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Fanfiction

Sternenkinder - Die Schlinge zieht sich zusammen

von Prongs*Padfoot

Sooo, hier bin ich mal wieder. ich traue mich ja kaum noch aufzutauchen nach so langer Zeit und hoffe ich habe euch treue leser nicht vergrault!!!
Es tut mir wirklich Leid, aber irgendwie kam das Abi, dann die Zeit danach:-), dann war ich im urlaub und irgendwie war einfach keine zeit um sternenkinder angemessen fortzuführen!!aber dafür hab ich jetzt wieder alle zeit der welt(zumindest die nächsten drei monate!:-)und es wird wieder regelmäßig weitergehen!ich habe meine muse wiedergefunden und weiß wie der handlungsstrang bis zum ende verlaufen soll!ihr könnt euch also auf regelmäßige updates freuen!nun möcht ich hier nicht mehr lange drumrumreden, aber es sei noch VIELEN DANK für eure lieben commis gesagt!sie bedeuten mir wirklich viel!!
@~*Ginny_Potter*~:danke für die glückwünsche, ist tatsächlich alles gut gelaufen!!:-)und danke das du mir ein commi hinterlassen hast, als ich so lange nicht geschrieben habe!wirklich toll, wenn man weiß, dass eine ff gerne gelsen und vermisst wird!!
@Mme_Maxime: auch dir wieder vielen dank für dein commi!es gefällt mir, dass dir meine andeutungen gefallen!!!:-)
@Myrte:man soll die hoffnung ja bekanntlich nie aufgeben, nicht wahr?!;-)aber nach diesem chap(es ist mir schwer gefallen den beiden immer solchen schmerz zuzumuten)...abwarten!:-)
@Tivien: auch dir vielen dank für die glückwünsche!hoffe du bist noch an bord auch nach der erneuten langen pause...*schuldigguck*
@~*Hermine95*~: woha mal ein langes commi-mehr davon!:-)also erst mal herzlich willkommen, ich freue mich immer über neueinsteiger!!danke für dein lob, da werd ich ja gleich rot!:-)doch ich muss auch zugeben um die beiden hab ich mir viele gedanken gemacht!es ist natürlich viel hinzugekommen im laufe der geschichte, manchmal verselbständigen sich die gedanken einfach!
oh das mit dem schulsprecherzimmer dachte ich eiegtl ganz banal. es gab ein passwort und cane hat es tonks gegeben!sozusagen für notfälle!;-)und auch danke für den commi zu den chapenden, eine meiner leiblingsangewöhnheiten wie ihr vll schon gemerkt habt!;-)
@huxflux: auch dir danke für deinen commi, schön wenn ihr euch um meine ff kümmert!ich verspreche ich lasse euch nicht mehr so hängen!!!!
und jetzt endlich- VIEL SPAß BEIM LESEN!




Es war spät in der Nacht als ich die Tür zu unserer Wohnung leise öffnete und möglichst ohne Geräusche zu meinem Zimmer schlich. Ein Fenster war offen und wehte die kühle Nachtluft herein. Ich zögerte, dann trat ich ins Wohnzimmer um das Fenster zu schließen. Ich blickte hinaus in die dunkle Nacht und ein Seufzen entfuhr meiner Kehle. Jedes Mal wenn ich die Sterne am Nachthimmel funkeln sah, wünschte ich mir bei ihr zu sein und heute, nach unserem Streit, war diese Sehnsucht größer als jemals zuvor. Meine Gedanken kreisten um die vergangenen Stunden und konnten keine Ruhe finden. Müde lehnte ich mich ans Fenster und sog die kühle Nachtluft in meine Lungen. Wie sehr wünschte ich mir, dass alles einfacher wäre. Warum konnte ich nicht ein ganz normales Leben führen, ohne einen verurteilten Mörder als Vater auf der Flucht, einer Mutter, die unter der Last der Vergangenheit zu zerbrechen droht, einer Freundin, die mir nicht mehr vertraut, einem ehemaligen besten Freund, der mir fremd geworden ist und einer Liebe, die so unglaublich kompliziert war, dass mein Herz daran zu zerbersten droht. Von plötzlicher Traurigkeit ergriffen schloss ich meine Augen und atmete tief durch. Ich sehnte ihre zarten Hände herbei, die liebevoll mein Gesicht umfassten, ihre Lippen, die sich auf meine legten, ihre Augen, die mich voller Liebe anblickten und die Wärme, die mir nur ihre Nähe geben konnte.
