Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Sternenkinder - Zwischen Wollen und Haben

von Prongs*Padfoot

so hier bin ich wieder!ich weiß es hat schon wieder extrem lange gedauert und das tut mir wirklich leid!aber dafür habe ich das nächste kapitel schon zur hälfte geschrieben und ich kann es vielleicht nächste woche reinstellen!!!ich hoffe das besänftigt euch genau wie dieses kapitel!:)
ich bedanke mich bei allen fleißigen lesern und va bei den reviewern!!ich freue mich immer ungemein wenn ihr schreibt!Also ein herzliches Dankeschön an alle!!!
hier geht es jetzt mit Irland weiter, das Kapitel schließt praktisch direkt ans nächste an.
viel spaß damit!




Etwas kitzelte mich an der Wange. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Eine schwarze Haarsträhne war der Übeltäter. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren, dass es nicht meine war und drehte mich zur Seite.
Sie schlief noch, ihr Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben. Glücklich betrachtete ich sie. Ihre Lippen hatten sich zu einem zufriedenen Lächeln verzogen und sie seufzte leise im Schlaf und umschlang mich fest mit ihren Armen. Mein Herz zog sich bei dem umwerfenden Laut vor Glück zusammen. Ich hätte Stunden so daliegen und sie betrachten können. Doch die Realität holte mich schneller ein als erwartet. Letzte Nacht hatten wir die Gedanken an alles andere verdrängen können, doch jetzt kamen sie unweigerlich zurück, noch schlimmer und dringlicher. Jetzt ist es geschehen, wir können nichts ungeschehen machen und mit einem Blick auf sie wusste ich, dass ich das auch nicht wollte. Für nichts auf der Welt wollte ich die letzten Stunden vergessen. Noch nie in meinem Leben hatte sich etwas so richtig angefühlt. Und ich wusste, dass es ihr genauso ging. Die Liebe war eine größere Macht als wir gedacht hatten.
Langsam bewegte sie sich und schien zu erwachen. Ihre Augen öffneten sich schlaftrunken und sie blinzelte mich müde an. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln.
„Guten Morgen!“ flüsterte ich und streichelte ihr durch die Haare.
„Guten Morgen.“ Murmelte sie und zog sich die Decke fester um den Leib. Ich lächelte angesichts der verlegenen Geste und entzog ihr meinen Arm auf dem sie gelegen hatte.
Für eine Weile war es still. Dann blickte ich sie wieder an, fing ihren Blick auf und wir konnten nicht anders als lächeln. Der Blick aus ihren grauen, verschlafenen Augen, ließ mein Herz schneller schlagen und raubte mir den Atem zum Sprechen. Wie konnte es sein, dass etwas so schönes neben mir lag? In diesem Moment wurde mir klar, dass wir die Grenze überschritten hatten. Wir konnten nicht mehr zurück, wie könnte ich auch? Wie könnte ich sie jetzt noch verlassen? Mein Herz gehörte ihr, ich könnte sie nicht mehr gehen lassen. Dazu brauchte ich sie zu sehr.
„Woran denkst du?“ fragte sie leise.
Ich sah sie wieder an und lächelte voller Wärme. „An dich.“
Sie lächelte auch und fuhr mit ihrer Hand die Konturen meiner Wange nach.
„Wie lange habe ich mich danach gesehnt.“ Murmelte sie. Ich ergriff ihre Hand und küsste sanft die Innenflächen. „Nicht nur du!“ Ich zog sie heran und küsste sie, sanft und liebevoll, ließ ihr all die Zärtlichkeit zukommen für die uns letzte Nacht die Zeit und Geduld gefehlt hatte. Sie erwidert meinen Kuss zärtlich, fuhr mit ihren schlanken Fingern durch meine Haare und drückte sich an mich.
