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Fanfiction

Die Geschöpfe des Prometheus - Das letzte Carré

von Krabbentaucher

Die 30 Geschöpfe des Prometheus verwandelten sich in Menschen zurück und stürmten zu dem Ort vor dem Schloßportal, wo die Auroren und Ordensmitglieder von den Todessern hart bedrängt wurden. Kaum einer der Kämpfenden merkte, daß eine große Gruppe Teenager auf sie zulief. Richard jedoch nahm den Michael der anderen Londoner Gruppe beiseite und sagte: „Ich brauche Bericht vom Zustand in Hogsmeade! Los!“
Michael verwandelte sich in einen Wanderfalken und flog hoch über die Mauer auf das Dorf zu. Richard lief hinter den anderen her zum Kampf. Der Angriff traf die Todesser völlig unvorbereitet. Schon waren zwei von ihnen geschockt zusammengebrochen, während die anderen kurz und erstaunt innehielten, als von hinten die ersten Flüche in ihren Reihen einschlugen. Die Geschöpfe des Prometheus nutzten die entstehende Verwirrung aus und ließen Flüche auf die Todesser regnen.
Nun bewies sich, daß Crouch und seine Spießgesellen nicht nur bei der Ermordung der Prometheus-Kinder ganze Arbeit geleistet hatten, sondern auch bei deren Aufzucht und Ausbildung. Die Überlebenden des Projekts wüteten unter den Todessern so, wie es die Gründer des Projekts sich einmal gedacht hatten.
Richard hatte eben einen Schockzauber auf einen Todesser abgefeuert, den dieser mit knapper Not blocken konnte, als diesem die Maske verrutschte. Sein Gesicht war durchaus edel geschnitten, aber die Mischung aus Haß und Erstaunen verunstaltete es. Der Todesser rief: „Avada Kedavra!“
Doch Richard machte im letzten Augenblick einen Sprung zur Seite, und der grüne, sirrende Lichtblitz schoß wenige Zentimeter an ihm vorbei. Legilimentik in der Schlacht war eben eine tolle Sache. Dann sagte Richard: „Stupor!“, doch der Todesser blockte erneut. Jetzt rief Richard noch einmal, jedoch viel lauter als zuvor und unter Mobilisierung seiner dunklen Kräfte: „STUPOR!“. Der rote Blitz aus seinem Zauberstab durchbrach den Schildzauber des Todessers und fällte ihn, so daß er schlaff liegen blieb.
Für einen kurzen Augenblick orientierte er sich. Fünf Todesser hatten es geschafft, sich die Stufen zum Schloßportal hochzukämpfen und setzten den beiden Zauberern, die es zu verteidigen versuchten, hart zu. Richard dachte an die Explosion einer Atombombe, die er seit seinem Physikreferat wesentlich besser verstand, richtete seinen Zauberstab auf die Fünfergruppe und schrie: „DELEO!“
Ein fürchterliches Heulen und eine verfranster Lichtblitz schoß auf die Todesser zu und schlug laut krachend mit einem Feuerball ein. Die Todesser schrien und als sich der Rauch hob, standen die beiden Verteidiger des Portals erstaunt vor ihren schreienden Gegnern, die in einer Blutlache zu ihren Füßen lagen. Ihre Umhänge waren zerfetzt, und bei drei von ihnen war ein Bein oder ein Arm abgerissen.
Richard sah sich kurz um. Auf dem Boden lag jetzt schon der eine oder andere Todesser, aber auch einige Verteidiger des Schlosses. Einen von ihnen erkannte Richard wieder. Es war der strohblonde Mann mit eckigem Kinn und dem Namen Sturgis Podmore, dem er einst die Seele vor den drei Dementoren rettete. Seine offenen Augen ohne jeden Wimpernschlag verrieten Richard, daß seine Seele jetzt woanders war.
Er wollte sich gerade umdrehen, da stolperte er über einen hinter ihm liegenden Körper und fiel auf den Rücken. Ein Todesser kam mit hämischem Grinsen und erhobenem Zauberstab auf ihn zu. Richard hob, sich schnell auf den linken Ellenbogen stützend, seinen Zauberstab und führte eine peitschende Bewegung aus. Ein violetter Lichtblitz durchfuhr den Todesser glatt und er stürzte mit einem erstickten Schrei zu Boden.
Richard rappelte sich wieder auf und warf sich wieder ins Getümmel. Er gelangte neben eine junge Frau, die nur wenig mehr als fünf Jahre älter sein mochte als er und deren bonbonrosa Haare er unter anderen Umständen lustiger gefunden hätte. Sie rief gerade: „Impedimenta!, doch der Blitz verfehlte sein Ziel.
„Lassen Sie die Spielereien!“ herrschte Richard sie an.
Die junge Hexe schaute ihn erstaunt an. In diesem Augenblick mischte sich der Todesser, auf den sie gezielt hatte, ein: „Oho – ein Schüler gibt einer Aurorin Unterricht! Paß auf, Bürschchen, bei mir kannst Du jetzt was lernen!“
Der Todesser hob seinen Zauberstab, doch Richard rief: „Jetzt kommt für Erwachsene!“ und führte erneut die Peitschenbewegung aus, so daß ein violetter Lichtblitz den Todesser durchfuhr.
Ein anderer Todesser neben ihm wollte dessen Platz einnehmen. Richard rief: „Flagellumsempra!“ und führte mit seinem Zauberstab mehrere heftige Peitschbewegungen aus. Gesicht und Kleidung des Todessers rissen auf, Blut spritzte hervor. Der Todesser schrie, dann traf ihn ein roter Blitz, und er brach geschockt zusammen. Richard guckte nach dem Urheber dieses Schockers und sah einen knorrigen Mann ohne richtige Nase und einem rotierenden stahlblauen Auge anstelle eines normalen linken Auges.

