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Fanfiction

Die Geschöpfe des Prometheus - Kampf mit Todessern

von Krabbentaucher

Richards Rezept für den Potus Contra Veneo schlug im „Fliegenfischer-Forum“ ein wie eine Bombe. Jemand schlug vor, die Vakuum-Variante zum Wohle aller zu veröffentlichen, aber es sprach einfach dagegen, daß damit zuviel Aufmerksamkeit auf die Prometheus-Überlebenden gelenkt worden wäre. Außerdem, meinte Richard mit einiger Häme, hätte jeder darauf kommen können, der in der Schule aufgepaßt habe. Und es sei ja nicht sein Problem, wenn in Hogwarts kein Physik unterrichtet werde.

Dann trafen Mitte November kurz aufeinander zwei Pakete bei den Islingtons ein.
Das eine Paket kam Newcastle, wo sich die kleinste Prometheus-Gruppe, bestehend aus Janet, Julie und Alan, um die Herstellung von Veritaserum verdient gemacht hatte. Obwohl noch niemand wußte, bei welcher Gelegenheit man diesen Trank einsetzen könnte, bestand doch kein Zweifel daran, daß es nützlich war, in einem Krieg die stärkste Wahrheitsdroge jederzeit einsatzbereit zur Verfügung zu haben. Das Serum wurde in Drittelliterflaschen an alle Gruppen verschickt. Die Islingtons füllten ihren Teil sofort in zahlreiche kleine Phiolen ab, so daß jeder immer etwas davon bei sich tragen konnte. Der überschüssige Teil der Phiolen wurde bei George untergebracht, dessen Chemiekeller inzwischen zu einem eindrucksvollen Zaubertranklager geworden war.
Das andere Paket kam von Michael und Barbara, die die andere Londoner beziehungsweise die Manchester-Gruppe geleitet hatten und nun nach bestandenen A-Levels zu studieren begonnen hatten. Als junge Erwachsene erweckten sie außerhalb der Ferien in der Winkelgasse weniger Aufsehen. Allerdings mußten auch sie sich als Touristen ausgeben, denn mit 18 riskierten sie, auf junge Hogwarts-Abgänger aus „ihrem“ Jahrgang zu stoßen.
Michael und Barbara hatten Weasley's Zauberhaften Zauberscherzen einen Besuch abgestattet und festgestellt, daß die Weasley-Zwillinge Richards Anregung mit den Wanzen aufgenommen und ihren beträchtlichen Erfindergeist angestrengt hatten. Allerdings hatten sie die Sache wörtlich genommen: Das Paket enthielt eine Schachtel, in der es vor herumwuselnden Wanzen nur so wimmelte. Glücklicherweise war die Schachtel sehr klein. Auf einem Beipackzettel konnte man lesen, was es mit dem Ungeziefer auf sich hatte:

WEASLEY'S WANZEN

Die ultimative Ergänzung zu den Langziehohren! Laß die verzauberten Wanzen in einem Raum zurück, und Du kannst alles hören, was dort gesprochen wird, wenn Du einen der beiliegenden magischen Wattestopfen in Dein Ohr steckst. Wenn der Zauber auf die einzelnen Wanzen nach einem Monat nachläßt, hast Du im Haus Deines Feindes immerhin noch eine nette Ungezieferplage hinterlassen.


Nun gut, ein Monat war eine relativ kurze Zeit, wenn man noch keine Gelegenheit hatte, die Wanzen einzusetzen. Wenigstens war auf der Schachtel das Verfallsdatum für den Abhörzauber angegeben: 10.12.1996.
Richard steckte zwei Wanzen in eine leere Streichholzschachtel und nahm sich vor, diese immer bei sich zu tragen. Man wußte nie, wofür es gut sein konnte.

