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Fanfiction

Sternenkinder - Der Abschied 2

von Prongs*Padfoot

Oh es tut mr sooo Leid! ich weiß, ich wollte es schon früher on stellen, aber irgendwie muste ich es noch ein paar mal überarbeiten, weil ich einfach nicht zufrieden war!jetzt ist es hoffentlich besser!
und nun einmal aufklärung: Die Geschichte ist definitiv nicht zu Ende!(ich hoffe ihr freut euch doch!^^)Allerdings ein Teil davon, sozusagen die "Hogwartsgeschichte". Ich habe überlegt, die Geschichte so enden zu lassen und eine Fortsetzung zu schreiben, aber ich packe es alles in "Sternenkinder" rein, finde ich besser, dann ist es wirklich EINE große Geschichte. Es wäre ja schade, würde sich die Geschichte der beiden nur auf sieben Jahre begrenzen, oder nicht?!;-)Ich habe sie jedenfalls zu lieb gewonnen, als sie so schnell wieder gehen zu lassen!
Nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem letzen Kapitel ihrer Hogwartszeit!
LG an alle fleißigen leser!



...
Die Zeugnisvergabe an sich war weniger spektakulär als unsere Reden. Wir hatten es geschafft unsere Mitschüler mitzureisen, zu begeistern und indirekt darauf vorzubereiten, was auf uns zukommen würde. Dumbledore attestierte uns die wohl beeindruckenste Rede seit langem und selbst McGonagall strahlte uns beeindruckt an.
Die Zeugnisse dann in der Hand zu halten, war wieder ein überwältigendes Gefühl. Das Amtssigel von Hogwarts, der Glückwunsch von Dumbledore und das Wissen, nun endlich seinen Traum verwirklichen zu können…
Sogar meine Mutter war noch erschienen und machte begeistert Fotos von meinen Freunden und mir. Mit einem Mal wurde mir klar, dass dies wohl einer der glücklichsten Momente meines noch recht kurzen Lebens war- und gleichzeitig einer der traurigsten. Als ich dort Arm in Arm mit Charly und Tonks stand, Jamie lachend neben mir, Sarah und Jack glücklich in einen kurzen Kuss versunken und Smilla mich fröhlich anstrahlte, dachte ich, das Leben müsse doch vollkommen sein. Aber schon ein Blick zur Seite reichte mir, um mir klar zu machen, was mir fehlte.
Alya stand dort. Alleine, von ihren Freunden abgewandt und beobachtete mich. Ein trauriger Ausdruck lag in ihren Augen und jene Sehnsucht, die ich selbst so oft verspürt hatte.
Zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass auch sie sich wünschte, ein Teil meiner Welt zu sein, an ihr teilzuhaben und glücklich zu sein.
„Cane stell dich doch noch einmal neben Charly und Tonks. Ich mache noch ein Foto von euch dreien! Ihr seid mir ja so ans Herz gewachsen!“ Meine Mutter lachte fröhlich und ich positionierte mich zwischen den beiden. Als ich mich wieder umwandte unterhielt sich Alya mit Bridon. Traurig wandte ich mich zu meinen Freunden um. Alle machten begeistert Fotos um diesen letzten wichtigen Augenblick festzuhalten. Ich lächelte, als ich Tonks und Charly beobachtete, die in einen tiefen Kuss versunken waren und nichts mehr um sich herum wahrnahmen.
„Na, Cane, traurig?“ Smilla war unbemerkt neben mir erschienen und lehnte sich an meine Schulter. Ich sah auf sie herunter und mir wurde klar, dass Alya wirklich die einzige war, die mir, nicht nur körperlich, gewachsen war.
„Ja, nun, du kennst mich, Abschiedsstimmung.“
Sie nickte verständnisvoll. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie mehr verstand, als sie zugeben würde.
