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Mein Oneshot-Labor - Das Ministeramt

von Krabbentaucher

„So, jetzt kann das Wochenende beginnen“, freute sich Harry, als er nach seiner obligatorischen Runde um den Regent's Park seine Turnschuhe aufschnürte und auszog.
Die Hauselfen waren gleich zur Stelle. Toby verbeugte sich von Harry, Tinky vor Ginny.
„Die Herrschaften wollen gleich duschen, nehmen Toby und Tinky an?“ fragte Tinky.
„Ja, damit das welke Fleisch nach dem Gassiführen wieder frisch wird“, sagte Harry.
„Welkes Fleisch...“, murmelte Ginny. „Da ich mit dir gelaufen bin und wir nur ein Jahr auseinander sind, kann ich das welke Fleisch auch auf mich beziehen, ja?“
Harry hob abwehrend die Hände.
„Oh nein, welk bin nur ich. In langjähriger Tätigkeit als Aurorenchef langsam eingestaubt.“
„Red keinen Stuß, laß uns gemeinsam duschen“, erwiderte Ginny.
Etwas später hatten sie dann auch noch sehr spät gefrühstückt. So hielt Harry den Ablauf eines vernünftigen Samstag für richtig: Bloß keine Zeit nutzen, sondern alles friedlich versickern lassen. Nur die Laufrunde behielt er bei. Mit Erfolg, denn bislang war er von einem hervortretenden Bauch verschont worden. Ein Auror mußte eben immer fit sein.
„Wir könnten nachher noch in die Winkelgasse gehen, etwas shoppen“, schlug Ginny gerade vor, nachdem sie vom Küchentisch aufgestanden war.
Harry wollte gerade zustimmen, da klingelte es an der Tür. Toby verkündete: „Toby guckt nach, wer es ist, Meister Harry.“
Eifrig wuselte er die Kellertreppe hoch in die Eingangshalle. Harry spitzte die Ohren. Toby ließ jemanden ein, denn er hörte, wie jemand hereinkomplimentiert wurde. Nach einiger Zeit kam Toby wieder herunter in die Küche und schien aufgeregt: „Meister! Der M-Minister für Zauberei! Kingsley Shacklebolt! Er wartet im Salon.“
Harry war erstaunt. Als Chef der Aurorenzentrale war er jeden Tag im Ministerium, und zwar nur einen Stock tiefer als Kingsley. Er konnte sich nicht denken, was passiert sein könnte, das keinen Aufschub bis nächsten Montag duldete.
„Mach uns Tee“, befahl Harry Toby, „und bring ihn in den Salon.“
Neugierig und gefolgt von Ginny ging er die Kellertreppe und die Treppe in den ersten Stock empor. Im Salon stand Kingsley in einem eleganten dunkelvioletten Umhang.
„Ah, Harry, sehr gut. Und hallo, Ginny“, begrüßte er die Hausherren.
„Hallo, Kingsley“, erwiderte Harry den Gruß und sah Kingsley abwartend-kritisch an.
„Hallo, Kingsley“, schloß sich Ginny an und fügte hinzu: „Wenn ihr irgendetwas top secret aus dem Ministerium zu besprechen habt, lasse ich euch jetzt besser allein.“
„Oh, nein, Ginny, bleib ruhig“, sagte Kingsley. „Es ist zwar etwas mit dem Ministerium, aber es betrifft dich auch.“
Ginny hob die Augenbraune und machte: „So?“
Toby erschien und stellte eine Teekanne und Teetassen auf den Tisch. Dann verbeugte er sich und verschwand wieder. Die drei setzten sich. Harry sagte: „Jetzt bin ich mal gespannt. Was ist denn los?“
„Tja, Harry, es ist folgendes“, setzte Kingsley seufzend an, „ich bin jetzt schon 49 Jahre Minister für Zauberei. Und der Jüngste bin ich auch nicht mehr.“
Harry lachte und wehrte ab: „Kingsley, du bist gerade mal ein bißchen mehr als achtzig Jahre alt, und bei Zauberern heißt das, daß Du die zweite Lebenshälfte gerade mal begonnen hast. Für einen Zauberer ist das doch kein Alter. Bei einem Muggel, okay, der würde sich Gedanken machen müssen über die Jahre, die ihm noch bleiben.“
„Ich bin 88 Jahre alt, Harry, also fast neunzig“, sagte Kingsley ernst. „Und ehrlich gesagt würde ich mir gerne noch die Welt ansehen. Sieh mal, ich war Auror und Zaubereiminister und das war's.“
„Du denkst also ans Aufhören?“ hakte Ginny nach.
Kingsley nickte.
„Genau.“
Harry fand das sehr beunruhigend. In seiner Jugend waren die Zaubereiminister aus den verschiedensten Gründen gekommen und gegangen, aber mit Kingsley war eine Phase ungewohnter Stabilität eingetreten. Er konnte sich das Ministerium nicht ohne ihn vorstellen. Nicht ganz ehrlich sagte er dann: „Nun, wer auch immer dein Nachfolger wird, kann mit der Unterstützung der Aurorenzentrale rechnen. Hast du schon einen Nachfolger im Auge? Oder willst du es denen überlassen, die sich dann bewerben?“
„Die Unterstützung der Aurorenzentrale...“, wiederholte Kingsley und sah abwechselnd Harry und Ginny an. „Wäre sehr nett, wenn du den unterstützen könntest, den ich als Kandidaten im Auge habe.“
„Moment“, wehrte Harry ab. „Die Aurorenzentrale ist politisch neutral. Wir unterstützen den amtierenden Zaubereiminister, aber keinen einzelnen Kandidaten. Wen hast du überhaupt im Auge?“
Kingsley schaute erneut zwischen Harry und Ginny hin und her, holte tief Luft und sagte dann schlicht: „Dich.“
Harry war erst einmal sprachlos. Dann fragte er gedehnt: „Mich?“
Kingsley nickte.
Harry fand seine Sprache wieder: „Kingsley, ich fühle mich geehrt, aber das geht nicht. Ich müßte erstmal einen Nachfolger für die Aurorenzentrale finden. Das wäre zwar nicht das Problem, denn wir haben verdammt gute Leute. Aber ich bin einfach zu alt.“
„Du bist 66“, stellte Kingsley fest.
„Ja eben! Also nicht nur ein Grufti, sondern ein Komposti, wie Fabian mir mal in einem seiner weniger charmanten Momente anvertraut hat.“
Kingsley lächelte.
„Habe ich nicht eben einen kleinen Vortrag über das Altern bei Zauberern gehört? Mit 66 bist du doch immer noch in der ersten Lebenshälfte.“
„Außerdem – was qualifiziert mich denn schon zum Zaubereiminister?“ wehrte Harry ab.
„Och, zum Beispiel, daß du die Aurorenzentrale zur effizientesten Abteilung im ganzen Zaubereiministerium gemacht hast“, meinte Kingsley. „Man bringt es mit dem Bezwinger von Lord Voldemort zwar nicht in Zusammenhang, aber du hast ein erstaunliches Händchen für Verwaltung. Und die Sache mit Lord Voldemort ist auch der Grund, weshalb es niemand verstehen würde, wenn du nicht deinen Zauberhut in den Ring wirfst.“
„Das ist doch schon Ewigkeiten her“, winkte Harry ab. „Mindestens..., ach, wenn nicht noch mehr.“
„Und du hast mit deinen Leuten dafür gesorgt, daß es das einzige Großereignis der letzten fünfzig Jahre war“, gab Ginny zu bedenken. „Ich habe neulich zwei junge Hexen in James' Apotheke reden gehört: 'Ein Glück, daß wir Harry Potter haben, der paßt auf uns auf.'“
„Berühmte Zauberer müssen nicht Minister werden, Dumbledore haben sie dreimal gefragt, und er hat dreimal abgelehnt“, gab Harry zu bedenken.
„Jedenfalls will ich im Verlauf des nächsten Monats meinen Rückzug ankündigen“, beharrte Kingsley. „Willst du es dann irgendeinem Wichtigtuer überlassen, Minister zu werden? Die magische Gemeinschaft zählt auf dich.“
Harry seufzte lang und tief.
„Das ist Erpressung!“ maulte er und sah Ginny an, die nickte. „Aber na gut, ich werde es mal in der Familie besprechen. Nächste Woche kommen sie.“
Kingsley stand auf und sagte erfreut: „Sehr gut, ich habe auch nichts anderes von dir erwartet.“
„Aber wenn ich es mache, gebe ich mir mit dem Wahlkampf keine Mühe, damit du es nur weißt“, drohte Harry.
Kingsley und Ginny lächelten.