Richard sah aber auch, daß ein Wanderfalke über die Mauer geflogen kam und löste sich aus dem Knäuel der Kämpfenden. Etwas abseits landete der Falke und verwandelte sich in Michael. Etwas außer Atem berichtete er: „Die Riesen sind alle zurückgeschlagen. Aber einen relativ kleinen Riesen habe ich oben auf einer Anhöhe gesehen. Der schien an der Schlacht nicht beteiligt zu sein, ich weiß nicht, was der da tut. Aber er verbirgt sich nur.“
Michael holte Luft.
„Unsere Leute haben die meisten Dementoren vernichtet. Es sind vielleicht noch 30 übrig. Sie weichen Richtung Schloß zurück – vielleicht hoffen sie, sich mit den Todessern vereinen zu können.“
„Irgendwelche Verluste?“
Richard versuchte, unbeteiligt zu wirken, aber er wußte, daß Amalia bei den Muggeln war, die die Riesen zurückgeschlagen haben. Die ganze Zeit über versuchte er, seine Sorge um sie zu verdrängen.
„Nein, keine.“
Richard fiel ein Bergmassiv vom Herzen.
„Und im Dorf? Die Auroren?“
„Die löschen wohl einige brennende Häuser und haben sämtliche Werwölfe gefangen genommen, so weit ich sehen konnte.“
„Gut – dann guck mal weiter, wer was macht und berichte mir die Veränderungen. Ich beordere die anderen zum Schloß, dann machen wir den Sack zu.“
Nachdem Michael in Falkengestalt davongeflogen war, holte Richard sein Metallplättchen hervor und tippte mit dem Zauberstab daran.

