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Fanfiction

Sternenkinder - Wochenende bei den McKinnons oder Wochenende der etwas anderen Art

von Prongs*Padfoot

Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich war leider total im stress!aber nun kommt wohl ein lang ersehntes kapitel und ich will euch nicht weiter aufhalten!genießt es!:)
P.S:ja, cane verpasst harry gerade so!richtig gerechnet!:)



Wir hatten unseren Sieg ausgiebig gefeiert und kehrten nun langsam wieder ins richtige Leben zurück. Es war wie ein böses Erwachen, der Schulstoff wurde immer größer, genau wie unsere Verzweiflung.
Ich hatte meinen Freuden nichts von der Einladung erzählt und bis jetzt hatte ich sie auch noch nicht erhalten, doch als ich eines Tages in unser Zimmer ging, stand dort eine Eule am Fenster. Ich ging auf sie zu und entnahm ihr den Brief. Er war an mich adressiert.
Ich öffnete ihn nervös und las ihn:

Sehr geehrter Herr Black,
wie wir seit längerem wissen sind sie der Schulsprecherpartner unserer Tochter. Hiermit sind sie herzlich eingeladen ein Wochenende auf McKinnon Manor zu verbringen. Wir würden uns sehr freuen, wenn sie uns die Ehre erwiesen würden.. Wir haben schon einiges von ihnen gehört und würden uns über ihr Kommen freuen.
Mit dem Direktor ist alles geklärt, sie haben für den erdachten Termin (19.-21.) Ausgang bekommen. Wenn es ihnen genehm ist, werden wir sie gemeinsam mit unserer Tochter in Empfang nehmen.
Mit freudiger Erwartung,
Mr. und Mrs. McKinnon

P.S: Es wäre angebracht festliche Kleidung mitzunehmen, da ein feierliches Abendessen geplant ist.


„Du hast ihn also bekommen.“
Ich drehte mich um, sie stand mit ausdruckslosem Gesicht in der Tür.
„Ja, habe ich. Sehr nett.“ Ich schwieg, nicht wissend, was ich sagen sollte.
Sie lächelte. „Tut mir Leid, meine Eltern sind sehr förmlich, sie freuen sich darauf den zweiten Schulsprecher kennen zu lernen und als sie erfahren haben, wer du bist, sind sie, nun ja, „ausgeflippt“.“ Sie grinste unsicher.
Ich nickte. „Nun ja, Wette ist Wette. Wann geht’s los?“
„Nächsten Freitag, wir haben von Dumbledore frei bekommen. Sonst erfährt keiner davon. Das könnte sonst Ärger geben…“
Ich nickte. „Gut, ich werde mir etwas ausdenken.“
Wir sahen uns noch eine Weile an. Die Stimmung war komisch, die ganze Situation war ja irgendwie komisch. Was war mit uns passiert? Wie hatte es soweit kommen können, dass die zwei Schüler, die sich angeblich am meisten in ganz Hogwarts hassten, ein Wochenende zu zweit verbringen würden? Wann hatte sich unser Verhältnis verändert? Wann genau hatten wir aufgehört Feinde zu sein? Oder hatten wir das überhaupt? Ich wusste die Antwort nicht. Und wenn ich an ihren unsicheren Blick dachte, sie auch nicht.

Die Tage flogen nur so dahin und meine Zeit wurde langsam knapp. Schlussendlich entschloss ich mich zur halben Wahrheit. Ein festliches Treffen mehrer Familien im Hause einer Reinblüter Familie.
„Ich dachte deine Mutter steht nicht auf so etwas?“ Charly blickte mich überrascht an. Auch Jamies Blick lag länger als gewohnt auf mir.
