Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Sternenkinder - Kämpfe

von Prongs*Padfoot

sooo, ich schleiche mich mal wieder unauffällig heran...vll kennt ihr mich ja noch...kurze rede, kurzer sinn: tut mir wahsnnig leid, dass es schon wieder so lange gedauert hat!!!aber es geht weiter versprochen!


Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.



„Mal ehrlich Cane, meinst du nicht die Robe sieht fürchterlich aus?“ Tonks sah mich verzweifelt an.
Ich verdrehte die Augen. „Dora, wir gehen nicht auf eine Hochzeit.“ Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als ich das letzte Wort aussprach, doch Tonks war zu beschäftigt an ihrer Robe herum zu kritteln, als etwas zu bemerken.
„Ja, aber Sarah hat gesagt, wir hätten etwas zu feiern!“ jammerte sie ungerührt weiter. Ich seufzte.
„Und die Haare passen überhaupt nicht zu der Farbe.“ Sie kniff die Augen zusammen und stand auf einmal in pinken Stacheln da.
„Du siehst toll aus!“ Remus tauchte aus dem Nichts aus und warf Tonks ein kleines Lächeln zu. „Die Farbe steht dir.“ Er deutet auf ihre Haare, verschwand wieder in die Küche und ließ Tonks mit roten Wangen zurück. Ich unterdrückte ein Kichern und senkte rasch meinen Blick als ich Doras wütende Augen auf mir spürte.
„Was?“ fragte sie gereizt.
„Nichts.“ Erwiderte ich rasch.
„Naja, ich denke ich kann es so lassen...“ murmelte sie anscheinend unzufrieden, doch ich konnte den Glanz in ihren Augen sehen, als sie sich im Spiegel betrachtete.
Mein Lächeln wurde breiter.
„Können wir dann?“
„Ja, ja.“ Grummelte sie und warf mir einen unwirschen Blick zu. „Du hast kein Problem. Muss dir nur eine dunkle Robe überwerfen und siehst toll aus. Du kannst dir nicht vorstellen wie schwer die Entscheidung ist, wenn man seine Haarfarbe ständig ändern kann...“
„Du könntest sie so lassen!“ schlug ich vor. Sie nickte nachdenklich.
„Sieht ja anscheinend nicht so schlecht aus...“ murmelte sie.
Ich steckte meinen Kopf kurz in die Küche und verabschiedete mich von Sirius und Remus.
„Wir gehen dann! Und danke für die Robe!“ ich deutete an mir herunter und Sirius nickte strahlend.
„Kein Problem. Endlich mal ein Vorteil aus einer Reinblutfanatiker Familie zu kommen...Ich habe noch Tausende in meinem Zimmer. Ich hätte sie verbrannt, aber er hat mich davon abgehalten.“
Er zeigte mit dem Kopf auf Remus, der lediglich lächelte.
„Du glaubst gar nicht, wie ähnlich ihr euch gerade seht!“
Wir grinsten und ich verschwand aus dem Zimmer. Ich hörte noch Tonks „Tschüss dann!“ und ließ das Haus hinter mir.
Vor dem Anwesen der Gyllens trafen wir uns wieder.
„Du hättest warten können.“ Beschwerte sie sich sofort und schmollte.
Ich musste lachen. „Was? Hat dir ein gewisser Werwolf den Kopf so verdreht, dass du nicht mehr alleine apparieren kannst?“
Sie schlug nach mir, doch ich wich geschickt aus. Ich hörte sie einige nicht gerade nette Schimpfwörter murmeln und ging beschwingten Schrittes zu Jack und Sarahs Haus. Sie damit aufzuziehen machte immer noch irrsinnig Spaß.

Die beiden hatten uns unter großer Heimlichtuerei eingeladen, heute zu ihnen zu kommen, um etwas zu feiern, was Tonks dazu veranlasst hatte uns auch tatsächlich feierlich einzukleiden. Ich hatte ihr den Gefallen getan, schließlich hatten wir zurzeit nicht gerade viele Gründe zum Feiern.
Als uns ein freudestrahlender Jack die Tür öffnete und mich sofort in eine enge Umarmung zog, sah ich mich irritiert nach Dora um.
