Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Sternenkinder - Erste Vorzeichen

von Prongs*Padfoot

sooo, hier bin ich wieder!es tut mir wirklich unendlich leid, dass ihr so lange warten müsst und ich hoffe ihr verzeiht mir!aber in einer woche beginnt das abitur und ich bin ziemlich im lernstress!dafür ist in guten zwei wochen alles vorbei und ich habe wieder viel zeit für die ff!also das nächste update wirds erst in zwei wochen geben gleich vorab aber dann gehts regelmässig weiter!
hey und ich freue mich ja richtig so spät noch eine neue leserin gewonnen zu haben!vielen dank und du liegst mit deinen vermutungen wirklich gut!:-)
jetzt viel spaß beim neuen chap!



Als ich am nächsten Morgen aufwachte lag sie nicht mehr neben mir. Eine merkwürdige Kälte hatte meinen Körper ergriffen, die der Verlust ihrer Nähe gekostet hatte. Die Erinnerungen an den vergangenen Tag kamen zurück und ich schluckte hart. Das verlassene Bett und ihre Abwesenheit schienen ein fürchterliches Vorzeichen zu sein. Langsam stand ich auf, schlüpfte in meine Klamotten und verließ das Schlafzimmer.
„Alya?“ Sie stand vor dem Fenster und blickte nachdenklich hinaus.
„Was machst du hier?“ fragte ich leise und schlang meine Arme zärtlich um sie. Sie lehnte sich zurück, an mich und streichelte mir sanft über den Arm.
„Ich konnte nicht schlafen.“ Antwortete sie. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schultern und roch an ihrem Haar. Es war ein Moment der vollkommenen Harmonie. Ihr Seufzen ließ mich aufschrecken.
„Was machen wir nur Cane?“ flüsterte sie. Ich drückte sie fester an mich und murmelte in ihr Ohr: „Ich weiß es nicht. Ich weiß es doch auch nicht.“
Sie senkte ihren Kopf und ich löste mich aus unserer Umarmung um sie anzusehen. Ich drehte sie herum und blickte ihr in die Augen.
„Ich weiß es auch nicht Alya. Aber ich weiß was ich will. Ich will dich! Ich will dich mit allem was dazu gehört.“
Sie lächelte mich an, doch in ihren Augen war ein Schmerz, der mir Angst machte.
„So einfach ist das nicht.“ Murmelte sie. Ich versteifte mich und sie löste sich aus meinem Griff.
„Cane, du weißt wie schwierig das ist. Was glaubst du wäre, wenn wir von heute auf morgen einfach so in der Öffentlichkeit auftreten würden?“
„Die Leute würden sich schon daran gewöhnen!“ erwiderte ich stur.
„Und was glaubst würde Smilla sagen?“ erinnerte sie mich sanft.
Ich blickte betroffen zu Boden. Daran hatte ich nicht gedacht. „Denkst du nicht, dass es sie verletzen würde?“ sagte sie eindringlich.
„Doch.“ Flüsterte ich und kam mir auf einmal furchtbar selbstsüchtig und kindisch vor.
Sie sah mich ernst an und erwiderte. „Siehst du? Lass uns Zeit. Es ist nicht so einfach. Die Zeiten sind schwierig.“
Ich seufzte auf. „Wir müssen dringend reden.“
„Das müssen wir wohl.“
Wir sahen uns an und ich konnte nicht anders als grinsen.
„Was?“ fragte sie irritiert.
„Nichts.“ Erwiderte ich rasch, konnte aber mit dem Grinsen nicht aufhören. „Nur jedes Mal wenn wir reden wollen landen wir unweigerlich im Bett.“ ich wackelte viel sagend mit den Augenbrauen und wich ihrem folgenden Schlag aus.
„Und du denkst das passiert jetzt wieder, ja?“ erwiderte sie lauernd.
„Nun ja, ich denke du würdest mich nur zu gerne wieder vernaschen!“
Sie lachte laut auf und ich verzog mein Gesicht gespielt beleidigt.