„Ja“, antwortet ich nervös, mit einer nach außen hingetragenen Coolness, „aber mein Onkel hat uns eingeladen, um uns in die Gesellschaft einzuführen und so. Wird sicher recht langweilig.“ Ich verzog mein Gesicht. Die anderen lachten und ich fragte mich, was ich da eigentlich tat. Ich log meine besten Freunde eiskalt an. Sie vertrauten mir und ich…
Es kam mir vor als würde ich sie hintergehen, ihr Vertrauen missbrauchen. Doch ich konnte es ihnen nicht sagen, sie würden mich nicht verstehen. Sie würden nur sagen, dass es der äußere Schein wäre, denn sonst könne man Black ja gar nicht lieben. Doch mir ging es anders. Natürlich war sie unbeschreiblich schön, aber da war etwas das mir durch Mark und Bein ging. Es war ihr Blick mit dem sie mich manchmal ansah. Wenn ihre sonst so kühlen Augen nur für einen winzigen Augenblick so etwas wie Gefühl zeigten. Es war ihre Art einen Raum zu betreten und ihn komplett für sich zu vereinnahmen, alle Blicke auf sich zu ziehen. Es war ihre Art sich aufzuregen. Dann vergaß sie einmal völlig ihre Zurückhaltung und ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
Oh Gott, es gab so viele Dinge, die ich an ihr liebte. Liebte? War es wirklich das? War es wirklich schon Liebe?
„Ja“, gestand ich mir ein. Und es gab kein Entrinnen.

Der Freitag war gekommen und ich wurde immer nervöser. Meine Koffer waren gepackt und ich hatte mich von meinen Freunden verabschiedet. Langsam ging ich in Dumbledores Büro. Ich atmete einmal tief durch und trat ein. Sie wartete schon auf mich.
„Da sind sie ja!“ Dumbledores warme Stimme ließ mich aufblicken.
„Nun, sie haben für dieses Wochenende Ausgang bekommen, wegen besonderen Umständen.“
Er lächelte uns an. Dann sah er auf die Uhr. „Nun ich denke es wird Zeit für sie zu reisen. Ihre Eltern werden sie bereits erwarten! Ein angenehmes Wochenende wünsche ich ihnen!“
Wir dankten ihm und traten in den Kamin.
„McKinnon Manor“ sagte Black und ich folgte ihr kurz darauf.
Als ich aus dem Kamin trat, staunte ich nicht schlecht. Das Wohnzimmer, ich nahm zumindest an, dass es das war, war riesig. Es war mehr ein Schloss denn ein Haus.
„Willkommen in unserem Haus!“ Eine tiefe männliche Stimme ließ mich herum fahren. Ein großer stattlicher Mann mit blonden Haaren sah mich ernst an. „Ich bin Mr. McKinnon.“ Er reichte mir die Hand.
Ich ergriff sie und antwortete: „Dankeschön. Ich bin Cane Black. Vielen Dank für die Einladung, ich bin sehr erfreut.“
Mr. Black lächelte leicht, erfreut über meinen höflichen Ton. Anscheinend hatten sie mehr einen Rüpel erwartet. Ich warf Black rasch einen Blick zu. Sie verkniff sich ein Grinsen. Was hatte sie von mir erzählt?
Ich wand mich zu Mrs. McKinnon. „Sehr erfreut.“ Galant gab ich ihr einen Handkuss.
Sie lächelte wohlwollend und wandte sich ihrem Mann zu.
„Ein wahrer Black.“ Er nickte ernst.
„Es ist schön, einen jungen Menschen im Haus zu haben. Und eine Ehre, dass dieser ein Black ist!“
„Es ist mir eine Ehre in diesem Haus zu sein!“ erwiderte ich. Aus den Augenwinkeln nahm ich war, wie Black eine Augenbraue hochzog. Ich lächelte in mich hinein. Sie wollte einen Reinblüter, also bekam sie einen!
„Alya, zeige Cane doch bitte sein Zimmer!“ Mr. McKinnon sah Black auffordernd an. An mich gewandt fügte er hinzu: „Die Hauselfen werden ihr Gepäck hoch tragen.”
„Oh nein, das kann ich selber erledigen.“ Entgegnete ich rasch.
Mrs. McKinnon lächelte. „Nein, nein. Sie sind Gast in diesem Hause! Alya, bist du so freundlich?“
„Natürlich.“ Black nickte mir zu und ich folgte ihr eine große Treppe hinauf.