„Äh, Jack, auch schön dich zu sehen...“ murmelte ich und befreite mich aus seinem Griff. Er schien sich nicht daran zu stören und riss stattdessen Tonks in seine Arme. Er hob sie hoch und wirbelte sie einmal herum. Dora warf mir einen panischen Blick zu.
Okay, er war tatsächlich verrückt geworden.
„Jack, was ist los? Wo ist Sarah?“
Er antwortete nicht und lief voran ins Haus. Wir warfen uns einen Blick zu und folgten ihm auf dem Fuße.
Sarah hatte auf dem Sofa im Wohnzimmer gesessen und stand gerade auf, als wir ins Zimmer traten. Mein Blick wanderte zu ihren Armen.
„Oh mein Gott!“ kreischte Tonks neben mir auch schon und ich war taub.
Sarah lächelte nur und sah auf das kleine etwas in ihren Armen herunter.
„Wir haben ein Baby!“ rief Jack da auch schon. Ich war sprachlos.
„Aber...aber ich dachte der Termin ist erst in zwei Wochen.“ Murmelte Tonks fassungslos und sah mit leuchtenden Augen auf das Kind in den Armen ihrer Freundin hinab.
Sarah lächelte und warf Jack einen glücklichen Blick zu. „Der Kleine hatte es eilig.“
Ich wusste noch immer nicht was ich sagen sollte und ging stattdessen zu Jack um ihm zu umarmen. Er drückte mich so fest, dass mir sicher ein paar Rippen gebrochen waren. Dann trat ich zu Sarah und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Herzlichen Glückwunsch!“ sie strahlte mich an.
Ich blickte auf das Bündel in ihren Armen und betrachtete das winzige Baby darin. Blaue Augen starrten mich neugierig an und ich musste lächeln.
„Er sieht aus wie du Jack!“ Angesprochener lachte dröhnend und gab Sarah einen Kuss.
„Na, ich hoffe er kommt mehr nach seiner Mama.“
Dora stand neben uns und hatte Tränen in den Augen.
„Unfassbar.“ Murmelte sie. Ich drückte sie wortlos an mich und so standen wir für einen Moment nur dort, glücklich und fasziniert von dem neuen Leben, das so unvermittelt unter uns aufgetaucht war.

„Ich kann es einfach nicht fassen! Warum habt ihr nichts gesagt?“
Wir saßen auf dem Sofa der beiden, der Kleine lag in seinem Bettchen und schlief zufrieden, und wollten alles wissen.
Jack lehnte sich breit lächelnd nach hinten und legte seinen Arm um Sarah. Beide sahen unverschämt glücklich aus. Ihre Augen leuchteten und die Wangen hatten einen rosigen Glanz, den nur das reine Glück verursachen konnte.
„Es ging so schnell.“ Erklärte Sarah. „Gestern haben auf einmal die Wehen angefangen und schon war ich im Mungo und ja...“ sie schwieg lächelnd und blickte auf ihren Sohn herab.
Ich hielt inne. „Wartet mal! Wie heißt der kleine Gyllen eigentlich?“
Die beiden warfen sich einen Blick zu und grinsten unisono. „Tristan/Aron“
Wir brachen alle in Lachen aus und Sarah schüttelte belustigt den Kopf.
„Wir sind uns noch nicht so ganz einig. Ihr glaubt gar nicht, wie lange es dauerte, Jack davon abzubringen ihn Jack Junior zu nennen!“ erklärte uns Sarah und warf ihrem Gatten einen belustigten Blick zu. „Aber es wird wohl Aron werden, nach Jacks Großvater.“
Tonks neben mir warf dem kleinen Aron einen sehnsüchtigen Blick zu.
„Er ist wirklich unglaublich süß.“
Ich stieß sie freundschaftlich in die Seite. „Ich glaube, ihr müsst aufpassen, dass Dora den Kleinen nicht entführt!“
Das Lächeln war nicht von Sarahs Gesicht zu fegen, als sie sich müde über die Augen rieb.
„Aber dass ihr kommen solltet, hat noch einen anderen Grund.“ Sie warf Jack einen kurzen Blick zu. Er lehnte sich wieder nach vorne und sah uns abwechselnd an.
