Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Mein Oneshot-Labor - Ein Brief von Snape an Harry

von Krabbentaucher

SPOILER ZU HP7! SPOILER ZU HP7! SPOILER ZU HP7!

- verfaßt am 25.07.2007 nach der Lektüre von HP7 -




Situation:

Einige Tage nach der Schlacht von Hogwarts wird im Schulleiterbüro im Schreibtisch ein Briefumschlag gefunden, der in Snapes kleiner Schrift an Harry Potter adressiert ist. Im Umschlag befindet sich ein Fläschchen und ein Brief.





Harry Potter,


wenn Du diesen Brief liest, unterscheiden wir uns in einem wesentlichen Punkt: Du lebst und ich bin tot. Welche weitere Umstände hinzukommen, kann ich nicht sagen, jetzt im Frühjahr kurz nach Deiner Flucht aus Malfoy Manor. Es könnte sein, daß Du Deine Mission erfüllt und Voldemort erledigt hast. Es könnte sein, daß das Ende Deiner Mission aussteht. Für diesen Fall habe ich ein Fläschchen mit Erinnerungen beigefügt, die Du Dir dringend ansehen solltest. Das solltest Du aber auch dann, wenn schon alles vorüber sein sollte.

Eigentlich sollte ich es Dir spätestensmöglich selbst sagen, aber – wie oben ausgeführt – bin ich tot. Vermutlich hat mal wieder einer von Dumbledores famosen Plänen ein paar Kollateralschäden hinterlassen, die er nicht einkalkuliert hatte.

In dem Fläschchen habe ich Dir nicht nur wichtige Hinweise für die weitere Mission hinterlassen, sondern auch einige persönlich Erinnerungen, die nur halb mit ihr zu tun haben. Ich habe mit mir gerungen, sie Dir überhaupt zu geben, mich dann aber doch dazu entschlossen. Unter anderem ist die Erinnerung dabei, in die Du vor etwa zwei Jahren verbotenerweise eingedrungen bist.

Einige ergänzende Erläuterungen zu den persönlichen Erinnerungen sind angebracht, denn sie beziehen sich auf unser Verhältnis zueinander, das, wie Du weißt, weder von gegenseitiger Achtung noch von gegenseitiger Zuneigung getragen war. Was mich jetzt angeht, sehe ich die Dinge und vor allem Dich ein wenig anders als zuvor und ich hoffe, daß es Dir ähnlich mit mir ergeht, wenn Du Dir die Erinnerungen angesehen hast.

Ich habe Dir mehr als einmal an den Kopf geworfen, daß Du Deinem Vater unheimlich ähnlich wärst. Das war nicht schmeichelhaft gemeint, denn Dein Vater war in meinen Augen ein arroganter Flegel, der jede Gelegenheit ausnutzte, um seine vermeindliche Sonderstellung auszuspielen. Mit Ausnahme Deiner Augen und vielleicht Deiner etwas kürzeren Nase warst Du äußerlich ein getreues Abbild Deines Vaters. Und Du warst berühmt. Ich bin davon ausgegangen, daß auch Dein Inneres ihm ähnelte. Dumbledore hatte mir im ersten Schuljahr gesagt, daß ich wohl nur sehe, was ich sehen wollte, aber ich hatte das damals als eines seiner Bonmots abgetan. Heute sehe ich, daß er wohl Recht hatte. Bei genauem Nachdenken konnte ich kaum einen Hinweis auf Arroganz erinnern – bis eben auf den Umstand, daß Du nach dem Ausbruch von Sirius Black partout Deine privaten Hogsmeade-Ausflüge machen mußtest.

Bei Licht besehen warst Du doch nicht so höchstens mittelmäßig, wie ich immer angenommen habe. Deine spektakuläre Flucht aus Malfoy Manor und die schlichte Tatsache, daß Du derart lange unentdeckt geblieben bist, hatten mich zum Nachdenken gebracht. Und natürlich Euer Eindringen in das Zaubereiministerium. Dort geht man übrigens bis heute davon aus, daß es nur irgendeine Muggelstämmigen-Untergrundorganisation war, aber als Yaxley mit Euch am Grimmauld Platz herausgekommen ist, war den Todessern natürlich klar, wer dahinter steckte. Ich war am wenigstens überrascht, denn es dürfte nur einen geben, der die Chuzpe hätte, in der Höhle des Löwen herumzumarschieren, während auf ihn ein höheren Kopfgeld ausgesetzt war, als seinerzeit auf Sirius Black: Dich.

