mal interessieren, warum meine Zeitmaschine ihn zum Bahnhof um diese Zeit bringen sollte. Was meinst du, Spike?“
Na, lass dir schnell mal was einfallen... ich glaube, ich halte mich lieber mal bereit...
„Ähm... nun, ja... ich kannte Snape nicht, weißt du?“
Er spielt seine Rolle nicht schlecht, das muss ich schon zugeben... dann kann ich meinen Zauberstab getrost wieder einstecken.
„Ach ja, richtig.“ Harry nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas, „Wie dem auch sei, es hat sich am Ende des sechsten Schuljahres herausgestellt, dass Dumbledore Vielsaft-Trank zu sich genommen und Snapes Rolle übernommen hat.“
„Wie hast du das rausgekriegt?“
„Dumbledore hat es mir gestanden. Und da waren noch Voldemort und diese Horkruxe.“
Und...?
„Und...?“
„Und... auf einmal kamen diese großen Schiffe und haben alles zerstört. Das Schloss, das Dorf, den Wald, einfach alles.“ Panik machte sich in Harrys Stimme breit und er schwänzelte wild durch den Raum herum, „sogar die Städte wurden vernichtet, er hat den ganzen Planeten unter seine Gewalt gebracht.“
„Wer... Snape?“
„Snape? NEIN... Snape war ja verschwunden. Das Grauen kam auf diesen Planeten. Das Böse. Die Apokalypse!“ Verwirrt starrten Harrys Augen in die nicht vorhandene Ferne.
„Der Zorn Gottes“, Spike genehmigte sich einen Schluck Blutsaft.
„Gott?“ Harry genehmigte sich wieder ein Glas Zwergencognac und schaute Spike eisig an, „es gibt keinen Gott, die Hölle auf Erden... die gibt es.“
Potter vergräbt sich im Suff... aber wenn er, der bei Muggeln aufgewachsen ist, nicht mehr an Gott glaubt... was hat er bloß mitgemacht? Der ist ja viel verwirrter, als Trelawney zu ihrer Zeit. Da fällt mir ein - einige Flatterschals würden Potter bestimmt auch gut stehen...
„Was ist mit dem dunklen L... ich meine, mit Voldemort passiert?“ Ein verstohlener Blick des Vampirs huschte in die Dunkelheit, aber nichts war von Snape zu sehen.
Gut gerettet, Spike. Nicht auszumalen, wenn du dich verquatscht hättest...
Harry leerte wieder sein Glas in einem Zug und knurrte: „Auch ihn hat das Grauen in Person heimgesucht.“
Der dunkle Lord, mein Herr und Meister vom Grauen heimgesucht? Was könnte denn grauenvoller sein, als der dunkle Lord selbst?
„Und die Horkruxe?“
„Stehen allesamt draußen, wo die heulende Hütte war, als Armee verarbeitet. Wie unbedeutend Magie ist... wenn Maschinen alles zu Nichte machen...“
Der ist wirklich völlig irre... aber es beunruhigt mich, dass unsere Welt vernichtet wurde. Also hat Potter doch keine Anteile an diesem Zustand da draußen. Er versteckt sich hier nur. Doch ist es merkwürdig, dass Spike nichts mitbekommen hat, wie kann das möglich sein?
„Ich habe von dem Angriff überhaupt nichts mitbekommen... Wie kommt es, dass du überlebt hast?“
Danke, Spike. Das würde mich auch interessieren.
„Ganz einfach, ich habe die Kammer des Schreckens geöffnet, wo Ron und ich auch den Brief von Dumbledore im Waschbecken gefunden haben. Wir schafften es gerade noch so, aber Hermine“, er senkte seinen Blick und seine Augen schienen alles noch einmal mit anzusehen, „alle unsere Freunde sind bei dem Überfall umgekommen. Selbst die Geister aus dem Schloss waren nicht mehr da, nur der fast kopflose Nick hat mich hin wieder mal hier unten besucht. Aber ich habe auch lange nichts mehr von ihm gehört.“ Harry setzte sich, sein Blick fixierte einen Punkt und er erzählte mit bedrückter Stimme weiter, „als sich die Angriffe beruhigten, hatten Ron und ich es gewagt, nach oben zu steigen und uns alles anzusehen...“ Der tiefe Schock war Harry immer noch ins Gesicht gemeißelt, „Nur Leichen, abgetrennte Körperteile, Steinbrocken, verbrannte Bücher... es gibt nichts Schlimmeres, was man erleben kann. Aber die wenigen Dinge, die noch brauchbar und einigermaßen heil geblieben waren, haben wir hier nach unten geschafft. Doch als die Festung gebaut wurde, ist Ron umgekommen, ich habe es dir gegenüber ja schon erwähnt.“ Harry nahm die eckige Zwergencognac-Flasche und leerte den Rest in sein Glas, was er wieder mit einem großen Schluck austrank.
