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Fanfiction

Sternenkinder - Ein Sturm zieht auf...

von Prongs*Padfoot

*vorsichtig um die Ecke blick*ES TUR MIR LEID! ich hab schon wieder so lange gebraucht!ich weiß, die ausrede ist schwach, aber zurzeit, ist die schule wirklich stressig!ich verspreche aber mich zu bessern, ab nächster woche wird es wieder besser!!!
ich komme mir schäbig vor, da schreibt ihr alle so tolle kommis und ich...also trotzdem VIELEN DANK!!!ich hoffe das kapitel besänftigt ein wenig, langsam gehts wieder richtig los...:)
lg an euch allle



„Also ich kann es ja immer noch nicht fassen, dass er uns ein solches Geschenk macht.“ Murmelte Tonks fassungslos.
Ich warf einen Blick in die Küche.
„Sieh es als eine Art Wiedergutmachung!“ antwortete ich ihr.
„Ja, aber Karten für das Quidditchfinale?! Die müssen ein Vermögen gekostet haben!“ entgegnete Tonks.
„Er meinte, er hatte Beziehungen, irgendein ein reicher, rumänischer Zauberer schuldete ihm einen Gefallen…“
„Hm.“
„Ach, komm, freu dich! Wir fahren zum Finale!“ Ich lehnte mich an den Türrahmen und strahlte sie an. „Ein Wochenende, nur wir drei! Das wird herrlich!“
„Ja. Das wird es wohl.“ Murmelte sie wieder.
„Außerdem ist Jamie auch da! Und überhaupt die ganze Welt!“ Ich konnte die Freude in meiner Stimme kaum verbergen. „Es ist das Ereignis des Jahres!“ Ich drehte mich, um mich wieder dem Packen zu widmen.
„Hast du schon alles?“ fragte ich sie auf dem Weg in mein Zimmer.
„Nein.“ Rief sie. „Ich pack später.“
Ich kam mit meinem Rucksack in der Hand zurück. „Komm schon, wir wollten doch davor noch bei meiner Mum vorbei!“
„Jetzt mach ich erst das Essen fertig!“ Sie rührte weiter in dem Topf und ich musste grinsen. Tonks hatte einen solchen Fimmel was kochen nach Muggelart anging.
„Ist Remus eigentlich auch da?“ fragte sie.
„Nein, wieso?“ murmelte ich und spähte in meinen Rucksack. Ich hatte doch sicher etwas vergessen!
„Nur so.“ antwortete sie etwas zu schnell.
Ich blickte auf. Ihre Wangen waren rosa und sie sah scheinbar unbeteiligt in den Kochtopf.
„Dora?“
„Was?“
„Er ist alt.“ Entgegnete ich nur.
„Cane!“ fuhr sie empört aus, doch ihre rosa Wangen verrieten sie. Ich grinste.
„Das ist nicht dein Ernst?“
„Ach, du fantasierst doch!“ murmelte sie. „Wir haben uns nur nett unterhalten! Was du immer denkst!“ sie lief brummend aus der Küche, mich dabei keines Blickes würdigend. Ich lachte schallend. „Du bist unglaublich!“

Am nächsten Tag marschierten wir zu viert den großen Berg zu einer der Wiesen hinauf. Fassungslos starrte ich auf die riesige Ansammlung von Zelten, Magiern und Quidditchfans. Was für ein Paradies. Überall wurden die Fahnen von Irland und Bulgarien geschwenkt, begeisterte Fans liefen mit T-Shirts ihrer Lieblinge umher und kleine Kinder flogen auf Spielzeugbesen über den Boden.
„Wo ist deine Familie?“ fragte Tonks Charly da.
„Die sind schon vor einer Weile gegangen. Sie mussten den Portschlüssel benutzen.“ Erklärte Charly.
„So Leute, ich hab unseren Zeltplatz!“ Charlys Bruder Bill kehrte zu uns zurück. „Ihr seid auf der Nachbarwiese. In der Nähe von Jamie.“
„Wie versprochen.“ Murmelte ich. Manchmal war es praktisch, wenn der Freund ein bekannter Quidditchspieler war.