„Sarah und ich haben nicht lange darüber nachdenken müssen. Die Entscheidung steht für uns so fest, wie die Tatsache, dass wir uns lieben, und wir hoffen, dass ihr unsere Entscheidung akzeptiert.“
Ich sah ihn irritiert an. Sein Blick war ernst, doch dann glitt wieder ein Lächeln über sein Gesicht.
„Wir möchten, dass ihr seine Paten werdet!“
„Oh mein Gott!“ juchzte Dora neben mir auf. Ich war erstarrt, während sie neben mir auf dem Sofa auf und ab hüpfte und frenetisch in die Hände klatschte.
„Was sagst du Cane?“ Jacks Blick sah mich neugierig – fragend an und ich musste lächeln.
„Naja, ich frage mich wie ihr ausgerechnet auf mich kommt!“
Sarah ergriff das Wort. „Wir waren uns hundertprozentig einig, dass es ihr beide seien müsst! In der jetzigen Lage können wir uns keine besseren Paten als auch vorstellen!“ Jack nickte zustimmend.
Ich grinste. „Ich halte euch trotzdem für verrückt, aber ich freue mich! Und wie!“
„Natürlich tun wir das!“ Tonks schlug mir gegen den Arm.
„Außerdem-“ und Jacks Blick traf mich reumütig. „hast du uns sehr geholfen, als wir es dringend brauchten...Ihr beide wart immer für uns da in den letzten Jahren und dafür sind wir euch sehr dankbar! Und wir möchten, dass unser erstes Kind, Menschen zu Paten hat, die ehrlich sind und mutig, und noch wissen, was Freundschaft bedeutet, denn von euch wird er viel lernen können!“
Ich nickte und sah auf den kleinen Aron herab. Mein Patenkind.


„Hast du noch einmal über meine Worte nachgedacht?“ Sarah war unbemerkt neben mich getreten und sah mich fragend an. Ich warf einen Blick hinter sie, zu Jack und Tonks, die vollends damit beschäftigt waren den Kleinen anzuhimmeln. Jack strahlte noch immer wie ein Honigkuchenpferd. Ich dachte nicht, dass ich ihn je glücklicher gesehen hatte.
„Ja.“ Entgegnete ich leise, obwohl die beiden viel zu weit weg und abgelenkt waren, um unser Gespräch zu hören.
„Und?“ Sie sah mich mit ihren großen, blauen Augen abwartend an.
„Und es ist nicht so einfach.“ Erwiderte ich angestrengt. Meine Stirn hatte sich schon wieder wie von selbst in tiefe Falten gelegt und eine innere Unruhe ergriff Besitz von mir, die ich nicht mehr loswerden konnte, wann auch immer meine Gedanken zu diesem Thema zurückkehrten.
Sarah sah mich nur abwartend an.
„Ich meine-“ erwiderte ich heftig, nur um sofort wieder leise zu werden. „Ich meine, ich habe Entscheidungen getroffen, die das alles beeinflussen, die mich kontrollieren, die mit Alya nicht vereinbar sind.“ Endete ich fast tonlos.
„Aber warum, Cane? Ich versteh dich nicht.“
Ich starrte an die Decke und erwiderte lange nichts. Dann antwortete ich unsicher. „Ich weiß es nicht. Aber es sind meine Überzeugungen, ich kann nicht verleugnen, wer ich bin.“
„Und du kannst nicht leugnen, wen du liebst!“ erwiderte sie heftig.
Ich blieb stumm und sie fuhr etwas sanfter fort.
„Ich denke du hast einfach Angst, Cane. Angst davor, ihr alles zu opfern und zurückgewiesen zu werden. Es ist ein gewaltiges Risiko, für einen Menschen alles aufzugeben. Aber vielleicht musst du das ja nicht.“
Ich sah sie an, doch sie schüttelte den Kopf.
„Du musst endlich anfangen um sie zu kämpfen!“
„Aber-“ wollte ich protestieren, doch sie unterbrach mich entschieden.