„Hier im Südflügel des Hauses ist dein Gästezimmer.“ Meinte sie und deutete auf eine Tür. „Daneben ist gleich das Bad.“ Sie nickte auf die Tür daneben. „Das werden wir uns teilen müssen, aber das sollte ja wohl kein Problem sein.“
„Wo ist dein Zimmer?“
Sie sah mich forschend an, dann antwortete sie: „Deinem gegenüber.“
Sie stieß die Tür auf und ich erblickte mein Zimmer für die nächsten Tage. Es war riesig und herrlich eingerichtet. Alte Möbelstücke verzierten den geräumigen Raum und die Sonne schien durch die großen Fenster. Als ich hinaus blickte, erhaschte ich einen Blick auf das riesige Anwesen der McKinnons. Ich musste lächeln.
„Gefällt dir, was du siehst?“ Ihre Stimme ließ mich herumdrehen.
Ich sah sie an. „Sehr.“ Sie erwiderte meinen Blick einen Moment lang, dann senkte sie ihre Augen.
„Du kannst dich nun ausruhen. Ich sage dir Bescheid, wenn das Essen angerichtet ist!“
„Danke.“ Ich sah ihr nach, wie sie aus der Tür trat. Seufzend warf ich mich aufs Bett. Was für ein verrücktes Wochenende!


„Black?!“ Ihre Stimme riss mich aus meinem Halbschlaf. Ich sah sie einen Moment lang verwirrt an, dann realisierte ich wo ich war.
„Essen ist angerichtet. Meine Eltern wünschen uns zu kommen!“
Ich stand rasch auf und blickte an mir herunter. „Kann ich so…“
Sie nickte mir zu.
Gemeinsam gingen wir die lange Treppe hinunter. Ich spürte meine Nervosität langsam ansteigen.
Ihre Eltern saßen bereits an einem langen Tisch, zwei Hauselfen wuselten um sie herum und beluden den Tisch mit zahlreichen Speisen.
Ich musste unwillkürlich lächeln und an die Hauselfen in der Küche von Hogwarts denken.
Wir setzten uns dazu und begannen mit dem Essen.
„Nun, Cane, erzählen sie doch etwas von sich!“ Mr. McKinnon sah mich abwartend an.
Ich schluckte meinen Bissen hinunter und lächelte die beiden freundlich an.
„Nun ja, wie sie bereits wissen besuche ich mit ihrer Tochter Hogwarts, mache bald meinen Abschluss und bin Schulsprecher. Außerdem bin ich ein Gryffindor -und stolz darauf!“ fügte ich mit einem Seitenblick auf Black hinzu.
Die beiden schmunzelten.
„Nun, ich denke wir müssen ihnen nicht erklären, dass wir alte Slytherins sind. Generationen von uns waren bereits in Hogwarts. Allesamt in Slytherin. Aber bei ihnen in der Familie ist es ja nicht das erst mal passiert, dass ein Black nach Gryffindor kam.“
Ich spürte ihre abschätzenden Blicke. Sie wollten mich prüfen. Nur was für eine Antwort erwarteten sie?
Ich räusperte mich: „Mein Vater war auch in Gryffindor.“ Sagte ich dann. „Ich sehe daran nichts Falsches.“
Die beiden lächelten milde. Noch hatte ich nichts Falsches gesagt.
„Sie müssen wissen, wir sind keineswegs so fanatisch wie viele denken. Natürlich achten wir auf reines Blut, aber mittlerweile könnten die Zauberer nicht mehr überleben ohne sich mit den Muggeln zu vermischen. Es überrascht uns immer wieder zu sehen, dass manch Muggelstämmigen einen Zauber besser beherrschen als drei Reinblüter zusammen.“
Ich schwieg.
„Ihre Mutter ist…“
„Reinblütig. Stella McKennit.“ Antwortete ich kurz.
Beide nickten. „Ach, die McKennits. Natürlich, wenn mich nicht alles täuscht, erinnere ich mich noch an sie. War zweifellos drei Jahrgänge unter uns. Nettes Mädchen. Kannte deine Tante.“ Mrs. McKinnon deutet auf Black. „Andromeda.“
Ich sah auf. Tonks Mutter.