Ein Geräusch ließ mich zusammen fahren. Ich drehte mich um und blickte auf den schlafenden Körper von Tonks, die zusammengekauert auf dem Sofa lag, das Gesicht müde und abgespannt von den Strapazen der vergangenen Tage. Getroffen wurde mir klar, dass sie auf mich gewartet hatte. Ich trat an sie heran und beobachtete sie still. Wie sie dort so friedlich lag und schlief, als könnte sie kein Wässerchen trüben, sehnte ich mich wieder nach unsere Freundschaft, die mir in den vergangenen Jahren so viel Trost und Halt gespendet hatte.
„Es tut mir Leid.“ Flüsterte ich und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Sie seufzte leise und drehte sich im Schlaf. Mit einem letzten Blick auf sie verschwand ich in meinem Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Morgen würde ein langer Tag werden, ich benötigte dringend Schlaf.

Als ich am nächsten Morgen aufgewacht war, war Tonks schon aus dem Haus und ich ging abermals alleine auf die Arbeit. Ich wünschte mir die alten Zeiten zurück in denen wir in der Früh herum gealbert hatten, gemeinsam auf die Arbeit gegangen waren und nichts in unserem Weg stand. Als ich im Aurorenbüro ankam, herrschte dort lauter Trubel.
„Was ist denn hier los?“ fragte ich Josh verwirrt, als er an mir vorbei eilte.
„Dumbledore war hier und hat Druck gemacht! Scrimgeour ist außer sich!“ raunte er mir zu und verschwand schon wieder. Ich ging seufzend zu meinem Platz und wartete nur auf das Ende meines Tages.
Nach sechs Stunden Akten ordnen, Fälle durchsehen, einem Wutanfall von Scrimgeour, der lauthals die komplette Mannschaft zusammen geschrieen hatte und einer müden und abgeschafften Tonks machte ich mich endlich auf den Weg zum Mungohospital. Ich arbeitete mich durch die Menge Londoner, die durch die Straßen rannten, vorbei an Einzelschicksalen, deren Geschichte ich nie erfahren würde und hatte doch nur meine eigenes Unglück im Kopf. Das Mungo war nicht so überfüllt wie das letzte Mal und ich schob mich einfach an den Leuten vorbei und eilte die Flure hinauf.
„Cane! Was machst du denn hier?“ eine vertraute Stimme ließ mich innehalten.
„Sarah!“ rief ich überrascht aus und ging auf sie zu um sie zu umarmen. „Gott, es ist so lange her!“
Sie lächelte mich sanft an und erwiderte: „Ein halbes Jahr um genau zu sein! Letzten Sommer zu Charlys Party.“ Ich nickte und wunderte mich selbst darüber, wie schnell man Freunde aus den Augen verlieren konnte.
„Wahnsinn.“ Murmelte ich und sah sie genauer an. „Gut siehst du aus...“
„Danke du auch!“ sie lächelte mich breit an. „Wie eh und je.“ Mein Blick wanderte über ihren Bauch und blieb hängen.
„Ähm...sag mal, bist du...“
Sie strahlte. „Ja, stell dir vor, wir haben es erst neulich erfahren! Ich dachte einfach, ich hätte ein wenig zugenommen, aber...“ Ein Lachen klang aus ihrer Kehle und es klang so voller Glück und Zufriedenheit, das die Jahre in denen wir uns selten gesehen hatten, vergessen waren und ich sie in die Arme schloss, als wäre sie noch die Freundin mit der ich sieben Jahre in Hogwarts verbracht hatte.
