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Fanfiction

Sternenkinder - Ehrlichkeit

von Prongs*Padfoot

Hey an alle!jetzt gehts endlich weiter mit den beiden und es nimmt almählich wieder an fahrt auf. außerdem gibts heute mal viel remus/tonks, die zwei gefallen mir auch so gut!:)
wünsche euch viel spaß beim lesen und vielen dank für die kommis!



Die frische Luft traf mich wie ein Schlag im Gesicht. Eiskalte Luft strömte durch meine Lungen und befreite meinen Geist allmählich von meiner Wut. Ich blieb stehen und atmete ein paar Mal tief durch. Durch meinen Kopf blitzten die Bilder der vergangenen Minuten. Immer wieder erschien sie in meinem Kopf und trotz all der Wut, trotz all dem Hass, den ich meinte zu spüren, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Warum musste nur immer alles so unglaublich schief laufen? Ich öffnete meine Augen und blickte in den Himmel, der von Wolken überzogen war, die vom Wind getragen dahin zogen. Verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Ich wusste, dass mir mein Temperament durchgegangen war. Ich hätte sie niemals so beschuldigen und beleidigen dürfen. Und doch bleib dort ein schmerzhafter Stich in meinem Kopf. Ich konnte den Gedanken, dass sie vielleicht wirklich dabei gewesen ist, einfach nicht verdrängen. Er machte sich in meinem Kopf immer wieder selbstständig und bohrte sich in mein Herz wie ein stumpfes Messer.
Noch immer aufgewühlt machte ich mich auf den Weg zum Skt. Mungo. Ich wusste wo sie arbeitete und apparierte direkt in die Eingangshalle. Ohne zu zögern eilte ich durch die Gänge hinauf in den dritten Stock für Fluchschäden.
„Oh, Mr. Black.“ Eine Heilerin begrüßte mich überrascht und ich schenkte ihr rasch ein breites Grinsen, bevor ich weitereilte. Vor einer großen weißen Tür hielt ich inne.
„Heilerin Black, Abteilung Fluchschäden.“ Stand dort auf dem Schild. Ich atmete noch einmal tief durch, sah mich Hilfe suchend um, als ob irgendein glücklicher Zufall mich hiervor retten würde und klopfte schließlich an.
„Herein!“ erklang es von drinnen und ich erkannte den deutlich gereizten Unterton in ihrer Stimme sofort. Ich öffnete die Tür und trat schnell ein. Sie stand dort am Fenster und blickte nachdenklich nach draußen. Ich räusperte mich, doch sie drehte sich nicht um.
„Hat dein Chef dich geschickt?“ fragte sie spöttisch und drehte sich herum. Ich verzog keinen Gesichtsmuskel und antwortete schlicht: „Ja.“
Wir starrten uns sekundenlang an, dann fuhr sie fort: „Nun? Ich warte.“
Ohne sie anzublicken ratterte ich herunter was mir durch den Kopf gegangen war. „Im Namen des Ministeriums bitte ich vielmals für den bedauernswerten Zwischenfall um Verzeihung! Wir versichern ihnen, dass es nicht wieder vorkommen wird und hoffen, dass wir uns in irgendeiner Weise vergeltlich zeigen können.“
Sie verzog keine Mine und blickte mich nur weiter ausdruckslos an. Ich wartete einige Sekunden, dann wollte ich mich schon ungeduldig umdrehen, nur um ihren Blick zu entkommen, und den gefährlichen Gefühlen, den er in mir hervor rief, da hielt mich ihre Stimme zurück.
„Warte.“ Ich blickte sie abwartend an.
„Nun, ich denke ich werde die Entschuldigung akzeptieren. Vorausgesetzt...“ Ich zog meine Augenbrauen unwillkürlich skeptisch nach oben.
„...vorausgesetzt das Ministerium erweist mir einen Gefallen.“
Ich knirschte innerlich mit den Zähnen und fragte gepresst: „Und das wäre?“
Jetzt schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie winkte einladend. „Komm, setz dich!“
„Nein, danke! Ich muss wieder auf die Arbeit.“
„Aber doch nicht ohne deine Arbeit getan zu haben?“ fragte sie spöttisch.