„Ihre Tochter müsste bei euch im Jahrgang sein…“
Ich nickte. „Ja das ist sie. Sie ist in Gryffindor.“
Mrs. McKinnon nickte still.
„Nette Familie. Deine Mutter verstand sich leider nie sonderlich gut mit deiner Tante.“
Ich sah zu Black. Sie versteifte sich kaum merklich.
„Nun, ich denke für heute hätten wir uns genug unterhalten. Morgen in der Früh werden wir leider nicht anwesend sein, doch ich denke Alya wird dir gerne alles zeigen. Zum Mittagessen werden wir uns wieder hier versammeln. Ach ja, am Abend gibt es ein kleines Bankett. Zieht euch doch beide was Hübsches an.“
Sie nickte uns noch einmal zu und wir waren damit entlassen. Ich stand auf und folgte Black die Treppe hoch. Vor unseren Türen blieben wir kurz stehen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und lächelte sie schwach an.
„Na dann, gute Nacht.“
Sie nickte und drehte sich um, dann überlegte sie es sich noch einmal anders und sagte:
„Danke Black! Danke, dass du mitspielst!“
Ich sah sie eine Weile an. Dann antwortete ich: „Kein Problem.“
Sie drehte sich um und verschwand.
Seufzend verschwand ich in meinem Zimmer.
In dieser Nacht lag ich noch lange in meinem Bett, mir der anderen Person, nur wenige Meter entfernt von mir, schmerzhaft bewusst.


Als ich am nächsten Morgen aufwachte schien die Sonne mir ins Gesicht. Begeistert stand ich auf und blickte aus dem Fenster. Das Gelände war wirklich riesig. Eine große Wiese lud regelrecht zum Quidditsch spielen ein. Wenn man hier mit vielen Freunden wäre…Ich musste unwillkürlich an Tonks und Charly denken.
Außerdem grenzte ein kleiner Wald an und ich erkannte in der Ferne einen kleinen See.
Was für ein Unterschied! Wenn ich an unser bescheidenes Haus dachte… Ich wusste, dass wir selber auch viel Geld hatten, schließlich hatte meine Mutter das gesamte Erbe der McKennits übernommen, aber sie hatte nie im Luxus leben wollen. Sie sagte, ich solle mir später mit dem Geld ein schönes Leben ermöglichen, sie brauche es nicht.
Die McKinnons dagegen schienen gerne im Luxus zu leben, und gelegentlich, dachte ich mit einem Grinsen, ist das auch nicht so falsch.
Es klopfte an der Tür und ich antwortete: „Herein!“
Black trat ins Zimmer. Sie war bereits komplett angezogen und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich nichts außer einer Boxershorts trug.
Sie sah mich einen Moment lang an und zog eine Augenbraue nach oben.
„Ich wollte fragen, ob du ein Frühstück willst, die Hauselfen haben es angerichtet.“ Sagte sie dann nur.
Ich grinste. „Gerne. Wenn du mich dann genug bestaunt hast, würdest du mir bitte mein T-Shirt reichen?“ fragte ich mit einem Anflug meines alten Cane- Charmes dann lächelnd.
In ihren Augen flackerte Entrüstung auf und ich musste lachen. Doch nicht wie sonst wurde sie rasend vor Wut, sondern hielt sich zurück.
„Träum weiter, Black!“ sie warf mir das T-Shirt zu und verschwand. Ich lachte ihr hinterher.
Unten setzte ich mich an den großen Tisch und begann zu essen. Nach einiger Zeit stieß sie zu mir und beobachtete mich eine Weile.
„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du verdammt viel essen kannst?“
Ich lachte: „Jeden Tag, alle meine Freunde!“
Sie schmunzelte verhalten.
„Nun, was willst du sehen?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht, zeig mir das Gelände!“
Wir standen auf und ich erlebte eine Black, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Über eine Stunde lang streiften wir über das Gelände und betrachteten alles. Sie war fröhlich und lachte manchmal über meine Witze. Wieder fiel mir auf, dass ihr ein Lachen viel besser, als dieser kalte Gesichtsausdruck stand.