Sheffield, Newcastle, Glasgow, den Dementoren nachsetzen!“

Danach wandte er sich wieder um. Es war bereits vier Uhr. Die Dunkelheit war einem blaßblauem Himmel mit Schäfchenwolken gewichen. Am östlichen Horizont breitete sich ein leuchtend orange-goldener Saum aus, der einen wunderschönen Sommertag ankündigte.
Richard sah, daß die Todesser schon in der Defensive waren. Von den Verteidigern des Schlosses waren aber nicht mehr viele übrig, aber die bonbonfarbene Frau und der knorrige Alte waren noch auf den Beinen und kämpften. Richard erkannte auch, den smaragdgrünen Umhang in Fetzen gerissen und den Spitzhut vom Kopf gefegt, McGonagall. Er war erstaunt, sie so kämpfen zu sehen – das hätte er der alten Dame nicht zugetraut. Ihre Blicke kreuzten sich kurz und Richard las in ihren Augen die unausgesprochene Frage: Wer zum Teufel seid Ihr?
Richard hatte gerade einen Fluch auf einen Todesser abgefeuert, als plötzlich ein vorzeitig gealtert wirkender Mann mit zahlreichen grauen Strähnen im ehemals braunen Haar und eingefallenem Gesicht ausrief: „DEMENTOREN!“
Tatsächlich – die 30 Dementoren hatten es zum Schloßtor geschafft und strömten auf die Schloßgründe. Richard rief einigen Leuten, die in der Nähe waren und gerade einige Todesser abgewehrt hatten, zu: „Da rüber! Nehmt Euch die Dementoren vor!“
Vier Prometheus-Leute lösten sich vom kämpfenden Knäuel und plötzlich stand auch McGonagall neben Ihnen. Sie feuerte einen Patronus, einen Leopard, auf die Dementoren ab, die kurz innehielten. Richard und die seinen hoben ihre Zauberstäbe und riefen: „Deleo Dementorem!“
Fünf Lichtblitze schossen aus fünf Zauberstäben. Drei Blitze erreichten ihre Ziele, so daß drei Dementoren in Flammen aufgingen und dann zu Aschehäufchen zusammensackten. Zwei Blitz schlugen unter lautem Krachen in die Umfassungsmauer ein und schlugen große Löcher. McGonagall schaute sie entsetzt und fragend an. Doch für Erklärungen war keine Zeit. Erneut riefen sie: „Deleo Dementorem!“
Wieder schossen fünf Lichtblitze auf die Dementoren zu, und diesmal trafen vier. Doch weitere Dementoren gingen in Explosionen auf. Die Gruppen aus dem Dorf hatten das Tor mit den geflügelten Ebern erreicht und fielen den Dementoren in den Rücken. Richard wandte sich um und sah, daß die Todesser zu Dumbledores weißem Grabmal zurückwichen. Er rief noch einige von den Prometheus-Leuten herbei, um den Dementoren den Rest zu geben.
„Sind Sie die, von denen Sturgis und Christine...?“ fragte McGonagall.
„Ja“, schnitt Richard ihr das Wort ab, „dazu ist jetzt keine Zeit!“
Mit diesen Worten ließ er sie stehen, denn ein Wanderfalke war gerade gelandet und verwandelte sich gerade in Michael.
„Und?“
„Hogsmeade ist gesichert. Keine Dementoren, keine Riesen. Der einzelne, nicht ganz so riesige Riese sitzt weiter auf seiner Anhöhe.“
„Schön, flieg wieder los und halte die Augen offen.“
Als Michael weg war, tippte Richard noch einmal die Metallplatte mit seinem Zauberstab an.

London II und die Muggel zum Schloß. Umgeht Hogsmeade. Kommt auf die Schloßgründde. Haltet Euch innerhalb der Umfassungsmauer bereit. London II blockiert das Tor mit den geflügelten Ebern, wenn Voldemort durch ist. Ich hole ihn jetzt.

Er sah noch, wie die letzten zehn Dementoren beharkt wurden und rief seinen Leuten zu: „Voldemort kommt gleich – vereint Euch mit London II und blockiert das Tor gegen eventuellen Flüchtlingen, wenn Voldemort durch ist!“

Dann verwandelte Richard sich in einen Adler und flog hoch zum Astronomieturm. Als er auf der Plattform gelandet war, zückte er seinen Zauberstab. Er hielt kurz inne und hoffte, daß Voldemort auch wirklich Nagini mitbringen würde – und er über den Verlauf der Schlacht nicht informiert war, denn er täte eigentlich besser daran, Hogwarts fern zu bleiben. Richard faßte sich ein Herz, dachte an den Totenschädel, aus dem sich eine Schlange windet und hob den Zauberstab.
„Morsmordre!“
Aus seinem Zauberstab schoß grüner Rauch, stieg auf und zeichnete einen leuchtend grünen Totenschädel an den Morgenhimmel, aus dessen Mund eine Schlange kroch. Das Dunkle Mal war heraufbeschworen.