„Es wird Zeit dich zu entscheiden, Cane! Keine Kompromisse mehr! Was willst du mehr: Dein Ansehen oder die Liebe deines Lebens? Du musst Alya so nehmen wie sie ist, oder gar nicht! Willst du dein Leben lang bereuen, sie gehen gelassen zu haben?“
„So einfach ist das nicht.“ Flüsterte ich, den Kopf gesenkt.
„Doch, das ist es! Die Frage ist nur, ob du bereit bist, das zu geben. Wie weit würdest du gehen? Wie viel wirst du opfern?“
Ich atmete tief durch.
„Ich will sie ja zurückerobern. Aber ich weiß einfach nicht wie!“
„Hör zu.“ Ihre Stimme war eindringlich geworden und sie beugte sich näher zu mir heran. „Ich habe hier eine Einladung liegen. Zu Alyas Feier.“ Mir fiel auf, dass sie nicht erwähnte, um was für eine Feier es sich handelte. „Ich kann ja offensichtlich nicht hingehen, aber du...“
Ich starrte sie mit offenem Mund an. „Wie bitte?“ Doch sie nickte nur bestätigend.
„Natürlich. Es ist die Gelegenheit, noch einmal mit ihr zu sprechen!“
„Dir ist aber schon bewusst, wer dort alles sein wird? Ich kann ja gleich in die Höhle des Löwen spazieren und mich auf dem Servierteller anbieten!“ Meine Stimme war laut geworden und Tonks hatte sich fragend umgedreht. Sarah winkte ihr beschwichtigend zu und griff sanft an meinen Unterarm.
„Mach dich nicht lächerlich, Cane. Dort sind ganz normale Leute. Nun ja, wenigstens ein paar.“ Gab sie auf meinen Blick hin zu. „Jedenfalls kann dir nichts passieren. Und ich sage ja nicht, dass du ihr vor versammelter Mannschaft einen Antrag machen sollst!“ Ich verzog mein Gesicht. „Du musst subtil vorgehen. Unauffällig. Alya kann es sich nicht leisten in Gefahr zu geraten.“
Ich schnaubte laut.
„Und wann soll diese Feier sein?“ fragte ich unwillig. Sie sah mich nur stumm an.
„Oh mein Gott!“ fuhr ich aus und beeilte mich meine Stimme wieder zu senken. „Heute?“ zischte ich. Jack und Dora warfen uns erneut merkwürdige Blicke zu. „Heute? Ist das dein Ernst?“
Sie lächelte ungerührt. „Passend angezogen bist du ja. Du siehst toll aus.“
„Das...das war alles geplant.“
Sie grinste, anscheinend sehr mir sich zufrieden.
„Ich konnte Tonks ja schlecht sagen, nur du sollst dich schick anziehen... Es war die perfekte Tarnung.“
„Es würde mich nicht wundern, wenn die Geburt auch kein Zufall war...“ murmelte ich und Sarah gab mir einen wütenden Schlag auf den Oberarm.
„Au!“
Sie funkelte mich an und ich beschloss es mir mit einer jungen Mutter lieber nicht zu verscherzen.
„Du willst sie zurück? Dann kämpfe!“
„Du hast ja Recht. Ich gehe.“ Mein Magen zog sich bei der Vorstellung unangenehm zusammen und ich verkrampfte meine Finger um das Glas in meiner Hand. Der Gedanke sie wieder zu sehen...Ich wusste nicht, ob ich mehr Angst oder sehnsüchtige Freude verspürte.
„Aber wie soll ich das den Beiden erklären?“
„Ach, kein Problem.“ Sie grinste und ich fragte lieber nicht nach.
„Na dann...“ sagte ich nervös. Mein Puls hatte sich bereits beschleunigt.
„Cane?“
„Ja?“ Unsere Blicke trafen sich noch einmal.
„Kämpfe um sie!“


Sarah hatte mir die Einladung mit der Apparationsbeschreibung mitgegeben und nun stand ich unschlüssig ein paar Meter entfernt vom Anwesen der Gyllens und starrte auf die Einladung.