Nicht nur Harrys und Ginnys Kinder kamen, sondern auch deren Ehepartner und Ron und Hermione. Überrascht war Harry allerdings über Fabians Erscheinen, James' Sohn. Zwar waren gerade Osterferien, aber: „Nanu? Ich dachte, du fändest solche Zusammenkünfte eher langweilig, wenn sie zu sehr nach Essenseinladung aussehen?“
Fabian war ein hübscher Junge von 16 Jahren mit dem braunen Haar seines Vaters und den Locken seiner Mutter. Er beugte sich zu Harry herüber und raunte: „Ich wollte dich gleich noch was fragen.“
Harry nickte. Er begriff, daß sein Enkel eine Gelegenheit abpassen wollte, ihn unter vier Augen zu sprechen. Am besten, so dachte Harry, war es, die Gelegenheit jetzt herbeizuführen.
„Es dauert noch einen Moment, bis die Hauselfen fertig sind. Ich, ähm, muß noch was im Arbeitszimmer erledigen. Bin gleich zurück.“
Er ging die Treppe hoch und betrat sein Arbeitszimmer. Fabian war ihm gefolgt. Zuerst sah er sich um – wie jedes Mal, wenn er in diesem mit Antiquitäten ausgestatteten Raum stand – und ließ seinen Blick ebenfalls wie immer auf dem Computer ruhen, der auch schon wieder zehn Jahre alt war.
„Also?“ fragte Harry.
Fabian schaute auf.
„Ähm – Grandpa, es ist so...“, setzte er verlegen an, „... es ist so, daß ich, ähm, eine Freundin habe...“
„Weiß ich“, sagte Harry trocken. „Ist es immer noch die von Weihnachten oder eine neue?“
„Ha-ha“, machte Fabian ärgerlich. „Es ist dieselbe. Aber es ist so... Wenn wir knutschen, also jetzt in den Osterferien, da... ähm... Es ist also so, daß ich dann häufig oben ohne bin und sie auch.“ Er wartete, daß Harry etwas sagte, aber der tat ihm den Gefallen nicht. „Naja, und jetzt habe ich mir gedacht, daß du mir vielleicht einen Verhütungstrank geben könntest. Oder das Rezept dazu.“
Harry hob die Augenbrauen, war aber in Wahrheit amüsiert: „Hat das Weasleysche Verderberimperium so etwas nicht im Angebot?“
„Großonkel Ron würde das doch sofort meinen Eltern stecken. Und Großonkel George...“
„Ja, und wo ist das Problem mit deinen Eltern? In ihrer Apotheke in der Winkelgasse sind die doch sozusagen an der Quelle?“
Fabian rollte mit den Augen: „Mit meinen Eltern? Du weißt doch, wie sie sind: Nach außen offen und tolerant, aber wenn es um ihren kleinen Jungen geht... Mum würde fragen, ob ich das nicht überstürze, Dad wäre entsetzt, daß ich jetzt schon solche Gefühle..., naja, daß es eben körperlich wird und nicht mehr nur romantisch Händchenhalten und Rumknutschen. Was sie bei anderen Teenagern als normal akzeptieren, gilt eben nicht für mich.“
„Das ist wohl bei allen Eltern so“, stellte Harry fest. „Und du glaubst, bei einem so alten Knochen wie mir...?“
„Naja, du hast doch schon alles gesehen im Leben. Und außerdem bist du irgendwie viel lässiger drauf.“
„Also, als ich damals deinen Onkel Albus in den Ferien zufällig mit diesem Muggelmädchen im Bett erwischt hatte, sie mit gespreizten Beinen, er..., also, er hatte es damals nicht mitbekommen, aber ich mußte doch ziemlich um meine Fassung ringen.“
„Erzähl mir die Geschichte später doch mal. Was ist jetzt mit dem Rezept?“
„Okay, hier irgendwo muß das Rezept sein“, sagte Harry und kramte in den Schreibtischschubladen. „Hier war immer die Karte des Rumtreibers, bis dein Dad...“
„Die habe ich jetzt“, sagte Fabian etwas unbestimmt.
„Hier ist es“, sagte Harry und drückte Fabian ein Pergament in die Hand. „Viel Spaß.“