Atemlos löste ich mich von ihr. „Wow.“ Keuchte ich. Sie grinste mich frech an und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. „Ich weiß.“ Sie lehnte ihren Kopf an meine Brust und seufzte leise. „Könnten wir das nur immer haben.“
Nachdenklich streichelte ich ihr über den Kopf. Sie hatte Recht. Mir war in der letzten Nacht und diesen Morgen etwas klar geworden. Ich wollte sie. Mit Leib und Seele. Ich wollte neben ihr aufwachen, ihr das Frühstück ans Bett bringen, ihre Launen ertragen, sie trösten wenn sie traurig war und mit ihr Lachen, wenn sie fröhlich war. Ich wollte Tag und Nacht bei ihr sein. Dieses Gefühl neben ihr aufzuwachen, sie in den Arm nehmen zu können, sie zu küssen wenn ich wollte, das war einfach unbeschreiblich. Und ich wollte es nicht missen. Ich wollte es jeden Tag erleben, am besten bis ans Ende meines Lebens.
Ein Seufzer entwich meiner Kehle.
„Was ist?“ fragte sie.
Ich schüttelte den Kopf. „Nichts.“ Doch da war etwas. Wäre es nur so einfach, wie ich wünschte. Aber da gab es eine Reihe von Hindernissen, die nicht so einfach zu überwinden waren und das wussten wir beide. Noch weilten wir in unserer Traumwelt, doch die Realität würde uns sehr bald einholen.
„Wie wäre es mit Frühstück?“ fragte sie da und blickte mich erwartungsvoll an. Ich nickte begeistert und meine Augen leuchteten auf. Belustigt lachte sie und schüttelte den Kopf. „Du hast dich kein bisschen verändert.“
Ich folgte ihr mit meinen Blicken als sie aufstand und ließ meine Augen über ihren Körper wandern. Ein hungriges Glitzern erfüllte meine Augen.
„Ach weißt du, ich habe doch keinen Hunger!“ grinste ich und zog sie wieder ins Bett. Sie protestierte empört, ließ sich aber dann doch in den Kuss sinken.
„Mein Bruder wird gleich auftauchen!“ murmelte sie, „Wir sollten wirklich aufstehen, weißt du?!“
Ich stöhnte frustriert auf und ließ sie gehen. Mit einem letzten Blick auf mich verschwand sie ins Bad. Ich blieb noch einen Moment liegen und ließ die vergangene Nacht auf mich wirken. Es kam mir noch so unwirklich vor, das Blut, das durch meine Adern schoss, war pures Glück, das mich in einen euphorischen Zustand versetzte.
„Oh Merlin, was haben wir nur getan.“ Murmelte ich und suchte meine Klamotten zusammen, die im ganzen Zimmer verstreut lagen. Wenige Minuten später wartete ich vor der Badezimmertür auf meine überfällige Dusche.
„Wir sehen uns beim Frühstück!“ murmelte sie und trat aus dem Bad, nicht ohne mir im vorbeigehen einen kurzen Kuss auf den Mund zu geben.
Ich blickte ihr verblüfft hinterher und betrat dann mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht die Dusche. So könnte mein Morgen immer ablaufen.

Eine Viertelstunde später betrat ich die Küche der McKinnons, noch immer mit nassen Haaren und einem seligen Lächeln. Sie stand dort und rührte in einer Pfanne, die herrlich nach Eiern und Speck duftete und war einfach umwerfend. Die kurzen Shorts die sie trug und das T-Shirt ließ sie so natürlich und frei wirken, wie ich sie lange nicht gesehen hatte. Ich beobachtete jeden ihrer Bewegungen, jeden Schwung ihrer nassen Haare, jeden Blick ihrer grauen Augen.
„Was ist?“ fragte sie lächelnd und blieb vor mir stehen.
„Ich hätte nur nie gedacht, dass du Frühstück nach Muggelart machst!“ antwortete ich und beugte mich nach vorne um sie zu küssen. Sie entzog sich mir und lächelte breit.