“Es ist das letzte Mal für lange Zeit, dass wir so zusammen sein werden. Unsere Wege werden sich trennen. Ich kann verstehen, wenn du traurig bist, aber der Abschied wird nur ein Abschied auf Zeit sein, weißt du?!“
Ich nickte schweren Herzens. Sie sah mich mit ihren wahnsinnig blauen Augen an, die mich in diesem Moment stark an Dumbledore erinnerten und lächelte aufmunternd.
„Kopf hoch! Eines Tages werden wir wieder alle zusammen sein, glücklich vereint und über alte Tage sprechen!“ Ich lachte wirklich und zog sie an mich.
„Oh bitte ein Foto von dem glücklichen Paar!“ Sarah zückte ihre Kamera und bannte den Augenblick trauter Zweisamkeit fröhlich in ein Foto.
„Ja, eines Tages…“ meinte ich und drückte Smilla einen Kuss auf die Stirn.
Mein Blick glitt wie selbstverständlich zu den Slytherins hinüber und ein Paar grauer Augen blitzten mich so böse an, dass ich unwillkürlich zusammenzuckte. In der nächsten Sekunde dachte ich mir schon, ich hätte es mir eingebildet, denn Alya sah wieder ruhig zu Zabini hinüber, aber der Blick war mir in Mark und Bein gefahren. Sie war eifersüchtig.
Ein kleines Lächeln erschien auf meinem Gesicht und ich drehte mich zu Tonks und Charly um, während Smilla sich Jamie zuwandte.
Ich legte meine Arme um meine besten Freunde und sah sie abwechselnd an.
„Na? Glücklich?“ Sie nickten beide, doch ich wusste, dass sie den nahen Abschied in ihren Köpfen hatten. Ich wandte meinen Kopf zu dem großen Gelände von Hogwarts und meinte.
„Die Zeit des Abschieds ist gekommen, jetzt gibt es keine Ausreden mehr! Schaut euch Hogwarts an, wie es vor uns liegt, in seiner ganzen Pracht! Nie werde ich die letzten sieben Jahre vergessen!“
Die beiden anderen nickten lächelnd.
„Ein merkwürdiges Gefühl, zu gehen!“ meinte Tonks da.
„Ich wünschte, wir müssten nicht.“ Antwortete Charly leise.
„Schön was Black gesagt hat, nicht? ‚Die Erinnerung kann uns keiner nehmen’, das sollten wir auch nicht vergessen! Ist ja nicht so, dass wir uns nie wieder sehen werden!“ Tonks versuchte ein Lächeln, was ihr jedoch gründlich misslang. Ich drückte sie an mich und schwieg.
„Sicher sehen wir uns wieder! Und wenn es eine wenig dauert, aber Feste gibt es immer zu feiern und da können die ‚glorreichen Sieben’ nicht fehlen!“ Jack war unbemerkt mit Sarah heran getreten und lächelte melancholisch.
„Höre ich da die glorreichen Sieben?“ Jamie stand auf einmal mit Smilla neben uns.
„Wann wir wohl wirklich wieder alle vereint sein werden?“ fragte Sarah da mit bedrückter Stimme.
Ich zuckte mit den Schultern. Keiner wusste darauf eine Antwort. Wir würden uns verstreuen, viel beschäftigt sein, wann würden wir wieder alle sieben an einem Ort vereint sein. Wer wusste darauf schon die Antwort. Die Zeit würde sie uns geben.
Noch sollten wir nicht ahnen, dass es nie wieder so sein würde, wie in den vergangenen Jahren, dass wir uns auseinander leben würden, uns von einander entfernen, und dass Jahre vergehen sollten, bis wir uns alle zusammen das nächste Mal sehen würden. Dass es erst einen Krieg brauchen würde, um uns wieder zu vereinen; schlimme Tage, um uns wieder zusammenzurufen und uns darauf zu besinnen, dass wir zusammen am glücklichsten waren. Und was uns unsere Freundschaft damals eigentlich gegeben hatte.