Später saßen sie alle im Speisezimmer beisammen. Es war eng, immerhin saßen elf Leute am Tisch. Eifrig trugen die Hauselfen die Speisen auf. Zwischen Hauptgang und Nachtisch rückte Harry endlich mit der Sprache heraus: „Kingsley war letzte Woche hier.“
„Aha?“ sagte Hermione.
„Nun ja, er hat gesagt, daß er im nächsten Monat seinen Rücktritt ankündigen will. Hält sich wohl für zu alt für das Ministeramt. Und er... hat mich gefragt, ob ich kandidiere.“
Verdutztes Schweigen herrschte am Tisch. Nur Hermione hatte ihr War-längst-fällig-Gesicht aufgesetzt.
„Und das machst du, ja?“ hakte sie nach, doch Harry zuckte nur mit den Schultern.
Ginny sagte ironisch: „Er hält sich für zu alt. Zwar für fit genug, die Auroren zu leiten, aber zu alt für alles, was weniger aufregend ist.“
Hermione sagte: „Selbst in der Muggelwelt ist Harrys Alter bei Politikern, vor allem bei Regierungsmitgliedern, nicht ungewöhnlich, sondern eher Durchschnitt.“
„He, Grandpa, kannst du nicht ein Jahr warten? Dann könnte ich gegen dich stimmen. Oder zwei Jahre? Dann könnte ich für dich stimmen“, meldete sich Fabian zu Wort.
Harry sah ihn verwundert an. Fabian erläuterte: „Nächstes Jahr bin auch noch in Hogwarts. Was meinst du, wie das ist, wenn du der Enkel des berühmten Harry Potter bist. Aber dann auch noch Enkel des Zaubereiministers? Im nächsten Jahr bin ich volljährig, dann kann ich wenigstens sagen, daß ich dagegen gestimmt habe. Und wenn ich aus Hogwarts draußen bin, ist es egal, dann kann ich auch für dich stimmen.“
„Tut mir schrecklich leid“, sagte Harry, „aber Kingsley will wohl noch dieses Jahr seinen Abschied nehmen.“
„Du weißt, was das bedeutet?“ fragte Ron. „Zaubereiminister für die nächsten dreißig bis fünfzig Jahre und danach entweder verbitterte Interviews geben wie damals Fudge oder Schulleiter von Hogwarts werden und in Weisheit ergrauen.“