„Es gibt vieles das du von mir nicht weißt!“ entgegnet sie mit einem Schwung ihrer Haare und drehte sich zum Herd. Ich schwieg auf ihre Worte. In ihnen steckte mehr Wahrheit als wir zugeben wollten. Wie viel wussten wir tatsächlich von uns? Wir hatten uns vor langer Zeit jegliche Chance auf ein gemeinsames Leben geraubt. Und mit einem scharfen Schmerz wurde mir klar was wir verpasst hatten. Die Angst vor der Zukunft schnürte mir die Kehle zu. Was wenn wir es nicht schaffen würden?
Sie hatte sich wieder herumgedreht und musterte mich nachdenklich. „Du denkst nach.“ Stellte sie fest.
Ich zuckte mit den Schultern. „Es gibt so vieles...“
Sie nickte stumm und trat näher heran. „Wir müssen reden.“ Murmelte sie. Ich nahm sie in die Arme und hielt sie fest, atmete ihren Duft ein und wollte einfach nur versinken.
„Nicht jetzt!“ flüsterte ich. „Lass uns die Zeit genießen!“ Sie machte sich los und nickte.
„Genießen wir die kurze Zeit, die wir haben!“ murmelte sie. Ihre Worte ließen einen Kloß in meinem Hals entstehen. Die kurze Zeit... Mit einem Mal wurde mir klar, dass die Angst sie zu verlieren zu groß war. Ich konnte sie nicht mehr gehen lassen. Nicht nach alledem.
Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken und lächelte mich wehmütig an. „Komm Cane, lächle. Für mich!“ Ich lächelte sie tatsächlich an und verdrängte die traurigen Gedanken einfach aus meinem Kopf.
„Du hast Recht.“ Murmelte ich wieder und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
„Hey, was ist denn hier los?“ Simons Stimme ließ uns erschrocken auseinander fahren.
„Simon!“ sagte Alya überrumpelt. Er grinste uns breit an und blickte von einem zum anderen. „Hab wohl einiges verpasst die letzte Nacht.“
Ich trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen und Alya errötete leicht. Simon überging das Ganze einfach mit einem breiten Grinsen und blickte kurz in die Küche. „Hm, riecht phantastisch!“
„Alles okay?“ fragte Alya ihn.
Er nickte. „Alles klar gegangen.“ Ich versuchte mein Unbehagen zu unterdrücken. Da war es wieder. Da waren die Geheimnisse und Unwahrheiten, die unsere Beziehungen belasteten.
„Ich wollte mich bedanken! Es wird Zeit, dass ich das Land wieder verlasse!“ Alya wollte ihn empört unterbrechen, doch er ließ ihr keine Chance. „Alya du weißt es muss sein! Ich muss zurück!“
Sie schwieg und ich kam mir wie ein Eindringling vor. Das Misstrauen war wieder da und drohte von mir Besitz zu ergreifen. Um etwas zu tun rührte ich in der Pfanne die längst fertigen Eier um. Sie schien mich wieder zu bemerken und ein liebevolles Lächeln erhellte ihr Sorgengezeichnetes Gesicht.
„Dann hoffe ich dich bald wieder zu sehen! Du wirst mir fehlen großer Bruder!“
„Du mir auch kleine Schwester!“ murmelte er und drückte sie fest an sich. Ich beobachtete die beiden verstohlen und spürte die enge Beziehung der beiden so deutlich als wäre sie greifbar.
„Ich hoffe du wirst glücklich!“ Er blickte ihr fest ins Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn wie ich es getan hatte. „Auch du.“ Sagte er und wandte sich an mich und reichte mir die Hand.