„Ich geh dann mal!“ Wir blickten Bill hinterher wie er mir seinen langen Haaren in der Menge verschwand und brachen zu unserem Zeltplatz auf.
„Ich habe Harry Potter diesen Sommer kennen gelernt.“ Sagte Charly da auf einmal. „Er ist der beste Freund meines kleinen Bruders. Netter Kerl.“
Ich schwieg. Obwohl wir uns nie gesehen hatten, er wahrscheinlich nicht einmal wusste, dass ich existierte, hatte ich das Gefühl, dass unsere Schicksale miteinander verknüpft waren. Beide hatten wir in jener Nacht vor vielen Jahren etwas verloren. Er seine Eltern und ich meinen Vater, uns beiden wurde ein Leben in Normalität verwehrt. Ob er wusste, dass unsere Eltern zusammen zur Schule gegangen waren? Sicherlich. Sirius hatte ihm alles erzählt. Mit einem Mal fragte ich mich, ob er ihm auch von mir erzählt hatte.
Charly und Tonks hatten mein Schweigen bemerkt und waren ruhig geworden. Genau dafür hatte ich sie immer geschätzt, das Wissen, wann es richtig war mal nichts zu sagen, besser gemeinsam zu schweigen. Wie viel war das wert? Für mich unendlich viel.
„Hier ist es.“ Murmelte Charly leise. Wir waren an einem abgelegenen Randstück angekommen. Ganz in der Nähe fand sich der abgesperrte Raum der Quidditchmannschaften.
„Jamie wird sicherlich bald kommen! Ich muss dann mal zu meiner Familie!“ und schon verschwand er. Tonks und ich blickten uns an, dann lachten wir gleichzeitig los.
„Hey, was ist denn mit euch los?“ Jamie stand vor uns, mit einem Kameraden, der uns neugierig musterte.
„Das ist Ken!“ er deutete auf den dunkelhaarigen Schrank neben ihm, der uns freundlich angrinste.
„Hey Ken.“ Begrüßten wir ihn.
„Sollen wir helfen?“ Mit ein paar Schlenkern unserer Zauberstäbe stand das Zelt auch schon vor uns. Es war nicht sonderlich groß, reichte aber allemal für uns.
„Butterbier?“ grinste Jamie und streckte uns die Flaschen entgegen. Wir ließen uns nicht zweimal bitten und es begann eine lustige Runde, die unseren Feiern zu Hogwartszeiten in nichts nachstand.
Das Spiel wurde erwartungsgemäß spannend, auch wenn ich von Anfang an auf Irland gesetzt hatte. Wir saßen inmitten einer Horde von fanatischen Irland Fans, die alle wie verrückt schrieen und kreischten. Jamie hatte es geschafft uns in die Nähe seiner Mannschaft zu bugsieren, die natürlich alle ausnahmslos für Irland applaudierten. Nach dem Spiel war ich mir sicher ein Teil meine Hörkraft für immer verloren zu haben.
Fast besser als das Spiel war schließlich die Feier. Es schien als wäre die halbe Zaubererschaft für eine Nacht zusammengekommen um gemeinsam zu feiern. Wir trafen Magier aus allen möglichen Ländern der Erde, die gekommen waren um das Finale zu sehen, wir sahen sogar einige alte Hogwartskameraden aus Schulzeiten, die wir Jahre nicht gesehen hatten. Dank Jamie kamen wir in den VIP-Bereich und vertrieben uns die Zeit mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten auszuspionieren. Tonks und ich amüsierten uns köstlich. Dabei kam uns immer wieder zu gute, dass Tonks sich munter verwandeln konnte und mal als Celestina Warbeck, mal als Gwenog Jones auftrat. Wir schüttelten uns vor lachen, als wir aus dem Zelt liefen.
„Hast du sein Gesicht gesehen?“ keuchte Tonks außer Atem. Ich hatte Tränen in den Augen vor Lachen.
„Unbeschreiblich!“ antwortete ich und wischte mir über die Augen.