Harry hatte nach dem Zusammentreffen seiner Familie eine Eule an Kingsley geschickt und ihm mitgeteilt, daß er kandidieren würde. Vorerst tat sich nichts, Harry ging ganz normal seiner Arbeit nach. Einen Monat später kündigte Kingsley aber seinen Rückzug an und teilte mit, daß Harry Potter um seine Nachfolge kandidieren würde. Eine auf Harry spezialisierte Reporterin, die trotz ihrer nunmehr knapp hundert Jahre vom Schreiben nicht lassen konnte, schrieb die Meldung im Tagespropheten.

SHACKLEBOLT WIRFT HIN
HARRY POTTER GREIFT NACH DER MACHT

von Rita Skeeter

London. Kingsley Shacklebolt (88) hat angekündigt, sich im Oktober dieses Jahres vom Amt des Ministers für Zauberei zurück zu ziehen. Shacklebolt hatte dieses Amt 49 Jahre lang inne. Als Grund gab er an, daß die Zeit lang genug gewesen sei, außerdem könne er sich noch andere Sachen vorstellen, mit denen er seinen Lebensabend verbringen wolle.
So unüblich es auch ist, hat Shacklebolt auch sogleich seinen Wunschnachfolger präsentiert: Niemand geringerem als Harry Potter (66).
Jedes Schulkind schreibt Arbeiten in Geschichte der Zauberei über Harry Potters Kampf gegen Den, dessen Name nicht genannt werden darf. Harry Potter ist aber auch seit vierzig Jahren Leiter der Aurorenzentrale, die er entscheidend geprägt und mit seinen Leuten ausgestattet hat. Bekannt geworden sind zahlreiche Aktionen, mit denen die Aurorenzentrale ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt hat. Wird das Harry Potters Hausmacht? Hatte er das jahrzehntelang geplant?
Oder die Machtverhältnisse werden jetzt erst richtig klargestellt. Es ist immer wieder darauf hingewiesen worden, daß Potter nicht nur eine beträchtliche Fähigkeit zur Geheimniskrämerei hat, sondern daß ihm mit seiner Popularität nicht beizukommen ist. Kein Zaubereiminister könnte gegen seinen Willen handeln. Hatte Potter das Versteckspiel nun satt und seinem „Freund“ Shacklebolt nahegelegt, in den Ruhestand zu gehen, nachdem dieser für Potter die Stellung fast fünf Jahrzehnte lang gehalten hat?
Im Oktober werden jedenfalls die Wahlen stattfinden. Die Anmeldefrist für Kandidaten endet am 30. Juni. Es bleibt abzuwarten, ob und wer sich traut, Harry Potter entgegen zu treten.