Widerstrebend kam ich näher und stellte mich auf die andere Seite ihres Tisches. Auf ihren Blick hin setzte ich mich unwillig.
„Was willst du Alya?“ fragte ich kalt.
„Nun, das ist eigentlich ganz leicht. Ich werde eine Reise nach Irland antreten und erwünsche mir sichere Begleitung.“
„Ich soll deinen Leibwächter spielen?“
„Wer sagt, dass ich dich will?“ fragte sie lächelnd.
Ich spürte die Hitze in meinem Gesicht, entgegnete jedoch ungerührt: „Ich bin sicher, dass es auf das hinausläuft. Du liebst es doch dein persönliches Spielzeug zu besitzen.“
Ihr Blick wurde kalt und ihre Stimme war eisig als sie fortfuhr: „Du hast Recht. Du wirst mein Begleiter sein.“
„Warum?“ fragte ich.
Sie hob ihre Augenbrauen. „Hast du nicht selbst-“
„Warum brauchst du einen Begleiter?“ unterbrach ich sie.
„Oh, ich bestehe darauf. Es ist ein wenig unruhig dort drüben. Man kann nie sicher genug sein. Wer weiß, was für Spinner da herum laufen.“
„Ich werde sehen, was sich machen lässt.“
„Ich bin sicher, dass wird sich machen lassen!“ Sie lächelte falsch. „Hungnik will seinen Fehler bestimmt um jeden Preis ausbügeln!“
Ich wusste, dass sie Recht hatte und die Wut brannte wie Feuer in meinem Körper.
Ich erhob mich. „Wann?“
„Nächstes Wochenende.“ Antwortete sie.
Ich nickte schlicht und wandte mich zum Gehen. „Noch etwas? Soll ich vielleicht noch ein Date mit dem Minister arrangieren?“ fragte ich sarkastisch.
„Danke, dass wäre alles.“
Mit einem Rauschen meines Mantels verschwand ich.

Wie erwartet hatte Hungnik tatsächlich kein Problem mit meinem Auftrag. Auf meinen Einwand hin, dass Auroren wirklich keine Leibwächter seien und dass sich Miss Black gut selbst verteidigen könne, winkte er ab und erklärte mir nur, dass es meinem Hitzkopf gut tun würde, solche Arbeit zu verrichten.

Wütend fuhr ich an diesem Abend nicht nach Hause sondern zu meiner Mutter. Umso mehr überraschte es mich, sie nicht alleine vorzufinden, sondern in Gesellschaft von Tonks und Lupin. Die drei saßen in der Küche, tranken Butterbier und unterhielten sich anscheinend prächtig. Mit hochgezogenen Augenbrauen stand ich einige Sekunden in der Küche bevor sie mich bemerkten.
„Oh, Cane, komm doch herein!“ rief meine Mutter überrascht. „Ich habe dich gar nicht erwartet.“
„Das sehe ich.“ Meinte ich trocken. Tonks war tatsächlich ein wenig rot angelaufen.
Remus tiefe Stimme erklärte sanft: „Ich habe Nymphadora – entschuldige- Tonks getroffen und wir haben beschlossen deiner Mutter einen Besuch abzustatten.“
„Und was gibt es zu feiern?“ fragte ich neugierig mit einem Blick auf die Gläser und Tassen, die herum standen.
„Sirius ist zurück in England.“ Erklärte meine Mutter mit einem rosigen Glanz auf den Wangen.
„Oh.“ Entgegnete ich schlicht. Remus musterte mich kritisch und fuhr fort. „Er hat geschrieben. In all den Jahren hat er sich kein bisschen verändert.“ Ein fast liebevolles Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Er ist noch genauso leichtsinnig wie damals. Aber es tut gut zu wissen wo er ist und dass es ihm gut geht! Er lässt dich grüßen und hofft dich bald wieder zu sehen!“
Ein warmes Gefühl breitete sich das erste Mal seit der erneuten Flucht meines Vaters aus England in mir aus. Einen Vater zu haben, der hoffte mich wieder zu sehen, war ein gutes Gefühl. Endlich ließ ich mich neben ihnen nieder und ergriff ein Butterbier, das neben Tonks stand.