„Was? Das war kein Witz!“
„Eingebildet wie eh und je, Black!“
„Ach ja Black!?“ erwiderte ich und kam drohend näher. „Ich denke du hast die letzten Jahre von nichts anderem als meinem Körper geträumt!“
„Du hast dich kein bisschen verändert: Arrogant, eingebildet, selbstverliebt...“ fuhr sie fort und ich stürzte mich auf sie. Schreiend lief sie von mir davon und ich folgte ihr quer durch die Wohnung. Lachend landeten wir schließlich auf dem Bett.
„Bettel um Erbarmen!“ triumphierte ich und drückte ihre Arme aufs Bett.
„Niemals!“ grinste sie und streckte mir die Zunge raus. Wir blickten uns an und ich spürte meinen Magen Saltos vollführen, als ihre grauen Augen vor Freude blitzten. Ich beugte mich hinunter und küsste sie einfach. Sie war zu überrascht und ich eroberte ihren Mund im Sturm. Kaum dass wir uns versahen waren wir in einen wilden Machtkampf verstrickt, der uns alles um uns herum vergessen ließ.
„Merlin!“ stöhnte sie da auf und schubste mich von ihr runter. „Wir können nicht...Wir müssen auf die Arbeit!“ Ich fuhr mir fahrig durch die Haare und setzte mich auf.
„Du hast Recht.“ Erwiderte ich und blickte sie an. Ein Lächeln umspielte meine Lippen als ich sie so sah. Die Wangen gerötet, die Haare standen ungeordnet vom Kopf ab und die Augen so voller Leidenschaft und Freude.
„Was?“ fragte sie.
Ich lächelte immer noch und antwortete ohne zu zögern. „Ich wünschte wir könnten das hier für immer haben! Lass uns einfach abhauen! Gemeinsam durchbrennen!“
Sie blickte mich für einen Augenblick verblüfft an, dann warf sie ein Kissen nach mir. „Spinner.“
Ich fing das Kissen auf, stand auf und erwiderte ruhig: „Ich meine das ernst.“ Ruhig fing ich ihren Blick auf und hielt ihn gefangen. „Nur du und ich. Mehr brauche ich nicht.“
Sie lächelte mich sanft an und erwiderte. „Du brauchst auch ein Leben abseits von mir. Du brauchst deinen Spaß und deine Freiheit.“
Ich hob meine Augenbrauen: „Was? Das habe ich mit dir etwa nicht? So langweilig bist du nun auch wieder nicht!“
Sie gab mir einen Klaps auf die Schulter und verdrehte die Augen. „Du weißt was ich meine! Du brauchst deine Freunde, deine Familie. Genau wie ich.“
Ich schüttelte den Kopf. „Alles was ich brauche ist hier drin.“ Ich deutete auf mein Herz. „Das bist du, der perfekteste Mensch, den ich mir vorstellen kann! Und ich möchte für immer mit ihm zusammen sein!“
Ihre grauen Augen musterten mich liebevoll und voller Zärtlichkeit. Es war fast als könne ich ihr Herz schneller schlagen hören und ihre Freude über meine Worte spüren.
„Wir sollten uns fertig machen!“ murmelte sie.
„Du hast Recht.“ ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand aus dem Zimmer.
Kurze Zeit später hörte ich die Dusche rauschen. Auf einmal rundum zufrieden ließ ich mich auf den Stuhl fallen und lehnte mich zurück.
„Mister? Sir?“
Erschrocken drehte ich mich um und erkannte den kleinen Hauselfen.
„Oh ja. Hallo.“ Erwiderte ich unsicher.
„Wünschen sie ein Frühstück?“
„Ähm, sicher.“ Antwortete ich und er verschwand sofort, eifrig bemüht uns alle Wünsche zu erfüllen. Nachdenklich folgte ich ihm schließlich in die Küche. Er eilte hin und her, brat Eier und Speck, braute Kaffee und ließ Brot schneiden. Ich beobachtete ihn fasziniert, bis er mich plötzlich, ohne mich anzusehen ansprach.
„Die Herrin kommt spät.“
„Ähm, ja.“ Entgegnete ich.
Er drehte sich um und lächelte. „Die Herrin ist sehr ausgelassen.“
„Rico hat die Herrin noch nie so erlebt.“ Fuhr er fort und ein Lächeln glitt über sein Gesicht. „Die Miss ist sehr glücklich.“
Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in mir aus und mir wurde klar, dass es Glück war. Ja wir waren glücklich. Nach so langer Zeit waren wir endlich glücklich.