Der Artikel war das Thema des Tages, auch in der Aurorenzentrale.
„Willst du die Aurorenzentrale vom Ministerbüro aus leiten, wenn du Minister bist?“ fragte Dean.
„Oder wer soll die Zentrale sonst leiten?“ fragte Dennis.
„Erstmal muß ich doch Minister werden“, wiegelte Harry ab, doch die beiden lachten nur. Deshalb setzte er nach: „Habt ihr irgendwelche Vorschläge? Vielleicht will es einer von euch machen?“
„Vielleicht eher ein Jüngerer...“, meinte Dean.
Harry winkte ab: „Ihr habt doch noch vier bis fünf Jahrzehnte vor euch. Und ihr habt Erfahrung.“
„Und keinen Bock auf einen reinen Schreibtischjob“, gab Dennis zu bedenken.
„Ist es doch nicht. Seht mal, ich habe doch immer wieder an Aktionen teilgenommen“, sagte Harry.
„Verwaltung ist nicht so meins“, brummte Dean. „Außerdem hat dich Dennis immer vertreten, wenn du im Urlaub warst.“
„Ich, ähm, muß mal ganz schnell auf Toilette“, sagte Dennis und ging hinaus.
„Jetzt kneift er“, meinte Dean.
Harry grinste und sagte: „Dann geh mal hinterher und sieh nach, ob er auch genug Toilettenpapier hat.“

Mitte Juni fand sich dann doch ein Herausforderer, wie der Tagesprophet meldete:

JAIME COMSTOCK GEGEN HARRY POTTER

London. Nachdem für lange Zeit Harry Potter (66) der einzige Kandidat für das Amt des Zaubereiministers war, hat nun auch Jaime Comstock (49) seine Kandidatur angemeldet. Comstock ist langjähriger Chefredakteur der Hexenwoche. In einer ersten Stellungnahme strich er heraus, was er für seine Vorzüge hält: „Ich bin deutlich jünger als Harry Potter, und ich bin kreativer.“ Er bezeichnete Potter als hervorragenden Kämpfer gegen schwarze Magie, traut ihm aber nicht zu, neue Wege einzuschlagen. „Wenn ich gewählt werde, hätte das den Vorteil, daß Harry Potter der magischen Gemeinschaft als Chef der Aurorenzentrale erhalten bleibt und jedermann auch in Zukunft ruhig schlafen kann.“

„Schätze, der Sommerurlaub fällt flach. Ich muß wohl so etwas wie Wahlkampf vortäuschen“, sagte Harry und legte die Zeitung zusammen.
„Der Meister soll das bitte nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagte Toby. „Sonst passiert es noch, daß der Meister nicht Minister wird.“
„Und Tinky und Toby wären so gerne die Hauselfen des Ministers“, ergänzte Tinky.
Toby fuhr fort: „Die anderen Hauselfen würden vor Neid platzen. Sklaven des Ministers zu sein – das das höchste Sehnen eines Hauselfen.“
Harry runzelte die Stirn: „Ihr wißt, was ich von der Sklaverei halte.“
Toby und Tinky sahen erst ratlos einander und dann erschrocken Harry an. Toby warf sich ihm vor die Füße und bettelte: „Wenn der Meister Minister ist, darf er bittebitte nicht die Sklaverei von Hauselfen abschaffen! Was wären Sklaven ohne Sklaverei? Nichts!“
Toby hielt das offenbar für einen schlagenden logischen Schluß, und Harry hatte keine Lust, ihn eines besseren zu belehren.

Der Wahlkampf lief lahm an. Das lag nach Harrys Vermutung daran, daß bald die Sommerferien begannen und das Publikum kleiner sein würde. Mr Comstock bediente sich zunächst seiner Zeitung und brachte Homestory auf Homestory von sich heraus: Wie er morgens aufstand, wie er sich die Zähne putzte, wie er abends schwere Bücher las – und offenbar beim Fototermin nicht darauf geachtet hatte, das Buch richtig herum und so zu halten, daß nicht jeder sehen konnte, daß es sich um ein zugegebenermaßen umfangreiches Kochbuch handelte. Daneben brachte er Flugblätter heraus, mit denen er die magische Gemeinschaft bombardierte und mit denen er über seine Ziele aufklären wollte.
George hatte sich selbst zu Harrys Wahlkampfmanager ernannt und nur ein Flugblatt herausgebracht: „Statt Pergamentverschwendung: Fortsetzung der guten Arbeit.“