„Auf der Wiese kann man wunderbar Quidditsch spielen und hier ist der See. Da gehe ich im Sommer immer baden!“ sie blickte zu mir.
„Was ist?“ Ich hatte sie die ganze Zeit beobachtet.
„Nichts. Es ist nur- du bist so anders.“
Ich merkte, wie sie sich versteifte.
„Ich meine…“ sprach ich hastig weiter, „es ist toll. Ich wünschte ich könnte hier wohnen.“ Wieder hatte ich etwas Blödes gesagt. Ich musste über mich selber lachen. Wie zweideutig das klang.
„Ja. Es ist wunderschön!“ sagte sie jedoch nur und blickte über den weiten See hinaus.
Ich betrachtete sie fasziniert. Der Wind spielte mit ihren langen schwarzen Haaren. Sie sah einfach atemberaubend aus.
„Wir sollten zurückgehen, ich denke es wird bald essen geben!“
Ich nickte nur und folgte ihr schweigend.

Beim Essen fühlte ich schon wohler. Immer wieder hob ich meinen Blick und betrachtete Black. Sie kam mir hier in ihrem zuhause so verändert vor. Ich erwischte mich bei dem Gedanken, was wäre wenn…
Ein Räuspern von Mr. McKinnon ließ mich hochfahren. Ich fühlte mich ertappt und spürte wie ich errötete. Black lächelte verhalten hinter ihrem Teller.
„Haben sie eine Freundin Cane?“ fragte Mrs. McKinnon da.
Ich verneinte.
„Er hatte aber schon einige, nicht war?“ meinte Black da, hinterhältig lächelnd.
Mr. McKinnon lachte jedoch nur.
„Man muss ja ein wenig ausprobieren, nicht wahr Junge?!“
Ich grinste: „Ja, das stimmt.“
„Du wirst die richtige schon finden!“ meinte Mrs. McKinnon freundlich und sah dabei zu Black. Die verschluckte sich prompt an ihrem Bissen.
Ich verkniff mir ein Lachen.
„Ach ja die Jugend…“ seufzte Mr. McKinnon.
„Ich erinnre mich noch so gut an eure Eltern. Was für Starrköpfe! Sie hatten sich so oft gestritten, wollten sich einfach nicht eingestehen, wie ähnlich sie sich eigentlich waren. Ach, wie einfach das alles war, als wir noch jung waren…“
Ich hob meinen Blick und Black und ich sahen uns einen Augenblick lang an. Ich wusste, dass sie dasselbe dachte.
„Sie kannten meinen Vater?“ fragte ich dann.
Beide sahen mich mit einer Spur von Mitleid an.
„Ja. Er war wirklich ein netter Kerl. Ein wenig überheblich und vielleicht sogar ein wenig arrogant, ein richtiger Hitzkopf, genau wie Bella. So ein Jammer was aus ihnen geworden ist. Sie hatten eine so großartige Zukunft vor sich.“ Mrs. McKinnon schüttelte den Kopf.
„Ich erinnere mich noch so gut an unsere Jugend, als noch nicht so viel zwischen uns stand, als eure Eltern noch befreundet waren, als man sich noch nicht für verschiedene Seiten entscheiden musste. Als der Krieg noch nicht alles zerrissen hatte... Sie müssen wissen, wir haben uns oft gesehen. Unter reinblütigen Familien ist das so üblich. Und die Blacks sind wohl die reinblütigste Familie überhaupt. Wie oft gab es Fest in ihrem Hause.“ Sie schwelgte einen Moment lang in Erinnerungen.
„Und dann kam Hogwarts, dort hat dann alles begonnen. Indem ihr Vater nach Gryffindor kam, hat er alles durcheinander gebracht.“ Sie lachte kurz auf. „Ich mochte ihn trotzdem, er war so ein charmanter Bursche. Aber deine Mutter konnte es ihm nie verzeihen.“ Traurig sah sie zu Black. „Sie haben sich immer mehr verfeindet. Sich ständig gestritten. Auf verschiedenen Seiten gekämpft. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wäre der Krieg nie gewesen.“
Ich betrachtete Mrs. McKinnon überrascht. Ich hatte nicht erwartet, dass sie so vehement gegen den Krieg war.