„Ich freu mich so für euch!“ murmelte ich.
„Du hättest Jack sehen sollen! Er ist ausgeflippt und kauft bereits hektisch alles ein was wir brauchen könnten, dabei dauert es noch so lange...“ Ein liebevoller Ausdruck war in ihre Augen getreten und ich konnte sie nur beneiden, dass sie tatsächlich diesen einen Menschen gefunden hatte, der sie so glücklich machte.
„Wir wollten es euch allen eigentlich nächstes Wochenende mitteilen, wir sind zurzeit beide im Stress...Das Krankenhaus läuft über und uns fehlen Fachkräfte und Jack kommt jeden Tag so spät nach Hause...“
„Das wahre Leben hat uns tatsächlich gepackt!“ murmelte ich noch immer fassungslos.
„Ja, wer hätte das gedacht vor dreieinhalb Jahren!“ Ein fast trauriger Ausdruck legte sich auf ihr Gesicht. „Wir haben uns einfach aus den Augen verloren.“
Ich nickte. „Irgendwie konnte man nichts dagegen machen...Die Zeit hat uns einfach auseinander gerissen.“
„Schade, dass es so weit gekommen ist.“ Murmelte sie. „Hättest du das gedacht, wenn es uns damals jemand gesagt hätte?“
Ich schüttelte meinen Kopf. „Niemals. Ich dachte, das würde alles ewig halten.“
Sie lächelte ein wenig traurig. „Wie naiv wir waren.“ Ich nickte schwach, das waren wir wirklich gewesen.
„Wie geht’s Charly?“ fragte sie besorgt.
„Ich sehe ihn kaum noch.“ Erwiderte ich und konnte die Bitterkeit nicht ganz aus meiner Stimme verdrängen. Sie sah mich an mit dieser Mischung aus Mitleid und Verständnis, dass ich mit der Schulter zuckte. „Es war abzusehen.“
„Ich glaube fest an euch! Ihr wart so gute Freunde.“ Ich nickte und beschloss auf ein anderes Thema zu leiten. „Und was wird es denn jetzt überhaupt? Junge oder Mädchen?“
„Ein Junge! Jack ist ganz und gar aus dem Häuschen!“
„Ein Junge...“ Vor meinen Augen sah ich einen jungen Jack, der mir im Hogwartsexpress das erste Mal über den Weg gelaufen war. Mit einem flauen Gefühl dachte ich daran, ob ich auch irgendwann Kinder bekommen würde.
„Aber jetzt erzähl mal, wie geht es dir?“ Ihre blauen Augen musterten mich kritisch und neugierig zugleich.
„Oh, gut soweit. Du weißt ja, das Leben...“ antwortete ich wage.
„Ich habe das mit Smilla gehört...“
Ich nickte nur, nicht bereit darüber zu sprechen und sie überging es stumm. Ein Zug, den ich an ihr schon immer sehr geschätzt hatte. „Und warum bist du hier?“
Ich sah sie an und mit einem mal wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Sarah kannte Alya, so weit ich wusste, mochten sie sich sogar, aber ihr zu erzählen, dass ich wegen ihr hier war, erschien mir zu riskant. Doch sie schien meinem Zögern genau das zu entnehmen, denn auf einmal leuchteten ein Funken Erkenntnis in ihren Augen auf und sie lächelte.
„Ah, ich verstehe...“
„Nein!“ erwiderte ich rasch. „Ich muss etwas erledigen. Geschäftlich.“
Sie nickte nur und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. „Ich habe es ja immer geahnt.“
„Bitte?“ ich starrte sie perplex an.