Lee Jordan war es, der die Idee hatte, beide Kontrahenten in seinem Sender zusammen zu bringen. So saßen Harry, Lee und Mr Comstock Anfang September um einen runden Tisch mit gedrechselten Beinen, auf dem ein Mikrophon stand, das in einem Metallrahmen aufgehängt war. Nach Lees Begrüßung ging Mr Comstock sofort in die Offensive: „Mr Potter hat sich seltsam zurückgehalten bislang. Offenbar glaubt er, daß er allein aufgrund seiner Berühmtheit gewählt wird und er den Leuten einfach nichts sagen muß. Dabei weiß man im Grunde so gut wie gar nichts über ihn! Ich hingegen habe mich den Wählern geöffnet, schlagen Sie nur in der Hexenwoche nach. Aber das ist eben Ihre Geheimniskrämerei, Mr Potter!“
Harry erwiderte: „Ich putze mir auch die Zähne.“
Lee beugte sich weg, damit sein Kichern nicht gesendet wurde.
Mr Comstock wirkte für einen Moment aus dem Takt gebracht, fing sich aber sofort wieder: „Ich mache aber kein Geheimnis drum! Von mir gibt es Fotos! Die Leute sehen, was ich mache.“
„Dann brauchen sie doch nicht auch noch ein Foto von mir, oder? Ein Foto von einem zähneputzenden Kandidaten reicht ja wohl.“
„Sehr geistreich, Mr Potter“, schnappte Mr Comstock. „Wenn Sie nur aus dem Zähneputzen ein Geheimnis machen würden – okay. Aber es weiß doch niemand, was Sie überhaupt vorhaben! Wofür stehen Sie überhaupt?“
„Für Kontinuität“, erwiderte Harry, der sich an dieses Lieblingswort aller Muggel-Politiker erinnert hatte. „Kingsley Shacklebolt hat das Haus gut bestellt. Soweit es überhaupt geht, ist der Rassismus heruntergefahren worden, es gibt keine Korruption, jedenfalls keine geduldete, die Rechtsstaatlichkeit der Verfahren wurde verbessert...“
„Das war doch schon vor vierzig, fünfzig Jahren! Was wollen Sie jetzt, heute machen?“
„Das Erreichte sichern und verteidigen. Es ist nicht so, daß einmal Erreichtes nicht wieder zurückgedreht werden könnte. Und das gilt es zu verhindern. Ich will jedenfalls nicht das Ministerium wie unter Cornelius Fudge zurückhaben.“
„Ach, das ist doch -“, setzte Mr Comstock an, wurde aber von Harry unterbrochen.
„Ich weiß: Alles lang her. Als Fudge Zaubereiminister war, haben Sie noch nicht mal als Quark im Schaufenster gestanden. Aber glauben Sie mir: Toll war das nicht damals.“
Mr Comstock biß zurück: „Nun spielen Sie die Erfahrungskarte, weil Sie 17 Jahre älter sind als ich. Aber bringt das überhaupt Vorteile? Sie sind jetzt immerhin 67 Jahre alt. Ich habe die Leute immerhin von vornherein über meine Absichten aufgeklärt.“
„Haben Sie das wirklich?“ fragte Harry und holte einen Stoß Blätter hervor. „Hier habe ich einige Ihrer Flugblätter. Wollen mal sehen: 'Wir stehen in einer großen Bewährungsprobe, und ich werde helfen, sie zu bestehen' – 'Ich werde alles daran setzen, kurzfristig wichtige Etappenziele zu erreichen' – 'Lassen Sie uns mit Ideen, mit Neugier, mit Leidenschaft und mit dem Blick für den Nächsten die Lösung unserer Aufgaben anpacken' – Sagen Sie mal, haben Sie sich das überhaupt durchgelesen, bevor Sie das in Druck gegeben haben?“
Mr Comstock war ehrlich verdattert: „W-wieso? Wie meinen Sie das?“
„Phrasen! Inhaltsleere Phrasen!“ antwortete Harry. „Das einzige, was von Ihrer Kampagne bleibt, ist, wie Sie zu Hause Schlagsahne zubereiten. Nun gut, Luft genug produzieren Sie immerhin.“
„Nun gut, meine Herren, wollen wir uns mal den Sachthemen zuwenden“, nahm Lee das Heft in die Hand. „Kommen wir zuerst zur Hauselfenfrage...“

Das Radioduell stieß auf begeistertes Echo. Der Tagesprophet sah Harry als Sieger, die Hexenwoche bezeichnete ihn dagegen als blaß und konturlos. Aussagekräftiger waren die zustimmenden Briefe, die in Grimmauldplatz Nummer zwölf eingingen, darunter auch solche von Harrys zahlreichen Enkeln und Großnichten sowie -neffen. Selbst Fabian hatte sich zu der Bemerkung herabgelassen, er könne sich nun doch vorstellen, daß Harry Minister werde – lieber jedenfalls als Mr Comstock, den er als Heizlüfter bezeichnete.

