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Fanfiction

Sternenkinder - Der Abschied 1

von Prongs*Padfoot

Hey an alle! Hier bin ich wieder! Ich habe mich nun entschieden das große Hogwarts-Finale in zwei Teile zu trennen, damit es nicht so lang wird!Heute gibts also den ersten und im laufe der nächsten Woche den zweiten!
Ich hoffe es gefällt euch, also viel spaß!



Auf einmal war sie da: Die Zeit des Abschiednehmens war gekommen.
Alle unsere Prüfungen lagen hinter uns. Für die Siebtklässer hieß das eine Woche nichts tun und abwarten. Es würde die letzte Woche sein, die wir hier auf dem Schloss verbringen würden. Am Samstagabend würde der lang ersehnte Abschlussball stattfinden. Samstagmittag die Verabschiedung der Siebtklässer und feierliche Zeugnisvergabe. Anschließend werden wir Hogwarts für immer den Rücken kehren und ein letztes Mal mit dem Hogwarts- Express nach Hause fahren. Ein merkwürdiges Gefühl.
Das Wetter war zu unserem Abschied richtig schön geworden. Nicht wenige von uns badeten und lagen genüsslich in der Sonne, die neidischen Blicke der anderen Schüler ignorierend, die ihre Prüfungen noch vor sich hatten.
Ich spazierte gerade gemütlich mit Sarah den Weg zu den anderen hinunter. Wir lachten beide und es fühlte sich fast normal an, glücklich zu sein, einen Moment lang den nagenden Schmerz zu ignorieren. Ich wollte diese Woche genießen, wollte glücklich sein und nicht daran denken, dass es danach nie wieder wie früher sein sollte.
Jack und Charly saßen am See, die Füße lässig ins Wasser baumelnd, während Tonks, Jamie und Smilla einige Meter weiter im Gras lagen und sich die Sonne aufs Gesicht schienen ließen. Ich sog den Anblick meiner glücklichen Freunde in mich auf, etwas, woran ich mich erinnern wollte. Seufzend ließ ich mich ins Gras neben Tonks fallen, die sich blinzelnd zu mir umwandte.
„Oh, du bist es!“
„Enttäuscht?“
Sie wurde tatsächlich rot und wandte ihren Kopf brummelnd ab.
Ich hörte leise Schritte und sah Charly und Jack heran nahen. Müde schloss ich meine Augen wieder und ließ mich von der Hitze einhüllen. Als ich wieder wach wurde, saß Tonks tatsächlich bei Charly. Ich musste lächeln und setzte mich auf. Smilla und Jamie lagen auf dem Bauch und redeten über irgendetwas, anscheinend sehr lustiges. Jack lag in Sarahs Schoß und hatte die Augen ebenso geschlossen wie sie, beide mit diesem typischen glücklichen Lächeln auf dem Gesicht, das sie gar nicht mehr los bekamen. Charly saß an die Eiche gelehnt, Tonks in seinen Armen. Unwillkürlich musste ich lächeln. Es war schön die beiden glücklich zu sehen, es hatte eine seltsame Wirkung auf mich, es machte mich selbst glücklich.
Innerlich seufzend ließ ich meinen Blick über meine Freunde gleiten, langsam die Ironie des Lebens verstehend.
Einerseits saß ich hier, mit meinen Freunden, genoss die Sonne und den Augenblick und war einfach glücklich. Aber andererseits wünschte ich mir doch nichts mehr, als bei ihr zu sein. Bei ihr im Schatten zu sitzen und die anderen Schüler beobachten, sich dabei um nichts kümmern, als sich selbst. Die Sonnenseite im Leben war alles, wofür ich gekämpft hatte, was ich wollte und doch zog mich die Schattenseite an, ließ mich nicht los, hielt mich in ihrem Bann gefangen, ohne Chance zu entkommen.
War es nicht Ironie, dass ausgerechnet ich, der sich so sehr auf die Seite der „Guten“ gestellt hatte, der so sehr gekämpft hatte, um seinen schlechten Ruf loszuwerden, um akzeptiert zu werden, dass ausgerechnet eben dieser von der Schattenseite nicht loskommt?