„Und pass auf sie auf! Sie ist ein Schatz, den man nicht loslassen sollte. Aber solltest du ihr wehtun...“ flüsterte er und ich nickte stumm. Noch einmal blickte er uns beide an, als wolle er den Anblick ins sich aufsaugen und drehte sich dann eilig um. „Ich wünsche euch alles Glück der Welt!“

Wir schwiegen lange auf seine Worte, beide versunken in unsere Gedanken und allein mit den Ängsten vor der Zukunft. Still aßen wir unser Frühstück. Hin und wieder beobachtete ich sie verstohlen, konnte mir aber kein Bild von ihrem Gemütszustand bilden. Verlegen räusperte ich mich. „Alya, ich...“ wollte ich beginnen doch sie unterbrach mich, gequält lächelnd.
„Nicht. Bitte. Ich möchte jetzt nicht reden...Ich weiß, es gibt noch so viel zu klären, aber können wir bitte-“ sie warf mir einen fast flehenden Blick zu. „-das nicht jetzt tun?!“
Ich starrte sie einige Sekunden lang an, dann nickte ich bedächtig und sie rang sich ein Lächeln ab. Geräuschvoll räumte sie die Teller beiseite und kam lächelnd zum Tisch zurück.
„Was willst du tun?“ Ich beobachtete sie nachdenklich, stand dann auf und zog sie in meine Arme. Ich streichelte ihr wortlos über den Kopf und hielt sie einfach nur fest, instinktiv erahnend, dass das alles war, was sie im Moment brauchte.
Vorsichtig machte sie sich aus meiner Umarmung los und lächelte mich, diesmal weitaus glücklicher, an. „Wie wäre es mit einem Spaziergang übers Gelände?“
„Ich hole nur schnell meinen Mantel, ja?!“ entgegnete ich und sie nickte.
Als ich ein paar Minuten später wieder herunterkam stand sie bereits vor der großen Glastür im Freien und blickte in die Ferne. Mein Herz zog sich zusammen. Wie ich sie liebte.
Wie sie dort draußen stand, allein an diesem stürmischen Novembertag, das Gesicht schwer von Gedanken und so viel mehr, wollte ich sie einfach nur festhalten und ihr all die Sorgen nehmen, die sie bedrückten.
„Hey.“ Sagte ich leise und trat an sie heran.
„Hey.“ Entgegnete sie mit einem leisen Lächeln auf dem Gesicht.
Schweigend gingen wir über das weite Gras und genossen unsre Zweisamkeit, jedes Wort wäre zuviel gewesen. Ich betrachtete sie von der Seite, ihr Gesicht, das mit jeder Sekunde, mit jedem Meter leichter zu werden schien und hätte sie am liebsten an der Hand genommen, traute mich jedoch nicht die Distanz zwischen uns zu überwinden. Irgendwann blieben wir stehen. Wir hatten einen kleinen Hügel erreicht von dem man weit übers flache Land sehen konnte. Etwas zögerlich, als wären wir uns beide unserer Gefühle noch nicht sicher, blickten wir uns an. Soviel schwang in ihrem Blick mit, dass ich nicht deuten konnte was sie fühlte. Ich wusste ja selbst nicht was in mir los war. Sie trat näher heran bis uns lediglich wenige Zentimeter trennten und blickte mir fest in die Augen. „Ich habe dich so vermisst Cane!“
Meine Augen hielten ihre gefangen und ich strich ihr eine freche Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich wünschte wir...Wir hätten alles viel früher haben können! All die Jahre...“ Sie wandte ihren Blick ab. „Reden wir nicht darüber. Es ist so ein schöner Tag. Genießen wir das hier uns jetzt!“
Ich musste unwillkürlich lachen. „Es ist November und kalt. Der Winter steht schon vor der Tür.“
Sie lächelte Gedanken versunken. „Ich liebe den Winter. Er erinnert mich an den Tag an dem mir klar geworden ist, was du mir bedeutest.“
Ich blickte sie verblüfft an.