Am 15. Oktober legten Harry und Ginny ihre besten Festumhänge an und erschienen im Atrium des Zaubereiministeriums. Dort war ein gewaltiges Buffet aufgebaut, und die wichtigsten Zauberer liefen herum – alle ebenfalls in Festtagsgewandung. Harry nickt Mr Comstock zu und steuerte auf Kingsley zu: „Na, noch zwei Stunden vom Ruhestand entfernt, Kingsley?“
„Ah – Harry! Ja, und du bist in zwei Stunden Minister, denke ich. Hast du dir schon einen Nachfolger für die Aurorenzentrale ausgesucht?“
„Moment, erstmal muß ich die Wahl gewinnen! Aber wenn, dann würde ich den Laden gerne Dennis Creevey übergeben.“
„Du wirst die Wahl eher gewinnen als dieser Windbeutel. Dort drüben auf der magischen Tafel werden die Auszählungsergebnisse erscheinen.“
An der Längswand war über dem Tisch des Sicherheitszauberers eine große Tafel angebracht. Die Zauberer äugten immer wieder dorthin, in der Luft hing ein lautes Summen. Nachdem irgendjemand „Wahllokale schließen jetzt“ gesagt hatte, wurden reihum die Taschenuhren gezückt oder die Unterarme angehoben. Dann wurde es still. Die Hälse wurden länger. Nach einer halben Stunde flammte das erste Ergebnis auf: „Upper Flagley: Comstock 29 %, Potter 68 %, ungültig 3 %“.
Applaus brandete auf. Ginny flüsterte: „Die Sache ist so gut wie gelaufen. In Upper Flagley sind sie immer besonders kratzbürstig.“
Sie behielt Recht. Mit den Ergebnissen von Godric's Hollow, Tinworth, Ottery St Catchpole und Hogsmeade wuchs Harrys Vorsprung und wurde mit dem Ergebnis des Wahlbezirks Winkelgasse uneinholbar. Zwar standen noch die Wahlbezirke aus, auf die die verstreut wohnenden Zauberer verteilt waren, doch Kingsley nahm Harry schon jetzt beiseite: „Harry, herzlichen Glückwunsch. Und alles Gute für die neue Aufgabe. Und noch etwas... Du mußt dich dem Muggelpremier vorstellen. Wenn du willst, machen wir das zusammen.“
„Okay, danke, Kingsley.“
Harry mußte sehr viele Hände schütteln – so viele, daß er kaum die restlichen Ergebnisse mitbekam, aber die bestätigten nur die bisherigen Ergebnisse. Schließlich tauchte Mr Comstock vor Harry auf und gab ihm die Hand: „Mr Potter, Sie haben heute einen großen Sieg errungen. Ich erkenne meine Niederlage an und wünsche Ihnen für Ihr neues Amt eine glückliche Hand.“
„Danke, Mr Comstock“, sagte Harry.
Als immer mehr Zauberer eine Rede forderten, sah sich Harry um und stieg schließlich auf den Tisch des Sicherheitszauberers, auf den er bei seinem ersten Ministeriumsbesuch vor 52 Jahren seinen Zauberstab gelegt hatte, bevor er zu seiner Anhörung gegangen war.
„Meine Damen und Herren!“ rief Harry. Es wurde ruhiger, und er erinnerte sich an den Sonorus-Zauber. Nachdem er mit dem Zauberstab auf seinen Kehlkopf geklopft hatte, fuhr er fort: „Heute Abend hat man mir einen gewaltigen Vertrauensvorschuß mit auf den Weg gegeben, immerhin 79 Prozent Zustimmung. Ich muß zugeben, daß mir schon ein wenig mulmig zumute ist. Ich habe das höchste Amt erreicht, das in der magischen Gemeinschaft vergeben wird. Und ich habe dieses Amt nicht erlernt. Allerdings macht mir Mut, daß das auch für alle meine Vorgänger gilt. Ich werde das Erreichte sichern und immer wachsam sein, wenn es darum geht, Angriffe darauf abzuwehren. Damit meine ich Tendenzen, die auf die Einschränkung von Rechten, auf Ungleichheit, auf Unfreiheit und auf Korruption zielen. Selbstverständlich sind neue Ideen immer willkommen, denn zu einer Verknöcherung des Ministeriums darf es nicht kommen. Und jetzt will ich Sie nicht mehr länger vom Buffet fernhalten.“
Unter Applaus stieg Harry vom Tisch herunter und beteiligte sich mit Ginny an der Schlacht am Buffet. Allerdings kam er kaum zum Essen, denn immer wieder wurde er angesprochen, etwa von einem blonden Mann in Albus' Alter: „Nun, Mr Potter, jetzt sind Sie ja doch im Ministerbüro gelandet. Rose hat mir gesteckt, daß Sie nicht so scharf darauf waren.“
„Das ist richtig, Mr Malfoy. Aber ich werde mich schon einarbeiten. Wie geht es ihrem Großvater? Wieder auf dem Weg der Besserung?“
„Ja, aber Wendy ist bei ihm, deshalb bin ich heute ohne Frau erschienen.“