Ich schüttelte den Kopf. Es schlummerte wie ein böser Geist in mir, ganz abschütteln würde ich es nie können. Dieser Schatten, der in mir wohnte, und der mit Black ein Gesicht bekommen hatte.
Ich betrachtete meine Freunde, die von meiner inneren Zerrissenheit nichts ahnten und dort unschuldig im Gras lagen. Ein warmes Gefühl durchflutete mich, als ich sie der Reihe nach ansah.
Jamie und Smilla, die auf dem Bauch im Gras lagen und über irgendetwas philosophierten. Zweifellos über ihre Zukunft. Wie immer in letzter Zeit. Ich spürte einen jähen Anflug von Sympathie gegenüber Jamie in mir hochsteigen. Dieser Freund, der so viel von der schlechten Seite des Lebens erlebt hat und sich trotz alledem nicht unterkriegen lässt.
Jack und Sarah, die das große Abenteuer wagten, zusammenzogen und in ein paar Jahren vielleicht eine richtige Familie gründen würden. Ein Paar, das alles hatte, was sich so viele Menschen wünschen, dabei brauchten die beiden zu ihrem Glücklichsein nur sich selbst.
Und da waren Charly und Tonks. Manchmal war das Leben nicht fair. Die beiden hatten nur Wochen, wo sie doch Jahre hätten haben sollen. Ich schloss meine Augen um die traurigen Gedanken zu vertreiben. Trotz alledem würde mir Hogwarts immer strahlend in Erinnerung bleiben, großartig und rein, Erinnerung an eine Zeit, in der wir unbeschwert sein konnten, noch voller Träume und Hoffnungen, voller Ideale und großer Pläne, hier hatten wir unsere goldene Jugend verbracht. Ein Ort, an dem ich mich sicher fühlte, der mir ein zweites Zuhause und Freunde geschenkt hatte.
Denn Freunde, hatte ich gemerkt, waren ein unverzichtbarer Teil meines Lebens geworden. Und hier hatte ich wohl die besten gefunden, die ich hätte haben können.
Wir machten uns glücklich. Irgendwie hatten wir es geschafft, aus dieser bunt zusammen gewürfelten Truppe von grundverschiedenen Leuten, eine Gemeinschaft zu bilden, in der jeder eine zweite Familie gefunden hatte.


Wenige Tage später spürte ich zum ersten Mal wirkliche Nervosität in mir aufsteigen. Heute würden wir unsere Ergebnisse und damit unser Zeugnis erhalten. Sieben Jahre Schule präsentierten sich nun in einer Note. Mich schüttelte es nervös. Den anderen erging es nicht viel besser. Charly war ganz blas und Tonks hatte Schwierigkeiten mit ihren Metamophorsen.
Bei mir selbst äußerte sich die Nervosität in so fern, dass ich keinen Hunger verspürte- ein äußerst seltenes Phänomen.
Als schließlich Dumbledore eintrat, seine Arme ausbreitete, als wollte er uns alle ein letztes Mal in die Arme schließen, wurde mir der Abschied endgültig bewusst. Ein riesiger Kloß saß in meinem Hals und das Schlucken gestaltete sich zunehmend schwieriger.
„Liebe Schüler, ihr werdet nun nacheinander in mein Büro gerufen werden und eure Ergebnisse erhalten. Eure Zeugnisse werdet ihr erst bei der Zeugnisvergabe erhalten. Ihr habt also noch zwei Tage Zeit um euch von dem Schloss zu verabschieden!“ er zwinkerte uns zu. Doch mir war nicht mehr nach lachen zumute. Jetzt also endlich- ich würde meine Note erfahren und damit ob ich Auror werden konnte. Auf einmal erschien mir mein Berufswunsch gar nicht mehr so sicher. War es mir in Zaubertränke nicht schlecht ergangen? Brauchte ich nicht mindestens ein Erwartungen übertroffen in meinem schlechtesten Fach? Ich schaute zu Tonks, der es nicht besser als mir erging. Ihre Haare waren pechschwarz und mit einem Mal erinnerte sie mich an Black. Obgleich ihre Gesichtszüge weicher waren, die Wangenknochen nicht so aristokratisch hoch lagen und ihr der arrogante Zug um die Mundwinkel fehlte, hatte sie doch eine gewisse, unbestreitbare Ähnlichkeit. Ihre Augen trafen mich und ich musste schwer schlucken. Sie hatte dieselben grauen Augen. Aber etwas anderes lag in ihnen. Es war nicht dieses stolze Funkeln, die kalte Bösartigkeit, oder diese arrogante Wut, es lag blanke Angst in ihnen und das war etwas, was ich in Alyas Augen nie gesehen hatte. Mit einem mulmigen Gefühl dachte ich daran, dass mich diese Augen noch nie so offen angeblickt hatten, wie ich sie. Alya hatte ihre Gefühle immer gute unter Kontrolle gehabt, nur damals am See, war ihr die Trauer deutlich anzusehen gewesen.