„Ja, damals, im Winter im sechsten Jahr. Überall lag Schnee und du warst draußen mit deinen Freunden. Du standest da und hast gelacht. Du hast mich nicht gesehen, du hast einfach nur gelacht weil du so glücklich warst.“ Sie schwieg kurz und ich beobachtete sie fasziniert. „Du hast so glücklich, so losgelöst gewirkt, wie du da mit deinen Freunden herumgealbert hast. Es hatte geschneit und du hattest lauter Schneeflocken im Haar. Dein Freund war irgendwie in den Schnee gefallen und ihr habt euch alle köstlich amüsiert. In diesem Moment habe ich mir so gewünscht ein Teil von euch zu sein. Ein Teil von dir zu sein. Mir ist, glaube ich, das erste Mal bewusst geworden, dass da mehr ist als der Hass und die Abneigung. Da war etwas, etwas, das ich nicht verstanden habe...“
Sie blickte mich an und ich schmolz dahin. „Das hast du nie erzählt.“
Sie lachte kurz auf. „Warum auch? Und mein Schwäche für dich zugeben?“ Ihre grauen Augen blitzten mich amüsiert an.
„Ich hätte nie gedacht, dass es dir genauso wie mir ergangen ist!“ murmelte ich in Gedanken versunken. „Du warst immer so kalt so unnahbar, wie etwas, das man ansehen darf, aber niemals anfassen.“
Sie lächelte liebevoll und strich mir über die Wange. „Ich war dir hoffnungslos verfallen, auch wenn du mich zur Weisglut getrieben hast! Ich durfte mir natürlich nichts anmerken lassen. Was würden nur die anderen sagen...“ Ich nickte erkennend.
„Die Angst, dass die anderen es herausfinden war größer als alles andere.“ Meine Stimme war rau. „Aber dann sind wir auch noch Schulsprecher geworden und wir waren gezwungen Zeit miteinander zu verbringen...“ Sie nickte lächelnd.
„Und ich konnte dir nicht mehr entkommen.“ Flüsterte sie.
„Du hattest mich längst eingefangen.“ Murmelte ich und unsere Münder trafen sich. Ihre Lippen waren feucht und weich. Mit einem Schaudern erinnerte ich mich an die vergangene Nacht und das Gefühl ihrer Lippen auf meinem Körper.
„Merlin!“ Ich löste mich von ihr. „Hätte ich früher gewusst was für ein Feuer du in dir trägst...“ Ich funkelte sie viel sagend an und sie lachte schallend. Unsere Augen hielten sich gefangen und ich hätte endlos in ihrem Blick versinken können. Wie in einen Traum aus dem man nicht aufwachen möchte.
„Ich wünschte wir könnten das für immer haben.“ Flüstert sie und sprach damit das aus wovor wir uns fürchteten.
„Ja, ich auch.“ Flüsterte ich und umarmte sie fest.
Sie löste sich von mir und blickte mir fest in die Augen. „Wirklich? Wärest du bereit alles aufzugeben? Könntest du mich wirklich in deinem Leben haben?“
Ich wich ihrem Blick für eine Sekunde aus und spürte schon wie sie sich von mir löste.
„Nein, Alya, ich-“
„Was Cane?“ Ihre Augen blickten mich so verletzt und traurig an. „Ich dachte du wärest erwachsen geworden? Ich dachte, du hättest dich wirklich verändert!“
„Das habe ich!“ erwiderte ich verzweifelt. „Wirklich! Ich habe nur...“ Ich verstummte und blickte sie an. Sie hatte ihren Blick gesenkt und starrte auf den Boden. Mir wurde auf einmal so viel klar. Wir durften nicht die gleichen Fehler wie damals begehen. Wir waren älter, reifer, hatten so viel mehr Verantwortung.
Zögerlich hob ich ihren Kopf mit meinem Finger hoch und zwang sie mich anzusehen.
„Ich habe Angst.“ Gab ich schließlich zu und hatte das Gefühl endlich ehrlich gewesen zu sein. „Ich habe so große Angst. Vor der Zukunft, der Vergangenheit, davor dich zu verletzen, meine Freunde, meine Familie und davor selbst wieder verletzt zu werden. Aber am allergrößten ist meine Angst dich wieder zu verlieren! Denn das kann ich nicht, das ertrage ich nicht ein weiteres Mal!“
Sie blickte für einen Moment weg und als sie mich wieder ansah wusste ich, dass sie mir glaubte.