Wir standen noch eine Weile zusammen, ohne etwas zu sagen, bis sich die Runde langsam auflöste. Zuerst gingen Jack und Sarah, es folgten Smilla und Jamie und schließlich wandten sich auch Charly und Tonks dem Gehen zu.
„Kommst du Cane?“ fragte Charly.
Ich schüttelte den Kopf. „Hab noch etwas zu erledigen.“ Murmelte ich.
Tonks zog den verdutzten Charly einfach mit sich und ich wandte mich um zu der Person zu gehen, die ich so verzweifelt liebte.
Sie hatte mich gesehen und irgendwie hatte ich das Gefühl, sie hatte auf mich gewartet. Alleine stand sie im Schatten eines großen Baumes, ohne dass sie jemand beachtete.
Ich stellte mich neben sie, ohne ein Wort zu sagen. An ihren Augen sah ich, dass sie wütend war, also wartete ich.
„Nun, du hast dich gut mit deinen Freunden amüsiert?“ Ihre Stimme war scharf und kalt.
Ich seufzte und antwortete leise: „Es sind meine Freunde, Alya. Was willst du?“
Sie blickte mich wütend an. Äußerlich wirkte sie ruhig, doch ihre Augen verrieten ihre innere Aufgewühltheit.
„Seit wann zählt eigentlich das Halbblut zu deinen Freunden?“ Ich war mir sicher, dass die Worte schneller kamen, dass sie sie mich nicht hatte fragen wollen und sie blickte wieder stur geradeaus.
Ich sog scharf die Luft und versuchte mein aufbrausendes Temperament im Zaum zu halten.
„Smilla ist schon länger meine Freundin! Ich war mit ihr beim Weihnachtsball, wenn du dich recht erinnerst?!“
Sie antwortete nicht. Und ich fragte lauernd:
“Eifersüchtig?“
Sie lachte laut auf, hatte sich wieder perfekt unter Kontrolle: „Träum weiter, ich habe nichts anderes erwartet, als dass du wieder in dein altes Muster zurückspringst.“
„Was-?“
„Nun, deine Bettgeschichten…“
Ich unterbrach sie: „Bitte? Ich bin nicht in mein altes Muster zurückgefallen!“
Sie zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer…“
Doch ich packte sie bei den Schultern. „Du hast mich abgewiesen! Schon vergessen?“
Wütend machte sie sich los. „Du hast dich nicht dagegen gewehrt!“
Und zum ersten Mal sah ich es in ihren Augen: Ich hatte sie verletzt.
„Ich habe mich lange genug bemüht! Du hättest mich immer haben können!“ fuhr ich aus.
„Ja, für ein paar Nächte vielleicht!“ meinte sie mit einer Spur Bitterkeit.
„Nein!“ flüsterte ich. „Für immer!“
So viel verstand ich erst in diesem Moment. Ihre Angst, nur ein Abenteuer gewesen zu sein, nach ein wenig Spaß einfach abgeschoben zu werden, eine mehr auf einer langen Liste. Unseren Stolz und Sturheit, die alle Hoffnung zunichte machten und unsere Geschichte von Begin an dazu verdammten, zu scheitern.
So viele Fehler, die wir gemacht hatten, so viel Falsches, was wir getan haben.
„Du hast dich längst entschieden!“ sagte ich leise.
„Du dich etwa nicht?“ erwiderte sie ebenso leise.
Wir blickten uns an und erkannten beide die Fehler des anderen wie unsere eigenen.
„Was sind wir nur für Dummköpfe!“ lächelte ich gequält.
„Ich hätte es mir nicht anders vorstellen können! Es musste so kommen!“
Sie lächelte traurig und fuhr mir mit der Hand über die Wange.
„Hätten wir mehr gekämpft…“ versuchte ich, doch sie legte ihre Hand auf meine Lippen.