„Hey, wo ist eigentlich Charly?“
Ein Schatten legte sich auf Tonks Gesicht.
„Er ist zurück zu seiner Familie.“
Wir waren schlagartig verstummt, etwas lag zwischen uns, ich konnte es fast körperlich spüren.
Meine Augen flackerten unsicher über ihr Gesicht, das auf einmal wieder ernst geworden war.
Ich wusste, dass das Wiedersehen der beiden schwierig war. Die alte Freundschaft der beiden war verschwunden und eine merkwürdige Distanz hatte ihren Platz eingenommen.
„Komm, lass uns das jetzt vergessen! Wir haben gerade die halbe Prominenz Irlands veräppelt!“ Ein Grinsen hatte sich auf ihr Gesicht zurück geschlichen und ich musste ebenfalls grinsen.
„Du hast Recht! Hast du vorhin Melody erkannt? Sie hat sich echt gemacht!“
„Ja, sie ist jetzt richtig gut mit Jamie befreundet. Freut mich für die beiden!“
Ich warf ihr einen Seitenblick zu und bettelte: „Mach noch einmal die Kirley mit Schweineschnauze! Bitte!“
Sie lachte und konzentrierte sich. Im nächsten Moment stand die von uns so ungeliebte irische Sängerin mit einer Schweineschnauze vor uns.
Ich hielt mich vor lachen am Zaun fest um nicht umzufallen.
„Komm wir gehen noch ein wenig auf dem Gelände umher.“ Schlug Tonks vor, ihre Stimme war bereits schwer und ich tat ihr den Gefallen.
Der Mond schien hell in der Nacht als wir uns seufzend auf einem kleinen Hügel niederließen. Gelegentlich erschienen bunte Lichter am Himmel und er leuchtete für wenige Sekunden in grellen Farben auf. Die Schreie und der Lärm waren ruhiger geworden, viele waren bereits schlafen gegangen und nur noch in wenigen Zelten wurde noch gefeiert, die Iren waren einige davon. Wir saßen ruhig nebeneinander und beobachteten das Spektakel schweigend.
„Schöner Abend heute, nicht wahr?“ Ich nickte stumm. Ich hörte ihr unterdrücktes Gekicher und blickte fragend zur Seite. Ihre Nase war verschwunden und hatte einer riesigen Schweineschnauze Platz gemacht. Ich musste lauthals lachen.
„Ich glaube, ich werde immer besser.“ Murmelte Tonks und übte munter weiter.
Ich schwieg einige Zeit und meine Gedanken wurden schwer. Tonks war ganz mit sich beschäftigt und ich glitt hinab in den Strudel meiner Gedanken.
„Was ist los?“ fragte Tonks nach einer Weile. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie aufgehört hatte merkwürdige Sachen mit ihrem Gesicht anzustellen.
„Nichts.“ Murmelte ich. Wir schwiegen eine Weile und hingen unseren Gedanken nach.
„Ich weiß an wen du denkst.“ Flüsterte Tonks da. Ich sah sie an und als unsere Augen sich trafen, veränderte sich ihre Gestalt. Ihre Augen wurden heller und ihr Haar dunkler. In dichten schwarzen Wellen hing es ihr über die Schulter und die grauen Augen durchbohrten mich fragend. Ich senkte meinen Blick um sie nicht sehen zu müssen.
„Ich weiß, dass du an sie denkst, auch wenn du so tust, als wäre alles in Ordnung. Ich sehe wie du versuchst glücklich zu werden und gleichzeitig wird mir klar, dass du es nicht wirst, egal wie sehr du dich bemühst.“ Ihre Stimme war leise und eindringlich. „Und obwohl ich es nicht mehr verstehe, es wohl nie verstehen werde, bricht es mir das Herz dich so zu sehen. Und ich kann dir nicht helfen, das kann niemand, aber ich wünsche es mir so sehr…“
Ich legte ihr die Hand beruhigend auf den Arm. „Es ist schon okay.“ Murmelte ich.