Erinnerst Du Dich, als ich nach der Flucht von Sirius Black aus Hogwarts sofort Dich beschuldigt hatte, dahinter zu stecken? Entgegen aller Wahrscheinlichkeit? Fudge hatte mich für verrückt gehalten, aber ich habe Recht gehabt, nicht wahr?

Um zum Kern zu kommen: Ich hatte Dich gehaßt, und zwar von dem Augenblick an, als der Sprechende Hut Dich in Gryffindor gesteckt hat. Dieses Gefühl hast Du natürlich recht bald erwidert. Doch wie kam es zu diesem Haß meinerseits?

Der Reihe nach:

Es hängt letztlich mit Lily zusammen, Deiner Mutter. Wie Du den Erinnerungen entnehmen kannst, war sie die einzige und leider auch sehr unglückliche Liebe meines Lebens. Ich war es, der ihr eröffnet hatte, daß sie eine Hexe war. Ich war mit ihr befreundet. Ich habe sie gemocht, sie war geistreich, nett und einfach ein lieber Mensch. Und in dem Alter, in dem man anfängt, die Schlußsilbe „-teen“ an seine Altersangabe zu hängen, habe ich mich auch noch ernsthaft in sie verliebt. Und ich habe es vermasselt. Du weißt, womit: In meiner Rage, öffentlich von den Herumtreibern (mal wieder) bloßgestellt worden zu sein, wegen nichts und wieder nichts, habe ich sie „Schlammblut“ genannt. Damit war nicht nur die Aussicht auf jede Liebesbeziehung erloschen, sondern auch die jahrelange und tiefe Freundschaft zerbrochen.

Es blieben nur meine etwas zweifelhaften Freunde, die sich für den Dunklen Lord begeisterten. Ich möchte mich jetzt nicht mit falschen Freunden herausreden, aber ich muß sagen, daß ich einsamer war als jemals zuvor, seit ich Kontakt mit Deiner Mutter aufgenommen hatte. Es war nur zu natürlich, daß sie sich bald einem anderen Jungen zuwenden würde – und das war ausgerechnet – ausgerechnet! - James Potter, den Dumbledore in einem seiner unergründlichen Ratschlüsse mit ihr zusammen zum Schulsprecher gemacht hatte.

Als ich die beiden in unserem letzten Jahr in der Vorweihnachtszeit aneinandergekuschelt und knutschend auf dem Pausenhof gesehen hatte, war mir, als habe mir jemand sehr langsam ein Stilett zwischen die Rippen in mein Herz geschoben. Ich habe James Potter mehr gehaßt als jemals zuvor. Die Hochzeit der beiden machte es nicht besser und auch nicht, daß ein Kind zur Welt kam – Du.

Ich hatte mich damals, neben den Bösebuben-Geschichten, mit denen man als Todesser so zu tun hat, manchmal mit dem Gedanken beschäftigt, was wäre, wenn Lily einen Harry Snape zur Welt gebracht hätte. Aber diese Gedanken führten letztlich zu nichts. Also ließ ich es.

Sie tauchten aber in abgewandelter Form wieder auf, als ich am 1. September 1991 am Hohen Tisch saß und eine Schar neuer Erstklässler durch die Große Halle zum Podium tapsen sah, von der ich wußte, daß diesmal der berühmte Harry Potter dabei war. Ich hatte zwar nach Dir gesucht, Dich aber nicht gesehen, bis Du aufgerufen wurdest. Ron Weasley hatte Dich ganz gut versteckt. Als Du aber aufgerufen wurdest und für mich sichtbar wurdest, saß eine Zweitausgabe von James Potter auf dem Stuhl. Ich hatte damals Dumbledore dafür verflucht, mir aufgetragen zu haben, Sorge für Dich zu tragen. Ich bin davon ausgegangen, daß jetzt alles wieder von vorne losging.

Ich muß gestehen, daß ich kaum noch zwischen Dir und Deinem Vater unterschieden habe. Alle Wunden wurden wieder aufgerissen.

Ich hatte mich auf meine Aufgabe vorbereitet, indem ich mir einredete, daß ich eben den Sohn schützen sollte, den ich gehabt hätte. Aber Du hattest äußerlich so wenig von Lily und soviel von James Potter, daß ich in Dir denjenigen gesehen habe, der eben niemals mein Sohn hätte sein können. Und so nahm die Sache ihren Lauf.

Verstehst Du, wie die Dinge zusammenhängen?

Es war nicht einfach so, daß Du der Sohn Deines Vaters warst, Du hattest mich an mein Leid erinnert, das ich in den bis dahin zehn Jahren Hogwarts mit Ausnahme einiger unruhiger Nächte erfolgreich verdrängt hatte. Wie Du durch die Erinnerungen weißt, habe ich nie aufgehört, Lily zu lieben. Das ist der Grund, weshalb ich keine Beziehungen mehr unterhalten und so mönchisch gelebt habe.