Jetzt weiß ich auch, woher mir das Mobiliar bekannt vorkommt...
„Aber hier sieht alles wie neu aus.“ Spike schaute sich den Raum an.
„Reparo-Zauber“, grinste Harry geistesabwesend.
„Und woher weißt du, dass Snape tot ist? Vielleicht ist er immer noch da draußen?“
„Ron und ich haben seine Leiche in den Trümmern von Hogsmeade gefunden. Aber wir fanden keinen Hinweis auf sein Verschwinden.“
„Wieso seid ihr da runter gegangen?“
„Wir haben nach Überlebenden gesucht. Wir haben auch den Wald, ja sogar den See abgesucht. Aber wir haben schließlich nur dich gefunden und hierher gebracht.“
„Ja“, grübelte Spike, „ja, das ist wahr. Wie ich schon sagte, habe ich von dem Angriff nichts mitbekommen... Moment, dieser Wirt vom Eberkopf hat mir eine übergebraten, als ich Madam Rosmerta verführen wollte...“
Potter hat Spike gerettet... SO war das also... deshalb weiß er von alledem auch nichts...
„Es war ein schwieriges und gefährliches Unterfangen, das kann ich dir sagen. Aber immerhin habe ich es geschafft, aus Metallschrott diesen Terminator zu bauen. Hat zwar zweiunddreißig Jahre gedauert, aber...“
Ich habe genug gehört. Aber ich würde gerne einen genaueren Blick auf Potters Wohnung werfen. Da gibt es bestimmt einige interessante Dinge zu entdecken. Hoffentlich merkt der jetzt nichts.
Snape schob langsam seinen Kopf um die Ecke. Potter redete nun über unbedeutendere Dinge und hatte sich seinem Trank wieder zugewandt, Spike fing schon an, sich zu langweilen. Bis er Snapes halbes Gesicht aus der Dunkelheit erkennen konnte.
Sieh zu, dass du mit ihm weitersprichst.
Er deutete Spike mit einer Hand an, mit Potter weiterzusprechen. Der Vampir verstand die Zeichensprache und fing an, sich mit Harry über das Leben in der Kanalisation zu unterhalten.
Desillusio.
Der Professor wurde zwar nicht unsichtbar, aber chamäleonartig huschte er um die Ecke.
Dann werde ich mir mal die Behausung ansehen. Hoffentlich finde ich Potters Tarnumhang irgendwo... eine wundervolle Einrichtung. Ich muss schon sagen, sauber lebt er ja. Und stilvoll... ich knöpfe mir zuerst den Schreibtisch vor... Silberkugeln, die nehm ich mit... mal sehen... Dokumente, Briefe - nichts Interessantes.
Alohomora.
Snape hatte eine kleine Tür im Schreibtisch geöffnet und schaute hinein.
Was ist denn das? Meine Todesser-Maske. Wieso habe ich die in Hogwarts liegen lassen? Bin ich denn total bescheuert? Die hat Potter bestimmt als Souvenir aufgehoben, als Erinnerung an alte Zeiten, sozusagen. Das ist mein Eigentum, also nehme ich die auch mit. Basta. Ich muss daran denken, dass ich diese Maske sofort verschwinden lasse, wenn ich wieder zurück bin.
Er versteckte die Maske unter seinen Umhang, hielt diesen fest und ging vorsichtig an der Wand entlang zu einer kleinen Nische, die von einer klapprigen, unverschlossenen Tür verborgen wurde. Snape öffnete langsam die unverschlossene Tür und ein Donnerbalken wurde sichtbar. An der Seite hing akkurat eine Rolle Klopapier.
Eine richtige Kloschüssel hätte sich in den Trümmern wohl auch noch finden lassen...
Snapes Blick blieb gebannt an der Wand über dem Donnerbalken haften.
Was ist denn das an der Wand? Das gibt es ja nicht. Das CHAKRAM!!! Das muss auf jeden Fall mit. Ein Stückchen Schnur oder so was wäre nicht schlecht.
Er sah sich hastig um, ging schließlich zum Schreibtisch zurück und kramte lautlos herum.