McGonagalls Stimme riss mich aus meinen Überlegungen: „Miss Black bitte!“
Ich starrte nach vorne und sah Alya die Treppen nach oben steigen.
Nervosität erfasste mich erneut. Gleich würde ich drankommen.
Die Zeit verging endlos langsam, doch endlich:
„Mr. Black! Sie können nun gehen!“
Ich erhob mich, warf einen letzten Blick auf meine Freunde und ging in Richtung Dumbledores Büro davon. Alle möglichen Gedanken schossen mir durch den Kopf, von der Erfüllung meines Traumes, bis zum tragischen Ende eben dieses.
Als ich vor den steinernen Statuen stand blickte ich nach rechts und sah noch Alyas schwingendes Haar um die Ecke biegen, dann stieg ich nach oben.
„Ah, Mr. Black!“ Dumbledores blaue Augen trafen mich und ich setzte mich ihm gegenüber.
„Professor Dumbledore?!“
„Nun, wie ich eben schon zu Miss Black sagte, sind sie die beiden besten unseres Jahrgangs, ein sehr außergewöhnlicher Jahrgang wenn ich es erwähnen darf. Sehr außergewöhnlich, in der Tat. Viele, begabte, junge Zauberer, viele neue Bündnisse, viele Konflikte. Sie haben die Lehrerschaft in Atem gehalten. Selten hat ein Jahrgang so viel Freude und Ärgernis in einem hervorgerufen! Herausragende Leistung im Schulbereich, aber viel Mangel an sozialem Verständnis… Trotz alledem waren sie ein Musterbeispiel und ich denke, viele Schüler könnten sich eine Scheibe von ihnen abschneiden! Sie haben mit Miss Black ein tolles Duo gebildet, ich denke man kann stolz auf sie sein! Ich bin sicher man wird noch viel von ihnen hören!“
Er überreichte mir mein Zeugnis in Form eines Pergamentes.
„Das richtige Zeugnis werden sie morgen erhalten!“
Ich konnte nichts erwidern. Mein Mund war staubtrocken, meine Augen auf den Zettel festgeheftet. Ohnegleichen, Ohnegleichen, Ohnegleichen. Ich hatte überall ein Ohnegleichen, außer in Zaubertränke, wie erwartet.
Riesengroße Erleichterung durchfuhr mich. Ein breites Lächeln breitete sich auf einem Gesicht aus und Dumbledore musterte mich erfreut.
„Wie ich sehe sind sie zufrieden?!“
„Voll und ganz!“ strahlte ich.
„Wie ich schon sagte sind sie Jahrgangsstufenbester zusammen mit Miss Black, die die gleiche Notenverteilung aufweisen kann wie sie. Von ihnen kann man sicherlich großes Erwarten! Wie ich hörte, wollen sie Auror werden?“
Ich nickte immer noch sprachlos. „Jaa, ja Auror, wie mein Vater.“ Die Worte hatten mal wieder meinen Mund verlassen, ohne dass ich es verhindern konnte.
Über Dumbledores Augen legte sich ein Schatten. Ich räusperte mich unbehaglich und rutschte auf meinem Stuhl herum.
