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Fanfiction

Die Geschöpfe des Prometheus - Entscheidung am Strand

von Krabbentaucher

Die Islingtons schwankten zwischen Betroffenheit und Partystimmung. Betroffenheit, weil sie die Einschätzung ihrer beiden Kundschafter teilten, daß Voldemort tatsächlich zurück war. Partystimmung, weil Ihr ärgster Feind, Bartemius Crouch, tot war. Ihr Flur summte wie ein Bienenstock, während Richard den Bericht für die anderen Gruppen schrieb. Er saß in einem Raum, den die Heimleitung als Computerraum eingerichtet und mit eher altertümlichen Rechnern ausgestattet hatte. Allzuviel Geld hatte man nicht. Innerlich mußte Richard kurz schmunzeln. Die Prometheus-Kinder dürften die einzigen Zauberer sein, die ihre Schriftstücke mit dem Computer schrieben und auf Papier ausdruckten. Normalerweise bevorzugten Zauberer Pergament und Feder – aber wer gezwungen war, permanent in der Muggelwelt zu leben, mußte auf Muggeltechnik zurückgreifen. Und da die Muggel eine unbestreitbare Begabung für das Praktische hatten, taten die Prometheus-Kinder das gerne. Tatsächlich hätte jeder von ihnen Probleme gehabt, mit Federkiel und Pergament richtig umzugehen.
Richard druckte den Text achtmal aus, für jede Gruppe einmal. Dann löschte er den Text im Computer. Schließlich sollte nicht einer der Muggel versehentlich darüber stolpern. Er hatte von der Heimleitung sieben Kuverts und Briefmarken erbeten. Jetzt steckte er in jedes einen Bericht und klebte es zu. Dann ging er hinaus ins abendliche Barnet, wo er die Briefe in den Briefkasten steckte. Die Leerung war noch nicht vorbei, so daß die Gruppen den Bericht am nächsten oder übernächsten Tag erhalten würde, also rechtzeitig zum Treffen am 18. August in Cornwall.

Am Morgend des 18. August wachte Richard spät auf. In den Ferien war es immer dasselbe: Je länger sie dauerten, umso mehr gewöhnte er sich einen ungesunden Rhythmus an, der darin bestand, spät einzuschlafen und dann bis in den Vormittag hinein im Bett. Das Aufwachen in der ersten Schulwoche würde daher erheblich mühseliger sein als eigentlich nötig.
Gestern hatte er noch in dem Buch über Unsterblichkeit geschmökert und einen guten Teil dessen gelesen, der sich mit dem Stein der Weisen befaßte. Dort wurde ein Nicolas Flamel als einziger erwähnt, der in der Lage war, diesen Stein herzustellen. Bei Drucklegung des Buches war er schon deutlich über 500 Jahre alt. Ein Blick in den Einband hatte Richard verraten, daß es sich um eine Auflage aus dem Jahr 1896 handelte, das Ding war also schon richtig alt. Es war noch in einem Deutsch geschrieben, dem man anmerkte, daß die Sprache damals etwas sorgfältiger benutzt wurde. An die Frakturschrift hatte sich Richard schnell gewöhnt.
Richard streckte sich und sah zu seiner Freude, daß die Sonne schien. Für ganz Südengland war schönes Wetter angekündigt, was zum Ort des Treffens hervorragend paßte. Es sollte an einem Strand der Küste Cornwalls stattfinden. Die Gruppenführer hatten vereinbart, die Sache als Badetag zu tarnen, was hoffentlich ein wenig Badespaß mit sich bringen würde. Richard trollte sich in den Waschraum, duschte sich und kam mit um die Hüften gewickeltem Badetuch zurück ins Zimmer. Er machte ordentlich sein Bett und legte dann die Sachen darauf, die er brauche würde.
„Warum ziehst Du nicht gleich einfach nur die Badehose an, dann nimmst Du nur das Badelaken mit und gut ist?“ schlug Patrick vor.
Richard seufzte.
„Weil ich nicht hier vom Zimmer aus apparieren kann. Die Betreuer sollen mich das Haus verlassen sehen, und wenn ich dann nur eine Badehose trage, ist das merkwürdig. Würdest Du jetzt für einen Augenblick bitte nicht so interessiert zugucken?“
Richard nahm sich das Badetuch ab und zog die Badehose an. Dann schlüpfte er in Shorts und T-Shirt. Schließlich zog er seine Turnschuhe an. Mit der Kleidung mußte er schließlich die Waage halten zwischen Stadttauglichkeit, weil ihn die Betreuer in London vermuten würden, und Strandtauglichkeit, weil er damit rechnen mußte, von Unbeteiligten in Cornwall am Strand gesehen zu werden.
„So“, kommtentierte er den Abschluß seiner Morgentoilette.