An einem Samstag gegen Ende November war Richard wieder einmal bei George. Nun ging er durch die Straßen der gepflegten Wohngegend mit den vielen Einfamilienhäusern. Plötzlich nahm er an einem etwas verwinkelten Garten eine Bewegung wahr. Der Garten war nicht wie die anderen nach außen nur mit einem niedrigen Mäuerchen versehen und offen, sondern von einer übermannshohen Hecke umfriedet. Eben war aber etwas wehendes schwarzes durch das Gartentor gehuscht. Richard blieb erst unschlüssig stehen. Vielleicht hatte er sich ja etwas eingebildet. Er war zwar nicht sehr neugierig, aber in diesen Zeiten mußte man auch kleinen Beobachtungen nachgehen.
Er war gerade leise durch das Gartentor geschlichen, als er kurzes Hundegebell und dann „Stupor!“ hörte. Dann herrschte Stille. Nein – das hier war definitiv etwas, was näher anzusehen sich lohnte. Richard sah jetzt eine mit einem schwarzen Kapuzenumhang versehene Gestalt die Treppe zum Eingang der kleinen Villa hocheilen, die in dem Garten stand. Die Gestalt öffnete die Tür und ging hinein. Sie machte sich nicht einmal die Mühe, die Tür wieder zu schließen. Richard faßte sich ein Herz und schlich hinterher.
Im Haus stand er in einem weniger altmodischen Flur, als er gedacht hatte. Soweit er sehen konnte, war die Einrichtung recht modern. Die Villa dürfte daher Muggeln gehören. Richard konnte sich deshalb keinen Reim darauf machen, warum hier ein Zauberer herumschlich.

Dann – ein Schrei einer Frau. Und das Gelächter eines Mannes als Antwort. Richard schlich in die Richtung, aus der beides gekommen war. Dann hörte er Geräusche aus dem Wohnzimmer. Die Tür stand offen. Er pirschte sich heran und lugte um die Ecke.
An der Wohnzimmerdecke schwebte eine Frau mittleren Alters. An der Wand lehnte stocksteif ein gleichaltriger Mann. Vor der ganzen Szene stand, Richard den Rücken zukehrend, der Umhangträger. Er lachte, während die Frau immer und immer wieder gegen die Decke stupste. An der Bewegung an der linken Seite sah Richard, daß der Eindringling in der linken Hand wohl einen Zauberstab halten mußte, den er auf und ab bewegte. Dazu lachte er selbstgefällig.
„Na, Ihr Muggel? Macht Spaß, nicht? Das ist eben der Unterschied zwischen den Gewöhnlichen und der Noblesse der Natur!“
Richard dachte kurz nach. Noch hatte der Zauberer, ganz offensichtlich ein Todesser, ihn nicht bemerkt. Jetzt war schnelles Handeln gefragt. Er hob den Zauberstab und sah, daß der gebannte Mann zu ihm hinüberschaute. Dann richtete Richard den Zauberstab auf den Todesser.
„Stupor“, sagte er. Und sofort darauf: „Wingardium leviosa.“ Dabei richtete er den Stab auf die Frau.
Der Zauberer brach sofort zusammen. Richard ließ die Frau zu Boden gleiten, deutete dann mit dem Zauberstab auf den Mann und murmelte den Gegenzauber, so daß sich dessen Erstarrung löste. Das Paar sah abwechselnd ihn, dann den geschockten Zauberer entgeistert an.
„Wa-“, kam es aus dem Mund des Mannes.
Richard ging zu dem Zauberer hinüber, ohne das Paar weiter zu beachten. Mit dem Fuß drehte er ihn um. Es war tatsächlich ein Todesser. Er trug eine weiße Maske. Richard nahm sie ihm ab. Er sah in das Gesicht eines etwa 40jährigen Mannes. Dann wandte sich Richard dem Ehepaar zu.
„Keine Sorge, der macht erstmal nichts. Aber wir haben nicht viel Zeit. Gleich kommen bestimmt Leute vom Ministerium, die Ihr Gedächtnis modifizieren.“
„Wa-, wie...“ sagte der Mann. „Erklären Sie mir das alles, aber sofort! Da kommt dieser Kerl rein, fuchtelt mit so einem Holzding herum, ich werde ganz steif und meine Frau schwebt unter der Decke. Ich möchte sofort...“
Richard, der wußte, daß er auf seine Umgebung manchmal eine etwas einschüchternde Wirkung hatte, unterbrach ihn: „Wie ich sagte, wir haben keine Zeit. Ich habe etwas zu erledigen.“ Das Paar sah ihn eingeschüchtert an. Doch darum konnte sich Richard nicht kümmern. Er wollte mit dem Todesser fertig sein, bevor die Ministeriumsleute angeschwirrt kamen. Immerhin war es eine einmalige Gelegenheit, einen von Voldemorts Befehlsempfängern zu befragen. Er nahm eine Phiole mit Veritaserum aus der Tasche und träufelte drei Tropfen in den Mund des Todessers. Dann tippte er ihn an und sagte: „Enervate. Incarcerus.“
Der Todesser schlug die Augen auf. Er schielte leicht. Aus dem Nichts waren Seile erschienen und hatten ihn gefesselt.
„Was wollen Sie hier?“ fragte Richard.
„Mich amüsieren“, antwortete der Todesser, „mit ein paar Muggeln dies oder das machen.“
„Aber warum ausgerechnet jetzt und hier?“
„Zufall. Das Haus schien mir aufgrund der Hecken um den Garten besonders geeignet. Und da ich gerade in der Gegend war...“
„Warum? Was hatten Sie in der Gegend zu tun?“
„Nichts besonderes. Ich wollte einfach mal ein paar Muggel quälen, und das geht bei diesen Häusern besser als woanders.“
„Wer sind Sie?“
„Francis Finlay.“
„Ein treuer Anhänger des Dunklen Lord?“
„Ja.“
Richard guckte auf die Uhr. Es waren schon zwei Minuten vergangen.
„Welche Aktionen hat der Dunkle Lord als nächstes vor?“
„Wir werden am dritten Dezember eine Hexe besuchen. Christine Barone in Ely. Cheston Road 32. Der Dunkle Lord hat erfahren, daß sie dem Phönixorden beigetreten ist. Wir werden sie töten. Um neun Uhr abends. Das Dunkle Mal wird über ihrem Haus aufsteigen.“
„Was ist der Phönixorden?“
„Eine Geheimorganisation um Dumbledore. Unsere Feinde.“
Richard war beunruhigt. Er hatte soeben einen Mordplan gehört. Viel Zeit blieb nicht mehr, und er mußte noch etwas über Voldemort herausfinden.
„Wo treffen sich die Todesser?“
„Da und dort. Wohin auch immer der Dunkle Lord uns ruft. Er ruft uns, indem er das Dunkle Mal auf dem Unterarm von einem von uns berührt. Jeder von uns trägt das dunkle Mal.“
„Wo treffen sich die Todesser überwiegend?“
„Unterschiedlich. Auf Friedhöfen, auf Waldlichtungen, in Ruinen.“
„Wo hält sich der Dunkle Lord auf?“
„Weiß ich nicht.“
Richard fand das nicht überraschend. Jeder, der halbwegs bei Verstand war, würde Zusammenkünfte an unterschiedlichen Plätzen organisieren. Und seine Untergebenen im Unklaren über den Aufenthaltsort zu lassen, ist eine gute Verteidigung dagegen, daß sich jemand verplappert. Vielleicht wurde aber auch einfach ein Fideliuszauber ausgesprochen. Richard vergewisserte sich noch einmal mit einem Blick auf die Uhr über die abgelaufene Zeit. Insgesamt vier Minuten bis jetzt.
Er steckte die Hand in die Jackentasche und holte eine Streichholzschachtel hervor. Dann ließ er eine Wanze im Umhang des Todessers verschwinden. Jetzt mußte er nur noch dafür sorgen, daß dieser nicht nach Askaban kam, denn dort würden die Wanzen nichts nützen.
Richard wandte sich zu dem Ehepaar um, das ihn halb entsetzt, halb neugierig anstarrte.
„Ich werde Ihnen gleich alles erklären. Wir haben aber nicht viel Zeit. Vertrauen Sie mir. Ich weiß, was ich tue.“
Richard fand diese Aussage nicht besonders überzeugend, zumal er nicht plante, ihnen irgendetwas zu erläutern, aber die beiden schienen sich damit zufrieden zu geben. Jetzt mußte er nur noch auf das Eintreffen der Ministeriumszauberer warten.

Es dauerte nicht lange, als mit einem Plop zwei weitere Zauberer im Wohnzimmer standen. Richard war vorbereitet und schockte beide. Dann löschte er deren Gedächtnisse bis auf das unbestimmte Gefühl, eine Aufgabe erledigt zu haben. Er band die Zauberstäbe der beiden auf deren Rücken und ließ sie zur Haustür schweben. Draußen belegte er sie mit einem Petrificus Totalus, so daß sie neben der Tür lehnten. Er schob die Tür bis auf einen kleinen Spalt zu. Dann nahm er den Schock- und den Erstarrungszauber von beiden und ließ die Tür ins Schloß fallen. Er lauschte.
„Ähm, erledigt, würde ich sagen“, sagte der eine.
„Gut, gehen wir“, sagte der andere, und beide disapparierten.

Richard ging wieder zurück ins Wohnzimmer, wo noch immer der Todesser lag und die beiden Eheleute an der Wand standen.
„Ich werde Ihnen das mal erklären“, sagte er.
Richard versorgte den Todesser in der gleichen Weise wie die Ministeriumsleute. Nachdem er fort war, ging er noch einmal zu dem zunehmend verwirrter und ängstlicher dreinschauenden Ehepaar und löschte deren Gedächtnisse. Dann apparierte er zum Kinderheim.
Kaum dort angekommen, berief Richard eine Versammlung ein. Er berichtete von seinem Erlebnis.
„Was machen wir nun?“ fragte er in die Runde.
„Diese... ähm, diese Frau warnen...“, schlug Rosa vor.
„Und wie?“ fragte Anthony. „Jetzt sind keine Ferien. Wenn wir in die Winkelgasse gehen, um eine Eule loszuschicken, fallen wir auf.“
„Wie wäre es mit Barbara und Michael, unseren beiden Volljährigen?“ schlug Richard vor.
„Bringt wahrscheinlich gar nichts“, gab Patrick zu bedenken, „jetzt wird doch bestimmt alles kontrolliert, und wenn wir Eulen mit Mordankündigungen versenden...“
Sandra überlegte. Dann sagte sie: „Wie wäre es mit Muggelpost?“
„Nein“, sagte Richard, „wenn diese Mrs Barone einen Muggelabwehrzauber auf ihr Haus gelegt hat, findet der Briefträger den Briefkasten nicht. Und wir erfahren davon nichts, denn ich würde unseren Absender nicht draufschreiben.“
„Tja, da bleibt nur noch eins: Unser Gruppenführer muß sich wieder mal beweisen und die Sache selbst in die Hand nehmen“, sagte Christine feixend.
„Wieso ich?“ fragte Richard aufgebracht.
„Weil Du schon mal jemandem aufgefallen bist. Muß ja nicht sein, daß sich herumspricht, daß da eine ganze Gruppe Teenager unterwegs ist, die auch noch einige Pläne der Todesser kennt“, sagte Rosa.
„Na schön – und wer kommt mit?“
„Öhm – niemand“, sagte Patrick. „Wie Rosa eben sagte...“
Richard war nicht einverstanden.
„Wir wissen ja gar nicht, wieviele Todesser es sein werden. Ich werde da bestimmt nicht allein hingehen. Von mir aus versuche ich, die Sache allein zu erledigen. Aber drei von Euch müssen draußen als Entsatz bereitstehen, falls ich Hilfe brauche. Jemand dagegen?“
Niemand widersprach.
„Gut“, sagte Richard. „Dann brauche ich ein paar unauffällige Tiere. Die Dunkelheit wird uns helfen. Also: Rosa und Anthony, Ihr streift in Eurer Katzengestalt um das Gebäude. Susan, Du wartest als Kreuzotter versteckt im Garten. Der dritte Dezember ist ein Mittwoch, also können wir nicht mit dem Zug nach Ely fahren. Wir müssen apparieren. Die Aktion beginnt am dritten Dezember um halb neun abends.“

In den Tagen bis zu dem Einsatz trug Richard häufig den Wattebausch, mit dem er hören konnte, was in der Nähe der Wanze gesprochen wurde. Leider hatte der Todesser die Wanze verloren, jedenfalls waren zunächst nur allgemeine Straßengeräusche zu hören. Dann hatte Richard den Eindruck, daß die Wanze es sich in einer Fish-and-Chips-Bude gemütlich gemacht hat. Ein häßliches Knacken beendete schließlich die Übertragung.

Am dritten Dezember verließen Richard, Rosa, Susan und Anthony um kurz vor halb neun das Heim. Die Betreuer guckten zwar etwas erstaunt, weil es schon ziemlich spät war, sagten aber nichts. Den Islingtons verbot man nicht einfach etwas. Außerdem hatten sie sich in der Vergangenheit nie besonders viel herausgenommen, so daß kein Anlaß zur Befürchtung bestand, daß diese späten Ausflüge zur Gewohnheit werden würden. So gingen die vier in den Brent Park, wo sie von einem Versteck aus nach Ely apparierten. Wenige Augenblicke später standen sie in der Cheston Road. Es handelte sich um Straße mit vorwiegend älteren, zweigeschossigen Häusern.
„28, 30“, zählte Richard, während sie die Straße entlanggingen, „32. Das ist es.“
Sie standen vor einem Haus, das nicht anders aussah als die anderen. Die Fenster waren beleuchtet. Richard winkte kurz mit der Hand, dann stand er allein. Eine schwarze Katze mit weißem Latz und weißen Pfoten und eine getigerte Katze standen in seiner Nähe und gingen dann in den Garten des Hauses. Ein besonders aufmerksamer Beobachter hätte außerdem eine Bewegung im Gras gesehen als würde eine Schlange dort kriechen. Richard ging ein paar Häuser weiter und wartete, lässig an einen Straßenlaternenpfahl gelehnt. Nach einiger Zeit tauchte die getigerte Katze auf, strich um seine Beine und verschwand wieder. Nun wußte Richard, daß die Luft rein war und ging zurück zu Nummer 32. Dann legte er eine schwarze Maske an, damit ihn niemand beschreiben konnte, der ihn eventuell sehen würde. Die Maske hatte er aus dem Theaterfundus seiner Schule ausgeliehen, so daß er jetzt ein wenig wie Zorro aussah. Er schlich in den Garten und harrte im Schatten eines dichten Ginsterbusches der Dinge, die da kommen würden.