„Hättest du es gekonnt?“
Ich sah sie lange an, dann senkte ich den Blick. Sie wusste die Antwort bereits; wir hatten unsere Entscheidung vor langer Zeit gefällt.
„Siehst du?“ Ihr Lächeln geriet schief, sie sah mich lange an, voller Liebe und Reue, dann meinte sie:
„Lebwohl Cane!“ Sie drehte sich um und ging, ihr Umhang flatterte im Wind, als sie meine Welt verließ. Unsere Wege trennten sich.


Stunden später stand ich nervös am Fuß der großen Halle und wartete auf mein „Date“. Charly knetete nervös seine Finger neben mir und strich sich immer wieder über seinen Festumhang. Er hatte seine langen Haare heute nach hinten gekämmt und sah mit dem verschmitzten Bubenlächeln richtig gut aus. Jack war die Gelassenheit in Person und lehnte ruhig am Geländer, während Jamie seinen Blick immer wieder durch die Halle gleiten ließ.
„Da sind sie.“ Flüsterte Charly da auf einmal.
Ich drehte mich um und erblickte unsere Mädels. Anmutig schritten sie die große Treppe hinunter, alle mit einem Lächeln auf den hübschen Gesichtern, eine schöner wie die andere. Ich konnte Charlys Begeisterung förmlich spüren, er eilte auf Tonks zu und gab ihr einen kleinen Kuss, der sie erröten ließ. Sie hatte ihre Haare heute lang und hellbraun, ihr langes rotes Kleid ganz im Stile eines Gryffindors. Jack und Sarah hatten sich bereits zum gehen gewand und ich erhaschte nur einen kurzen Blick auf Sarahs tief ausgeschnittenes Kleid. Smilla verzauberte mich mehr, als ich es jemals gedacht hätte. Ihre langen Haare hatte sie kunstvoll nach oben gesteckt und sie trug - ganz Ravenclaw- ein blaues Kleid. Sie grinste mich fröhlich an und gemeinsam schritten wir in den Saal.
Viele Augen drehten sich an diesem Abend zu uns um, sowohl weibliche als auch männliche, doch wir kümmerten uns nicht darum und suchten uns eilig einen Tisch. Dieser letzte Abend sollte ganz mir und meinen Freunden gehören.
Die Slytherins waren wohl die einzigen, die so viel Aufmerksamkeit wie wir bekamen. Stolz gingen sie gemeinsam durch die Menge, die wie selbstverständlich für sie Platz machten. Ich hatte schon am Weihnachtsball diese merkwürdige Faszination gespürt, die sie auf die Leute ausübten. Sie waren gefürchtet und gehasst und doch wurden sie auf eine groteske Art bewundert. Alya war mit ihrer atemberaubenden Schönheit sicherlich das Mädchen, das der männlichen Schülerschaft- ich mit eingeschlossen- die meisten traumlosen Nächte verschafft hatte. Die Mädchen wünschten etwas von ihrer Faszination abzubekommen und die Jungs würden zu gerne mal ein paar Stunden mit ihr verbringen. Dass ausgerechnet mir das gelungen war, würde wohl für immer geheim bleiben. Andernfalls wäre das Bild auch gehörig auf den Kopf gestellt. Schließlich durfte man träumen, es aber in die Tat umsetzen war strengsten untersagt und galt schlicht als Verrat. Sich nicht mit einem Slytherin einlassen galt für den Rest der Schule als eine goldene Grundregel, an die sich jeder Hufflepuff, Ravenclaw und allen voran die Gryffindors zu halten hatten.
Als ich meinen Blick endlich von den Slytherins abwenden konnte, hatte sich ihr Anblick längst ins Gedächtnis gebrannt. Ein tief blaues Kleid, das ihre grauen Augen auf faszinierende Art hervorstechen ließ und ein Dekolleté, das sie mit einem silbernen Anhänger betonte, würde sich bestimmt nicht wieder so leicht vergessen lassen. Unwillkürlich musste ich an den Abend bei ihr zu Hause denken. Es war aller Anfang gewesen. Seufzend wandte ich mich meinem Punsch zu und prostete Charly zu.