Doch Dumbledore musterte mich lange und sagte dann:
„Der Sirius Black, den ich einst kannte, wäre stolz auf sie gewesen!“ Ich blickte auf, sah ihn an und lächelte traurig. Für eine Sekunde meinte ich in seinen Augen ein Glitzern zu erkennen, doch ich beschloss mich getäuscht zu haben. Dann stand ich auf und wandte mich zum Gehen.
„Vielen Dank, Professor! Für- alles!“
„Sie werden ihren Weg gehen, da bin ich sicher! Manche Menschen sind dazu bestimmt!“
Er nickte mir zu und ich verließ zum letzten Mal das Büro des Mannes, der mir so viel beigebracht hatte.


Der Samstag war ein strahlender Tag. Die Sonne brannte herunter, der See glitzerte wunderschön im Sonnenschein und keine einzige Wolke bedeckte den Himmel.
Die letzten zwei Tage hatte ich damit verbracht, mit meinen Freunden zu feiern und Abschied zu nehmen. Charly hatte sich endlich zusammengerissen und Tonks vor versammelter Mannschaft einen Kuss aufgedrückt, danach waren beide knallrot angelaufen, doch ich wusste, dass die beiden glücklich waren, auch wenn sich ihre Wege in wenigen Tagen trennen würden.
Nun war es also vorbei, in wenigen Stunden würde die Zeugnisvergabe stattfinden, danach der große Ball. Ich hatte einige Angebote bekommen und wusste, dass wohl über die Hälfte der weiblichen Hogwarts Bevölkerung gerne mit mir zum Ball gehen würde, aber die, die ich wirklich wollte, konnte ich nicht haben. Charly würde natürlich mit Tonks hingehen und Jack mit Sarah, Jamie ging mit Salice aus Ravenclaw und ich würde wieder mit Smilla gehen, sollten die anderen doch denken, was sie wollten, Smilla und ich wussten beide, dass nie mehr als Freundschaft zwischen uns laufen würde.
Fahrig wischte ich mir die langen schwarzen Haare aus der, von der Hitze ganz feuchten, Stirn.
„Ich hasse diese Hitze!“ brummte ich und Tonks warf mir einen amüsierten Blick zu.
„Du bist doch nur wegen deiner Rede so nervös!“
Ich warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Auf die Rede durfte mich seit Tagen keiner ansprechen, sie war, sozusagen, mein wunder Punkt. Ich hatte normalerweise nie ein Problem mit Aufmerksamkeit, aber diese finale Rede vor der versammelten Schülerschaft…Mein Magen machte einen unbestimmten Hüpfer und ich verzog mein Gesicht schmerzhaft.
„Das wird schon!“ vernahm ich Smillas ruhige Stimme von der Seite. Sie ließ sich neben mich fallen und ich konnte nicht umhin zu bedauern, dass ich mich nicht einfach hätte in sie verlieben können. „Ich habe tiefstes Vertrauen in dich!“ Sie lächelte mich warm an.
„Jaaa…“ Ich ließ mich zurück ins Gras sinken. Smilla und Tonks tauschten einen belustigten Blick und ich schnaubte unwirsch.
„Wusstest du eigentlich, dass ich heute schon drei Todesdrohungen bekommen habe?!“ Smilla grinste mich amüsiert an.
„Was?“ erschrocken fuhr ich hoch.
„Ja“, lachte sie, „von deinen Verehrerinnen. Sie wünschen mir den Tod, weil ich ihnen die Chance auf dich geraubt habe!“
Ich blickte sie empört an, doch sie lachte nur: „Du bist immer noch der unangefochtene Herzensbrecher in Hogwarts, auch wenn deine letzte Beziehung schon länger her ist, nicht wahr? Man munkelt der große Cane Black wäre vergeben. Dir wurde sogar eine Affäre mit McGonagall nachgesagt!“
Tonks brach ebenfalls in lautes Lachen aus, doch ich schüttelte nur den Kopf. Was daran so lustig war?
„Was ist denn bei euch los?“ Jamie ließ sich neben uns sinken.
„Ach wir amüsieren uns nur über Canes ungebrochenen Charme, der McGonagalls Herz schmelzen lässt!“ antwortete Smilla ihm. Er nickte nur verständnisvoll und grinste ebenfalls.