„Das ist es eben nicht!“ flüsterte sie heftig. „Das, was ihr habt, ist eine Verbindung, die so kompliziert, so schwierig ist, und ich habe riesige Angst um dich! Ich habe Angst, dass du daran zugrunde gehst. Aber-“
Ich sollte nie erfahren, was sie sagen wollte, denn in dem Moment gab es einen lauten Knall und das Chaos brach aus.
Ich sprang ruckartig auf und starrte in die Dunkelheit.
„Was ist da los?“ fragte sie ängstlich.
„Ich weiß es nicht.“ Murmelte ich. Auf einmal ging alles sehr schnell. Es tat einen zweiten großen Knall und einige Zelte loderten lichterloh in Flammen.
Wir zogen unsere Zauberstäbe und liefen los.
„Wohin sollen wir?“ fragte ich außer Atem und rannte hinter ihr her.
„Zu Charly!“ schrie sie.
Desto weiter wir auf den Zeltplatz kamen, desto angsterfüllter wurde ich. Hier stimmte etwas gewaltig nicht. Leute schrieen, Zelte brannten und alle liefen wild durcheinander.
„Cane, Dora!“ Eine Stimme ließ mich herumdrehen. Charly kam auf uns zugeeilt.
„Schwarzmagier.“ Sagte er nur und wir folgten ihm sofort. Mein Herz raste und ich spürte die Angst durch mein Blut jagen. Wir stürmten vorbei an panischen Menschen, die in die Wälder flüchteten und wild umher irrten, sich gegenseitig umstießen und nach ihren Familien schrieen.
Auf einmal sah ich sie. Vermummte Gestalten, die Muggel in der Luft umher wirbelten, Zelte in Brand steckten und andere Zauberer verfluchten.
„Haltet sie auf!“ schrie jemand und ich erkannte Kingsley. Ich sah wie einer der Gestalten seinen Zauberstab in Richtung Kingsley richtete und instinktiv jagte ich ihm einen Schocker entgegen. Die Gruppe teilte sich und apparierte.
„Verflucht! Haltet sie auf!“ Einige verschwanden und es herrschte überall Chaos. Ich blickte hektisch umher auf der Suche nach Tonks, die nach meiner Hand griff und mich mitzog. Wir apparierten irgendwo hin und rannten weiter über den Zeltplatz auf der Suche nach den Todessern.
„Cane, pass auf!“ Tonks stieß mich zur Seite und duckte sich gerade noch rechtzeitig, um einem Fluch auszuweichen. Zwei dunkle Gestalten feuerten Flüche auf uns, wirbelten herum und steckten Zelte in Brand. Ich duckte mich eilig hinter ein umgestürztes Zelt. Auf einmal war alles still, unsere Angreifer waren verschwunden und eine merkwürdige Stille senkte sich über den Platz. Ich spürte mein Herz heftig gegen meine Brust klopfen.
„Dora?“ rief ich ängstlich in die Dunkelheit. Sie richtete sich gerade stöhnend vom Boden auf.
„Alles okay.“ Murmelte sie. „Wo sind sie hin?“
„Verschwunden.“
„Warum?“ ich sagte nichts und starte nach oben. Sie folgte meinem Blick und ihr klappte der Mund auf. „Was-?“
Über uns prangte riesengroß und hässlich das dunkle Mal, eine Schlange schlängelte sich züngelnd aus dem riesigen Totenkopf und schien uns alle zu verspotten.
„Oh mein Gott.“ Flüsterte sie atemlos.

„WAS ZUR HÖLLE WAR DA LOS?“ Scrimgeour machte sich nicht einmal die Mühe seine Stimme zu senken. Wir standen stumm vor der Tür und lauschten den Worten unser aller Vorgesetzten, die Minen immer noch bestürzt verzogen, einige mit üblen Spuren von dem nächtlichen Duell vor zwei Tagen. Frederic und Josh, die einzigen von uns, die nicht dabei gewesen waren hatten sich alles von uns erzählen lassen und warteten so gespannt wie wir auf die Konsequenzen dieser Nacht.