„Nun, ihr wart schon immer beide sehr speziell...“ sie grinste breit. „Aber du bist ja nur geschäftlich hier. Ich will ja keine Gerüchte verbreiten.“ Als der Schalk aus ihren Augen blitzte, erinnerte sie mich wieder an das 15jährige Mädchen aus Hogwarts mit den langen blonden Haaren und nicht an die erwachsenen Frau, die sie geworden ist.
Ich räusperte mich und grinste verhalten. „Wir sollten mal wieder etwas unternehmen! Ich habe euch beide lange nicht mehr gesehen! Dora würde sich sicherlich auch freuen!“
Ihr Gesicht leuchtete begeistert. „Klasse! Ich werde es gleich Jack sagen, er wird begeistert sein. Er vermisst seine alten Kumpels...“
„Habt ihr noch Kontakt zu Jamie?“ fiel mir da ein.
„Kaum. Zu Beginn noch viel als beide Quidditch gespielt haben, aber seit einem Jahr haben wir ihn kaum mehr gesehen...“
Ich nickte, mir war es ähnlich ergangen.
„Es geht ihm gut dort oben, erzählt Jack immer. Irland war genau das Richtige.“ Ich nickte wieder, in Gedanken dachte ich an mein spezielles Irland und konnte ihm nur Recht geben.
„Also ich wird dann mal, aber wir sehen uns sicher, ja?!“ Sie umarmte mich noch einmal.
„Auf jeden Fall.“ Antwortete ich. „Richte Jack liebe Grüße aus!“ Sie winkte noch einmal und war verschwunden. Nachdenklich ging ich die Treppe nach oben. Es war schön und überraschend gewesen, sie wieder zu sehen. Mit einem Mal wurde mir klar, wie viel wir verloren hatten, mit unserer Freundschaft. Ich bog um die Ecke und hielt inne. Da stand Bridon in der Tür zu ihrem Büro. Ich starrte ihn an, dann trat ich zurück hinter die Ecke. Meine Vernunft sagte mir, nicht zu lauschen, aber meine Neugierde war zu groß. Vorsichtig spähte ich um die Ecke und erkannte jetzt auch Alya, die an der Tür lehnte und ihm ärgerlich versuchte etwas klar zu machen. Er hatte die Stirn in Falten gelegt und betrachtete sie kritisch. Dann schüttelte er den Kopf und beugte sich vor. Mein Herz setzte für eine Sekunde aus und ich fürchtete das schlimmste, doch er flüsterte ihr nur etwas zu und zog sich dann zurück. Ich hörte ihr hilfloses „Kevin“ und trat rasch weiter zurück. Mein Herz pochte noch immer viel zu schnell und ich lehnte mich erschöpft an die Wand. Bridon schoss erzürnt an mir vorbei, ohne mir auch nur einen Blick zuzuwerfen oder mich zu bemerken.
Ich blieb einige Minuten lang atemlos stehen. Eiskalte Angst strömte durch meine Adern und machte jede Bewegung unmöglich. Verzweifelt versuchte ich mich zu beruhigen. Bridon war Alyas Freund. Natürlich kam er sie auch einmal besuchen. Doch warum ließ mich dann die Unruhe nicht los, dieses nagende Gefühl, dass etwas nicht stimmte? Weil ich ihr insgeheim noch immer nicht vertraute. Ich schüttelte traurig den Kopf. Es gibt Spinner da draußen. Sei dir mal nicht so sicher, dass deine Freundin nicht auch zu ihnen gehört!
Tonks Worte hallten in meinem Kopf wieder und ließen meine Angst nur noch größer wachsen. Ich stieß mich von der Wand ab und eilte nach draußen. Ich musste dringend an die frische Luft.
Ich wusste, dass Bridon und einige der andere in dunkle Machenschaften verstrickt waren, es konnte ihnen nur nie etwas nachgewiesen werden. Sie besaßen ein ausgezeichnetes Netz aus Bekanntschaften und großem Einfluss. Alya war nie auch nur in Verdacht geraten, doch war sie nicht schon seit der Schulzeit fester Bestandteil dieser Freundschaft?!