„Angst zu haben ist normal.“ Flüsterte sie liebevoll. „Es macht uns menschlich und bewahrt uns vor Dummheiten.“
„Ach ja?“ fragte ich leise. „Und wovor hast du dann Angst?“
Sie sah mich lange an, bevor sie leise und voller Ehrlichkeit antwortete:
„Ich habe Angst, dass du mich wieder verlässt!“
Ich starrte sie an und erkannte all den Schmerz und das Leid, das ich ihr zugefügt hatte. Oh Merlin wie konnte ich nur so blind gewesen sein! Nie wieder wollte ich ihr wehtun, nie wieder sollte sie wegen mir leiden!
„Es tut mir Leid!“ murmelte ich. „Es tut mir so Leid!“
Ich lehnte meine Stirn an ihre und blickte ihr fest in die Augen.
„Ich werde dich nicht verlassen!“ flüsterte ich. „Nie wieder.“
„Gib keine Versprechen die du nicht halten kannst.“ Flüsterte sie kaum hörbar. Unsere Blicke trafen sich und ich blieb stumm. Wir beide wussten, dass wir nichts garantieren konnten, dass da noch so viel war, das geklärt werden musste, doch in diesem Moment sollte es nicht zählen. Als meine Augen auf ihre trafen war es mir egal was noch vor uns lag. Ich wollte einfach nur das Hier und Jetzt. Mit einem Seufzen schloss ich meine Augen und genoss einfach nur das warme Gefühl das ihre Nähe hervorrief.
„Du bist das Beste was mir passieren konnte!“ murmelte ich.

Es kam mir wie Stunden vor, als wir wenig später die Kälte des Waldes verließen und allmählich in Richtung Haus spazierten. Ich hatte einen Arm um sie gelegt und genoss jede Sekunde, jede zufällige Berührung fernab von allen Verpflichtungen und Beziehungen in die wir in ein paar Stunden zurückkehren mussten, ohne zu ahnen was die Zukunft bringen würde. Als wir an ihrem Haus ankamen drehte sie sich noch einmal um und blickte in die Ferne.
Ich stand stumm hinter ihr und folgte ihrem Blick über die Schönheit des Landes.
„Weißt du, Irland war immer etwas Besonderes. Ich verbinde hiermit nur die besten Erinnerungen. An eine Zeit in der Kindheit, als alles einfacher war, an Spiele mit meinen Brüdern, fern von den strengen Regeln zu Hause, an geheimnisvolle Geschichten über Kobolde und Feen...“ sie lächelte glücklich. „Und jetzt auch dich. Und das ist wohl die schönste Erinnerung von allen.“
Ich schloss sie in meine Arme und murmelte. „Ich bau uns ein Haus in Irland, fernab von unseren Sorgen, in dem wir für den Rest unseres Lebens leben können. Nur du und ich. Für den Rest unseres Lebens.“ Sie sah mich mit einem liebevollen Lächeln an und ich wünschte mir nichts mehr, als diesen Traum wahr werden zu lassen.
„Komm.“ Murmelte sie und ergriff meine Hand. „Gehen wir wieder hinein.“
Ich folgte ihr, doch in meinem Kopf verfestigte sich die Idee eines wunderschönen Landhauses im Herzen von Irland, weit abseits vom Schmerz der Welt.

„Es wird langsam Zeit zu gehen.“ Sagte sie leise und sah sich im großen Wohnzimmer um. Ich konnte den Wunsch ewig hier zu bleiben förmlich auf ihrem Gesicht lesen.
„Dass wir gehen heißt nicht, dass sich unsere Wege wieder trennen.“ Flüsterte ich.