„Was soll das heißen, niemand war auf so etwas vorbereitet? Sie wollen mir sagen, dass dieser Haufen Auroren keinen Einzigen dieser Verrückten dingfest machen konnte?“ Scrimgeours Stimme schraubte sich in ungeahnte Höhen. Wäre die Lage nicht so ernst gewesen, ich hätte sicher gelacht.
Die Tür wurde auf einmal aufgerissen und Scrimgeour stürmte heraus. Wir wichen eilig zurück.
„NIEMAND, wirklich niemand ist zurück! Das alles war ein schlechter Scherz von ein paar Verrückten und ich erwarte, dass sie mir Köpfe liefern!“ Er stob davon und wir starrten ihm sprachlos nach. Kingsley trat zerknirscht aus dem Büro. Er blickte uns einen Moment lang überrascht an, dann murmelte er: „Ihr habt es gehört! Der Boss will Köpfe rollen sehen! Also macht euch an die Arbeit.“
„Aber Kingsley, es, es konnte niemand festgenommen werden.“ Stellte Alice fest. „Sie sind geflüchtete als das Dunkel Mal erschien.“
„Ja und das macht mir Sorgen.“ Murmelte er.
Ich warf Tonks einen viel sagenden Blick zu und verschwand mit ihr ins Büro.
„Siehst du! Ich sag es doch, Kingsley denkt auch daran, dass da mehr dahinter steckt, als ein blöder Streich. Warum sollten sie alle so plötzlich fliehen, wenn sie die Verursacher waren?“
Tonks schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Wer sollte es sonst gewesen sein? Wir wissen ja nicht mal wer die vermummten Gestalten waren.“ Schloss sie frustriert.
„Hmm.“ Brummte ich und wirbelte meinen Stift um den Finger.
„Auf jeden Fall macht es mir Angst.“ Flüsterte Tonks. „Egal, was alle sagen. Es ist das Zeichen von Du-weißt-schon-wem! Und es ist irgendjemand dort draußen, der ihn zurückholen will.“ Sie schauderte. „Kein angenehmer Gedanke.“
Ich nickte. „Es ist ja nicht so, als hätte es niemand geahnt. Dumbledore hat immer gesagt, dass er nicht fort ist. Eines Tages wird er zurückkehren.“
Tonks sah mich merkwürdig besorgt an. „Wenn das stimmt, stehen uns allen schwere Zeiten bevor.“
Ich nickte düster.
„Hey Cane, Tonks“, Josh hatte seinen Kopf in die Tür gesteckt. „Stellt euch vor, Dumbledore ist hier um mit dem Minister zu reden!“ Wir sahen uns überrascht an und sprangen gleichzeitig auf. „Wo?“
„Im Moment ist er wohl beim Minister. Alle sind total nervös, der Vorfall hat alles durcheinander gewirbelt. Scrimgeour ist außer sich.“
Wir warfen uns vielsagende Blick zu und eilten aus dem Büro.
„Ich suche Pat!“ meinte Tonks und verschwand. Ich zögerte kurz und entschied mich ins Atrium zu eilen. Vielleicht würde ich Dumbledore treffen. Seit dem letzten Brief meines Vaters wollte ich ihn sehen, das Wissen, dass er nun von der Unschuld von Sirius überzeugt war, bedeutete mir viel. Auch wenn der Rest der Zauberer mich für den Sohn eines Massenmörders hielt, so wusste doch wenigstens Dumbledore um die wahren Geschehnisse jener Nacht.
Ich betrat die helle Halle des Atriums und blickte suchend um mich. Er musste hier vorbei kommen, wenn er zurück wollte. Zögerlich stellte ich mich in eine Ecke und beobachtete gespannt den Aufzug, in Erwartung des Mannes, dessen Meinung mir einmal so viel bedeutet hatte.
Nach einigen Minuten sollte mich nicht seine Erscheinung, sondern eine ganz andere zusammenschrecken lassen. Eine schlanke, hoch gewachsene Gestalt stieg in Begleitung eines jungen, blonden Mannes aus dem Aufzug. Die schwarzen Haare zu einem eleganten Knoten gebunden und den Körper in einen teuer aussehenden Mantel gehüllt, stieg Alya mit jener Ausstrahlung kalter Arroganz aus dem Aufzug, die ich von ihr gewohnt war. Ein widerwilliges Lächeln glitt über mein Gesicht. Sie schaffte es immer noch. Alle Leute wichen ihr eilig aus, wenn sie ihren Weg kreuzte oder grüßten sie demütig, wenn sie an ihnen vorbei lief und ihnen nicht mal einen Blick schenkte. Grimmig drückte ich mich von der Wand ab und steuerte auf sie zu. Ihr Erscheinen, so kurz nach dem Vorfall weckte mein Misstrauen.
„Alya. Was für eine Überraschung!“ Für einen Moment hatte ich sie überrascht und ihre Augen leuchteten erschrocken auf, doch schon im nächsten Moment verschlossen sie sich und blickten mich milde lächelnd an.
„Cane, wie angenehm.“ Sie blieb nicht stehen, sondern eilte weiter durch die Halle. Ich hielt mit ihr Schritt und frage sie:
„Was führt dich hierher?“
„Dies und das.“ antwortete sie wage. Ein Verdacht schlich sich in meinen Kopf, ohne dass ich es verhindern konnte.
„Private Angelegenheiten.“ Fügte sie hinzu. Ich nickte verständnisvoll. Es kam mir vor wie ein Spiel, das wir spielten, ein Theaterstück, in dem der, der sich zuerst offenbarte, verlor.
„Ich hoffe, nur die Besten.“
„Wie stets.“ Entgegnete sie und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Etwas an ihrer Art mir auszuweichen und mich nicht anzusehen machte mir Angst.
„Wo warst du am Wochenende?“ fragte ich sie auf einmal unverblümt.
Sie blieb abrupt stehen. „Was soll das werden? Ein Verhör?“ Ihre Stimme war scharf geworden. Ich hob beschwichtigend die Hände. „Nur eine simple Frage.“ Wir musterten uns sekundenlang, die Absichten des anderen erforschend, bis ihre Mine sanfter wurde und sie entgegnete: „Ich befand mich auf dem Landsitz eines Freundes. Das kannst du gerne nachforschen, wenn dir danach ist.“ Ihre Stimme triefte nur so vor Spott und Hochmut.
Ich nickte lediglich.
„Solltest du nicht Verbrecher jagen? Das Ministerium hat sich ja ganz schön blamiert am Wochenende, wenn man den Gerüchten glauben darf.“ Jetzt war der Spott so deutlich herauszuhören, als hätte sie mir direkt ins Gesicht gespuckt.
Ich knirschte mit den Zähnen. „Die Presse übertreibt.“
„Kevin erwähnte dich gesehen zu haben. Bei der Weltmeisterschaft.“
„Hat er das? Ich kann mich nicht erinnern.“ Etwas hatte sich verändert. Etwas Bedrohliches lag zwischen uns, die Ahnung eines Streits, der kurz vor dem Explodieren stand. Bilder von vermummten Gestalten huschten durch meinen Kopf. „Vielleicht konnte ich ihn ja auch nur nicht erkennen…“
„Nun, er sieht dich ja hier des Öfteren…“ fuhr sie betont gleichgültig fort. Sie kramte in ihrer Tasche, als wüsste sie, dass sie etwas Falsches gesagt hatte und blickte mich wieder an. „Wie auch immer, ich muss los, die Arbeit ruft.“ Sie lächelte gespielt.
„Wo warst du wirklich an diesem Wochenende?“ fragte ich plötzlich mit ruhiger, kalter Stimme.
Sie sah mich gespielt überrascht an. „Aber das habe ich dir schon gesagt. Bei einem Bekannten.“
„Bei einem Bekannten? Ihr habt nicht zufällig einen Abstecher gemacht?“
Sie sah mich kühl an. „Wenn es die Arbeit des Ministeriums ist, einfach irgendwelche Leute wahllos zu beschuldigen, dann ist es kein Wunder, dass-“
„Es hat durchaus Grund, dich zu beschuldigen!“ wurde ich laut.