Richard wußte, daß jetzt alles schnell gehen mußte. Er rannte die Stufen des Astronomieturmes hinunter und bog in den Korridor ein, in dem das Bild Barnabas des Bekloppten hing. Er fand die Tür, die er suchte und betrat den Raum der Wünsche. 19 Leute hatten sich hier versammelt, darunter Harry Potter.
„Richard! Was ist los? Was ist alles passiert? Wir haben so lange nichts mehr von Dir gehört!“
Richard rang nach Luft und brachte dann hervor: „Der Angriff der Todesser ist so gut wie gescheitert. Ich habe eben das Dunkle Mal heraufbeschworen, um Voldemort herzulocken. Ich hoffe, er kommt. Wenn er kommt, wird er zehn ausgeruhte Todesser mitbringen. Es ist also so weit. Ihr müßt jetzt runterkommen. Harry, bist Du bereit?“
„Ja.“
Richard griff in seine Tasche und holte das Medaillon hervor.
„Hier, häng Dir das um den Hals. Wenn Voldemort das sieht, erkennt er, daß Du von den Horkruxen weißt.“
Harry legte sich das Medaillon um.
„Ihr anderen! Voldemort wird – hoffentlich – eine Schlange mitbringen. Diese Schlange ist unbedingt zu töten, verstanden?“
Die anderen nickten. Harry meldete sich.
„Richard, ich muß wissen, ob Ihr einen Befehlshaber habt, nur für den Fall der Fälle.“
„Haben wir. Ich bin der Feldherr.“
„Du?“
„Ja. Und immerhin gewinne ich gerade diese Schlacht. Aber es hängt alles von Dir ab, wenn Du Voldemort gegenüberstehst. Hast Du Angst?“
„Ein bißchen. Aber eigentlich nicht vor dem Tod.“
„Ist vielleicht nicht schlecht. Voldemort hat panische Angst vor dem Tod. Los jetzt.“
Dumbledores Armee verließ den Raum der Wünsche, gefolgt von Richard. Sie liefen eilig die Korridore und Treppen hinunter in die Eingangshalle. Dann traten sie aus dem Portal.

Vor der Treppe lagen die Körper der Geschockten, Verletzten und auch Toten. Dumbledores Armee mußte über die wimmernden Todesser steigen, die Richard vorhin so übel zugerichtet hatte. Weiter geradeaus hatten die Prometheus-Leute und die Reste der Verteidiger des Schlosses die Todesser zusammengetrieben.