„Lenkst du meinen Elfen etwa von der Arbeit ab?“ auf einmal war sie hinter mir und flüsterte mir ins Ohr. Ich zuckte angesichts ihres Atems an meinem Ohr zusammen und lächelte sie dann breit an.
„Nicht doch.“ Ihre grauen Augen strahlten förmlich vor Freude, als sie in meinen Blick versank.
„Rico, wir haben nicht viel Zeit.“ Wandte sie sich an ihren Elfen.
„Rico bringt das Frühstück schon.“ Und mit einem Plopp war er mit dem Essen appariert.
„Komm!“ sie nahm meine Hand und führte mich zurück zum Tisch.

„Black! Sie sind zu spät! Darf man erfahren wo sie waren?“ knurrte die tiefe Stimme Kingsleys, kaum hatte ich mein Büro betreten.
„Tut mir Leid Sir. Ich habe, habe verschlafen.“ Murmelte ich. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich an das gemütliche Frühstück dachte. Ich hatte nie gedacht, dass selbst Frühstück so schön sein konnte.
„Das ist schon das dritte Mal seit sie in meiner Abteilung arbeiten...“ brummte er, doch er schien nicht mehr so ungehalten. Eher amüsiert. Ihm war mein breites Grinsen wohl nicht entgangen und er entließ mich großzügig.

„Hey Kumpel, lange nicht mehr gesehen!“ Ich drehte mich überrascht um und erkannte Josh.
„Josh! Alles klar?“
Er nickte fröhlich wurde dann jedoch ernst. „Ich habe das von dir und Smilla gehört, und hey, tut mir Leid man!“
Mir wurde klar, dass er nichts über die näheren Umstände unserer Trennung wusste und beschloss sie ihm lieber auch nicht zu erzählen.
„Ja, danke.“ Murmelte ich und schielte zu Tonks hinüber.
„Nun ja, ich dachte, wenn du reden willst, ich bin da. Wir können ja mal ein Bier trinken gehen oder so.“ schlug er vor und musterte mich besorgt.
„Ja, ja das wäre super.“ Antwortete ich verstreut. Er klopfte mir noch einmal auf die Schulter und verschwand. Mein schlechtes Gewissen meldete sich sofort wieder schmerzhaft in meinem Magen und kam in Form von Tonks auch prompt an meinen Tisch spaziert.
„Deine Mum hat uns zum Essen eingeladen. Der Brief kam heute früh.“ Ohne ein weiteres Wort verschwand sie und ich seufzte auf. Ich musste dringend noch einmal mit Dora reden.
Mein Blick glitt über den Brief und ich öffnete ihn neugierig.
Mein lieber Sohn und seine nette Wohngefährtin,
ich würde mich freuen wenn ihr mich mal wieder zum Essen besuchen kommen würdet! Außer dem alten Hund hat mich hier in letzter Zeit niemand besucht!
Stella

Ein Lächeln glitt über meine Züge, Sirius war hier gewesen. Mein Blick glitt zur großen Uhr über unseren Schreibtischen, es war gerade Mittag. Wenn ich mich beeilte konnte ich sie heute Abend noch besuchen und davor noch bei Alya vorbeischauen. Das Lächeln in meinem Gesicht wurde breiter. Langsam aber sicher hatte ich mich an das Gefühl gewöhnt.

Wenige Stunden später war ich auch schon auf dem Weg zu ihr. Mein Schritt war weit und beschwingt und das glückliche Lächeln hatte meine Gesichtszüge noch nicht ganz verlassen. Ich wusste mittlerweile wo ihre Abteilung lag, schließlich hatte ich sie dort schon ein paar Mal gezwungener Maßen besuchen müssen. Es herrschte reger Betrieb auf den Gängen, Zauberer mit merkwürdigen Verhexungen oder Angewohnheiten liefen an mir vorbei, der Grad der Seltsamkeit steigerte sich je näher ich Alyas Abteilung kam. Ein Schmunzeln glitt über meine Lippen, kein Wunder, dass sie sich Fluchschäden ausgesucht hatte.