Sarah hatte mich einfach überrumpelt. Sie hatte gewusst, dass ich mich sonst aus der Affäre gezogen hätte. Ich fluchte innerlich und drehte die Karte ein wenig in meinen Händen. Ich wollte ja zu Alya, aber der Gedanke an unser letztes Treffen versetzte mir einen schmerzhaften Stich. Die Angst, dass sie mich erneut abweisen würde, fraß mich innerlich auf. Ein weiteres Mal wäre einmal zu viel.
Auf der anderen Seite wusste ich genau, dass ich kämpfen musste. Ich konnte sie nicht aufgeben. Nicht jetzt, nicht so. Die Vorstellung sie zu verlieren und in diesem Krieg jeden Tag aufzuwachen und nicht zu wissen, wo sie war und wie es ihr ging, würde ich nicht überleben. Das Wissen, dass sie vielleicht auf der anderen Seite kämpfte...
Ich atmete einmal tief ein, schloss meine Augen und drehte mich.

Ich öffnete meine Augen langsam. Ich erkannte sofort wo ich war. Das riesige Haus, die endlosen Wiesen. Die Verlobungsparty fand im Hause ihrer Eltern statt, darauf hätte ich auch kommen können.
Die Erinnerung an eine andere Party, vor langer Zeit, ließ mich erschaudern. Wie viel Zeit vergangen war. Zeit, die ich nicht genutzt hatte...
Ich sah mich vorsichtig um und sah überall nur Gewusel. Unter dem festlich dekorierten Etablissement, mit Tausenden von Blumen und Girlanden, den zahlreichen Tischen und Stühlen, liefen Zauberer und Hexen hin und her, unterhielten sich, lachten und tanzten, tranken aus Champagnergläsern und schienen sich richtig gut zu amüsieren.
An der Zusammenstellung der Stühle und Esstische konnte ich erkennen, dass die festliche Rede wohl schon vorbei war und alle zum entspannteren Teil der Feier übergegangen waren.
Ich wollte mich gerade in die Menge stürzen, als mich eine freudige Stimme innehalten ließ.
„Oh, was für eine Freude, sie wieder zu sehen, Mr. Black!“
Oh nein, Apparationsbenachrichtigungen. Ich drehte mich mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen herum und erkannte Mrs. McKinnon auf mich zustürzen.
„Ich kann es nicht fassen, dass sie hier sind, Alya hat gar nicht erwähnt, dass sie kommen!“ Ein leichter Tadel mischte sich in ihre Stimme und ich versuchte angespannt mein Gesicht nicht zu verziehen.
„Guten Tag, Mrs. McKinnon! Freut mich sie wieder zu sehen!“ Sie strahlte übers ganze Gesicht.
„Jetzt haben sie leider die Reden und das Festessen verpasst. Ich kann die Hauselfen bitten noch etwas herzurichten!“
Ich schüttelte rasch den Kopf. „Ich wollte nur kurz mit Alya reden.“ Sagte ich leise, darauf bedacht nicht zu viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, als Alyas Mutter mich durch die Menge schleppte.
„Ach! Soll ich sie herumführen? Ich könnte ihnen ein paar Leute vorstellen.“
Ich schüttelte rasch den Kopf und beschleunigte meine Schritte, als ich ein paar Gesichter aus Slytherin wieder erkannte.
„Danke, dass ist wirklich sehr nett von Ihnen, Mrs. McKinnon! Aber machen Sie sich bitte keine Umstände.“
Sie wollte schon den Kopf schütteln und protestieren, als ein leichtes Klingeln ertönte. Ich seufzte erleichtert, als sie unter vielen Entschuldigungen wieder zurück eilte.
Mein Blick glitt ein paar Mal ziellos durch die Menge, bis ich mich wieder einigermaßen abseits gedrängt hatte. Ich hatte die Blicke bemerkt, die mir viele Gäste zuwarfen und mir war klar, dass ich mit meiner hoch gewachsener Statur und der dunklen Robe ein auffälliges Bild abgab. Ich fuhr mir fahrig durch die Haare und durchsuchte die Menge mit meinen Blicken. Wenn ich sie nicht bald fand...Doch im nächsten Moment traf mich ein Blick aus zwei Augen, der so gar nicht freundlich und vertraut war. Ich schrak fast zusammen, als mich Bridon entdeckte. Sein entsetzter, ja gar wütender Ausdruck in den Augen beunruhigte mich. Dass ich ausgerechnet ihn als ersten treffen musste...Ich sah mich rasch nach einer Fluchtmöglichkeit um, als ich sie entdeckte. Sie hatte mich noch nicht gesehen und unterhielt sich gerade mit jemand, den ich nicht erkennen konnte. Für einen Moment war ich sprachlos und vergaß vollkommen meine kritische Lage. Sie war atemberaubend.