„Was soll das heißen?“ zischte sie. „Willst du mir etwas unterstellen?“ Ihre Stimme war drohend geworden.
„Nur was offensichtlich ist!“ tönte ich provozierend. Ihre Wangen färbten sich rosa vor Wut.
„Ich kann schneller dafür sorgen, dass du deinen Job los bist, als du denkst, ich wäre also vorsichtig-“
„Willst du mir drohen?“ fragte ich mit leiser, gefährlicher Stimme.
„Vielleicht tue ich das, ja!“ entgegnete sie und ihre Augen blitzten wütend.
Ich zog meinen Zauberstab, ich hatte vergessen, dass wir uns mitten im Atrium befanden, dass alle uns sahen, die Wut fraß mich fast auf, ich konnte nichts dagegen unternehmen.
„Ich könnte dich sofort nach Askaban schicken!“ fauchte ich.
Sie lachte kalt auf. „Du hast nichts, wirklich gar nichts, gegen mich in der Hand!“
Ich wusste, dass sie Recht hatte, doch die Wut war mit mir durchgebrannt.
„Und wenn schon. Du und deine kleinen Slytherinfreunde stecken doch alle unter einer Decke!“
Jetzt hatte sie ebenso nach ihrem Zauberstab gegriffen. „Du bist noch genauso arrogant wie damals! Engstirnig und stur!“
„Ich bin nicht engstirnig!“
„-Alle Slytherins sind böse, nicht wahr?! Das ist so armselig!“
Aus meinem Zauberstab sprühten Funken. „Und du? Du nennst mich arrogant? Schon vergessen, wie du durch Hogwarts stolziert bist! Die kleine Prinzessin der Slytherins!“
„Ich bin nicht-“
Jetzt lachte ich arrogant auf. „Und genau so bist du immer noch! Einmal Slytherin immer Slytherin!“
Sie hob ihren Zauberstab doch ich tat es ihr gleich und unsere Flüche prallten aneinander vorbei.
„Du bist so ein arroganter Mistkerl Black!“ sagte sie.
„Gut genug um dein Spielzeug zu sein!“ entgegnete ich kalt.
In ihren Augen glomm etwas auf und sie wirbelte herum und feuerte einen Fluch auf mich ab, der mich meterweit nach hinten warf. Mit einem harten Aufprall knallte ich auf den Boden und blieb für eine Sekunde benommen liegen.
„Wie kannst du es wagen?“ Ihre Augen sahen mich wütend an. Ich sprang auf und wollte ihr einen Fluch entgegen schicken, doch ein Zauber zwang uns auf einmal auseinander.
„HALT!“ donnerte die Stimme Albus Dumbledore. Ich blickte ihn überrascht an und auf einmal wurden mir die ganzen Menschen um uns herum bewusst. Sie starrten verängstigt und ungläubig zu uns herum, schön darauf bedacht, nicht zu nahe zu kommen.
„Nun, wie ich sehe, hat sich nichts verändert.“ In Dumbledores Stimme klang nun eindeutig Amüsement hervor.
„Mr. und Miss Black ich erwarte eine Entschuldigung! Sie sind zwei erwachsene Menschen!“
Er blickte zwischen uns hin und her, doch keiner von uns machte Anstalten sich zu bewegen. „Nun, wir sind nicht mehr in Hogwarts und ich kann sie nicht zwingen etwas zu tun, aber ich appelliere an ihre Vernunft. Sie können froh sein, wenn der Vorfall ohne Folgen bleibt. Das gilt vor allem für sie, Mr. Black!“
Noch bevor ich reagieren konnte, machte es Plopp und Frederic und Hungnik erschienen. Unser Vorgesetzter eilte herbei und fragte ganz außer Atem: „Was ist hier los?“
„Nichts, alles geklärt.“ Antwortete Dumbledore ruhig.
„Es hieß, es gab Unruhen…“ Sein Blick ruhte auf mir und ich wurde nervös.