„Dann auf ihn.“ Murmelte ich und die anderen stießen mit mir an.
„Er kann nicht vorbeischauen, es wäre zu gefährlich, aber Remus wird ihn besuchen.“
„Im Moment ist in Hogwarts die Hölle los.“ Erklärte Remus. „Das trimagische Turnier findet statt und die Sicherheitsvorkehrungen sind verschärft.“
Ich nickte bedächtig. Davon hatte Charly erzählt.
„Aber vielleicht werden wir ihn in naher Zukunft wieder sehen.“ Meinte meine Mutter hoffnungsvoll. Ich blickte sie an und als ich den Glanz in ihren Augen sah, erkannte ich, dass sie nie aufgehört hatte ihn zu lieben, auch wenn er das nicht so erwidert hatte, wie er es vielleicht hätte tun sollen.
Ein Blick zu Remus genügte um mir zu zeigen, dass er eben so begriffen hatte wie ich. Wie so oft wenn ich mit den beiden zusammen war, spürte ich die Schwere, die auf den Beiden lastete, die Vergangenheit, die sie zusammenhielt und die Verluste, mit denen sie schon in so jungen Jahren zu kämpfen hatten. Eine Generation, die es so viel schwerer gehabt hatte als wir.
Tonks durchbrach die kurzzeitige Stille: „Weiß man eigentlich neues von den Überfällen bei der Weltmeisterschaft?“ wir schüttelten alle drei die Köpfe.
„Nein.“ Antwortete ich leise.
„Arthur meinte, es waren Leute wie Malfoy, die sich einen Spaß daraus machen Muggel zu quälen. Das erklärt aber nicht warum sie geflohen sind.“ Wurde Remus leiser.
Ich nickte. Dann ruckte mein Kopf nach oben. „Ich habe Dumbledore getroffen.“
Jetzt sahen alle mich neugierig an. „Er meinte, ein Sturm ziehe auf und etwas von Blättern im Wind...“
Remus nickte nachdenklich. „Das bestätigt meine Vermutung. Ich werde mit Sirius reden.“
Wir sahen ihn fragend an. „Ich denke Dumbledore ahnt etwas. Vielleicht wird es wieder Krieg geben. Wir wissen nicht wo Peter hin ist. Vielleicht ist er zurück zu seinem Meister. Sollte das der Fall sein, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er zurückkehrt.“
Stille herrschte auf Remus Worte und alle dachten über das eben gesagt nach. Tonks und ich, die wir noch keine Erfahrung mit dem Krieg hatten, kannten den Schrecken nur aus Erzählungen, auch wenn wir die Auswirkungen am eigenen Leib spüren konnten. Gewalt, die Familien auseinander reist, Freunde zu Feinden werden lässt und das Schlimmste im Menschen offenbart. Mit aufkeimender Übelkeit dachte ich an die Monate nach Sirius Flucht. Wie die Leute mich gemieden hatten, Angst vor mir hatten, wie würde es erst werden, würde erneut Krieg ausbrechen. Und mit einem Mal dachte ich an Alya. Auf welcher Seite würde sie stehen? Entschlossen verdrängte ich den Gedanken aus meinem Kopf.
Meine Mutter stand auf und öffnete den Kühlschrank. „Noch ein Bier?“ fragte sie mit schwacher Stimme. Ich wusste, dass sie Angst hatte. Angst vor einem neuen Krieg, vor dem erneuten Morden, vor neuen Verlusten.
„Ich glaube ich sollte langsam gehen.“ Murmelte Remus und wollte sich erheben.
„Ach Remus, bleib doch! Du weißt doch, ich habe genügend Platz hier und das Alleinsein macht mich einsam.“ Meine Mutter machte einen fast verlorenen Eindruck wie sie dort in der großen Küche stand und mir wurde klar, dass sie wirklich einsam war. Seit meinem Auszug lebte sie ganz allein. Freunde hatte sie sich nie gesucht, da sie „die besten Freunde bereits gehabt hatte“ und es nicht übers Herz brachte sich neue zu suchen. Das hatte sie mir einmal erklärt und auch wenn ich es nicht verstand, akzeptierte ich ihre Entscheidung. Doch in diesem Moment spürte ich Widerstand in mir regen.