Alles das ist mir aufgegangen, als ich einmal unter dem Eindruck Deiner jetzigen Leistungen über die Sache nachgedacht habe. Als Schuldirektor hat man bemerkenswert viel Zeit zum Nachdenken.

Wie Du weißt, ist es Deine Mission, Dich am Ende vom Dunklen Lord töten zu lassen. Dumbledore hat mir nicht genau erklärt, wie die Dinge zusammenhängen, aber das wesentliche habe ich wohl schon verstanden. Ich kann nur hoffen, daß er eine Sicherung in dem Plan eingebaut hat, die Dir das Überleben ermöglicht – und daß diese Sicherung auch nicht (wie es gelegentlich bei Dumbledores Plänen passiert) an irgendeiner Kleinigkeit scheitert.

Noch etwas zu mir:

Dir wird der verachtende Ton Deiner Tante Petunia nicht entgangen sein, als sie sagte, ich würde in Spinner's End wohnen. Nun – es ist, wie Bellatrix Lestrange einmal treffend gesagt hat – eine Muggelkloake. Aber wir waren arm. Hast Du die Sachen gesehen, die ich tragen mußte? Sie sind der Grund, weshalb ich mich für Muggelsachen nie erwärmen konnte. Meine Mutter war eine arme Hexe, die eines Tages den Muggel Tobias Snape kennen- und wohl auch liebengelernt hatte, ich weiß nicht genau, warum. Mein Vater war auch nicht auf Rosen gebettet. Er war ein einfacher Fabrikarbeiter, der hart schuftete, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, das muß ich heute einfach anerkennen. Er schaffte es, ein Haus in der Arbeitersiedlung zu kaufen. Die Wohnlage war schlecht, also konnte er sich das Haus mit Ach und Krach leisten. Ich wohne bis heute darin, wenn ich mich nicht in Hogwarts aufhalte. Im großen und ganzen hat er uns gut durchgebracht, aber die Streitereien meiner Eltern haben mich sehr belastet. Die Misere, in der wir in der Muggelwelt lebten, ließ die Zauberwelt weit heller strahlen, als es eigentlich angemessen war. Du wirst das kennen, wenn ich Dumbledore richtig verstanden habe.

Kommen wir zum Schluß.

Wenn Du schon gesiegt haben solltest – meine Anerkennung. Vergiß meinen Beitrag nicht. Wenn du noch vor dem letzten Schritt stehst: Vertraue Dumbledore so, wie er und ich einander vertraut haben. Er liebte in seiner Eitelkeit das Strippenziehen neben dem Sichselbstredenhören viel zu sehr, um alle über alles zu informieren. Man bewegt sich immer ins Ungewisse bei seinen Unternehmungen. Ich glaube nicht, daß er Dich ernsthaft tot sehen wollte. Vertraue ihm also, daß da noch irgendeine Kleinigkeit eingeplant ist, die Dir zum Sieg verhilft.

Ich habe beim Ministerium mein Testament hinterlegt. Es wird Dich nach alledem überraschen, daß ich Dich bedacht habe.

Zum einen erhältst du das Buch des Halbblutprinzen, sofern Du es damals auf Deinen Angriff auf Draco nicht endgültig losgeworden bist. Wende es klüger an als damals vor einem knappen Jahr. Es verschafft mir eine gewisse professionelle Genugtuung, daß ich Dir schließlich doch noch richtig das Zaubertrankbrauen beigebracht habe – wenn auch nicht persönlich.

Zum anderen habe ich Dich zum Erben meines Vaterhauses in Spinner's End gemacht. Ich weiß, daß Dir schon Grimmault Platz zwölf gehört, aber mein Problem ist, daß ich kaum jemanden habe, dem ich etwas vererben könnte. Also mußt Du Dich mit dem Haus auseinandersetzen. Es gibt doch ein paar kleine Geheimnisse zu entdecken, die mit der Kammer des Schreckens zwar nicht mithalten können, Dich aber trotzdem reizen könnten. Außerdem kämst Du mal in die Gegend, in der Deine Mutter aufgewachsen ist.

Mehr gibt es, denke ich, nicht zu sagen.


Severus Snape
Schuldirektor von Hogwarts


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Mein Vater lebt in Irland, und nun fahren Autos langsam um sein Haus, weil alle sagen, dass Harry Potters Großvater dort lebt. Er ist ganz und gar verwirrt durch diese Tatsache.
Fiona Shaw