„Schaut bloß, dass ihr Zwei es nie so weit kommen lasst!“ ermahnte Blacks Mutter uns. Wir verneinten eilig.
„Nun Cane, erzählen sie doch noch ein wenig! Wir wissen so wenig von ihnen!“
Ich überlegte. „Hm, nun ja, ich spiele für mein Leben gerne Quidditsch.“
Mrs. McKinnon lächelte begeistert. „Oh, Alya auch nicht wahr.“
„Ja, und Gryffindor hat gegen uns gewonnen, du erinnerst dich.“ Black verdrehte die Augen.
„Wenn Sie wollen, können wir heute Abend eine Runde Quidditsch spielen! Es werden einige Leute zu Besuch kommen, auch Quidditsch Spieler! Ich bin sicher, sie sagen nicht nein zu einer netten Runde.“
Ich nickte begeistert.
„Und was für ein Ziel streben sie nach Beendigung ihre Studiums an?“
„Ich denke ich werde Auror.“ Antwortete ich schlicht.
Die beiden sahen mich beeindruckt an und auch Black sah mich einen Augenblick lang forschend an.
„Da haben sie sich viel vorgenommen! Alya wird lieber Heilerin nicht wahr?!“
Diese nickte nur. Heilerin? Interessant.
„Nun wir wollen sie nicht länger aufhalten. Es ist so ein schöner Tag heute. Vielleicht könnt ihr ja ein wenig baden?!“
Wir zuckten mit den Schultern und grinsten uns an.
Mrs. McKinnon beobachtete uns amüsiert und erhob sich.
„Komm Ferdinand. Gehen wir, die zwei kommen auch gut ohne uns zu Recht! Am späten Nachmittag werden wir uns dann wieder sehen! Bis dahin wünsche ich ihnen viel Spaß auf McKinnon Manor!“
Wir verabschiedeten uns von ihnen und sahen uns dann unschlüssig an. „Also wenn du willst könnten wir wirklich baden gehen…“
Ich nickte begeistert.
„Okay, dann hol mal deine Sachen! In 10 Minuten hier unten!“
Ich sah ihr hinterher, wie sie die Treppe hinauf ging und schüttelte den Kopf.
Zehn Minuten später hatte ich meine Badehose unter meinen Klamotten und ging mit ihr zum See. Die ersten warmen Sonnenstrahlen im April hatten es herrlich warm werden lassen und ich freute mich auf ein erfrischendes Bad.
Ich warf ihr einen raschen Blick zu, da zog sie sich schon ihren Umhang aus und stand im Bikini vor mir.
Ihr Körper war so perfekt, wie ich in mir in zahlreichen schlaflosen Nächten vorgestellt habe.
Lange Beine, ein schlanker Bauch und die richtigen Rundungen an den richtigen Stellen.
„Fang nicht an zu sabbern Black!“ Ihre Stimme klang herausfordernd und ich erwachte aus meinem Tagtraum.
„Träum weiter!“ antwortete ich nur. Sie lachte und sprang ins Wasser.
Hastig zog ich mein T-Shirt und meine Hose aus und sprang hinterher.
Wir tollten eine Weile im Wasser umeinander und kletterten anschließend wieder heraus.
Ich schüttelte meine Haare und ließ die Wassertropfen fliegen. Black sah mich nur geringschätzig an.
„Du willst dich wohl nicht abtrocknen…“
Arrogant erwiderte ich: „Ach, schon gut, ich lass meinen gut gebauten Körper lieber in der Sonne trocknen!“
Sie lachte auf. „Wie gut, dass du nicht arrogant bist!“
„Das kann ich nur zurückgeben!“
„Ich prahle nicht mit meinem Adoniskörper!“ antwortete sie herausfordernd.
„Natürlich nicht.“ Erwiderte ich.
Sie sah mich forschend an, anscheinend hatte sie die Ironie in meiner Stimme erkannt, dann ging sie langsam und herausfordernd auf mich zu.