Nach einem ausgiebigen Frühstück – ein Picnic war nicht eingeplant – schnappte er sich den Rucksack, steckte noch ein paar Sandwiches hinein, schulterte ihn und ging dann auf die Straße. Da das Brent Park Orphanage – wie der Name schon nahelegte – nicht weit vom Brent Park weg lag, ging er dorthin, suchte sich ein stilles Eckchen und konzentrierte sich auf die Dünen nahe dem Strand in Cornwall, wo das Treffen stattfinden sollte. Dann machte er einen Schritt, er fühlte, wie er zusammengedrückt wurde. Einen Augenblick später stand er an seinem Ziel. Der Seewind blies ihm angenehm durchs T-Shirt und das Gras auf den Dünen rauschte. Richard ging zwischen ihnen durch und betrat einen Strand, der etwas abgelegen war. Hier hatten sich schon andere Jugendliche versammelt. Der Ort war gut gewählt. Weit genug von den weniger abgelegenen Stränden entfernt, daß kein Muggel Lust hatte, den Weg bis zu diesem Strand zurückzulegen, aber doch noch nah genug an allem dran, um keine Verwunderung hervorzurufen, warum sich ausgerechnet an diesem Strand Leute zum Baden getroffen haben.
Richard ging auf die anderen zu. Er summte eine Melodie vor sich hin. Es handelte sich um das Hauptthema aus der Ouvertüre zu Die Geschöpfe des Prometheus von Beethoven, die Erkennungsmelodie der Überlebenden.
„Hallo Richard!“ begrüßte ihn ein blondes, schlankes Mädchen, dessen Figur durch einen hellblauen, aus vier Dreiecken bestehenden Bikini wunderbar hervorgehoben wurde. „Wir kennen Dich doch, Du brauchst nicht zu summen.“
„Und wenn Ihr Ministeriumsleute währt, die Vielsafttrank getrunken haben?“
„Dann hätten wir aus uns rausgepreßt, welchen Code wir benutzen.“
„Pfff, damit hätten die nichts anfangen können, Zauberer haben weder die Bildung noch den Geschmack, um irgendetwas aus der klassischen Musik zu erkennen. Sind schon alle da, Sue?“
„Nein, Michael, Audrey und Barbara müßten noch kommen. Der Rest ist im Wasser. Und da gehe ich jetzt auch wieder rein.“
Richard holte ein Badelaken aus dem Rucksack, zog sich Schuhe, Shorts und T-Shirt aus und steckte sie in den Rucksack. Oben drauf legte er griffbereit seinen Zauberstab. Der große Nachteil am Strandleben ist, daß man in der Badekleidung keinen Zauberstab verstecken konnte. Dann ging er zu den anderen ins Meer. Während sie badeten, kamen nach und nach die fehlenden Leute nach.

Gegen Mittag kamen sie wieder an Land, und nach dem Abtrocknen setzten sie sich zusammen. Sue ergriff das Wort.
„Hat jeder Richards Bericht aus der Winkelgasse gelesen?“
Bestätigendes Gemurmel war zu hören.
„Gut. Wie seht Ihr das? Ist er nun zurück oder nicht? Wer sagt ja?“
Sie hob ihren Arm. Richard hob den seinen. Er zählte außerdem sechs weitere Arme.
„Gegenprobe?“
Kein Arm erhob sich.
„Gut. Das ist eindeutig. Acht Stimmen für Harry Potter und Dumbledore, keine Stimme für das Ministerium.“
Gelächter erhob sich. „War doch klar“, sagte jemand. „Ein Toast auf den Tod von Crouch“, sagte ein anderer.
„Schsch!“ machte Sue. „Jetzt werdet nicht albern! Ich hoffe, Ihr habt nicht nur so abgestimmt, weil das Ministerium bestreitet, daß Voldemort zurück ist. Es hängt nämlich alles davon ab, ob wir glauben, daß Voldemort seinen Körper zurückbekommen hat. Die große Frage ist nämlich: Wie verhalten wir uns?“
Stimmengewirr erscholl. „Wir? Gar nicht! Sollen die doch sehen, wie sie zurechtkommen!“ - „Wir hauen den Todessern einen auf die Fresse!“ - „Das ist die Gelegenheit: Wir schließen uns Voldemort an und kämpfen gegen das Ministerium!“
Sue hob wieder die Hand.
„Am besten, wir reden gleich weiter. Jetzt baden wir nochmal oder machen sonstwas, dann ist der Kopf wieder frei. Außerdem fällt es sonst auf, wenn wir hier nur zusammenhocken.“
Die Jugendlichen erhoben sich. Sie alle gingen noch einmal schwimmen. Dann kamen sie wieder am Strand zusammen.