Alya rückte ihre Sachen zurück und entgegnete mit kalter Stimme: „Ich wünsche mir nicht noch einmal von ihren Angestellten beleidigt zu werden! Sonst werde ich rechtliche Schritte einleiten.“
Ich wollte schon etwas entgegnen, aber Hungniks Blick brachte mich zum Schwiegen.
„Natürlich Miss Black! Tut mir außerordentlich Leid!“ Sie drehte sich einfach um und verschwand ohne ein weiteres Wort.
Hungnik funkelte mich wütend an. „Mitkommen! Sofort! In mein Büro!“
Ich starrte ihm sprachlos hinterher, als er ohne ein weiteres Wort verschwand. Dumbledore hatte die ganze Zeit kein Wort gesagt.
„Professor, ich-“ versuchte ich, doch er schüttelte den Kopf.
„Sie sollten aufpassen wen sie sich zum Feind machen! Der Einfluss der alten Magierfamilien wächst stetig wieder an. Die Zeichen werden immer deutlicher…“
Mit diesen Worten drehte er sich um. Ich lief ihm eilig hinterher.
„Professor-“
Er blieb noch einmal stehen und sah mich mit seinen funkelnden blauen Augen an. Wärme lag in seinem Blick und Verständnis.
„Sie hatten schon immer ein überschäumendes Temperament. Genau wie ihr Vater. Passen sie auf sich auf, Mr. Black.“ Sein Blick glitt wie zum Himmel. „Ein Sturm zieht auf, meinen sie nicht?! Doch manchmal sitzen die Blätter gar nicht so fest an den Bäumen wie wir denken. Es braucht meist nur den richtigen Anstoß um sie zum fliegen zu bringen…“ und so ließ er mich verwirrt zurück.
Ich starrte ihm nach bis mir auf einmal siedendheiß bewusst wurde, dass Hungnik mich erwartete. Blitzschnell eilte ich zu den Büros. Schlitternd erreichte ich sein Büro und öffnete die Tür noch ganz außer Atem.
„Mr. Hungnik?“
„Da sind sie ja endlich, Mr. Black!“ Er stand vor seinem Schreibtisch und schien noch immer äußerst erregt. Ich beschloss erst mal still zu bleiben.
Er schwieg eine Zeit lang, bis er fortfuhr: „Nun? Was denken sie sich eigentlich?“
„Ich verstehe nicht…?“
„Was fällt ihnen ein mitten im Ministerium Miss Black zu beleidigen?“
„Ich habe-“
„Sie können von Glück reden, dass sie uns nicht verklagt! Geradezu unverschämt!“ Er schnaubte und lief im Zimmer auf und ab. „So etwas dürfen wir uns nicht noch mal leisten! Miss Black ist im Ministerium hoch geschätzt! Das halbe Ministerium steht hinter ihr! Erst ihr Kontakt zu Deránd half die französischen Beziehungen zu verbessern, nicht auszudenken…“
Er taxierte mich wütend. Ich versuchte mich mit aller Gewalt im Zaum zu halten. Das war doch unglaublich. Das Ministerium war ein einziger intriganter, manipulativer Misthaufen.
„Sie werden sich sofort bei ihr entschuldigen!“
„Aber Mr.-“
„SOFORT!“ brüllte er. „Andernfalls sehe ich mich gezwungen, sie vorläufig zu suspendieren!“
Mir klappte der Mund auf. Voller Wut stürmte ich aus dem Büro. Ich konnte nicht, mein Verstand arbeitete verbissen, doch es blieb mir nichts anderes übrig. Ich musste zu Black.
Ich schrie wütend auf und eine Sekretärin zuckte erschrocken zusammen und ließ einen Haufen Blätter fallen. Ohne sie zu beachten eilte ich durch die Gänge hinauf ins Atrium.
Auf einmal fielen mir Dumbledores Worte wieder ein. Ein Sturm zieht auf…Ins Ministerium sind sie jedenfalls schon eingefallen, dachte ich verbittert und mit zunehmender Nervosität dachte ich über die Bedeutung dieser Worte nach. Es braut sich etwas zusammen…


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