Da sah Richard ihn: Eine große, hagere, weißgesichtige Gestalt in einem schwarzem Kapuzenumhang schritt inmitten von zehn Todessern vom Tor mit den geflügelten Ebern kommend auf das Knäuel zu. Neben der Gestalt schlängelte eine riesige Schlange durchs Gras. Voldemort war erschienen.
„Greift an!“ rief er mit hoher und kalter Stimme.
Die Todesser feuerten Flüche auf die, die ihre Kameraden in die Enge getrieben hatten. Der Kampf loderte erneut auf. Richard wollte eben losstürmen, als ein Wanderfalke neben ihm landete. Michael hatte Neuigkeiten.
„Der Minister ist da – mit weiteren Minsteriumszauberern. Ich glaube, als sie das Dunkle Mal gesehen haben, sind sie zum Schloß aufgebrochen. Sei müßten gleich da sein.“
„Hm. Bißchen viele Ministeriumsleute. Wir müssen damit rechnen, daß wir weiterkämpfen müssen, wenn die Todesser und Voldemort besiegt sind, und je mehr Ministeriumsleute, umso schlechter. Aber geh hin zum Tor und sag den anderen, daß sie sich bedeckt halten sollen. Sie sollen erst offen auftreten, wenn jemand zu türmen versucht.“
„Ja, gut, mache ich.“
Michael lief zum Tor. Richard wandte sich an Dumbledores Armee.
„Los, vorrücken. Ich gehe vor.“
Dann rannte zu der Stelle, wo der Kampf von neuem entbrannt war. Voldemort stand seltsam unbeteiligt da. In natura war sein flaches, hageres Gesicht mit Schlitzen statt einer Nase und den roten Schlangenaugen noch unheimlicher als auf den Bildern. Man sah ihm zwar nichts an, aber Richard war sich fast sicher, daß er irritiert darüber war, nicht von den siegreichen Todessern in die Große Halle gebeten worden zu sein, um auf Harry Potter zu warten.
Richard griff den nächstbesten Todesser aus Voldemorts Begleitung an. Es war – zu seinem Erstaunen – kein Mann, sondern ein Junge in seinem Alter. Hager, blaß, mit weißblonden Haaren.
„Mr Malfoy!“
Es war der erstaunte Ruf von McGonagall, der ihn herumfahren ließ. Doch da war Richard schon zur Stelle. Draco Malfoy wirbelte zu ihm rum, hob den Zauberstab und rief: „Cruc-“, doch weiter kam er nicht. Richard hatte schon flagellumsempra gedacht und führte mehrere peitschende Bewegungen mit dem Zauberstab aus. Dracos Haut und Umhang wurden aufgerissen, er schrie und sackte zu Boden. Ein anderer Todesser, der mit jemand anderem gekämpft hatte, eilte herbei und rief: „Draco!“
Dieser Todesser hatte eine Hakennase und schwarze fettige Haare, die sein Gesicht einrahmten. Er richtete seinen Zauberstab auf Richard. Dieser sah in die schwarzen Tunnel, die die Augen bildeten und ahnte, daß ein härterer Fluch kommen würde. Schnell beschwor er einen silbernen Schild auf, und schon schlug ein Fluch ein, daß es nur so klang und schepperte. Richard verschloß seinen Geist und dachte erneut flagellumsempra und peitschte mit dem Zauberstab. Er riß Snapes Umhang auf, etwas Blut spritzte, doch Snape hatte sich soweit in der Gewalt, daß er nicht schrie.
Richard wollte weitere Flüche losschleudern, als er in der Nähe einen Jungen rufen hörte: „Bellatrix Lestrange!“
Er erkannte Neville Longbottom. Er stand vor einer schwarzhaarigen Hexe, die erwiderte: „Oh – Neville Longbottom! Laß mich mein Werk fortsetzen!“
Doch Neville rief auch schon: „Impedimenta!“
Bellatrix Lestrange wurde zurückgeschleudert und stand mit haßverzerrtem Gesicht wieder auf. Sie blockte einen Schockzauber ab, den Neville abgefeuert hatte. Dann rief sie: „CRUC-“
Doch weiter kam sie nicht. Richard hatte in ihre Richtung schon die Peitschenbewegung gemacht, so daß ein violetter Lichtblitz ihren Oberkörper durchfuhr. Mit einem erstickten Schrei brach sie zusammen. Richard wunderte sich, wieso Snape sein Abgelenktsein nicht ausgenutzt hatte. Aber er sah, daß Snape Draco aus der Kampfzone zog. Offenbar war doch etwas an dem dran, was Harry über den Unbrechbaren Schwur gesagt hatte, den Snape angeblich geschworen hatte.
Richard sah noch einmal zu Voldemort hinüber, den scheinbar niemand anzugreifen wagte und der seltsam unbeteiligt schien. Plötzlich hörte er von rechts einen Schuß und sah, wie ein Todesser weiter weg in die Knie ging. Er sah sich um, von wo der Schuß kam und sah George, seinen Freund, wie er mit erhobener Waffe dastand. Richard war maßlos entsetzt. Sein Freund George, Muggel, stand inmitten einer Kampfzone, die von zu allem entschlossenen Zauberern beherrscht war.