Remus schüttelte den Kopf. „Ich habe deine Gastfreundschaft schon zu oft beansprucht.“
„Red keinen Unsinn, ich freue mich immer, wenn du da bist und aus deinem Loch herauskommst.“
Er versteifte sich kaum merklich bei ihren Worten.
„Remus, nun kommen Sie schon, bleiben sie noch ein wenig.“ Mischte ich mich ein. Ich wusste, dass es meiner Mutter besser ging wenn er hier war und sie jemanden hatte, der dasselbe wie sie durchgemacht hatte. Tonks nickte zustimmend und schließlich setzte er sich wieder, mit einem versteckten Lächeln auf dem Gesicht.
„Na also.“ Brummte meine Mutter und stellte ihm noch eine Falsche vor die Nase.
Ich verkniff mir ein Grinsen und nahm einen Schluck meiner Flasche. Mir war Remus kurzer Blick zu Tonks nicht entgangen. Allmählich begann ich mich zu fragen, was das mit den beiden wohl werden sollte.
Als der Abend älter wurde und ich bereist einige Butterbiere getrunken hatte, fiel mir wieder mein neuer Auftrag ein. Sofort legte sich ein Schatten auf mein Gesicht. Ich warf einen Blick zu den anderen am Tisch und beschloss sie nicht mit meinen Problemen zu belästigen. Sie waren glücklich und genossen den Moment, er ihnen das Schicksal so zufällig geschenkt hatte. Ich hingegen musste dringend mit einer anderen Person reden: Smilla

Wenige Minuten später stand ich vor ihrer Haustür in Westlondon. Ich hatte mich rasch verabschiedet und die drei alleine gelassen. Jetzt stand ein wichtigeres Gespräch auf dem Plan.
Smilla öffnete die Tür und blickte mich überrascht an.
„Cane! Ich habe dich nicht erwartet!“ Ich lächelte sie an, gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und fragte: „Kann ich reinkommen?“
„Natürlich!“ sie öffnete die Tür und ließ mich herein.
Ich warf einen kurzen Blick durch die mir nur allzu gut bekannte Wohnung, die wie immer sauber und ordentlich war und ging zum Sofa.
Smilla sah mich stirnrunzelnd an.
„Was ist los Cane?“ Ihre blauen Augen trafen mich kritisch und ich beschloss ihr zunächst von meinem Verdacht zu erzählen. Etwas das mir nicht mehr aus dem Kopf ging und mir Bauchschmerzen bereitete.
Ich seufzte tief und begann einfach. „Ich war nur gerade bei meiner Mutter und...“ Ich erzählte ihr von dem Besuch bei meiner Mutter und meinem Verdacht von Tonks Gefühlen.
„...Verstehst du? Ich habe das Gefühl, sie hat Charly überwunden und ich denke das hängt mit ihm zusammen.“
„Und wo ist das Problem?“ fragte sie mich lächelnd.
„Naja.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Er ist einige Jahre älter als sie.“
Sie lachte auf. „Oh Cane! Ausgerechnet du scherst dich um so etwas! Das sollte jetzt wirklich kein Problem sein!“
Missmutig sah ich sie an. „Ich weiß nicht. Er ist, nun ja, alt. Und ich glaube sehr arm.“ Smilla blickte mich entrüstet an und ich beschwichtigte sofort. „Nicht, dass dies ein Problem wäre! Aber, ich denke, er kann ihr nichts bieten.“
Smilla war aufgesprungen. „Du bist wirklich unmöglich.“ Wütend stapfte sie in die Küche. Kurz darauf kehrte sie mit zwei Gläsern zurück. Sie hantierte an der Flasche herum und fuhr fort. „Nichts bieten! Was denkst du was sie in ihm sieht? Einen armen alten Mann? Sicher nicht! Du hast selbst gesagt du magst Remus!“
„Ja, aber nicht als Freund von Dora!“ warf ich ein.