Mir ran allmählich der Schweiß von der Stirn. Der Alkohol und das viele Tanzen taten ihr übriges dazu. Schwummrig fuhr ich mir über die Augen, lächelte Sarah noch einmal galant zu und ging zu meinem Platz zurück. Erschöpft ließ ich mich neben Charly fallen.
„Na, du siehst mitgenommen aus!“ Mein bester Freund lachte vergnügt und winkte Tonks, die gerade vom Tanz mit Jack zurückkam.
„Ich weiß nicht, wie viele Tänze ich heute schon hatte…ICH KANN NICHT MEHR!“ stöhnte ich.
Charly lachte gutmütig und antwortete: „Sieht aus, als würde es einer mehr werden.“
Tonks sah mich grinsend an. „Schenken sie mir einen Tanz, Mr. Black?“
„Dir doch immer!“ Sofort hatte ich mich aufgerappelt und ging zurück auf die Tanzfläche.
Tonks grinste mich fröhlich an. „Die arme Sarah, du hast sie ja ziemlich herumgewirbelt!“
Ich lachte bellend. „Ja wir hatten unseren Spaß!“
„Dir geht es gut oder?“ Forschend sah sie mir ins Gesicht.
Ich nickte ernst. „Es ist alles geklärt. Unsere Wege trennen sich.“
„Und wie geht es dir?“
„Gut.“ Meine Antwort kam wohl zu schnell oder nicht überzeugend genug, denn Tonks sah mich weiter eindringlich an.
Ich seufzte. „Wirklich Dora! Es ist alles okay. Ich wusste ja, dass es keinen Sinn hatte!“
„Ich bin mir dessen gar nicht mehr so sicher…“
Überrascht sah ich sie an, dass ich sogar vergaß zu tanzen.
„Ach, ich weiß auch nicht. Als ich euch so beobachtet habe, dachte ich mir, dass ihr eigentlich das perfekte Paar sein würdet.“
Ich schnaubte ungläubig und sie lachte.
„Nein, wirklich. Ihr seid beide äußerst starrsinnig, viel zu stolz um Fehler zuzugeben, manchmal ein wenig arrogant und einfach nur sehr dickköpfig!“
„Na, ich weiß nicht, ob ich das jetzt nett finden soll!?“
Tonks lachte wieder. „Ach, ich denke nur, vielleicht hätte ich euch eine Chance geben sollen! Hätte ich dich unterstützt… ich will nur, dass du glücklich bist, verstehst du Cane! Und wenn Alya dein Glück ist, dann…“
Ich schluckte schwer. Hätte sie mir das früher gesagt…aber nun war alles entschieden.
„Komm, es war meine Entscheidung, du hättest nichts verändert! Es ist wirklich alles in Ordnung!“ Ich lächelte überzeugend und Tonks schien beruhigt.
„Aber vielleicht willst du ja noch einen letzten Tanz?“ Sie grinste breit und auf einmal war die Musik zu Ende und wir befanden uns am Ausschank. Verwirrt sah ich mich um, Tonks verschwand und ich verstand ihre Absicht. Nur einen Meter entfernt stand Alya und goss sich etwas ein. Ich schluckte schwer und dachte an unser Gespräch heute Nachmittag. Es gab noch so viel, das ich ihr gerne sagen würde, so viel, das ich noch tun würde, aber ich konnte den Mut nicht dafür aufbringen. Hilflos stand ich dort, einen Meter von ihr entfernt und konnte meinen Blick nicht abwenden, hin und her gerissen zwischen Qual und Liebe. Sie hatte mich bemerkt und sah mich ebenfalls an, ihr Blick verschlossen und distanziert. Innerlich seufzend realisierte ich, dass sie ihre Gefühle immer besser unter Kontrolle gehabt hatte, als ich.