Ich streckte meinen Kopf gen Himmel und seufzte tief. Jetzt hatte ich endlich meine Chance. Würde ich Alya zur Rede stellen, würde ich sie vor den Kopf stoßen, ihr wieder einmal zeigen wie heißspornig und unreif ich war. Ruhig versuchte ich nachzudenken. Es gab keinen Grund mich so zu beunruhigen. Wir lebten in einer friedlichen Zeit und Alya war eine angesehene Heilerin in der Gesellschaft. Ich sollte nicht durch einen bloßen Verdacht alles kaputt machen, was wir versuchten uns aufzubauen. Doch war dieses Gefühl, das sich nicht abschütteln ließ, dieses Misstrauen...
Auf einmal erschien Alya auf der Straße. Sie hatte es eilig und sah sich kein einziges Mal um. Ich verfolgte sie mit meinen Blicken und beschloss ihr nachzugehen. Wir mussten einfach reden. Ich ließ mir Zeit, wollte sie nicht verfolgen, ihr Zeit lassen nach Hause zu kommen. Ich hatte ihre Unruhe gespürt, selbst auf diese Entfernung konnte sie ihre Gefühle nicht vor mir verstecken. Manchmal kam sie mir vor wie ein offenes Buch in dem ich lesen konnte wenn sie nicht aufpasste, doch dann gab es diese Momente, in denen sie sich verschloss und ich nicht einmal erahnen konnte was sie dachte und was in ihrem Kopf vorging. Es waren diese Momente, die mir Angst machten, wenn ihre Augen den Glanz verloren und mich ohne jegliches Gefühl anblickten, ohne Regung, ohne Zeichen, dass sie mich registrierte. Wenn diese Kälte in ihren Blick zurückkehrte, vor der ich solche Angst hatte und sie sich vor mir verschloss, mich zurückwies und mir klar wurde, dass ich sie nicht halten konnte.
„Was tust du nur?“ flüsterte ich und schloss meine Augen gequält, bevor ich den Weg zu ihrer Wohnung einschlug. Ich würde mich dafür hassen.
Wenige Minuten später erreichte ich das Haus in dem sie wohnte und ging bedächtig die Treppen hinauf.
Ich räusperte mich einige Male bevor ich an der Tür klopfte, nicht fähig meine Stimme zu benutzen. Die Tür öffnete sich und ich hielt die Luft an. Sie blickte mich überrascht und überrumpelt an.
„Cane?“ fragte sie atemlos und mein Herz machte einen schmerzhaften Sprung in meiner Brust. „Was machst du denn hier?“
Ich rang mir ein Lächeln ab und fragte: „Kann ich rein kommen?“
Sie zögerte kurz und warf einen Blick in den Gang hinter mir, dann nickte sie und öffnete die Türe gänzlich. „Natürlich...“
Ich schob mich an ihr vorbei und betrat ihre Wohnung. Es sah aus wie immer, oder zumindest wie das letzte Mal an dem ich hier gewesen bin. Ich ließ meinen Blick umher wandern, auf der Suche nach irgendetwas Außergewöhnlichem, Verdächtigem.
„Suchst du etwas Bestimmtes?“ fragte sie mich spöttisch und ich hörte den feinen, gereizten Unterton aus ihrer Stimme heraus.
Ich drehte mich um und blickte sie an. Sie hatte ihre Augenbrauen skeptisch nach oben gezogen und verzog keine Mine. Mein Herz raste und ich verfluchte meine verdammte Schwäche ihr gegenüber genauso wie mein Misstrauen. Da stand diese wunderschöne, wunderbare Frau vor mir und verlangte nichts mehr als Vertrauen und Geduld und ich...
„Was treibst du mit Bridon?“ platzte ich heraus.