„Dein Körper ist halt einfach viel aufregender als meiner.“ Meinte sie mit verführerischer Stimme. Ich zog irritiert die Augenbraue in die Höhe.
Sie blieb vor mir sehen. Ich sah ihr nasses Haar in der Sonne glänzen und einzelne Wasserperlen auf ihrem Körper herabfliesen. Ich musste heftig schlucken um mein Begehren zu unterdrücken.
Sie streckte ihren Finger aus und berührte meine Brust. Ich spürte das Kribbeln an der Stelle, an der sie mich berührt hatte.
„Nur leider sieht man eurem Körper Gefühlsregungen zu sehr an…“ meinte sie mit einem viel sagendem Blick auf meine Gänsehaut, die sich langsam über meinen Oberkörper ausbreitete.
„Da hilft meist nur eins: Eine kalte Dusche!“
Im nächsten Moment gab sie mir einen Stoß und ich verlor das Gleichgewicht. Sie trat zurück, doch ich ergriff ihr Handgelenk und wir stürzen beide zurück ins Wasser. Ich drehte mich im Wasser, ohne sie jedoch loszulassen.
Als wir wieder auftauchten, stieß ich aus: „Das hast du nicht umsonst getan!“
Ich versuchte sie unterzutauchen, doch sie wehrte sich geschickt und versuchte aus dem See zu klettern. Ich zehrte sie am Fuß zurück und sie landete in meinen Armen. Ich spürte ihren Körper an meinem Körper und musste mich stark zusammenreisen, um nicht auf sie zu reagieren. Es begann ein wilder Kampf, den keiner von uns gewinnen konnte.
Nach einigem Ringen hielten wir inne. Mir wurde plötzlich ihre Nähe bewusst. Ich hatte meine Hand immer noch auf ihrer Schulter liegen und ihre Hände ruhten auf dem Ansatz meiner Brust. Keiner von uns machte Anstalten diese Position zu verändern. Gefesselt von ihrem bezaubernden Anblick, betrachtete ich ihr Gesicht. Ich konnte ihren Atem auf meinem Gesicht förmlich spüren, so nah war sie mir. Einzelne Wassertropfen hatten sich in ihren Wimpern verfangen. Zum ersten Mal seit langer Zeit sah ich ihre grauen Augen wieder so nahe, wie ich es mir immer gewünscht hatte.
Ihre fein geschwungenen Lippen hatten sich zu einem leichten Lächeln verzogen und ich konnte nicht umhin mir zu wünschen sie endlich zu küssen. Wie sie wohl schmecken würden? Wie oft hatte ich mir diese Frage bereits gestellt? Es kam mir vor, als gäbe es keine Nacht, in der ich nicht an sie gedacht hätte.
„Cane.“ Sie flüsterte den Namen fast. Es lag so viel Verzweiflung und Schmerz darin, dass ich einen scharfen Stich in meinem Herzen spürte.
Es würde nie einfach sein. Es würde immer jemand leiden müssen. Wir könnten nie ohne Verluste glücklich sein.
Ich sah in ihre Augen und erkannte all meinen Schmerz in ihren wieder. Wir wussten beide, dass es verrückt war, unmöglich. Doch warum konnten wir es nicht einfach probieren? Warum war etwas so großartiges so falsch? Warum konnte ich sie nicht einfach in meine Arme ziehen und festhalten?
Ein lautes Plopp unterbrach unsere Gedankenverbindung und wir fuhren auseinander.
„Mr. und Misses. Die Herrschaften servieren zum Tee.“
Wir nickten dem Hauselfen zu und steigen aus dem See.