Sie sah mich lange an, ihr Gesicht verschlossen und nachdenklich. Als sie ihren Blick senkte spürte ich den Widerstand in mir wachsen. Ich wollte sie nicht wieder einfach aufgeben. Ich wollte nicht, dass Irland lediglich ein Ausrutscher war, der in Irland blieb. Ich wollte, dass es der Anfang war, der Anfang zu etwas großartigem.
„Hör mir zu. Ich, ich weiß selbst nicht wie es weitergehen soll. Aber eins weiß ich: Ich will dich nicht wieder verlieren. Ich habe dich einmal gehen lassen, den Fehler begehe ich nicht ein zweites Mal!“ Sie lächelte mich auf meine Worte hin an, voller Hoffnung und doch so zerrissen.
Ich war an sie heran getreten und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Lass uns Zeit.“ Murmelte ich. „Wir werden das schaffen.“ Ich wusste dass es leere Worte waren. Aber ich wollte daran glauben, wollte daran festhalten, dass wir alle Hindernisse aus dem Weg räumen würden. Und irgendwo, tief in mir, wusste ich auch, dass wir einen Weg finden würden. Egal wie steinig er werden sollte.

Wenig später waren wir über den Kamin zurück in die richtige Welt gekehrt. Mit einem beklemmten Gefühl gingen wir Hand in Hand den langen Weg zurück. Als ich mich zu dem großen Tor umdrehte erinnerte ich mich unwillkürlich an den Anfang unserer Reise. Ich hatte vor eben diesem Tor gestanden und hatte mit gemischten Gefühlen auf das Wochenende geblickt. Mit einem Seufzen drückte ich ihre Hand fest und spürte ihren festen Gegengriff augenblicklich.
„Ich bringe dich noch nach Hause.“ Murmelte ich.
Sie sah mich traurig an. „Wir sollten uns gleich trennen. Es würde nur...unangenehme Fragen aufwerfen, sollte dich jemand sehen.“
Ich schwieg einen Augenblick und blickte in ihre Augen um mir die Gewissheit zu holen, dass das Wochenende ihr wirklich etwas bedeutet hatte. Ich fand nichts als die Wahrheit.
„Es ist einfach noch zu früh!“ erklärte sie. Ich nickte leicht.
„Wir...ich denke wir brauchen erst einmal Zeit um unsere Verhältnisse zu klären.“ Mit einem schmerzhaften Stechen dachte ich an Smilla. Ich wollte ihr doch nicht wehtun.
Sie beobachtete mich und strichelte mir sanft über die Wange und ich blickte ihr wieder in die Augen. Wie sehr wünschte ich mir, alles geklärt zu haben. Stattdessen standen wir hier, vor einer ungewissen Zukunft und wussten nicht wie es weitergehen sollte. Auf einmal erschien mir alles so unsicher. Die Angst schnürte mir die Kehle zu.
„Alya, ich-“
„Sag nichts mehr Cane.“ Flüsterte sie. „Wir sollten jetzt gehen. Ich werde erwartet und du sicherlich auch.“
Ich wollte sie festhalten, doch alle Worte, die durch meinen Kopf hallten klangen so unpassend. Geh nicht. Wann sehe ich dich wieder?
Sie schien meine Unsicherheit zu spüren, denn sie schloss mich in die Arme und hielt mich lange fest. Scheinbar endlos lange standen wir so da und gaben uns Halt, dann löste sie sich sanft von mir.
„Wir sehen uns.“ Sie sah mich noch einmal an und sie blinzelte heftig. „Ich werde dich vermissen Cane!“
Als sie appariert war stand ich dort alleine und blickte noch lange auf den Fleck an dem sie verschwunden war. Sie war gegangen und es gab noch so viel, das geklärt werden musste. Noch so viele Dinge, die gesagt werden mussten.
Ich schüttelte den Kopf und apparierte mit einem Rauschen nach Hause.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
Rufus Beck