Sie öffnete für einen Moment perplex den Mund, schloss ihn aber sofort wieder und starrte mich wütend an. „Hast du mir hinterher spioniert?“
„Habe ich denn einen Grund dazu?“
Sie funkelte mich böse an und erwiderte. „Ich fasse es nicht. Du bist noch genauso kindisch wie damals!“
Ich wurde wütend. „Beantworte meine Frage!“ forderte ich lauter als beabsichtigt. Jetzt lachte sie verächtlich auf.
„Du benimmst dich lächerlich!“ ich starrte sie nur weiterhin an und sie fuhr fort: „Er ist ein alter Freund! Frage ich dich über deine Freunde aus?“
„Meine Freunde sind auch keine Verbrecher!“
Ich spürte instinktiv, dass ich zu weit gegangen war. Sie war einen Moment sprachlos, dann antwortete sie bemüht leise und beherrscht: „Wage es nicht noch einmal! Ich dachte wir hätten das Thema gegessen! Was ist eigentlich los mit dir?“
„Du bist los! Du verheimlichst mir etwas! Triffst dich mit diesen zwielichtigen Gestalten und erzählst mir nichts davon! Wer weiß, was du noch alles hinter meinem Rücken treibst!“
„Zwielichtige Gestalten! Es sind meine Freunde Cane! Darf ich mich jetzt nicht einmal mehr mit meinen Freunden treffen, ohne dass du mir etwas unterstellst?“ Sie blickte mich wütend an.
„So habe ich das nicht gemeint!“ lenkte ich ein.
„Ach ja? Indem du sie beschuldigst, beschuldigst du auch mich!“ erwiderte sie erbost.
Ich schwieg einen Moment zu lange. Ihre Augen wurden groß und sie sah mich erstaunt an.
„Das tust du, nicht wahr? Du denkst immer noch ich hecke irgendwelche krummen Sachen hinter deinem Rücken aus?!“
„Du hast nie versucht dich zu erklären! Du bist meinen Fragen immer ausgewichen! Ich weiß doch nicht, was ich denken soll!“ versuchte ich mich zu retten.
„Wie wäre es mit etwas Vertrauen?!“ erwiderte sie kalt.
„Du machst es mir nicht gerade leicht...“ antwortete ich leise. „Du verschweigst mir Dinge und willst dich mit mir nie in der Öffentlichkeit zeigen!“
Sie sah mich verletzt an. „Weil es für mich auch nicht leicht ist! Was denkst du werden meine Freunde sagen wenn ich dich ihnen vorstelle?!“
„Es erklärt immer noch nicht deine Heimlichkeiten!“ erwiderte ich stur.
„Du willst es einfach nicht, oder? Du wirst solange suchen bis du etwas gefunden hast! Du wirst mir nie vertrauen!“
„Nein, so-“
Sie schüttelte erschöpft den Kopf.
„Ich bin Auror Alya. Da wird man leicht misstrauisch.“ Versuchte ich zu erklären.
„Kannst du das nicht einmal vergessen?“ fragte sie mich resigniert. „Kannst du nicht einmal vergessen und hinter jedem Slytherin einen potenziellen Todesser sehen?“
Sie wirkte auf einmal erschöpft und wandte sich ab. Ich stand hilflos vor ihr und wusste nicht was ich tun sollte.
„Alya, hör zu, es tut mir Leid. Ich will dir kein Unrecht tun! Was ich will, sind nur Antworten, ich will dich besser verstehen! Ich würde dir ja so gerne vertrauen, aber-“
„Aber da ist immer noch die Slytherinuniform, oder?“ fuhr sie auf einmal auf. Sie war aufgesprungen und funkelte mich an.
„Ich habe es satt mich vor dir rechtfertigen zu müssen, Cane! Wenn du mich nicht so akzeptieren kannst wie ich bin, dann geh!“ Sie wies mit ihrer Hand in Richtung Tür. Ich schluckte hart, dann stand ich auf. Das hier war eindeutig aus dem Ruder gelaufen, so hätte es nicht ablaufen sollen. „Du würdest nicht so reagieren, wenn nicht etwas dran wäre.“ Murmelte ich. Im nächsten Moment fuhr ein gewaltiger Schlag durch meinen Körper und mein Gesicht brannte vor Schmerz. Sie hatte mir eine Ohrfeige gegeben. In ihren Augen standen Tränen. „Geh!“ flüsterte sie, ihre Stimme nur noch ein Krächzen.