Endlich hatte ich ihr Büro erreicht und öffnete mit einem Klopfen die dunkle Tür. Sie saß hinter ihrem Schreibtisch und notierte sich etwas mit dieser steilen Falte zwischen der Stirn, die sie immer hatte wenn sie konzentriert war.
„Hey.“ Begrüßte ich sie atemlos. Sie sah überrascht auf und ein freudiges Lächeln glitt über ihr Gesicht. Doch sofort legte sich ein Schatten über ihre Augen und sie sprang rasch auf.
„Hat dich jemand gesehen?“
Ich blinzelte verwirrt und schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke nicht. Die waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt.“
Sie spähte aus der Tür und drehte sich dann schließlich mit einem gequälten Lächeln zu mir. „Was tust du hier?“
Ich runzelte die Stirn. Sie schien alles andere als erfreut. Für einen Moment wünschte ich mir ihren glücklichen Gesichtsausdruck, den sie bei meiner Ankunft gehabt hatte, zurück.
„Ich dachte du, würdest dich vielleicht freuen.“
„Das tue ich ja.“ Erwiderte sie rasch und kam näher, doch ich spürte den Ärger unter ihrer Fassade und eine leise Angst, die sie mir nicht zeigen wollte. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in mir breit. Angst und Misstrauen. Etwas stimmt nicht.
„Schau nicht so!“ sagte sie lächelnd, doch es war falsch, ich konnte es spüren und beugte mich instinktiv weg, als sie mich küssen wollte. „Was ist?“
„Was ist mit dir los?“ erwiderte ich.
Sie seufzte auf und löste sich von mir. „Wir hatten doch ausgemacht keine Öffentlichkeit!“ erklärte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Also darf ich dich nicht mal auf der Arbeit besuchen?“ fragte ich mit gepresster Stimme.
Sie sah mich kritisch an dann entgegnete sie: „Cane, lass uns doch noch Zeit, es-“
„Nein!“ unterbrach ich sie brüsk. „Denn das verstehe ich nicht. Wir müssen ja nicht herumspringen und es jedem auf die Nase binden, das verlange ich ja gar nicht! Aber du hast Angst! Und ich wüsste gerne wovor!“ ich sah sie durchdringend an und sie wich meinem Blick aus.
„Vertraust du mir nicht?“ fragte sie.
„Ich bin mir nicht sicher.“ Erwiderte ich ungerührt. Ihr verletzter Blick traf mich, doch diesmal würde ich nicht nachgeben. Sie verheimlichte mir etwas. Und ich würde nicht nachgeben bis ich wusste was.
Wir sahen uns lange schweigend an, bis sie sich schließlich seufzend wegdrehte. „Ich versteh dein Problem nicht Cane! Ich will lediglich nicht, dass gleich jeder davon weiß. Ich kann mich daran erinnern, dass du einverstanden warst. Es gibt noch zu viele Dinge, die ungeklärt zwischen uns stehen!“
Ich sah sie lange an dann erwiderte ich leise. „Dann lass uns endlich reden! Denn ich will es! Ich will dich! Ich will uns! Mit allen Konsequenzen und Problemen! Hauptsache wir haben uns.“
Sie sah mich an und ich sah wie sie mit der Fassung kämpfen musste, da war etwas, etwas in ihr das hinauswollte, aber sie konnte nicht. Ihre grauen Augen musterten mich voller verzweifelter Liebe und sie öffnete ihren Mund, schloss ihn jedoch wieder verwirrt, als hätte sie beinahe etwas sehr Dummes gesagt. Sie schüttelte ihren Kopf.
„Vielleicht hast du Recht.“ Doch in ihrer Stimme lagen unausgesprochene Zweifel und ihr Blick wanderte rastlos durch das Zimmer, als hätte sie Angst vor unerwünschten Zuhörern.
Es lag etwas zwischen uns, ungeklärte Tatsachen, die sich nicht einfach aus der Welt schweigen ließen und die unsere gerade erst neu entflammte Beziehung heftig bedrohten. Als ich sie wieder ansah spürte ich die Kühle, die sich zwischen uns ausgebreitet hatte, all die Wärme und die Gefühle schienen mit einem Schlag verschwunden und ich steckte meine Hände unwohl in die Manteltaschen.