„Wenn sie das aber so will solltest du sie lassen! Dein Problem ist, dass du sie nicht gehen lassen willst! Du meinst, du müsstest sie ewig beschützen, aber das kannst du nicht! Ich weiß wie wichtig sie dir ist!“ fuhr sie fort als ich meinen Mund schon geöffnet hatte. „Aber manchmal musst du auch loslassen können! Sie hat Charly überwunden und woher willst du wissen, dass Remus sie auch verletzen wird? Vielleicht ist er ja der richtige?“
Ich sah sie skeptisch an.
„Okay, was ich sagen will ist, dass du aufhören musst über sie zu wachen wie der große Bruder! Sie muss ihre eigenen Fehler und Erfahrungen machen! Du kannst nicht ewig für sie da sein!“ Ich war stumm geblieben. Tief in mir wusste ich, dass sie Recht hatte. Dora war für mich die kleine Schwester, die ich nie hatte. Jemand, den ich um jeden Preis beschützen wollte.
Smilla setzte sich neben mich und streichelte zärtlich über meinen Kopf.
„Ich finde es ja toll von dir wie du sie beschützen willst, aber es ist Zeit sie loszulassen!“ Mir fielen meine eigenen Worte ein, die ich an Charly gerichtet hatte und ich wusste, sie hatte Recht. Tonks hatte ihn offenbar tatsächlich überwunden und ich konnte sie nicht länger vor der Liebe schützen. Auch wenn ich das gerne würde.
Ich ließ mich nach hinten fallen und nahm Smilla in meine Arme.
„Und deswegen warst du hier?“ fragte sie leise.
Mir fiel auf einmal mein wahres Anliegen wieder ein und mein Herz verkrampfte sich. Als ich in ihre hellen blauen Augen sah, die mich so ehrlich ansahen, beschloss ich ihr die Wahrheit zu sagen.
„Ich muss nächstes Wochenende weg. Nach Irland. Ein Auftrag.“
„Aber das ist doch schön, du wolltest doch mal wieder heraus!“ sie lächelte mich ermutigend an. In ihren Wangen bildeten sich kleine Grübchen, die ihr hübsches Gesicht noch liebenswerter machten. Ein schwerer Stein lag auf meinem Herz als mir klar wurde, dass ich sie nie würde ehrlich lieben können. Egal wie sehr ich es versuchte. Sicher, sie bedeutete mir viel und ich genoss die Zeit mit ihr in vollen Zügen, aber es kam mir unfair vor, wie gestohlene Zeit von jemandem, der etwas Besseres verdient hatte. Ich konnte ihr nicht gerecht werden. Dazu hing ich zu sehr an Alya.
Aber als ich in ihr Gesicht blickte, konnte ich es ihr nicht sagen, ich konnte sie nicht verletzen, also beschloss ich wenigstens teilweise ehrlich zu bleiben.
„Ich, ich muss Alya begleiten. Black. Nach Irland. Sie verlangt danach.“
Ich sah sie stumm an, hoffte darauf, dass sie nicht sauer werden würde und mir verzeihen könnte. Für einen Moment flackerte etwas in ihren Augen auf, vielleicht Erkenntnis, dann legte es sich wieder und sie lächelte schwach.
„Es ist okay. Du tust deinen Job.“ Ich schloss meine Augen für eine Sekunde und dachte Erleichterung würde kommen, doch stattdessen brachte mich das schlechte Gewissen fast um. Sie nahm es hin, obwohl sie nicht wusste, ob es die Wahrheit war. Sie wehrte sich nicht dagegen, weil sie wusste, dass sie nicht gewinnen konnte.
„Danke.“ Flüsterte ich erstickt und küsste sie sanft. Es dauerte eine Weile bis sie den Kuss erwiderte, aber dann tat sie es so, als wüsste sie, dass es vielleicht der letzte sein sollte. Zärtlich streichelte ich ihr durchs Haar und versank in meinen Gedanken, während ich ihrer gleichmäßigen Atmung neben mir lauschte, an die ich mich so sehr gewöhnt hatte in den vergangenen Monaten. Manche Dinge sollten einfach nicht für die Ewigkeit bestimmt sein.


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