Im nächsten Moment bemerkte ich die Bewegung in der Menge und erspähte Bridon, der auf mich zusteuerte; er hatte Alya auch bemerkt. Ich zögerte keine Sekunde und eilte auf sie zu. Ich würde schneller sein. Als ich mich durch die Menge schob und all meine Vorsicht fallen ließ, hörte ich ein paar überraschte Aufschreie und auch den ein oder anderen zornigen Groll, doch ich kümmerte mich nicht.
Sie sah mich, als ich nur noch wenige Meter entfernt war. Sie hatte sich umgesehen, als sie Bridon heranstürmen sah und ihre Augen weiteten sich entsetzt, als sie mich erkannte. Mit einem Blick überblickte sie das Chaos, warf Bridon einen warnenden Blick zu und kam den letzten Schritt auf mich zu.
„Cane!“ rief sie gespielt freudig überrascht aus und entfernte sich so geschickt wenige Schritte von den anderen.
„Alya! Ich muss mit dir reden!“ begann ich, doch sie ließ mich gar nicht zu Wort kommen.
„Was tust du hier?“ zischte sie und aus ihren Augen sprühte der Zorn.
„Ich muss mit dir reden!“
„Doch nicht hier!“ sie sah sie flüchtig um und ich folgte ihrem Blick. Die meisten Leute beachteten uns nicht weiter, doch einige warfen uns neugierige Blicke zu und nicht weit von uns entfernt sah ich Bridon zu uns herüber starren und zu meinem Entsetzen auch Hyronus und Nott.
Sie schloss resigniert die Augen.
„Hör zu!“ ich sprach eindringlich. „Lass mich mit dir reden! Nur kurz! Es-“
Sie packte mich am Arm und zerrte mich ein Stück weit davon. Ich war zu überrascht um zu widersprechen, doch im nächsten Moment erhaschte ich einen Blick auf Nott, der mit der Hand offensichtlich auf seinem Zauberstab in der Tasche auf uns zu eilte.
Sobald wir um die Ecke waren ließ sie mich los und ich rieb mir das schmerzende Handgelenk. Sie musste wirklich wütend sein.
Als ich sie ansah, zuckte ich zusammen. Ihr Blick war voll ungezügeltem Zorn.
„Was willst du Cane? Was tust du hier? Bist du verrückt geworden?“
Ich starrte sie nur an und musste gegen mein heftig pochendes Herz ankämpfen. Wie sie dort stand, mit vor Wut blitzenden Augen und geröteten Wangen, war mein Kopf wie leer gefegt. All die Dinge, all die Worte, die ich sagen wollte, waren weg, weggefegt von ihrer Präsenz, die mich wie eine Droge berauschte.
Meine Stimme war leise, als ich antwortete: „Ich musste mit dir reden!“
„Es gibt nichts mehr zu bereden.“ Ihre Stimme war kalt und endgültig und als ich ihr in die Augen blickte, war dort kein Gefühl, keine Regung, nichts.
„Alya-“ flehte ich, doch sie ließ mich verstummen.
„Nein! Du tauchst hier auf – bei meiner Verlobungsfeier – und erwartest, dass ich mit dir spreche? Weißt du in was für Schwierigkeiten du mich gerade bringst?“ sie atmete schwer. „Vor all diesen Leuten. Vor Kevin und Sebastian.“ Sie schluckte und sah sich rasch um.
„Ich könnte dich umbringen!“ zischte sie leise und gerade als sich ein Lächeln auf meinen Lippen breit machen wollte:
„Und wage es nicht zu lächeln! Wie bist du überhaupt hierher gekommen?“
„Sarah.“ Erwiderte ich schlicht.