„Ich soll dir von Charly sagen, dass du langsam aber sicher deine Rede fertig stellen solltest, du hast nur noch zwei Stunden! Und wenn du dich davor noch mit Gonni treffen willst…“ wandte er sich dann an mich. Die anderen brachen wieder in Lachen aus.
Sofort erhob ich mich. „Bin schon unterwegs!“ murmelte ich und eilte ins Schloss.

Knappe zwei Stunden später stand ich nervös auf dem großen Hogwartsgelände und blickte mich hektisch um, dabei immer wieder meinen Umhang glatt streichend. Es war eine kleine Bühne hergezaubert und dahinter eine große Menge Stühle für alle Schüler und Lehrer. Es hatten sich ebenfalls einige Eltern eingefunden, ob meine Mutter dabei war, wusste ich nicht, schließlich kannte ich ihre Scheu vor öffentlichen Zusammenkünften. Langsam aber sicher füllten sich die Plätze und mein Puls begann sich zu beschleunigen. Unaufhörlich spürte ich mein Herz gegen meine Brust schlagen. Nur noch wenige Minuten…
Da erschien Dumbledore, zwinkerte mir aufmunternd zu und verschwand wieder. Nervös seufzte ich auf. Gleich würde es beginnen. Wo blieb Black?
Da kam sie, eilenden Schrittes und wehenden Haares. Mein Herz verkrampfte sich bei ihrem Anblick. Sie nickte mir zu und kam neben mir zum Stehen.
Keiner von uns sagte ein Wort. Da trat Dumbledore auf die Bühne und die gesamte Schülerschar verstummte.
„Liebe Schüler,…“ ich hörte seine laute, eindrucksvolle Stimme über die Feder schweifen, sah die aufmerksamen Gesichter meiner Kameraden geradezu vor mir. Ein Stück Geschichte geht zu Ende…
„Das sind wir also…“ sagte sie da, kaum hörbar neben mir.
Ich zuckte förmlich zusammen und mein Pulsschlag beschleunigte sich abermals.
„Unsere letzte Pflicht für die Schule…“ Sie sah mich nicht an, sondern hielt ihren Blick stur geradeaus. Ich blickte ebenfalls nach vorne und antwortete:
„Ja, danach werden sich unsere Wege trennen…“
Sie antwortete nicht und ich schellte mich in Gedanken, wieder einmal zu viel gesagt zu haben. Dumbledore schien sich mit seiner Rede dem Ende zu nähern und ich strich mir wieder nervös über den Umhang.
„Nun begrüßen wir recht herzlich unser Schulsprecherpaar, bei dem ich gleichzeitig mit Stolz verkünden kann, dass beide das beste Abschlusszeugnis seit langem Erhalten werden!“
Sie warf mir einen Seitenblick zu und flüsterte dann so, dass ich es laut und deutlich hörte: „Du siehst gut aus!“
„Mr. und Miss Black!“ Dumbledores Stimme riss mich aus meiner Verdutztheit.
Eilig folgte ich ihr die Stufen hoch. Uns stieß tosender Applaus entgegen. Die meisten waren aufgesprungen um uns die letzte Ehre zu erweisen. Ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht und meine Selbstsicherheit kehrte zurück. Das hier war nichts anderes als ein Quidditchspiel.
Wir gingen nach vorne und warteten bis die Menge sich beruhigt hatte.
„Liebe Schüler-“ begann ich.
„Liebe Lehrer und Eltern, die sich heute hier zu unseren Ehren versammelt haben!“ fuhr sie fort.
„Wir haben uns heute hier versammelt zum wohl bedeutendsten Augenblick unseres bisherigen Lebens!“ Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen und erkannte so viele begeisterte Gesichter, dass mein Herz ganz warm wurde.
„Sieben Jahre lang haben wir daraufhin gearbeitet. Sieben Jahre lang geschuftet, um heute hier zu stehen!“
„Es war nicht immer leicht!“ Bei meinen Worten erfolgte lautes Gelächter in der ganzen Schar.
„Aber wir haben es geschafft und sind heute hier versammelt um unsere Abschlusszeugnisse entgegenzunehmen! Doch bevor es zu diesem großen Ereignis kommen wird, werden Alya-“ ich warf einen Blick auf sie, die mich ein wenig überrascht ansah, „-und ich noch ein paar Worte über die vergangenen sieben Jahre verlieren!“ Ich nickte ihr zu und sie begann:
„Es kommt mir vor wie gestern, als ich zum ersten Mal die großen Treppen von Hogwarts erklomm. Klein und unwissend wie wir alle waren- manche mehr, manche weniger- wusste ich nicht was uns erwarten würde.“
Meine Gedanken schweiften ab zu dem Tag, an dem ich das kleine, schwarzhaarige Mädchen zum ersten Mal gesehen hatte:
Als ich aufblickte bemerkte ich einen Blick auf mir. Ich sah mich um und erkannte ein Mädchen, das sich umgedreht hatte und mir einen prüfenden Blick zuwarf. Der Blick ihrer eisgrauen Augen durchfuhr mich wie ein Schlag.
Es war unsere erste Begegnung gewesen, vor den großen Toren von Hogwarts. Von Beginn an auf verschiedenen Seiten, dachte ich belustigt und doch mit einem gewissen Schmerz. Vielleicht wäre alles anders gekommen, hätte ich mich damals nicht in diesen Streit mit eingemischt, vielleicht hätte mich der Hut nach Slytherin gesteckt, und alles wäre anders gekommen.
„Die nächsten Jahre lernten wir viel, in der Schule, die zu unserem zweiten Zuhause geworden war. Auch wenn die Lehrer es nicht immer leicht mit uns hatten, schafften wir es, sie mit hervorragenden Leistungen wieder zu besänftigen.“ Ich hörte die Menge amüsiert lachen.
Eine Flut von Erinnerungen holte mich nun ein: Eine wütende 14-jährige Alya, die mich beschimpfte, weil ich ihr Bartwuchspulver ins Frühstück gestreut hatte. Eine begeisterte McGonagall, die angesichts unserer Leistungen förmlich strahlte. Ein wütender Dumbledore, der uns ermahnte, uns zusammenzureisen. Eine sechszehnjährige Alya, zu schön um mir nicht mehr aufzufallen. Unsere zahlreichen Duelle auf den Fluren von Hogwarts. Ein geplatztes Date, weil die Slytherins halb Gryffindor mit einem Verwechslungszauber belegt hatten. Unser Wettstreit in Zauberkunst, der zu einer zweimonatigen Strafarbeit führte. Unsere längste in der sechsten Klasse. McGonagall war außer sich gewesen vor Wut.
„Und nach sieben Jahren voller Strafarbeiten, Hausaufgaben, Hogsmeadausflügen, Quidditchspielen und Unterricht sind wir ganz nebenbei erwachsen geworden. Auch wenn einige von Ihnen das wohl noch nicht so ganz glauben wollen und können!“ Wieder Gelächter überall, sogar die Slytherins rangen sich ein Grinsen ab.
„Hogwarts war sicher die beste Vorbereitung auf das Leben „dort draußen“, die man sich vorstellen kann! Wir können froh- und stolz- sein, die beste Zauberschule Europas genossen zu haben! Jeder von uns wird sicher immer mit ein wenig Wehmut an die vergangenen sieben Jahre denken, die uns zu den Menschen gemacht hat, die wir jetzt sind: Sicher nicht perfekte, aber vielleicht auf dem richtigen Weg dorthin, verantwortungsvolle Zauberer!“
Sie holte tief Luft und fuhr dann fort, ihre Hand berührte wie zufällig die meine:
„Und so wird es mir schwer fallen diese alt ehrwürdigen Mauern von Hogwarts endgültig zu verlassen und ins wahre Leben einzutreten. Der Abschied wird ein Abschied für immer sein- von dem Schloss, das wir sieben Jahre lang unser Zuhause nennen konnten, das uns aufgenommen hat und uns so viel beibrachte. Dinge werden sich nun ändern, aber die Erinnerung wird uns immer bleiben!“
Tosender Applaus folgte ihren Worten. Ich selbst spürte einen Kloß im Hals. Die Worte aus ihrem Mund zu hören war noch eindrucksvoller, als sie zu lesen.