„Es war ein Fehler zu kommen.“ Stellte ich fest. Sie sah mich an und etwas Flehentliches lag in ihrem Blick, ganz so als möge ich ihr verzeihen, doch diesmal hinderte mich etwas. Mein Stolz war verletzt und ich wollte nicht nachgeben. Diesmal war ich nicht im Unrecht.
„Ich wollte dich eigentlich fragen ob du heute Abend mit mir kommen willst, ich hätte meiner Mutter einen Besuch abgestattet.“
Ihre Augen flammten auf und sie wollte etwas erwidern doch ich fuhr fort.
„Aber ich sehe ein, das wäre keine gute Idee gewesen.“ Meine Augen trafen ihre und ich hielt meine Stimme kühl. „Machs gut Alya.“ Damit drehte ich mich um und ging. Bei jedem Schritt den endlos langen Gang, die Treppen hinab in die Aula rebellierte mein Herz. Es wollte zurück, doch dieses eine Mal wollte ich auf meinen Kopf hören. Ich hatte ihr die Zeit für eine Erklärung gegeben und sie hatte sie mir verweigert. Es war ihre Entscheidung. Doch in mir war diese Stimme, dieses Gefühl, das panische Angst hatte. Irgendetwas stimmt nicht und jetzt davonlaufen war nicht die Lösung.
Ich hatte die Aula erreicht und auch wen meine Schritte langsamer geworden waren, konnte ich mich nicht überwinden umzukehren. Meine Blick glitt über die teilweise beängstigenden Zauberer und Hexen, die dort standen und warteten, einige verunstaltet, andere erwartungsvoll, andere tief traurig, in Erwartung ihrer vielleicht nicht mehr wiederkehrenden Verwandten. Ich wandte meinen Blick ab und wollte aus der Tür eilen, als mich eine Stimme innehalten ließ.
„Warte.“ Ich blieb stehen und atmete ein und aus, dann drehte ich mich langsam um. Einige Meter entfernt stand sie und blickte mich an, der Kampf der widersprüchlichen Gefühle so deutlich im Gesicht, dass jeder sie hätte sehen können. Dann kam sie auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen.
„Es tut mir Leid.“ Neugierige Zuschauer warfen uns immer wieder interessierte Blicke zu und lächelten verstohlen angesichts des hübschen Paares vor ihren Augen.
„Du hast Recht. Davonlaufen bringt nichts. Wir müssen uns unseren Problemen stellen.“ Fuhr sie unbeirrt fort. „Es gibt eine Erklärung für all das hier. Aber ich kann sie dir nicht jetzt, nicht heute geben.“ Ihre Augen suchten meine und flehten sie an. „Kannst du auf mich warten?“
Die Zeit schien endlos still zu stehen, als hielte die Welt den Atem an, während ich sie schweigend musterte und mit mir selbst rang, bis ich leise entgegnete: „Ich werde warten!“
Ich spürte den Drang sie zu küssen, sie einfach an mich zu drücken, doch das Wissen all die Leute um uns herum zu haben hielt uns zurück. So stand ich lediglich vor ihr und sah in ihre unglaublichen Augen, in denen so viele verschiedene Gefühle lagen, die ich nicht deuten konnte. Meine Hand wanderte über ihre Wangen, strich über die zarte, weiche Haut und verfing sich in ihren schwarzen Haaren, spielte mit einer Strähne und drückte sie dann an mich. Ich fühlte ihren zierlichen und doch so starken Körper an meinem und spürte den Drang in mir, sie um alles auf der Welt beschützen zu müssen.
Wir müssen ein merkwürdiges Bild abgegeben haben, zwei Menschen, so nah und doch eine unüberbrückbare Distanz zwischen uns.
„Ich muss wieder zurück.“ Flüsterte sie dann. Ich nickte. „Ich auch.“
Ihre grauen Augen trafen meine noch einmal für einen Augenblick und ich las ehrliches Bedauern darin. „Cane, es tut mir so Leid...Ich-“
„Shht. Sag nichts!“ ich legte ihr meinen Finger auf die Lippen. „Es ist okay.“
Sie senkte ihren Kopf und dieses Unwohlsein bestärkte sich in mir, doch ich ignorierte es einfach und löste mich von ihr.