„So, hat sich jeder eine Meinung gebildet? Gut. Dann schlage ich folgendes vor: Jeder sagt, was er meint und begründet seine Ansicht. Danach können wir diskutieren und abstimmen.“
Zustimmendes Gemurmel zeigte, daß jeder mit diesem Verfahren einverstanden war. Sue sah in die Runde.
„So – als erster: Richard aus London.“
Richard verschluckte sich an seinem Sandwich, das er in dem leichtsinnigen Glauben herausgeholt hatte, erstmal würden die anderen aufgerufen werden. Er hatte nicht damit gerechnet, als erster dran zu sein. Aber offenbar wollte Sue der Reihe nach vorgehen, und sie saß direkt neben Richard.
„Ähm, also“, begann er, nachdem ihm jemand auf den Rücken geklopft hatte, „ich meine, daß wir uns gegen Voldemort stellen sollten. Nicht auf die Seite der magischen Gemeinschaft, aber gegen Voldemort. Ich sehe da folgende Gründe: Voldemorts Leute greifen auch Muggel an. Erinnert Ihr Euch an die Berichte von der Quidditch-Weltmeisterschaft? Wie die Todesser ihren Spaß mit dem Campingplatzwart und seiner Familie getrieben haben? Da war Voldemort noch nicht mal an der Macht. Ich meine, daß wir es den Muggeln schuldig sind. Wir verdanken ihnen unser Leben. Außerdem kann es sein, daß Voldemort noch irgendwie Wind von dem Projekt bekommt und hört, daß es Überlebende gibt. Ich glaube nicht, daß er ein Risiko eingehen wird. Der wird uns töten wollen, ob wir nun neutral bleiben oder nicht.“
„Gut, danke. Und jetzt: Michael, auch aus London.“
Michael war besser vorbereitet, weil auch er mitbekommen hatte, daß es der Reihe nach ging: „Ich finde, daß wir neutral bleiben sollten. Bis jetzt hat Voldemort keine Muggel angegriffen. Und ich glaube auch nicht, daß er Wind von uns bekommt. Es gibt für die beteiligten Ministeriumsleute einfach einige zu gute Gründe, die Klappe zu halten. Und wenn er sich in der Zaubererwelt austoben will – gut, bitte, kann er. Was geht es uns an? Wir sind nicht Teil dieser Welt. Vor neun Jahren hat man uns auf ziemlich uncharmante Weise mitgeteilt, daß man uns nicht haben will.“
„Ja, danke. Audrey aus Leeds bitte.“
„Wir sollten gegen Voldemort aktiv werden. Eindeutig. Wie Richard schon sagte, wird er wohl wieder Muggel angreifen. Seine Leute haben das ja schon getan. Wir sollten uns auf die Seite der Muggel stellen. Wer hatte uns damals ein Dach über den Kopf gegeben, als wir durch die Kälte geirrt sind? Die Muggel. Wer hat uns zu essen gegeben und das bis heute? Die Muggel. Wer sorgt für Bildung? Die Muggel. Voldemort ist ein Muggelfeind, also ist die Sache für mich klar.“
„Und jetzt: Barbara aus Manchester.“
„Ich bin auch dafür, daß wir was gegen Voldemort machen. Stellt Euch mal vor, er erfährt von uns und wir tun nichts. Dann triff es uns unvorbereitet. Selbst wenn er uns auffordern sollte, sich ihm anzuschließen. Dann gibt es nur ein Dafür oder ein Dagegen. Neutralität kennt er nicht.“
„Hugh aus Sheffield, bitte.“
„Schlagt mich von mir aus, aber ich finde, wir sollten mit Voldemort zusammenarbeiten. Seht mal: Wir müssen konspirieren, um zusammenzukommen. Immer leben wir in Angst. Es ist noch so lange her, daß Graham und Edward ermordet wurden. Jetzt sind wir nur noch 50 Leute. 50 von 149! Mit Voldemort können wir das Zaubereiministerium mit seinen ganzen Verbrechern zerschlagen! Wenn Voldemort den ganzen Laden übernimmt, sind wir endlich in Sicherheit, sofern wir auf seiner Seite sind.“