„Alya, bitte!“ murmelte ich und trat einen Schritt auf sie zu.
„Du sollst gehen!“ schrie sie. „Ich will dich nicht mehr sehen!“
„Bitte sag das nicht.“ Flüsterte ich getroffen.
Sie hob ihren Blick und blitzte mich aus ihren grauen Augen an. Jegliche Liebe war aus ihnen gewichen, nur Zorn und Hass strahlten mir entgegen. „Du bist genau wie dein Vater gewesen sein muss!“
Ich starrte sie perplex an. „Du kennst meinen Vater doch gar nicht!“
„Ich weiß mehr über deinen Vater als du ahnst! Weißt du wen er geliebt hat?“
Ich konnte sie nur stumm anstarren, als erreichten mich ihre Worte einfach nicht.
„Du weißt nichts Cane!“
„Hör auf!“ murmelte ich.
„Du kommst hier her und machst mir Vorwürfe, du vertraust mir nicht und beschuldigst mich auch noch! Hast du auch mal eine Sekunde an mich gedacht? Daran, dass meine Freunde mich unter Druck setzen, nicht wollen, dass ich dich sehe? Dass ich so viel geben würde damit du mir endlich vertraust! Hast du daran gedacht wie sehr du mich eigentlich verletzt? Du denkst doch nur an dich!“
Ich blickte sie erschüttert an. „Das-“
Sie ließ sich erschöpft auf den Stuhl sinken. Ihre ganze Haltung strahlte tiefste Erschöpfung aus. „Tut mir Leid.“ Flüsterte sie. „Ich bin es leid. Ich will mich nicht mehr mit dir streiten.“ Ihre Augen trafen meine und ich erschrak angesichts ihres resignierten Blickes. „Ich habe keine Kraft mehr Cane! Ich kann nicht mehr! Ich habe mich so sehr an die Vorstellung geklammert, dass es möglich wäre, aber das ist es nicht! Nicht unter diesen Umständen! Es kann nicht gut gehen. Das habe ich nun verstanden. Es gibt ein paar Dinge, die zwischen uns stehen und die wir nicht so einfach aus dem Weg schaffen können. Du hast Recht mit vielem was du gesagt und getan hast, und doch könntest du nicht falscher liegen. Ich denke es ist besser für unser beider Wohl wenn wir uns trennen.“
Ich blickte sie erschüttert an.
„Du solltest wirklich gehen.“ Sagte sie mit fester Stimme.
„Bitte Alya, ich habe einen Fehler gemacht-“
„Einen Fehler? Einen Fehler, Cane?“ sie schüttelte den Kopf. „Fehler sind der erste Schritt zum Verrat.“
Ich sah sie verwirrt an und wollte einen Schritt auf sie zu treten, doch sie wich zurück. „Geh!“ sie deutete zur Tür. „Bitte geh!“ Ein Flehen lag in ihrer Stimme und eine Verzweiflung, die ich nicht kannte.
Verloren ging ich zur Tür. Als ich sie öffnete hielt ich eine Sekunde inne, so viele Gedanken rasten durch meinen Kopf, doch ich konnte sie nicht aussprechen. Mit einem letzten Blick glitt ich aus ihrer Wohnung und eilte aus dem Haus.
Etwas war zerbrochen in jener Nacht. Unwirklich spürte ich den scharfen Schmerz der Wahrheit wie einen bitteren Nachgeschmack auf der Zunge. Ich fragte mich was wir falsch gemacht hatten.
Ich wusste die Antwort:
Alles. Einfach alles.


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