In Ordnung, eine Büroklammer tut es auch.
Er formte einen Haken daraus, dabei vergaß er nicht, Potter im Auge zu behalten. Severus stach den kleinen Haken nun durch seinen Parka.
Accio Chakram.
Das Chakram glitt sachte durch den Raum, doch Harry merkte kein bisschen was davon, während Spike nervös auf seinem Sofa hin und her rutschte und gebannt den Wurfring anstarrte, der auf den schemenhaft unsichtbaren Professor zuschwebte.
Endlich ist es Mein... Jetzt guck doch nicht blöde hierher, Spike, sonst merkt Potter noch etwas.
Snape nahm das Chakram in seine Hand und hängte es an den Haken an seinem Parka. Er warf den Umhang darüber und das Chakram wurde unsichtbar.
Harry war so mit der Reparatur des Terminators beschäftigt und in dem Gespräch mit Spike vertieft, dass er überhaupt nicht merkte, was hinter seinem Rücken vor sich ging, während Spike jeden Moment damit rechnete, das Potter Snape erwischen würde, der sich inzwischen an anderen Möbelstücken zu schaffen machte.
Mal sehen, was in der Vitrine ist, außer Suff... Oh, Potter hat sogar Zaubertränke im Schrank. Kein Wunder, wenn er mein Buch besessen hat, tss. Ich nehm einfach mal das Veritaserum mit. Dann den... Vielsaft-Trank! Nicht gerade viel, aber für einige Minuten dürfte es reichen. Den Gummibärensaft lasse ich lieber hier, ich hüpfe nicht so gerne durch die Gegend herum.. obwohl, wenn ich es mir recht überlege... ach, was soll's, ich stecke ihn ein....
Severus sah sich noch mal im Raum um. Spikes Blick huschte immer wieder zu dem schemenhaft unsichtbaren Professor hinüber, der die Sachen nahm und diese, wie von Geisterhand verschwinden ließ.
Vom Tarnumhang keine Spur... eine Schande... ich werde dann mal gehen...
Der Vampir beobachtete, wie das Chamäleon in Menschengestalt wieder ins Dunkel verschwand und sagte zu Harry: „War schön mit dir zu plaudern, Harry. Aber ich glaube, ich muss mal eine Runde schlafen.“
„Kein Problem, Spike, ich komme dann morgen mit zwei Liter Blut vorbei.“
„Danke nochmals für die Mühe.“
„Gern geschehen. Gute Nacht.“
„Gute Nacht.“

Spike und Snape trafen sich im offenen Mund von Salazar Slytherin. Der Professor hatte den Zauber nicht aufgehoben und schimmerte Ton in Ton mit den Steinen und der dahinter liegenden Dunkelheit.
„Sie haben dem ja die halbe Bude ausgeräumt“, zischte Spike und warf Severus vorwurfsvolle Blicke zu.
„Ich muss mir nur zu helfen wissen. Wer weiß, was mich noch alles angreift... Sie haben zu mir gesagt, Potter wäre die letzten Jahren verrückt geworden, aber sie haben mir gegenüber nicht erwähnt, dass es zwanzig Jahre waren, wo sie ihn nicht mehr gesehen haben.“, knurrte Snape und zog eine Braue in die Höhe.
„Ja, gut, ich habe gelogen, aber sie haben ihre Informationen, oder?“
„Längst nicht alle, William. Aber das erfordert nicht mehr ihre Aufmerksamkeit. Lassen sie uns gehen.“
„Aber sie haben ihn bestohlen! Wenn Harry das rauskriegt, bringt er mir kein Blut und ich verhungere!“
„Nicht meine Sorge. Ich habe wichtigere Aufgaben. Ich muss zum Bahnhof zurück. Bringen sie mich zu einem sicheren Ausgang.“ Die chamäloenartige Zauberstabspitze berührte Spikes Brust.
„Ist ja schon gut. Also kommen sie.“


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Daniel musste nicht nur schwimmen, spielen, Dialoge sprechen und auf Monster reagieren, die später per Computer hinzugefügt wurden, sondern er trug dabei auch Schwimmflossen an Händen und Füßen. All das absolvierte er sieben Meter tief unter Wasser in völliger Dunkelheit – bis ihm die Luft ausging und er das Zeichen gab: Einer der Stuntleute schwamm dann zu ihm hin und gab ihm seine Sauerstoffmaske zurück. Eine wirklich unglaubliche Leistung.
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