Mit einem Mal wurde alles ruhig. Voldemort und Harry standen einander im Abstand von 15 Metern gegenüber. Ein Oval bildete sich um sie herum. Sämtliche Kämpfe wurden eingestellt. Richard hatte gewissermaßen einen Logenplatz – je zehn Meter von beiden entfernt. Hinter ihm versammelten sich die meisten Prometheus-Leute. Ein Schulterblick zeigte ihm, daß weitere Prometheus-Leute am Tor mit den geflügelten Ebern Stellung bezogen hatten. Voldemort stand links. In großem Abstand im Halbkreis um ihn herum stellten sich die verbliebenen Todesser auf. Rechts stand Harry. In mehreren Metern Abstand standen Ron und Hermione. Bei ihnen hielten sich die Leute der DA auf. Hinter ihnen standen McGonagall und mehrere erwachsene Zauberer, darunter die Hexe mit den rosa Haaren, der eingefallene graumelierte Zauberer und der knorrige Mann mit dem blauen Auge – offenbar alles Ordensmitglieder. Auf der anderen Seite des Geschehens hatten sich viele weitere Zauberer und Hexen versammelt. Links bei ihnen stand jemand mit mächtiger Löwenmähne – der Zaubereiminister persönlich. Zu Voldemorts Füßen schlängelte eine große, bösartig aussehende Schlange.
Die ganze Szenerie wurde von den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne beschienen. Die Schäfchenwolken am Himmel leuchteten orangerot. Richard sah auf die Uhr. Es war halb fünf.
Voldemort holte gerade Luft, um etwas zu sagen, da zerriß ein Schuß die Stille. Die Schlange zu Voldemorts Füßen hatte sich aufgerichtet und zuckte kurz. Dann fiel sie in sich zusammen. Voldemort rief: „NEIN!“
Er sandte einen roten Blitz aus, der jemanden traf, der aus Richards Sicht von Harry verdeckt wurde. Ihm gefror das Blut in den Adern, als er sah, wer zu Boden fiel. Es war George.
Zur gleichen Zeit war von der Schlange ein Heulen zu hören, dann erhob sich ein weißlicher Rauch. Der letzte Horkrux war zerstört. Voldemort war sterblich.
Doch das interessiert Richard für den Moment nicht. Er machte sich Sorgen um seinen besten Freund. Er hoffte, daß es nur ein Schocker war, der ihn getroffen hatte, aber auch ein Schocker war, von Voldemort ausgesandt, eine gefährliche Angelegenheit. Mit Hoffen und Bangen sah er zu Georges Körper hinüber, der da, alle Viere von sich gestreckt und noch mit der Pistole in der geöffneten rechten Hand, im Gras lag.
Harry sah ebenfalls zu ihm hinüber, wandte sich aber schnell wieder Voldemort zu und hob den Zauberstab.
„Du trägst also das Medaillon des großen Salazar Slytherin“, stellte Voldemort fest.
„Ja“, sagte Harry ruhig. „Das Tagebuch, der Ring, der Helm, der Becher – und, wie ich sehe, die Schlange – sind ja nicht mehr vorzeigbar.“
Eine lastende Stille stellte sich ein. Voldemort war zwei Schritte zurückgewichen und hatte noch einmal kurz auf Naginis Kadaver geguckt. Harry klappte das Medaillon auf und zeigte seine zerschmolzene Innenseite. Dann klappte er das Medaillon wieder zu.
„Aber woher...?“ setzte Voldemort an.
„Das spielt keine Rolle, Voldemort. Du bist sterblich. Das zählt.“
„Genau wie Du!“ ereiferte sich Voldemort, und seine hohe Stimme war keineswegs mehr so kalt wie ehedem – sie schien auf dem Rand zum Wahnsinn zu balancieren. „Ich werde neue Horkruxe machen! Und mit Deinem Tod werde ich den ersten herstellen. Ich hoffe, Du weißt diese Ehre zu schätzen.“
„Gewiß“, sagte Harry kalt. „Du müßtest allerdings zunächst die Formalität hinter Dich bringen, mich zu besiegen.“
„Du wirst sterben“, zischte Voldemort.
„Ich habe vor dem Tod keine Angst. Ich darf hoffen, Menschen wiederzusehen, die ich liebe – meine Mutter, meinen Vater, Sirius, Dumbledore. Du dagegen wirst Deinen Opfern gegenübertreten müssen – diejenigen, die Du ermordet, gefoltert und gequält hast.“
„SCHWEIG!“
„Du hast Deine Seele so häufig gespalten, daß Du sogar zu schwach wärst, ein anständiges Gespenst zu sein.“
„SCHWEIG!“
„Ich denke, es ist an der Zeit, die Prophezeihung zu erfüllen.“
„Sie ist zerbrochen. Nur der Anfang ist bekannt.“
Harry lächelte.
„Ja, aber sie wurde Dumbledore gegenüber ausgesprochen. Ich kenne sie. Du hast Dir von Snape nur den Anfang erzählen lassen, weil er mehr nicht erlauschen konnte.“
Harry machte eine unbestimmte Handbewegung in Richtung zu Snape, der wie angewurzelt dastand und den übel zugerichteten Draco an einem Arm stützte.
„Nun – Voldemort“, fuhr Harry fort, „ich denke, Du solltest sie kennen. Die vollständige Prophezeihung lautet: Der eine wird kommen, mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, jenen geboren, die ihm dreimal widerstanden. Er wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt, und er wird eine Macht haben, die der Dunkle Lord nicht kennt. Der Dunkle Lord wird ihn als sich ebenbürtig kennzeichnen. Der eine wird von der Hand des anderen sterben, denn der eine kann nicht leben, während der andere überlebt.“
Voldemort starrt ihn an.
„Er wird... ihn... als ebenbürtig kennzeichnen... die Narbe... ich habe...“
„Ja, da warst Du vielleicht etwas voreilig“, sagte Harry bemerkenswert charmant.
„Und welche Macht soll das sein, die Du hast?“
Harry lächelte. Er lächelte nicht höhnisch, sondern versonnen.
„Liebe“, sagte er schlicht.
Voldemort straffte sich. Dann sagte er kalt: „Das wird Dir nicht helfen. Du wirst von meiner Hand sterben.“
Beide hoben ihre Zauberstäbe.
„Immer noch der alten Stab?“ fragte Harry.
„Immer noch der alte Stab“, sagte Voldemort.