„Ich geh jetzt.“ Sie nickte mir zu und ich trat zurück. Für einen Moment sahen wir uns an, dann drehte ich mich um und verschwand.
Ich ging durch die Straßen der Stadt, hatte keine Lust zu apparieren, wollte meine Gedanken lieber während dem gehen vertreiben. Zu viel war da in meinem Kopf, was ich nicht ordnen konnte. Ich wusste, dass sie mich belog, ich konnte es fühlen, es gab etwas, das sie mir verschwieg. Fluchend hielt ich in einer kleinen Seitengasse an. Die Angst sie zu verlieren steigerte sich in Wut in meinem Kopf. Ich würde nicht zulassen, dass sie mich verletzte.
Ich atmete noch einmal tief ein um mich zu beruhigen und apparierte zu meiner Mutter.

„Cane! Schön dich zu sehen!“ Meine Mum drückte mich an sich und strahlte. Sie sah gut aus, die langen Haare hingen gepflegt über ihre Schultern und die blauen Augen strahlten mich förmlich an. „Komm herein!“ Ich folgte ihr in die Küche und wartete gespannt.
„Mum, was ist los?“ fragte ich schließlich. Sie sah mich an und ein kleines Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Dein Vater war hier.“
Ich nickte, damit hatte ich gerechnet. „Er war für zwei Tage hier und hat mir alles berichtet. Wir haben lange geredet, über die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft...“ sie verstummte und ein Schatten legte sich über ihr Gesicht. „Es wird wieder passieren, Cane und wir können es nicht verhindern.“ Sie sah mich auf einmal ernst an und ihre blauen Augen funkelten ängstlich im Licht der untergehenden Sonne. „Ich habe all das hier schon einmal erlebt: Leute verschwinden, merkwürdige Dinge geschehen, die falschen Leute gewinnen Einfluss im Ministerium...“ Sie fuhr sich mit der Hand nervös durch die Haare und fixierte einen Punkt fern von mir. „Es sind die gleichen Vorzeichen wie damals.“ Flüsterte sie dann. Für eine Weile herrschte Stille zwischen uns. „Dumbledore trifft bereits Vorkehrungen.“ Begann sie wieder und fixierte mich jetzt fest. „Er versammelt Leute, sucht nach Informationen. Er sucht Verbündete.“ Unsere Augen trafen sich und ich wusste, was kommen würde und wie ich mich entscheiden würde, bevor sie die Frage auch nur stellen konnte.
„Sollte es soweit kommen, sollte ein Krieg ausbrechen, sollte sich die Vergangenheit wiederholen werde ich nicht untätig sein! Diesmal werde ich nicht dabei zusehen wie meine Freunde sterben.“ Tiefe Trauer und Schuldgefühle klangen aus ihren Worten und ich konnte die Last der Vergangenheit auf ihren Schultern förmlich spüren. „Ich habe mit Sirius gesprochen, sollte sich etwas tun, wird er mir bescheid geben.“ Jetzt suchten ihre Augen wortlos nach meiner Bestätigung, das zu tun wozu ihr vor Jahren der Mut gefehlt hatte, oder wo die Angst zu groß gewesen ist.
Ich nickte. „Was auch immer kommt, ich stehe auf deiner Seite.“ Ihre Augen leuchteten gleichzeitig vor Stolz und Angst.
„Hoffen wir, dass es nie soweit kommt.“ Murmelte sie und ich nickte stumm. Noch vielmehr als vor der Grausamkeit des Krieges hatte ich vor seinen Folgen Angst. Meine Versprechen war ein Satz voller Konsequenzen. Er würde mir Alya aus den Armen treiben, dieses Wissen brannte sich unbarmherzig in meinen Kopf. Meine Kehle wurde trocken und die Angst schnürte mir den Hals zu. Ahnte sie etwas, war es das, was sie verheimlichte?
„Schatz, ist dir nicht gut?“ Die blauen Augen meiner Mutter musterten mich besorgt.
„Doch, doch, alles in Ordnung.“ Murmelte ich.
Zu diesem Moment sollte noch keiner von uns beiden erahnen wie falsch diese Worte tatsächlich waren, doch die bittere Wahrheit würde nur allzu bald ihr Tuch über uns ausbreiten und nichts mehr lassen wie es war.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
Mike Newell über Ralph Fiennes