Sie trat näher, scheinbar nach etwas suchend, und meinte leise.
„Mr. Black?“ Mein Blick wanderte über ihren Hals, der so lieblich von ihren Haaren umspielt wurde, bis zu ihren vollen Lippen, die heute blutrot waren und mich mehr denn je einluden, sie zu küssen.
„Miss Black?“
Sie lächelte mir flüchtig zu und wollte vorbei gehen, doch da geschah es. Ohne dass ich es aufhalten konnte, war mein Arm nach vorne gezuckt und hielt sie fest.
„Schenke mir diesen Tanz!“
Sie sah mich überrascht an und ich ließ hastig ihren Arm los, als hätte ich mich verbrannt.
„Denkst du wirklich, dass dies eine gute Idee wäre?“ Sie musterte mich kritisch.
„Das ist mir egal!“
Sie lächelte flüchtig und ein warmes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus. Doch im nächsten Moment packte mich jemand grob von hinten und ich hörte die arrogante Stimme von Bridon in meinem Ohr.
„Was willst du von ihr?“
Erschrocken wollte ich meinen Zauberstab ziehen, doch er zischte:
„Das würde ich lieber sein lassen! Wir wollen doch keine Aufmerksamkeit!“
Ich blieb ruhig. „Was willst du?“
Er zog mich nach hinten, wo uns keiner sehen konnte und wirbelte mich herum.
„Sie macht dich schwach, Black! Du wirst unvorsichtig! Leichtsinnig!“ Seine Lippen hatten sich verächtlich gekräuselt.
Mein Puls raste, doch äußerlich blieb ich ruhig.
Er hatte seinen Zauberstab erhoben und sah mir kalt ins Gesicht.
„Sie wird dein Untergang sein! Eines Tages wird sie dich in den Abgrund reisen! Und du kannst nichts dagegen tun!“
Seine grünen Augen funkelten mich böse an.
Doch ihre kalte Stimme verhinderte meinen Wutausbruch.
„Das ist genug! Lass ihn in Frieden!“ Sie war unbemerkt hinzugekommen und stand nun zwischen uns. Ich starrte die beiden noch eine Weile an, dann drehte ich mich rasch um und verschwand.
Bridons Worte hatten mich aufgewühlt. Er hatte ausgesprochen, was ich immer gedacht hatte.
Sie machte mich schwach. Unvorsichtig. Leichtsinnig. Verletzbar.
Panik schoss durch meinen Körper. Sie war mein wunder Punkt. Die Gefühle, die ich für sie hatte, machten mein Leben gefährlicher. Das musste aufhören. Noch war es ein Spiel. Doch in ein paar Jahren konnte es ernst werden. Ich durfte mir keine Fehler erlauben.
Heftig knallte ich mit jemandem zusammen.
„Cane!“
„Oh Entschuldigung, Charly! Ich war in Gedanken!“
Er klopfte mir auf die Schulter. „Schon gut man! Pass das nächste Mal besser auf, nicht dass du in einen Slytherin rennst!“ Sein Lachen versetzte mir einen Stich. Ich hatte sie alle belogen. Das Blut rauschte stetig in meinen Ohren und mein Atem ging heftig.
„Alles in Ordnung?“ Charly beäugte mich kritisch besorgt.
„Was? Ja…alles in…“ Der Blick in Charlys nettes, voller Vertrauen gefülltes Gesicht brachte mich fast um. Tu das nicht! Sei nicht nett zu mir! Ich habe es nicht verdient!
„Du wirkst du so- so nervös? Ist wirklich alles okay?“
Ich rang mir ein Lächeln ab. „Ja, klar, nur ein wenig außer Atem vom vielen Tanzen…“
Er lachte gutmütig. „Die Mädels nehmen dich wie eh und je in Beschlag! Ich frage mich, ob sich daran je etwas ändern wird?!“ Er zwinkerte mir zu.