Kurze Zeit sahen die beiden Todfeinde einander an. Dann riefen sie gleichzeitig ihre Zaubersprüche.
„Avada Kedavra!“
„Stupor!“
Aus Voldemorts Zauberstab brach ein grüner, sirrender Lichtblitz hervor, aus Harrys Zauberstab ein roter. Sie trafen sich in der Mitte, also genau vor Richard. Beide Blitze verbanden sich und wurden zu einer goldglänzenden Linie.
„Magische Macht gegen magische Macht, Potter, dunkle Künste gegen Liebe!“
„Ganz recht.“
Die Kontrahenten hielten ihre Zauberstäbe mit beiden Händen fest. Die goldene Linie faserte sich in viele Lichtstränge auf. Diese bildeten eine leuchtende Kuppel um beide. Richard hatte sich das Phänomen seinerzeit von Dumbledore beschreiben lassen, aber es war absolut umwerfend, es mit eigenen Augen zu sehen. Um ihn herum keuchten Leute, so beeindruckt waren sie.
In der Kuppel standen Voldemort und Harry, die Zauberstäbe fest in ihren Händen und sich gegenseitig in die Augen blickend. Aus beiden Zauberstäben rollten goldene Blasen zu perlen und die goldene Linie entlang. Als sie sich in der Mitte trafen, bleiben sie zitternd stehen. Ein leises prasselndes Geräusch war zu hören. Dann begannen die Perlen, sich wieder in Bewegung zu setzen – sie bewegten sich auf Voldemorts Zauberstab zu. Voldemorts Gesicht war vor Anstrengung verzerrt. Die Perlen kamen erneut zum Stillstand und bewegten sich langsam von Voldemorts Zauberstab weg und auf Harrys zu. Harry kniff Mund und Augen zusammen vor Angstrengung und Konzentration. Die Perlen standen erneut still. Dann rollten sie wieder in Voldemorts Richtung.
Schließlich erreichte die erste von Voldemorts Perlen seinen Zauberstab und drangen wieder in ihn ein. Grauer Nebel trat jetzt aus. Er formierte sich zu einer menschlichen Gestalt, die auf den Boden fiel und sich aufrichtete. Es war eine kantige Hexe mit einem Monokel.
„Tante Amelia!“ rief Susan Bones entsetzt, doch niemand achtete auf sie.
Die Geistergestalt sagte etwas zu Harry: „Ich weiß, daß Du es schaffst!“
Dann ging sie auf Voldemort zu, in dessen Gesicht Angst geschrieben stand. Weitere Gestalten kamen aus dem Zauberstab hervor und schlichen ebenfalls um Voldemort herum.
Harrys Hände zitterten. Er biß die Zähne aufeinander. Er hatte sämtliche Perlen in Voldemorts Zauberstab zurückgedrängt, die aus ihm hervorgekommen waren. Nun befanden sich Harrys Perlen direkt vor Voldemorts Zauberstab. Voldemort versuchte, die Verbindung zu unterbrechen, doch er schaffte es nicht, seinen Stab hochzureißen. Jetzt drangen Harrys Perlen in Voldemorts Zauberstab ein. Voldemort schrie auf. Im Schrei lag Panik. Seine Hände fingen an zu leuchten, dann seine Unterarme. Das Leuchten setzte sich fort, je mehr von Harrys Perlen in Voldemorts Zauberstab eindrangen, und aus Harrys Stab kamen immer neue Perlen hervor.
Voldemort zitterte, sein Mund war zu einem ununterbrochenen, jedoch vollkommen stummen Schrei aufgerissen, seine Augen geweitet vor Todesangst. Er zitterte am ganzen Körper. Jetzt leuchteten auch seine Oberarme, das Leuchten breitete sich über seine Brust, seinen Kopf, seinen Bauch und seine Beine aus. Schließlich stand er als zitternde, golden strahlende Masse da. Die Nebelgestalten hatten aufgehört, um ihn herumzuschleichen, sondern hielten vollkommen still.
Plötzlich zerriß ein Schrei die nur von einem leichten Prasseln gestörte Stille. Voldemort schrie aus Leibeskräften. Dann verschwand das Leuchten mit einem Mal, und er war in seiner ganzen Gestalt zu sehen. Schließlich sackte er zu Boden und blieb liegen. Sein Zauberstab rollte ihm aus der Hand. Die goldene Verbindungslinie und die Kuppel verblaßten.

„Er ist tot“, sagte eine der Nebelgestalten.
„Er ist jetzt bei uns“, sagte eine andere.
Dann verblaßte eine nach der anderen. Die Nebelgestalt, die von Susan Bones als Tante Amelia gerufen worden war, sagte noch: „Lebe wohl, Susan!“
Dann verschwand auch sie. Susan Bones brach mit einem Aufschrei zusammen.
Voldemorts Leiche lag zur Seite gekippt unweit der erschossenen Schlange einige Meter vor den Todessern, die das ganze Geschehen ebenso erstarrt verfolgt hatten wie alle anderen. Harry stand schwankend aufrecht. Dann ging er in die Knie und sackte, den Zauberstab in beiden Händen auf dem Schoß liegend in sich zusammen und ließ erschöpft den Kopf hängen. Ron und Hermione liefen zu ihm und beugten sich über ihn.
Ein geradezu vorsichtiges Aufatmen ging durch die Reihen. Erst allmählich kroch allen ins Bewußtsein, was eben geschehen war. Voldemorts Macht war für immer gebrochen. Der Alptraum war zu Ende.

In fast alle Gruppen kam ein wenig Bewegung. Richard sah, daß einer DA-Leute zu George rüberging und neben ihm niederkniete. Wenn er sich richtig erinnerte, war es Anthony Goldstein.
Doch auch in der Gruppe auf der anderen Seite des Duellplatzes tat sich was. Rechts wurde getuschelt, aber die Zauberer dort zeigten nicht auf Harry oder Voldemort, sondern – auf die Seite, auf der Richard und seine Leute standen. Einer der Zauberer trat jetzt vor und wandte sich halb an die anderen Ministeriumszauberer, deutete auf sie und rief: „Das sind gefährliche Schwarzmagier! Tötet sie jetzt, oder wir werden eine Plage schlimmer als die Todesser bekommen! Das sind die Geschöpfe des Prometheus!“


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