Ich räusperte und es senkte sich wieder Stille über das Feld. Ich ließ meine Augen eine Moment über alle huschen und verweilte dann auf meinen Freunden. Sie winkten mir zu und ich spürte eine starke Welle der Zuneigung in mir aufkommen.
„Vielen Dank Alya!“ Ich nickte ihr zu und sie lächelte mich an. Dieses Lächeln war von einer solchen Ehrlichkeit, dass ich nicht anders konnte, als es zu erwidern. Mein Herz machte Luftsprünge und meine Atmung ging schon lange nicht mehr normal.
Ich wandte mich dem Publikum zu.
„Nun, was bleibt mir viel übrig zu sagen? Ich denke, Alya hat uns allen gezeigt, was Hogwarts tatsächlich für uns war. Wie viel uns allen die vergangenen Jahre bedeutet haben. Wie sehr wir diese Schule mitsamt ihren Lehrern schätzen.“
Meine Augen fuhren über die Lehrerschaft, die stolz zu uns herauf sah, über all die Schüler, die uns anstrahlten und meine Rede gestaltete sich von selbst...
„…Wiederholt die Fehler der Vergangenheit nicht! Wie oft haben wir diesen Satz gehört! Sinnbildlich für die Zeit in der wir leben! Der Krieg seit über zehn Jahren vergangen, sitzt er doch immer noch in unseren Köpfen. Einigkeit, wird versucht uns beizubringen, und Eintracht ist das wichtigste. Auch wenn dies nicht immer gelungen ist - die Lehrer haben wirklich ihr bestes gegeben - so haben einige von uns sich diese Worte sehr wohl zu Herzen genommen! Denn nun ist unsere Zeit gekommen! Die Zeit, in der wir im Schatten der Helden von damals standen, ist vorbei! Jetzt sind wir an der Reihe! Jetzt ist unsere Chance, die Fehler von damals nicht zu wiederholen, gekommen! Hogwarts hat uns zu Erwachsenen gemacht! Den nächsten Schritt müssen wir alleine gehen- hoffentlich in die richtige Richtung!“
Tosender Applaus ertönte, doch ich war noch nicht fertig, ich senkte meinen Kopf und die Menge verstummte halbwegs. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
„Das alles haben wir Hogwarts zu verdanken! Dass wir nun hier stehen! Dass wir zu – halbwegs- verantwortungsvollen Erwachsenen gereift sind! Dass wir nun austreten können, in eine Welt, in der man sich nicht hinter großen Mauern verstecken kann! Hogwarts hat uns gezeigt, was es heißt ein Zauberer zu sein! Was es heißt für seine Überzeugungen einzustehen! Und dafür – wenn nötig- zu kämpfen! Wir haben diesem Schloss so viel zu verdanken! Ihm und seiner Lehrerschaft!“ Ich holte kurz Luft und sah dann festen Blickes in die Menge, mein Blick schweifte kurz über den Lehrertisch und endete dann mit lauter Stimme:
„Was auch immer die Zukunft bringen wird, Hogwarts wird immer der Ort für mich bleiben, der er war: Ein Zuhause!“
Ein breites Lächeln war auf mein Gesicht getreten und die Menge applaudierte lautstark. Unsere Klassenkameraden hielt nun nichts mehr auf ihren Sitzen, die meisten waren aufgestanden, um uns ihre Zustimmung mitzuteilen. Stolz sah ich auf die Menge herab, die ich geschafft hatte, mit meinen Worten zu berühren.
„Schön gesagt!“ Hörte ich Alyas leise Stimme neben mir und ich konnte nicht anders, als sie anstrahlen. Es war mein Strahle-Lächeln, mit dem ich schon so manches Frauenherz höher schlagen habe lassen, doch es war ehrlich und nicht aufgesetzt und kam von ganzem Herzen- nur für sie. Wir drehten uns gemeinsam um und verließen die Bühne, unser letzter Akt für diese Schule war getan.


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