Ich lachte nervös. Meine Schuldgefühle brachten mich fast um. Ich sollte es ihm sagen, endlich reinen Wein einschenken, doch ich konnte es nicht. Ich könnte es einfach nicht ertragen, Charlys vertrautes Gesicht enttäuscht zu sehen. Die Freundschaft mit ihm bedeutete mir zu viel, als dass ich es riskieren wollte ihn zu verlieren. Ich wusste eines Tages würde es mich einholen und ich würde mich der Sache stellen müssen, die unsere Freundschaft auf die härteste Probe unseres Lebens stellen sollte.
Ich seufzte tief. Irgendwann, aber nicht heute.
„Halt dich doch hier nicht mit mir auf! Da hinten wartet ein Mädchen auf dich, das dich mehr als alles andere liebt! Geh zu ihr und genieße den Abend!“ Ich grinste ihn an. „Ich erwarte dich heute Abend eh nicht mehr in unserem Schlafsaal!“
Er blickte mich lächelnd an, dann meinte er jedoch ernst: „Du bist mein bester Freund Cane, und ich-“
Ich schüttelte nur den Kopf: „Der Abend gehört euch! Wir werden unseren Abschied noch feiern! Versprochen!“ Damit ließ ich ihn los und bedeutete ihm zu Tonks zu gehen.
Er blieb unschlüssig stehen.
„Nun geh schon! Husch husch!“
Er grinste, dann drehte er sich noch einmal um, langsam als wäre er sich nicht ganz sicher, und sagte leise:
„Du bist der beste Freund, den man sich vorstellen kann! Und ein besserer Mensch, als du denkst! Nach sieben Jahren Freundschaft, bereue ich keine Sekunde davon! Du warst für mich wie ein Bruder und wirst auch immer einer sein! Ich wollte nur, dass du das weißt, bevor ich gehe!“
Ich sah ihn bloß an, unfähig etwas zu sagen. Er nickte mir noch einmal zu und ging. Ich sah ihm hinterher wie er langsam verschwand und war unfähig mich zu bewegen.
Dann drehte ich mich um und ging aus der großen Halle, die Treppen nach oben. Der Abend war beendet.
Ziellos lief ich durch Hogwarts, auf der Suche nach etwas, das man nicht in Worte fassen kann, etwas das mir Halt gab. Meine Schritte führten mich von alleine, ohne dass ich nachdachte und auf einmal stand ich vor der großen Tür unseres Zimmers. Lächelnd trat ich ein. Die rot-grünen Banner waren verschwunden und nur die Sessel deuteten darauf hin, dass wir hier ein Jahr lang gehaust hatten.
Ein Sessel drehte sich auf einmal und Alya blickte mich an. Ihr Blick undeutbar, die Augen verschlossen und ihr Gesicht ausdruckslos.
„Wo warst du so lange?“
Ich zuckte mit den Schultern, nicht fähig sie anzusehen.
Sie stand auf und kam näher. Ich wich unwillkürlich zurück. Ich hatte Angst vor ihrer Nähe, brachte sie mich doch mehr durcheinander, als es je ein anderer Mensch könnte.
„Cane.“ Sagte sie fast flehentlich.
Ich hob meinen Blick und sah sie an. Unsere Augen hielten sich gefangen, wollten sich nicht loslassen.
„Ich wollte nicht, dass wir so auseinander gehen!“ flüsterte sie. Ich blickte sie an, bemüht mir jede Kleinigkeit ihres schönen Gesichts einzuprägen.
„Dann komm mit mir!“ Ein letzter verzweifelter Versuch, ein letztes Aufbäumen vor dem Unvermeidlichen.
Sie lachte, doch es war ein freudloses, trauriges Lachen.