„Hm. Und jetzt: David aus Nottingham.“
„Ich finde, daß wir gegen Voldemort sein sollten. Stellt Euch vor: Wir schließen uns Voldemort an, er herrscht, und dann kommt wieder jemand, von mir aus nochmal Harry Potter, und aus ist's mit Voldemort. Und dann? Dann haben wir keine Gnade zu erwarten. Man weiß, daß wir Schwarzmagier sind, und wir hätten genau das gemacht, was man von unsereins erwartet. Die Leute werden denken, daß der Massenmord vor neun Jahren völlig gerechtfertigt wäre. Wir müssen einfach gegen Voldemort kämpfen.“
„Ja. Janet aus Newcastle.“
„Ich muß zugeben: Der Gedanke, sich Voldemort anzuschließen, hat was. Wir könnten die Mörder unserer Kameraden zur Rechenschaft ziehen. Aber, verdammt: Wir schließen uns niemandem an! Und Voldemort verlangt Ergebenheit und Unterwerfung. Das will ich einfach nicht. Wir stimmen hier ab, wir diskutieren. Damit wäre dann Schluß.“
„Gut, jetzt haben wir die Meinungen gehört...“
„Und Du?“ fragte Audrey.
„Ich, ähm...“, macht Sue verlegen. „Ich war eigentlich für Neutralität, aber jetzt, wo ich Euch gehört habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich bin eher dafür, gegen Voldemort zu kämpfen. Weil es einfach falsch ist, was er macht. Ich meine, nur weil wir Schwarzmagier sind, muß das ja nicht heißen, daß wir uns jedem anderen Schwarzmagier an den Hals werfen, der so herumläuft.“
„Schön“, sagte David und rieb sich die Hände. „Das wären dann fünf für denn Kampf gegen Voldemort, einer für Neutralität, einer für einen Anschluß an Voldemort, und Janet hat zumindest gesagt, daß sie sich Voldemort nicht anschließen will. Mehrheit also für den Kampf gegen ihn. Dann brauche wir nicht mehr zu diskutieren.“
„Was ist denn das für ein Demokratieverständnis?“ wies ihn Audrey zurecht. „Wir diskutieren das jetzt, so einfach kann man sich die Sache nicht machen.“
„Damit Ihr mich nicht falsch versteht“, sagte Hugh, „ich bin gegen das, was Voldemort macht. Ich bin aber auch gegen die magische Gemeinschaft. Die Gelegenheit ist einfach zu günstig.“
„Also, wenn es hart auf hart käme, wärst Du eher...?“ erkundigte sich Micheal.
„Ähm – eher gegen ihn, denke ich“, gab Hugh zu.
„Schön“, sagte David. „Damit sind's jetzt sechs gegen Voldemort.“
„Sieben“, korrigierte ihn Janet. „Was ich sagen wollte, war, daß ich gegen Voldemort kämpfen will.“
Alle sahen jetzt Michael an.
„Na schöön“, nörgelte er, „dann kämpfen wir eben gegen Voldemort, damit kann ich auch leben.“
„Vielleicht könnten wir uns mal darüber unterhalten, wie wir gegen Voldemort kämpfen sollen. Ich meine, im Augenblick macht er ja nichts. Und im Telefonbuch habe ich ihn auch noch nicht gefunden“, meldete sich Richard zu Wort.
„Hast Du etwa nachgesehen?“ fragte Hugh grinsend.
„Halt die Klappe“, schnappte Richard.
Sue gebat Ruhe und sagte: „Das ist ein interessanter Punkt: Wie kämpfen wir gegen Voldemort? Ich würde sagen: Wir gehen jetzt erst wieder baden, und dann reden wir drüber.“
Alle nickten zustimmend, denn die Sonne hatte schon tüchtig auf sie herabgebrannt und jeder war begierig nach Erfrischung.

Trotz des bedrückenden Themas wurde es ein schöner Tag. Die Prometheus-Gruppenführer veranstalteten zwischen ihren Besprechungen ausgelassene Wasserschlachten. Richard fand, daß Sue ein überaus gelungenes Treffen organisiert hatte. Schließlich setzten sie sich wieder zusammen.
„So“, eröffnete Sue die dritte Runde. „Was machen wir?“
Etwas ratlos blickten sie sich gegenseitig an. Bisher hatten sie auf ihren Treffen neue Zauber ausgetauscht und geübt. Ihre Kämpfe waren nur Übung. Aber es war ein gewaltiger Schritt, sich zu entschließen, den realen Kampf gegen einen mächtigen Feind aufzunehmen – ausgerechnet gegen jenen Feind, gegen den sie einst gezüchtet worden waren. Richard räusperte sich.
„Also, wie ich schon gesagt habe: Er tut im Augenblick nichts. Wir wissen nicht, wo er steckt, wir wissen nicht, wer seine Anhänger sind. Wir wissen gar nichts. Ich finde, wir sollten erstmal Informationen zusammentragen.“
„Worüber genau?“ wollte Michael wissen.
„Über alles. Vergangenheit, Gegenwart, alles. Über seine Herrschaft, seine Freundinnen in der Schulzeit, falls er jemals verknallt war. Komische Vorkommnisse in seinem Umfeld. So etwas eben. Und natürlich auch über die Leute, die beschuldigt wurden, Todesser gewesen zu sein, und die davongekommen sind.“
„Wie wäre es denn“, fing Audrey zaghaft an, „wenn wir Kontakt zu Dumbledore aufnehmen? Der scheint einiges zu wissen und ich glaube, wenn er von dem Projekt Prometheus gewußt hätte, dann hätte es den Mord an unseren Kameraden nicht gegeben.“
„Dann hätte es das ganze Projekt nicht gegeben“, belehrte Hugh sie. „Dumbledore bekämpft schwarze Magie. Was, meinst Du, wird er sagen, wenn ein Haufen Schwarzmagier an seine Tür klopft?“
Zustimmendes Gemurmel machte deutlich, daß niemand Kontakt zu Dumbledore aufnehmen wollte.
„Also gut, mehr als Informationen sammeln können wir im Augenblick nicht machen. Voldemort ist am Zug“, faßte Janet das Ergebnis zusammen.
David meldete sich.
„Wir sollten uns Gedanken machen über eine bessere Möglichkeit, Nachrichten und Informationen auszutauschen. Also nicht diese Treffen, sondern etwas, was jeder jederzeit sehen kann.“
„Und was Zauberer nicht sehen können“, ergänzte Barbara.
David nickte. Richard kam ein Verdacht, wovon David möglicherweise redete.
„Die Muggel haben doch seit ein paar Jahren diese Erfindung am Start – Internet! Wir könnten eine Homepage einrichten. Aber – da gibt es ein kleines Problem, zumindest bei uns. Unser Heim hat keinen Internetzugang.“
„Kann jemand programmieren? Ich meine, da braucht man doch html oder...“, wandte Michael ein.
„Da sollten wir mal die mit uns befreundeten Muggel fragen, die von uns wissen“, schlug Sue vor.
David nahm den Ansatz begierig auf.
„Leigh in meiner Gruppe ist mit einem Muggel befreundet, der wohl in einem halben Raumschiff lebt, der ist immer auf dem neuesten Stand. Ich glaube, diese Muggel ist mit einer Mouse in der Hand auf die Welt gekommen. Und Leigh hatte sich ihm Anfang dieses Jahres offenbart.“
„Na super! Dann soll er ihn mal fragen!“ sagte Sue.
Richard dachte bei dieser Gelegenheit daran, daß er eigentlich auch mal seinen Freund George ins Vertrauen ziehen wollte, es aber immer wieder aufgeschoben hatte, weil er nicht wußte, wie.
„Und wie genau soll das dann aussehen?“ fragte Barbara. „Was nützt es uns, daß die Zauberer nichts davon wissen, wenn Millionen von Muggeln mitlesen können?“
„Das müßte auf jeden Fall etwas mit Paßwort und ein bißchen Absicherung sein“, meinte David. „Vielleicht hat ja der Muggel ein paar Ideen. Ich unterrichte Euch dann.“

So wurde es dann beschlossen. Jeder sollte Informationen besorgen und Leighs Freund sollte gebeten werden, unterstützend einzugreifen. Inzwischen neigte sich der Tag dem Ende zu. Einige gingen noch einmal schwimmen, aber Richard lag nur auf seinem Badelaken.
„Gehst Du noch schwimmen?“ fragte Michael.
„Nein, ich hatte die Badehose unter der Shorts an und sonst nichts dabei. Ich möchte, daß sie trocken ist, wenn ich mich wieder anziehe.“

Schließlich verabschiedeten sie sich voneinander und gingen ihrer Wege. Richard appariert zurück in den Brent Park und ging zum Heim. Dort berichtete er vom Treffen und dem folgeschweren Beschluß, gegen Voldemort zu Felde zu ziehen. Die anderen waren ein wenig bedrückt, denn letztlich hieß das, eindeutig Stellung zu beziehen und sich einem erhöhten Risiko auszusetzen. Sie hatten jetzt zwei Feinde: Das Zaubereiministerium und die Todesser.


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