„Sarah?“ in ihre Augen trat erst Erstaunen, dann Verwirrung und Schrecken. „Wie?“ sie schüttelte den Kopf. „Und wo ist sie?“
Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ihre Augen wurden groß.
„Oh mein Gott!“ Mit einem Mal war jeder Konflikt vergessen. „Das Baby ist da!“
Ich nickte stumm und sie strahlte übers ganze Gesicht. Für einen Moment wusste sie offensichtlich nicht, was sie tun sollte und machte eine spontane Bewegung auf mich zu, doch im nächsten Moment veränderte sich ihre gesamte Haltung. Das Lächeln war von ihrem Gesicht verschwunden.
„Du solltest nun gehen.“
Ich war zu überrascht um zu reagieren, als ich Nott bemerkte. Ich wusste nicht wie lange er schon da stand, aber Alyas steife Haltung und angespannten Gesichtsmuskel erklärte einiges. Sein Gesichtsausdruck hatte etwas Bedrohliches, als er langsam auf uns zu schritt.
„Das würde ich auch sagen.“ Seine Hand ruhte unverkennbar auf seinem Zauberstab in der Manteltasche. Ich sah mich rasch um.
„Nun, das denke ich nicht.“
Alya neben mir stöhnte leise auf. „Black!“ zischte sie und trat zwischen uns. „Nott, verschwinde! Du willst doch hier keinen Auror vom Ministerium bedrohen?!“ Sie funkelte ihn wütend an. „Mit dem komme ich schon zurecht!“ Er sah noch einmal unschlüssig zwischen uns hin und her und verschwand. Hinter ihm konnte ich Hyronus sehen. Die beiden murmelten etwas und verschwanden. Ich war mir sicher, dass sie nicht weit entfernt waren.
Alya fasste sich frustriert an die Stirn. „Ich könnte dich umbringen, Cane.“ Ihre Stimme hatte einen sarkastischen Unterton. „Wenn es die anderen nicht tun!“ Ihre Augen trafen mich und zum ersten Mal an diesem Tag waren sie nicht voller Wut und Zorn, sondern strahlten mich klar und ein wenig verzweifelt an. Wie das aufgewühlte Meer an einem stürmischen Tag, kurz bevor die Wellen an den Klippen brechen, schoss es mir durch den Kopf.
„Ich kann es nicht fassen, dass du hier bist.“ Und für einen Moment spürte ich die Hoffnung in mir, die ihre Stimme auslöste. Es lag ein Unterton in ihr, der schwer zu deuten war, doch ihre Stimme wurde leiser, trauriger, als sie fortfuhr.
„Ist dir nicht klar, in was für eine Gefahr du uns bringst?“
„Es tut mir Leid! Aber ich musste dich sehen. Ich kann dich nicht gehen lassen, ohne noch einmal...“ Mir versagte die Stimme angesichts ihres intensiven Blickes. Die Wellen, das aufgebrachte Meer...
Und wie so oft verflüchtigten sich jeder klare Gedanke, glitt ins Wirre ab und verlor sich in den Tiefen ihrer Blickes, als würde ich darin ertrinken.
Doch dieses Mal war etwas anders. Mein Denkvermögen kehrte zurück, als ich noch in ihre Augen blickte und führte mir mit einem Mal das Schicksal meines Lebens vor Augen: Die Fehler, die ich begangen hatte, die Entscheidungen, die ich getroffen hatte, es hatte sich immer alles nur um sie gedreht. Und es würde immer so sein. Ich würde dem nie entkommen können, egal wie sehr ich es versuchte. Das Schicksal hatte uns zusammen geführt, unsere Wege mit einander verwoben und für immer miteinander verbunden und nun war es an uns das Richtige daraus zu machen. Das zu werden, zu dem uns das Schicksal bestimmt hat.
Ich schluckte schwer.