„Du weißt, dass es nicht geht!“
Ich antwortete nicht. Wir standen uns nur gegenüber, keiner von uns beiden bereit, die Distanz zu überbrücken, oder den anderen zu verlassen. Ich hätte angesichts der so bezeichnenden Situation beinahe laut aufgelacht. So war es immer gewesen und so würde es immer sein. Keiner von uns war bereit auf den anderen zuzugehen, den ersten Schritt zu machen und unseren Stolz zu überwinden und doch konnten wir nicht ohne einander, schafften es nicht den anderen gehen zu lassen.
Ich lächelte traurig, dann wandte ich mich um. „Ich sollte gehen!“
“Warte!“ Ich spürte ihre Hand auf meinem Arm.
Überrascht blickte ich mich um. Sie stand da, einen Meter von mir entfernt, so nah und doch so fern. Ich sah den Kampf in ihr. Den Kampf mit ihren Gefühlen und Verpflichtungen, mit ihrem Stolz und all dem, was ihr von Begin an beigebracht worden ist. Mein Herz wurde weich und mir wurde klar, dass es nie für jemand anderen als sie schlagen würde.
„Ich glaube, ich schulde dir einen Tanz!“ Sie hatte ihre Hand nach mir ausgestreckt.
Ich sah sie einige Sekunden lang an und mir wurde klar, dass ich dieses Bild, wie sie vor mir stand und um den Tanz bat, nie vergessen würde.
Dann nickte ich und ging auf sie zu. Ich umfasste vorsichtig ihre Hüfte und wagte dann einen Blick in ihre Augen. All der Schmerz und die Kälte waren daraus fortgespült. Was kümmerte uns die Welt? Jetzt, hier, in diesem Moment, zählten nur wir beide. Sie und ich. So wie es immer hätte sein sollen und immer sein sollte.
Sie lehnte sich an meine Schultern und ich vergrub meinen Kopf in ihrem traumhaften Haar, sog ihren Geruch förmlich in mich ein, meine Arme fest um ihren zarten Körper geschlungen.
Ein Augenblick für den Rest unseres Lebens, für immer in unserer Erinnerung, auch wenn sich unsere Wege trennen werden, sind wir für immer vereint, durch die einzigartige Liebe, die uns verband.



Dumbledore ließ seinen Blick über die Schüler gleiten, viele waren bereits gegangen um ihre letzte Nacht in Hogwarts zu verbringen. Ein wenig Wehmut schlich sich in seine Gedanken. Es war ein außergewöhnlicher Jahrgang gewesen. In der Tat sehr außergewöhnlich. Nun musste er wieder einmal eine Riege von jungen Menschen gehen lassen.
Er seufzte. Sie waren seit längerer Zeit verschwunden. Auch wenn er nicht wusste, was zwischen ihnen vorgefallen war, hatte er doch bemerkt, wie das Schicksal seine Schlingen langsam enger gezogen hatte und sie schließlich in einem Strudel voller Wirren eingetaucht waren. Er seufzte wieder. Er hatte es nicht verhindern können. Jetzt konnte er nur noch hoffen.
Hier in Hogwarts hatte er eine schützende Hand über sie legen, ihre Wege leiten können, doch nun musste er sie in die große Welt ziehen lassen. Wo es niemanden gab, der ihnen die richtige Richtung zeigen konnte. Er musste sie gehen lassen. Sie mussten ihren Weg finden.
Er konnte nur hoffen, dass es der Richtige sein würde.


-------
So, hiermit ist ihre Zeit in Howgarts vorbei. Das nächste Kapitel wird mit einem kleinen Zeitsprung beginnen und es wird sich natürlich um ihre Zeit nach Hogwarts drehen, mit allen Wirren und Katastrophen, die das Erwachsen sein mit sich bringen. Außerdem gibt es da noch ungeklärte Familienangelegenheiten, einen spektakulären Ausbruch, neue Bekanntschaften und schließlich wird es einen Krieg geben.
Ich hoffe ihr bleibt dabei!


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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg