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Fanfiction

Sternenkinder - What hurts the most

von Prongs*Padfoot

So hier bin ich wieder mit einem neuen kapitel!cih weiß es dauert zurzeit immer sehr lang, aber ich versuche mich zu bessern!
nun erstmal zu sirius und cane: wie gesagt, ist cane eigentlich ohne vater aufgewachsen, er hat sirius nie als seinen vater gesehen.außerdem versteht er sirius und seine bindung zu seinem besten freund, da er genauso an seine freunde gebunden ist.dazu wird aber auch noch etwas kommen!^^
ja die stelle mit tonks und remus wollte ich unbedingt einbauen! da wird es bald mehr geben...
danke an alle nochmal!
zu diesem kapitel: ich beginne es diesmal mit einem kleinen songzitat, das einfach hervorragend dazu passt und mich inspiriert hat!
viel spaß!



What hurts the most
Was being so close
And having so much to say
And watching you walk away
And never knowing
What could have been
And not seeing that loving you
Is what I was tryin’ to do

- Rascal Flatts- What hurts the most




Die Woche war schneller vergangen, als mir lieb gewesen ist. Meinen Vater kennen zu lernen war etwas so Unwirkliches, so Irreales, das ich mir nie erträumt hatte. Er war wie ein Fremder, der auf einmal aufgetaucht war und den ich erst langsam kennen lernen musste. Nach all diesen Jahren hatte er sich verändert, war verbittert geworden und die Ungerechtigkeit, die ihm widerfahren ist, hat ihn für immer geprägt.
Seufzend wandte ich meine Gedanken von dem leidigen Thema.
Ich durfte die Woche endlich wieder arbeiten. Mein Boss hatte ein gutes Wort für mich eingelegt, doch ich durfte mir keinen Fehltritt erlauben, jeder meiner Schritte wurde aufs Genaueste überwacht.
Ich strich mir durch die wieder etwas längeren, schwarzen Haare und versuchte Morrison nicht zu beachten, die mir immer wieder Seitenblicke zuwarf. Genervt stieß ich mich mit den Füßen vom Schreibtisch ab und drehte mich von ihr weg. Brown hatte mich zuerst zu Schreibtischarbeit verdonnert. Ich hasste diesen Job! Und während Tonks und die anderen draußen unterwegs waren und ihre Übungen absolvierten schmorte ich hier in meiner ganz persönlichen Hölle.
Grimmig schlug ich die Akte auf und warf einen Blick darauf. „Diese Verrückten.“ Brummte ich.
Seit einiger Zeit hielt eine Truppe mehrer Zauberer das Ministerium in Atem. Sie machten sich einen Spaß daraus Muggel zu peinigen und einige Szenen ein wenig aufzumischen. Doch sie ließen sich dabei nie erwischen und genau das war das Problem. Noch war nie etwas Schlimmeres passiert, als ein paar verwirrte Muggel und ein wenig Chaos in Kneipen. Aber es konnte immer ein erstes Mal geben. Und es war nur ein kleiner Schritt vom Muggelhasser zum Todesser, so sagte Brown immer. Auch wenn die Zeiten vom dunklen Lord lang vorbei sind, glauben viele Leute nicht an seinen endgültigen Tod. Und es waren noch zu viele dunkle Magier dort draußen, als dass man sich wirklich sicher fühlen konnte.
Der gravierenste Vorfall war eine fast völlig zerstörte Kneipe in einer Muggelgegend, in der einige junge Auroren mit diesen Leuten zusammengekracht waren. Verhaftet wurde keiner. Die meisten waren verschwunden bevor wir ankamen. Diese Truppe machte dem Ministerium den größten Ärger der vergangenen zehn Jahre.
„Black! Aufstehen! Beweg deinen Hintern endlich raus hier!“ Browns Stimme ließ mich zusammenzucken. Sofort stand ich auf und eilte hinaus. Endlich wieder Aktion.
Ich liebte die Arbeit draußen. Die Konzentration, die Ruhe vor einem Angriff, der Nervenkitzel. Es gab nichts was ich lieber mochte. Die Übungen waren hart und die Anforderungen hoch. Nur die besten kamen weiter. Und ich gehörte dazu. Meine Reflexe waren außerordentlich schnell, wenn auch manchmal ein wenig ungestüm.
Ich lauschte in die Stille. Wir waren in zwei Parteien aufgeteilt. Jetzt hieß es Mission „Gegner bewegungsunfähig machen“. Ein Knacken im Gebüsch. Sie machten es mir zu einfach. Mit einem Lächeln trat ich aus meiner Deckung und feuerte einen Fluch auf den überraschten Dempsey. Er fiel mit erschrockenen Augen zu Boden. Zu spät bemerkte ich das Rascheln hinter mir. Ich drehte mich um. Frederic grinste mich an.
„Diesmal zu spät Black.“
Ich versuchte mich mit einem großen Hechtsprung zu retten doch sein Fluch traf mich voll in den Bauch und schleuderte mich gegen den Baum.
„Verdammt.“ Stöhnte ich auf.
„Alles in Ordnung?“ besorgt eilte Freddie näher.
Ich schüttelte meinen Kopf benommen. „Der Fluch war hart.“
„Sorry.“ Patrick stand vor mir. „Ich habe Fred nicht gesehen. Ich habe auch einen auf dich abgefeuert.“
„Oh verdammt.“ Stöhnte ich. Blut klebte an meinen Händen. Mein Kopf rauschte.
„Die Mischung war wohl nicht so gut.“ Murmelte Patrick. „Was hast du gefeuert?“
„Den neuen von Dempsey.“ Flüsterte Freddie schuldbewusst.
„Oh man.“ Schüttelte Patrick den Kopf. „Besser wir bringen dich ins Mungo.“

Eine halbe Stunde später saß ich in einem Untersuchungszimmer im Krankenhaus. Mein Kopf brummte immer noch und ich fühlte mich leicht schwindelig. Entkräftet starrte ich auf meine blutigen Hände. Ich hatte schlimmes Nasenbluten, das nicht zu stoppen war und meine Rippen fühlten sich seltsam an.
„Mr. Black, die Heilerin wird gleich erscheinen.“
Ich beachtete die Hexe gar nicht und lehnte mich stöhnend zurück. Gleich am ersten Arbeitstag. So ein Mist.
„Na wenn das mal kein Zufall ist!“
Die Stimme hätte ich unter Tausenden erkannt.
Da stand sie im Türrahmen und lächelte mich nur mit ihrer unvergleichlichen Art an, die mich schon immer so schwach gemacht hatte. Sie sah gut aus, das war mir schon auf der Hochzeit aufgefallen. Ihre schwarzen Haare waren noch immer so lang wie damals und umrahmten ihr hübsches Gesicht, das besser als jemals zuvor aussah und auf dem eine seltene aristokratische Ausstrahlung lag, die ich noch an keiner anderen Frau hatte ausmachen können.
Ich war sprachlos. Dass ich ausgerechnet auf sie treffen musste.
Langsam trat sie einige Schritte vor und zauberte eine Tafel an die Wand.
„Zwei Flüche also? Hört sich nicht gut an.“ Sie sah mich kritisch an. „Sehr wahrscheinlich sind ein paar Rippen gebrochen.“ Sie kam näher.
„Warum bist du hier?“ fragte ich gepresst.
„Nun, ich bin nun mal für Fluchschäden zuständig. Zieh bitte dein T-Shirt aus.“
Ich starrte sie an dann entledigte ich mich widerwillig meines Shirts.
„Steh auf.“
Stöhnend erhob ich mich. „Warum habe ich nur das Gefühl dir gefällt das hier?“
Sie lachte leise auf und machte merkwürdige Bewegungen mit ihrem Zauberstab.
„Zwei deiner Rippen sind gebrochen. Du solltest ein wenig Skelewachs trinken. Es wird dir gleich jemand bringen.“ Sie besah mich kritisch. „Außerdem siehst du nicht sehr gesund aus. Kannst du nicht schlafen?“
Ich blickte sie irritiert an. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“
Eine andere Heilerin trat herein. „Hier Miss Black.“
„Dankeschön Elise. Kannst du mir noch einen Schlaftrank holen?“
„Natürlich.“
„Ich brauche keinen-“ protestierte ich, doch die andere Heilerin war schon gegangen.
„Trink das!“
„Ich brauche keinen Schlaftrank!“ erwiderte ich heftig.
„Das ist auch das Skelewachs.“ Erwiderte sie ungerührt.
Ich sah sie mürrisch an dann trank ich es auf einen Schluck. Ich schüttelte mich. Das Zeug war widerlich. Ein Brennen breitete sich in meinem Bauch aus. Schmerzerfüllt langte ich mir an die Rippen.
„Du solltest dich setzen.“ Sie stand auf einmal vor mir und drängte mich zum Krankenbett.
Ächzend ließ ich mich nieder.
„Verdammt. Ich vergesse immer wie schlimm dieses Zeuge eigentlich ist.“ Ich stützte mich mit der einen Hand mühsam ab und hielt mir mit der anderen meine Rippen.
„Es dauert nicht lang.“ Ihre sanfte Stimme klang so nah, dass ich erst jetzt ihre Nähe bemerkte. Sie hatte ihre Hand auf meiner Schulter und hielt mich fest; ihre grauen Augen musterten mich besorgt. Ich wollte sie wegwischen, sie nicht so nahe haben, doch mir fehlte die Kraft und ihr Kontakt gab mir ein merkwürdiges Gefühl von Geborgenheit. Still standen wir einige Sekunden lang so da, ohne dass einer etwas sagte und ich spürte meine auflodernde Sehnsucht immer stärker werden. Wie einfach wäre es jetzt sie einfach an mich zu drücken und im Arm zu halten. Wie leicht, die letzten zwei Jahre einfach zu vergessen, nur das hier und jetzt, nur sie zählen zu lassen. Ich erwischte mich dabei zu versuchen an ihrem Haar zu riechen, das ihr über die Schulter hing. Der Schmerz war weg. Alles was ich fühlte war das Pochen meines Herzens in meiner Brust.
Sie lächelte und fuhr mit ihrer Hand durch meine Haare und ließ sie dann vorsichtig über meine Brust abwärts wandern.
„Scheint ja ganz schön heftig zu sein euer Training.“
Sie fuhr mir sanft über eine Narbe und ich konnte nicht verhindern, dass sich allmählich eine Gänsehaut von der Stelle ausbreitete.
„Alya…“ flüsterte ich.
„Miss Black, ihr Schlaftrank!“ Die junge Frau hatte uns wieder unterbrochen. Kam ihr die Situation komisch vor, so zeigte sie es nicht. Alya war sofort von mir abgerutscht und brachte wieder die gebührende Distanz zwischen uns.
„Danke. Das war alles.“ Die junge Heilerin ging.
Ich stand auf und zog mir mein T-Shirt über. Spürte ich wirklich Enttäuschung in mir? Ich sollte erleichtert sein, dass nicht passiert ist. Doch ich wusste, dass das nicht stimmte. Mein Herz sehnte sich noch so nach ihr, wie es es immer getan hatte.
„Du solltest den Trank nehmen. Es wird dir gut tun!“
Ihre grauen Augen trafen wieder die meinen und ich spürte meine Sehnsucht immer größer werden.
„Warum tust du das?“ fragte ich schmerzerfüllt.
„Was?“ Sie sah mich nicht an.
„Du bringst mich noch um! Zwei Jahre lang habe ich dich nicht gesehen! Nichts von dir gehört! Und auf einmal tauchst du wieder auf und erwartest, dass ich zurück in deine Arme springe?!“
„Ich erwarte nichts von dir.“
„Sieh mich gefälligst an!“ schrie ich da aus. Sie drehte sich um und blickte mir in die Augen.
„Ich habe- weißt du eigentlich was du mir bedeutet hast?“ meine Stimme war leise geworden.
„Cane…“
„Nein! Warum hast du mich damals von dir gewiesen, wenn du doch jetzt wieder kommst?!“
„Du weißt, dass es damals nicht funktioniert hätte.“ antwortete sie leise.
„Und das tut es jetzt?“ fragte ich und konnte selbst den unausgesprochenen Wunsch und den riesigen Schmerz hören, für das ich mich so sehr selbst verachtete.
Sie antwortete nicht.
„Es wäre immer kompliziert.“ Flüsterte sie fast.
Ich sah sie einfach nur an und ließ ihre Worte wirken.
„Ich sollte gehen.“
„Cane!“
Doch ich hatte mich bereist umgedreht und war gegangen. Ich hörte ihre Stimme, die mir nachrief, fühlte ihren Blick in meinem Nacken, doch ich konnte keine Sekunde länger in ihrer Nähe sein. Ohne zu zögern apparierte ich.


„Ich wusste, dass du hierhin kommen würdest.“
Ich drehte meine Augen müde um und erkannte Josh, der sich neben mir niederließ.
Seit über einer Stunde saß ich nun schon im „Harp“ und trank ein Bier nach dem anderen.
Er bestellte still ebenfalls ein Bier. Eine ganze Weile saßen wir still nebeneinander.
Dann seufzte ich. „Tut mir Leid. Ich-“
„Schon in Ordnung, du musst nichts sagen.“
Wieder schwiegen wir.
„Frauen.“ Brummte ich dann.
Josh lachte kurz humorlos auf. „Wem sagst du das.“ Er warf mir einen Seitenblick zu. „Kenn ich sie? Die Geheimnisvolle, um die ihr so ein Geheimnis macht.“
Ich schüttelte den Kopf. Er akzeptierte es und genau das war der Grund warum ich ihn so schätzte. Er erinnerte mich manchmal an Charly. Er akzeptierte, dass es manche Dinge gab, über die ich nicht sprechen wollte, war aber trotzdem für mich da.
„Vielleicht solltest du zu ihr gehen?“
Ich schüttelte energisch den Kopf.
„Na gut, dann trinken wir eben noch ein paar Bier.“ Er grinste und das erste Mal stahl sich auch ein Lächeln auf mein Gesicht.


Die folgenden Tage verliefen hektisch und gipfelten in der Ergreifung eines Verdächtigen.
„Hey Cane. Wir haben einen! Laut einer Zeugenaussage soll er bei der Verwüstung eines Muggelpubs dabei gewesen sein!“
„Wer ist es?“
„Moment…ah hier: Sebastian Hyronus.“
Ich zuckte zusammen. Hyronus. Mit einem Mal lief es mir kalt den Rücken herunter. Wenn er dabei war, lag es nicht fern, dass sie ebenfalls…Meine Gedanken kreisten leidlich um das Thema. Hyronus arbeitete im Ministerium, durch sein Geld hatte er eine gute Stellung, das wusste ich. Wir würden ihn nicht fassen können.
„Nun komm schon, er wird gerade bei Brown verhört!“
Eilig stand ich auf und eilte hinter Patrick her, der auf Browns Büro zusteuerte. Schon von weitem hörte man Browns laute, erzürnte Stimme.
„Sie behaupten also, zu dieser Zeit bei einer Bekannten gewesen zu sein?“
„Ja das tue ich.“ Das war eindeutig seine kalte Stimme. Eine Woge von Hass überkam mich.
„Sir, wir haben zwei Aussagen gegen die Aussage eines Mugels! Glauben sie wirklich, sie können etwas gegen uns ausrichten?“
Ich erschrak. Das war Bridon.
„Sie behaupten also an jenem Abend bei einer Bekannten gewesen zu sein, zusammen mit Mr. Bridon.“
„So ist es.“
„Der Name?“
„Miss Black.“
Ein eiskalter Stein legte sich auf mein Herz. Alya.
„Und diese…?“
„Wird ihnen dies gerne bestätigen. Sie arbeitet gegenwärtig im Skt. Mungo.“
Ich konnte mir Browns wütende Mine förmlich vorstellen. Schon wieder entwischten sie uns vor unserer Nase.
„Wenn wir dann gehen dürften? Wir haben Jobs nachzugehen. Vielleicht sollten sie dies auch tun und das nächste Mal die richtigen erwischen.“
„Natürlich.“
Die Tür öffnete sich und sie traten heraus. Hyronus warf mir einen verächtlichen Blick zu und verschwand ohne ein weiteres Wort. Bridons Augen weiteten sich einen Augenblick überrascht, als er mich erkannte, dann trat ein überhebliches Grinsen auf sein Gesicht. Ich hätte ihn am liebsten geschlagen.
„Sollten sie mit Miss Black sprechen wollen, können sie sich ja an ihre Mitarbeiter wenden!“ Er sah mich hinterlistig an und ich spürte das Blut in meinen Ohren rauschen.
Patricks fragender Blick traf mich fragend, doch ich schüttelte nur den Kopf. Bridon lachte laut auf und ging ebenfalls.
„Sir freut sich auf deinen nächsten Besuch Cane!“ flüsterte er mir noch zu. Die Verachtung in seiner Stimme brachte das Fass zum Überlaufen.
„Du Ratte!“ Ich wollte mich auf ihn stürzen, doch er eilte außer Reichweite.
„Black! Was soll das?“ Browns Stimme hielt mich zurück.
„Nichts Sir.“
„Dann zurück an die Arbeit, aber dalli!“ Die Befehlsstimme ließ keine Widerrede zu, also machte ich mich grummelnd zurück an meinen Arbeitsplatz.
Die nächsten Stunden konnte ich an nichts anderes denken. Gehörte sie wirklich zu diesem Pack? Ein Teil in mir wollte sich dagegen wehren es zu glauben. Der Teil, der ihre sanfte, zärtliche Seite kannte, der sie mehr als alles andere auf der Welt liebte, wollte nicht wahr haben, dass sie so geworden war. Aber da gab es diese böse Stimme in mir, die mir erklärte wer sie gewesen war all die Jahre. Eine Slytherin.
Ich spürte Wut in mir hochsteigen. Warum log sie mich an? Warum machte sei mir etwas vor? Ich wusste, dass es lächerlich war, lachhaft, aber für einen Augenblick hatte ich gehofft, sie würde zu mir zurückkehren. Als ich sie auf der Hochzeit gesehen hatte, hatte ich für einen Moment gehofft, sie wäre wirklich wegen mir gekommen. Für einen Moment hatte ich mich der Illusion hingegeben, wir würden es noch einmal probieren, sie hätte sich verändert. Ich wusste, dass ich Tonks immer bekräftigt habe, sie längst vergessen zu haben, ich versuchte ja mir das selbst einzureden. Aber sie hatte eine Macht über mich, die ich nicht begreifen konnte. Mit einem Mal stand ich wütend auf. Sie hatte kein Recht zurückzukehren. Sie hatte kein Recht mein Leben erneut so durch einander zu bringen. Ich schnappte mir meinen Mantel und rauschte Richtung Ausgang davon. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es bald Feierabend war.
„Cane!“ Tonks Stimme ließ mich zögern. „Warte! Wo willst du hin?“
Ich drehte mich widerwillig um. „Ich muss noch etwas in Ordnung bringen.“ Knurrte ich.
Sie hatte mich erreicht, ihre braunen Augen musterten mich kritisch und ich hatte das Gefühl, sie wusste genau wohin ich wollte.
„Aber du kannst nicht einfach so gehen! Brown wird dir die Hölle heiß machen, das weißt du!“
Ich zuckte mit den Schultern. Im Moment gab es wichtigeres.
„Lass es nicht zu Cane! Vergiss sie doch einfach!“ Ihre Stimme hatte einen flehenden Unterton und ich spürte das schlechte Gewissen an mir nagen.
„Du verstehst das nicht Dora! Ich muss das jetzt zu Ende bringen!“
„Aber das wirst du nicht, das weißt du doch! Du kannst es gar nicht Cane!“
Ich sah sie irritiert an. „Ich liebe sie nicht mehr, ich will, ich will ihr nur klar machen, dass sie sich falsch verhält.“
Tonks Augen blickten mich so wissend an, dass ich wütend wurde.
„Schau nicht so, als ob du verstehst! Du verstehst nämlich nichts! Du weißt nicht, wie es ist jemanden zu lieben und ihn gehen lassen zu müssen! Sie so nahe zu wissen und sie ziehen zu lassen, zuzusehen wie sie geht, sich von dir entfernt und vielleicht nie wieder kommt! Du weißt nicht wie es ist, jeden Tag aufzuwachen und zu überlegen, was hätte sein können!“
Die Worte hatten meinen Mund verlassen bevor ich nachgedacht hatte. Noch nie hatte ich sie so angeschrieen. Ihre warmen Augen füllten sich mit Tränen und mir wurde mein Fehler sofort bewusst. Natürlich wusste sie, was das für ein Gefühl war. Sie hatte Charly gehen lassen müssen, sie hatte ihn ziehen lassen und vermisste ihn genauso wie ich Alya.
„Tonks! Es tut mir Leid! Ich-“ flüsterte ich eilig.
Doch ihre Augen waren wütend geworden. „Lass es Cane! Geh und lass dir nicht helfen, wie du es nie getan hast! Mach alles alleine und achte nicht darauf, wie sehr du deine Freunde damit verletzt! Du hast dich doch nie darum geschert, wie es Charly damit geht, dass sein bester Freund Geheimnisse vor ihm hatte!“
“Dora!“
„Nein! Es ist okay! Aber lass dir eins sagen: Du wirst nie von ihr loskommen! So sehr du es dir auch einzureden versuchst, liebst du sie und du würdest sie noch lieben wenn sie eine Todesserin wäre, weil du nicht anders kannst!“
Ich sah sie sprachlos an. Noch nie war sie außer Rage geraten.
„Du kannst nicht anders, und das ist es was du nie verstanden hast! Du kannst Liebe nicht bekämpfen, sie ist einfach da! Und nichts was du tust, kann sie verschwinden lassen! Es sollte dir egal sein, was oder wer sie ist, solange du sie nur liebst!“
Ihre Augen waren voller Tränen und sie drehte sich eilig um und verschwand. Ich starrte ihr sprachlos hinterher.
„Was…“ flüsterte ich leise.

Wenige Minuten später fand ich mich selbst vor dem Skt. Mungo wartend vor. Die Gedanken wirbelten immer noch in meinem Kopf herum und ich konnte sie einfach nicht in Ruhe ordnen. Da war nur eines das ich wusste: Ich wollte sie sehen.
Ich atmete nervös aus und beobachtete die kleine Atemwolke, die meinen Mund verlassen hatte und langsam an der kalten Luft verschwand. Meine Hände waren ganz kalt und ich drückte sie fest in die Tiefen meines Mantels.
Ein leichtes Zittern vor Kälte lief durch meinen Körper, doch ich verdrängte es einfach. Nur meine Augen täuschten über das Zittern meines Körpers hinweg. Sie waren fest auf den Ausgang des Krankenhauses gerichtet und warteten nur auf eine Person.
Ein erneuter Windhauch zerzauste mir meine Haare, doch ich reagierte nicht, in diesem Moment hatte sich die Tür des Krankenhauses geöffnet und eine schwarzhaarige Gestalt war aufgetaucht. Schnellen Schrittes eilte sie die Straße entlang, ohne sich einmal um zu sehen. Ich beobachtete sie eine Weile, dann folgte ich ihr vorsichtig. Sie hatte es offensichtlich eilig und huschte durch die belebten Straßen. Mir fiel ein, dass ich nicht einmal wusste, wo sie wohnte. Auf einmal war sie verschwunden. Irritiert bleib ich stehen und sah mich fragend um. Wo war sie hin?
Im nächsten Moment zog mich jemand in die kleine Gasse zu meiner rechten. Ich hörte ihre Stimme hinter mir und spürte ihren warmen Atem in meinem Nacken.
„Schön dich wieder zusehen Cane.“
Ich schluckte erschrocken. Sie ließ von mir ab und trat einige Schritte zurück.
„Warum verfolgst du mich?“
Ich strick meinen Mantel wieder glatt und warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Ich verfolge dich nicht.“
Sie lachte kurz auf. „Natürlich.“
Mein Blick huschte kurz über die dreckige, dunkle Gasse, in der wir standen und ich meinte ironisch: „Ist ja schön hier. Du musst dich richtig heimisch fühlen!“
Sie blickte mich nur kalt an. „Ich weiß nicht was das soll!“
Ich trat näher heran. „Ich meine deine Falschaussage! Klingelt’s da bei dir?“
„Ich weiß nicht was du meinst.“
„Das weißt du sehr wohl! Du deckst diese Typen, wenn du nicht sogar selber dabei gewesen bist!“ aus meiner Stimme klang so deutlich die Enttäuschung, dass ich mich dafür schämte.
Sie lächelte sanft.
„Ich muss dir keine Rechenschaft ablegen!“
„Ich weiß!“ fuhr ich wütend aus. Es ärgerte mich, dass sie mich wieder so genau durchschaut hatte, wie sie es immer tat.
„Was willst du dann hier?“
Ich wusste es ja selber nicht mehr. Sie sah mich spöttisch an und schob sich an mir vorbei.
Einem plötzlichem Impuls folgend packte ich ihren Arm und riss sie zurück. Sie keuchte überrascht auf, als ich sie an die Wand presste. Meine Augen suchten ihren Blick und ich hielt sie fest, bereit sie nicht wieder los zulassen.
„Ich bin hier um dir zu sagen, dass es so nicht weiter geht! Du hattest kein Recht nach all dieser Zeit wieder aufzutauchen und irgendetwas zu erwarten!“
„Ich erwarte ni-“
Ich unterbrach sie einfach. „Ich dachte du hättest dich verändert, aber du steckst immer noch mit ihnen unter einer Decke!“
Ihre grauen Augen sahen mich traurig an. Ich spürte ihren Körper an meinem, roch den angenehmen Duft ihres Haares, sah ihre wunderschönen Augen wieder so nahe und doch war sie mir so fremd.
„Du bist also hier um mir das zu sagen?!“ Ihre Stimme klang rau.
Ich sah sie weiterhin fest an und nickte unmerklich. „Das was da auch immer jemals zwischen uns war, muss aufhören!“
„Das willst du also?“
Ich nickte abermals, doch mein Blick sagte etwas anderes.
„Du würdest mich also nur wollen, wenn ich so wäre wie du? Du verachtest mich für das, was ich bin, oder was du denkst, dass ich bin. Du verurteilst uns, bist aber selber kein Deut besser! Nur weil ich nicht wie du jeden Tag aufs Neue beweisen muss, was ich für ein guter Mensch bin, indem ich Schwarzmagier jage, bin ich dir nicht gut genug? Das ist es doch oder?“
„Du stehst auf der falschen Seite!“ fauchte ich. „Du gibst einem Verbrecher Unterschlupf!“
„Ich helfe meinen Freunden, Cane! Freunde, für die du immer alles getan hast! Auch uns aufgegeben.“
„Du wolltest es beenden!“ fuhr ich aus.
„Weil ich wusste, dass du es nicht konntest! Es hätte nicht funktioniert! Du hast mir einmal gesagt die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, doch du glaubst doch selbst nicht daran!“ Ihre Stimme war bitter geworden.
„Du weißt doch nicht was du sagst!“
Sie sah mich traurig an. „Weißt du wie schwer es war, dich gehen zu lassen? Weißt du wie schwer es ist, zu wissen, dass du nicht zu mir zurückkehren wirst?“
Ich starrte sie einfach nur an, längst nicht mehr Herr meiner Gefühle. Alles in mir war verschwommen und verworren.
„Glaub mir, ich wünsche es mir mehr als alles andere, aber ich weiß, dass du es nicht kannst. Du vertraust mir nicht. Das würdest du nie.“ Sie senkte ihren Blick. „Ich habe ihnen ein falsches Alibi beschafft. Das ist es doch was du hören wolltest oder? Deine Meinung von mir bestärken! Nun, da hast du es! Mach damit was du willst.“
Wir wussten beide, dass ich es nie gegen sie verwenden würde. Da stand sie nun, wenige Zentimeter von mir entfernt, ich konnte ihren Atem auf meinem Gesicht spüren und doch war sie so weit weg. Mein Herz zersprang fast vor Sehnsucht, doch ich konnte mich nicht überwinden. Alles was sie gesagt hatte, entsprach der Wahrheit, das wusste ich tief in mir.
Heftig atmend stütze ich mich von der Mauer ab und trat einige Schritte zurück.
Sie sah mich an, unendlich traurig, hatte ich das Gefühl, dann senkte sie ihren Blick und ging davon. Nach einigen Metern blieb sie stehen.
„Ich gehöre nicht zu ihnen Cane!“
Dann verschwand sie und ich hatte das Gefühl, dass es das zweite Mal in meinem Leben war, an dem ich sie hatte gehen lassen, ohne mich zu wehren. Die Trauer traf mich wie ein Stein am Kopf. Sie war wieder weg und ich hatte ihr nicht einmal gesagt wie sehr ich sie liebte. Die Erkenntnis kam stockend: Sie hatte gewusst, dass ich gehen würde. Sie hat mir einen Grund, eine Entschuldigung gegeben zu gehen. Mit ihrer Aussage hat sie mir die Möglichkeit gegeben, mich nicht schuldig zu fühlen und sie gehen zu lassen mit dem Gefühl, das richtige getan zu haben.
Ich schrie wütend auf. Was war ich für ein Dummkopf! Für ein Kind! Warum konnte ich nicht einmal auf mein Herz hören! Ich liebte sie doch so sehr.
Aufgebracht apparierte ich nach Hause. Als ich die Tür öffnete und Tonks mir mit verweinten Augen entgegen kam, verstand ich. Wir schlossen uns in die Arme, als wäre unser Streit nie gewesen, vereint durch den Schmerz einen geliebten Menschen verloren zu haben.
Alya war stärker als ich, das war mir klar geworden. Es kostet mehr Kraft einen Menschen, den man liebt, gehen zu lassen, als ihn zu halten. Sie wusste um meine Probleme und hatte ihren Schmerz in Kauf genommen um ihn mir zu ersparen.


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
Helena Bonham Carter