Am nächsten Tag stand Harry im weitläufigen und kostbar ausgestatteten Ministerbüro und fühlte sich so fremd und abgeschoben wie damals, als er zum Leiter der Aurorenzentrale aufgestiegen war. Madam Malkin war dagegewesen und hatte für die Umhänge Maß genommen, denn Ginny war der Auffassung, daß ein Minister im Dienst nicht in einfachen Umhängen herumlaufen kann. Auf dem Schreibtisch lagen Glückwunschschreiben und zum Teil Übersetzungen dazu, denn auch die Gesandten hatten gratuliert.
„Nun, alles klar, Harry?“ fragte Kingsley, und Harry nickte schweigend. „Ich würde vorschlagen, daß ich vorausgehe und du in fünf Minuten nachkommst.“
Harry nickte wieder. Sie schauten zum kleinen Portrait, das die Verbindung zu Ten Downing Street darstellte. Der froschähnliche Zauberer meldete: „Er ist bereit.“
Kingsley trat an den Kamin und verschwand. Harry wartete und schaute auf die angeschlagene Armbanduhr, die einst Fabian Prewett gehört hatte. Dann wandte er sich an das Gemälde: „Könnten Sie mich bitte anmelden?“
Der Zauberer nickte und teilte etwas später mit: „Sie sind soweit, Herr Minister.“
Harry warf Flohpulver in das Kaminfeuer, stieg hinein, nannte die Adresse Ten Downing Street und stieg ebendort wieder aus. Seit seinem einzigen Besuch zuvor kurz nach dem Sieg über Voldemort hatte sich das Büro nicht geändert. Allerdings war nicht mehr Tony Blair der Premierminister. Vor Harry stand ein rundlicher Mann von Ende fünfzig, dessen Haar aber bereits ergraut war, während auf Harrys Kopf trotz seines um zehn Jahre höheren Alters noch das alte rabenschwarze Durcheinander herrschte. Der Mann schaute Harry aufmerksam und mißtrauisch an. Harry reichte ihm die Hand und sagte: „Guten Abend, Mr Powell, mein Name ist Harry Potter.“
Mr Powell brachte ein „Angenehm“ hervor. Kingsley sagte: „Ich habe das mit dem Wechsel schon erklärt, Harry. Mr Powell, Sie erinnern sich sicher noch daran, was ich Ihnen bei unserem ersten Zusammentreffen gesagt habe, wann überhaupt der Zaubereiminister Kontakt aufnimmt?“
„Ja, natürlich: Immer wenn es wichtig ist oder Probleme gibt. Sie können gar nicht ermessen, wie besorgt ich war, als Sie Ihr Kommen angekündigt hatten.“
„Ich werde Sie auch nur dann belästigen, wenn etwas Ernstes anliegt“, sagte Harry. „Ansonsten ist Ihnen unser kleiner Dienstweg bekannt?“
„J-ja, ja, natürlich“, antwortete Mr Powell fahrig und kehrte offenbar alle Erinnerungsbrocken zusammen. „Sie haben irgendwie Kontakt mit dem Thames House?“
„Ja, richtig“, bestätigte Harry. „Zum Glück mußten wir nicht häufig darauf zurückkommen, aber wenn, läuft es ganz geräuschlos. Und seit drei Jahren ist ja sozusagen die Kommunikation über den Küchentisch möglich.“
Mr Powell hatte sich bei dem Wort „geräuschlos“ entspannt und sagte nun viel weniger befangen: „Ich habe davon gehört: Jemand von Ihren Leuten hat jemanden von unseren Leuten geheiratet.“
„Ja. Wie Sie sehen, klappt das Zusammenleben von Muggeln und Zauberern ganz gut. Und ich werde dafür sorgen, daß es auch so bleibt. Wenn Sie Kontakt mit mir aufnehmen wollen, sprechen Sie einfach das Bild dort an“, sagte Harry munter und verabschiedete sich vom Premierminister mit Handschlag, bevor er mit Kingsley ins Zaubereiminister zurückkehrte.
Im Ministerbüro gab dann Kingsley Harry die Hand und sagte: „Tja, Harry. Das war das, was ich noch für dich tun konnte. Ab jetzt gehört der Laden dir.“


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