„Alya, was auch immer du jetzt sagen willst, sag es nicht. Ich weiß, es ist so unglaublich viel schief gegangen, wie es einfach nie hätte laufen sollen, aber jetzt sind wir hier. Ich bin hier und alles was ich will, ist dass du uns eine Chance gibst!“
Sie schnaubte und löste sich von meinem Griff um ihren Arm und ging ein paar Schritte auf Abstand. „Ich kann es einfach nicht fassen, dass du dich traust hier aufzutauchen.“ Ihre Augen trafen meine und es lag eine Spur Boshaftigkeit in ihnen, die ihre folgenden Worte unterstrich. „Solltest du dich nicht darum kümmern, Verbrecher zu jagen. Oder-“ und ihre Augen verengten sich gefährlich zu Schlitzen. „Tust du das gerade?“
Ihre Worte trafen mich und ich sah sie perplex an. Ich schüttelte meinen Kopf traurig, als mir bewusst wurde, was sie da tat.
„Tu das nicht, Alya.“ Flüsterte ich.
„Was?“ erwiderte sie ungerührt, ihre Stimme so kalt, das mir ein Schauer über den Rücken lief. „Du weißt, dass ich Recht habe. Es war ein Fehler hierher zu kommen. Es warten mindestens drei Leute auf dich, die dich sofort töten würden.“
„Ich weiß, dass du es nie zulassen würdest.“ Antwortete ich unerschütterlich. Sie zuckte kurz mit der Wimper, angesichts meines Stursinns, verfiel aber sofort wieder in ihre emotionslose Maske.
„Du scheinst dein Vertrauen in die falschen Leute zu setzen...“ Wir starrten uns sekundenlang stumm an, keiner bereit zuerst wegzusehen, bis ich den Kontakt schließlich abbrach. In diese Augen zu blicken, ohne die Spur eines Gefühls, nicht mal die kleinste Regung, ich konnte es nicht.
„Ich werde nicht aufgeben, Alya.“ Sagte ich leise, doch meine Stimme war nachdrücklich und fest. „Ich habe noch gar nicht begonnen zu kämpfen und ich wünschte, du würdest mich nicht dazu zwingen, aber...“ und ich trat näher heran, weil ich wusste, dass es ihr schwer fallen würde ihre Haltung zu wahren und sah sie mit meinen blauen Augen eindringlich an. „Ich werde alles tun, um dich von ihm wegzuholen!“ Und tatsächlich war da ein unterdrücktes Zittern ihres Körpers zusehen, das meine Worte und Nähe auslösten.
„Um dich von ihnen wegzuholen!“
„Wage es nicht!“ zischte sie, doch es klang nicht mehr so überzeugend wie zu Beginn und ich lächelte nur und streckte meine Hand aus. Sie rührte sich nicht, als ich ihr sanft durchs Haar strich, doch ihr Körper strafte ihrer Ungerührtheit lügen. Ihre Augen flackerten für einen kurzen Moment und ihr Kopf neigte sich kaum merklich zu meiner Hand.
„Gott, Alya, ich kann nicht fassen, wie sehr ich dich liebe.“
Ihre Augen weiteten sich, als sie mich anblickte und es lag so große Sehnsucht in ihnen, so viel unerfüllte Wünsche, so viel Leid.
„Cane...“ ihre Stimme war leise, entkräftet und ich legte ihr rasch den Finger auf die Lippen. Sie verstummte aufgrund meiner Berührung und ich flüsterte schnell die Worte, die schon so lange in meiner Kehle brannten und nur darauf warteten endlich gesprochen zu werden. Meine Stimme war heiser, rau und die Worte stolperten nur so aus meinem Mund:
„Ich bitte dich um eine letzte Chance! Triff dich mit mir, bitte, gib mir die Möglichkeit, dir zu beweisen, dass wir es schaffen können!“
Sie sah mich lange an und erwiderte nichts du ihr Blick war klar und nachdenklich und ich wusste, dass ich die Chance ergreifen musste, jetzt oder nie.
„Geh zu Sarah, sie wird wissen, wie du mit mir in Kontakt kommst, ohne dass es deine Freunde herausfinden werden! Dieses eine Treffen und ich verspreche dir, ich werde dich in Ruhe lassen!“
Und ich wusste an dem Blick, dass sie es sich überlegen würde und das war mehr als ich erwarten konnte.
„Ich werde auf dich warten!“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich schreibe über Gut und Böse und habe die Verantwortung, das ordentlich zu machen. So einfach ist es nicht, - das Gute gewinnt nicht immer.
Joanne K. Rowling