Plopp, plopp, plopp. Richard wußte, daß drei Todesser appariert waren. Wenn diese Mrs Barone ihren Zauberstab griffbereit hätte, wären sie zwei gegen drei – das wäre eine lösbare Aufgabe.
Kurz darauf betraten drei in lange schwarze Umhänge gehüllte Gestalten den Garten. Die Kapuzen hatten sie hochgeschlagen. Sie schlichen zur Haustür. Jemand murmelte etwas, und die Tür sprang auf. Die Gestalten betraten das Haus.
Richard löste sich aus dem Schatten und schlich zur Haustür. Er hielt kurz inne und lauschte. Er hörte nichts und schob die Tür auf, dann betrat er einen schwach mit einer einzelnen Kerze beleuchteten Hausflur. Plötzlich hörte er vom Ende des Flurs her einen kurzen erschrockenen Aufschrei, dann Stimmen. Schnell schlich er weiter. Am Ende des Flurs lugte er in eine Küche. Mit dem Rücken zum Herd, auf dem irgendetwas kochte, stand eine Frau mittleren Alters, die ihre linke Hand auf ihr Herz gelegt hatte und sich mit der rechten Hand an der Herdkante abstützte. Offenbar war ihr Zauberstab nicht griffbereit. Das verkomplizierte die Sache. Jetzt konnte Richard nur noch auf seine eigenen magischen Fähigkeiten und das Überraschungsmoment vertrauen.
„Nun, Christine, schön, Dich zu sprechen“, stellte einer der Todesser gerade fest. „Du hättest in diesem schönen Haus ein ruhiges Leben haben können. Glaubst Du, der Phönixorden wird Dich schützen? Dumbledore ist nicht überall, und wir haben herausgefunden, daß Du Dich offen gegen unseren Herrn, den Dunklen Lord gestellt hast, indem Du dem Orden beigetreten bist.“
Die Hexe lehnte weiterhin an ihrem Herd, während hinter ihr der Kessel vor sich hindampfte. Sie war vor Schrecken erstarrt.
Der Todesser ergriff nun noch einmal das Wort: „Morgen wird man Deinen leblosen Körper hier finden. Nun – keine Sorge, wir wissen, was sich gehört. Wir werden den Herd ausmachen, bevor wir gehen.“
Der Mann hob seinen Zauberstab.
„Avada Ked-“
Da riß Richard die Küchentür weit auf, richtete den Zauberstab auf den Todesser und rief: „STUPOR!“
Der Todesser wurde von einem roten Blitz getroffen und brach sofort zusammen. Die anderen Todesser zogen schnell ihre Zauberstäbe aus ihren Taschen. Der rechte rief: „CRUC-, doch Richard hatte schon abgeblockt. Er wunderte sich ein wenig über sich selbst. Es lief wie von selbst – als wäre er schon immer für diese Aufgabe bestimmt gewesen. Er holte aus und dachte flagellumsempra, dann zog er seinen Zauberstab vor dem linken Todesser hin und her, der eben einen Zauber loslassen wollte. Dieser schrie laut auf. Seine Kleidung wurde plötzlich in Fetzen gerissen und seine Haut wurde wie von einer furchtbaren Geißel eingerissen.
Inzwischen war der geschockte Todesser wieder, vom rechten Todesser aufgeweckt, auf den Beinen. Er versuchte, Richard zu schocken, doch der hatte schon abgeblockt. Nun feuerten alle drei Todesser auf einmal Flüche auf ihn, so daß er einen silbernen Schild heraufbeschwören mußte, um die Flüche abprallen zu lassen.
Darüber waren die Todesser so verwundert, daß sie kurz von ihren Angriffen abließen. Richard zielte auf den rechten Todesser und rief: „STUPOR!“
Der Todesser rief zwar noch „Protego“, doch Richards Fluch war durch schwarze Magie so sehr verstärkt, daß er den Schutzzauber glatt durchbrach und den Todesser voll traf. Damit war ein Todesser geschockt, ein weiterer verletzt. Der unverletzte dritte Todesser beschwor vor sich selbst und seinen Kameraden eine Mauer herauf.
Richard richtete seinen Zauberstab sofort gegen die Decke über den Todessern und feuerte einen Deleo-Zauber ab. Ein schwerer Deckenbalken brach herunter und riß Putz und einige Bohlen und Bodenbretter des darüberliegenden Stockwerks mit und begrub die Todesser unter sich, die noch eben zu einem erstickten Schrei in der Lage waren. Dann herrschte Stille.

Die Hexe lehnte noch immer in der gleichen Haltung am Herd, in der sie den sicheren Tod erwartet hatte. Hinter ihr zischte der Kessel schon lauter. Richard schritt auf sie zu.
„Erlauben Sie?“
Dann schaltete er den Herd aus. Er ging wieder einige Schritte zurück. Es ist einiges an Schaden am Haus entstanden.
„Entschuldigen Sie das Durcheinander, aber... es ließ sich nicht verhindern.“
Langsam löste sich die Hexe aus ihrer Starre.
„Das – das ist nicht so schlimm. Grundgütiger, gleich drei Todesser... Sie haben gekämpft, das habe ich...“
„Ähm, ja. Was wird aus den drei Todessern? Können Sie Ihre Leute oder so rufen?“
„Jaja, kein Problem... Ich bin Ihnen zu Dank verpflichtet...“
Richard hatte sich zur Küchentür zurückgezogen. Er wollte jetzt gehen. Bevor das Haus voller Phönixleute oder Auroren sein würde, wollte er fort sein.
„Ich gehe dann. Guten Abend.“
Er ging durch den Flur und stand schon fast an der Haustür, als die Hexe ihm folgte und rief: „Haben Sie Sturgis vor den Dementoren gerettet? Dumbledore möchte gerne mit Ihnen sprechen!“
Doch Richard schlüpfte nur wortlos durch die Tür. Dann lief er auch schon durch den Garten zur Straße.
„Aktion erfolgreich beendet“, sagte er dann in die Dunkelheit hinein und apparierte in den Brent Park.


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Die Entschlüsselung der Namen ist gut und schön, aber manchmal habe ich den Eindruck, dass dem zuviel Bedeutung beigemessen wird. Überspitzt gesagt, könnte Malfoy auch Müller-Lüdenscheid heißen, er würde aber dieselbe finstere Figur bleiben.
Klaus Fritz