Wir zogen uns an und bedachten uns zwischendurch mit merkwürdigen Blicken. Nebeneinander gingen wir zum Haus zurück. Als uns Mrs. McKinnon lächelnd begrüßte und begeistert sagte: „Ach, ihr seid so hübsch anzusehen!“, wurde mir klar, dass wir in der Welt der Reinblüter das perfekte Paar wären. Beide außerordentlich gut aussehnend, von adeliger Herkunft und hervorragende Zukunftsaussichten durch hervorragende Leistungen im Schulbereich. Doch in diese Welt würde ich nie gehören. Ich wurde nicht hineingeboren. Ich war lediglich ein Gast, der für ein paar Tage an dieser Welt schnuppern durfte. Ich warf Black noch einen Blick zu und verschwand dann in meinem Zimmer. Traurig ließ ich mich auf mein Bett fallen und versank in eine Traumwelt, in der nichts zwischen mir und Black stand.

Der Abend war gekommen und ich spürte Nervosität in mir aufsteigen, schließlich würde ich jetzt auf wirklich viele Reinblüter treffen, die wohl kein gutes Haar an mir lassen würden.
Ich zog meinen schönsten Festumhang an und ordnete meine Haare noch einmal vor dem Spiegel. Dann ging ich aus dem Zimmer. Die Familie erwartete mich bereits.
„Sie sehen umwerfend aus! Da wünscht man sich ja fast noch einmal jung zu sein!“
Ich lächlete Mrs. McKinnon charmant an und Mr. McKinnon lachte gutmütig.
Ich wandte meinen Blick Black zu. Sie sah einfach toll aus. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr gelockt über die Schultern und sie trug ein schönes blaues Kleid mit tiefem Ausschnitt und freiem Rücken. Sie erwiderte meinen Blick mit einem Blick, der so viel ausdrückte wie, du siehst auch nicht übel aus, und ich musste unwillkürlich grinsen.
Da kamen auch schon die ersten Gäste.
Ich verlor schnell den Überblick. Mir wurden zahlreiche Menschen vorgestellt, einige bekannte, wie Ministeriumsabgeordnete, Quidditchspieler, oder auch ehemalige Hogwarts Schüler. So war ich unangenehm überrascht als auf einmal Collins vor mir stand.
„John!“ Blacks Stimme klang erfreut.
„Alya!“ er küsste ihr die Wange und ich hätte ihm am liebsten an der Wand zerdrückt. „Du siehst umwerfend aus!“ Mein Monster wurde immer größer.
„Black.“ Er wandte sich mir zu. „Was treibt dich hier her?“ Seine Stimme klang herausfordernd.
„Er ist wegen mir hier.“ Antwortete Black an meiner statt.
Collins zog eine Augenbraue in die Höhe.
„Meine Eltern haben ihn eingeladen, Schulsprecher und so.“
Sie sagte das mit einer Kühle, dass es mir eiskalt den Rücken hinunter lief.
Im nächsten Moment wurde Alya von jemandem gerufen, sie verschwand und wir standen uns gegenüber.
„Immer noch Gryffindors Goldjunge?“
„Immer noch Arschloch?“
Er hob amüsiert die Augenbraue.
„Immer noch das gleiche Temperament wie ich sehe.“ Er trank von seinem Glas und beobachtete Black.
„Ich hätte sie nicht verlassen sollen! Ein Jammer…“
Ich biss auf die Zähne.
„Sie sieht einfach unglaublich aus…und diese Kurven!“
Ich spürte wie die Wut langsam in mir hochstieg.
„Nicht zu vergessen ihr Temperament. Ja sie ist bissig…nicht auf den Mund gefallen…und Wahnsinn im Bett, wenn du verstehst was ich meine…“
Er wandte sich zu mir um und ich konnte den Impuls ihm ins Gesicht zu schlagen nur knapp unterdrücken. Er bedachte mich mit einem gespielt überraschten Blick.
„Du…? Ihr seid doch nicht etwa…“
„Was sind wir?“ fragte sie, trat näher heran und legte einen Arm auf seinen Oberarm.
Er sah sie an. „Nichts meine Liebe! Etwas zu trinken?“
“Gerne.“ Sie lächelte ihn an. Er verschwand und sie sah mich kritisch an.
„Entspann dich Black, du siehst aus, als würdest du gleich morden.“
Ich funkelte sie nur an und schwieg.
Sie trat näher an mich heran und zupfte an meinem Anzug herum. Ich sah in ihre grauen Augen und hielt ihren Blick. Sie sah mich herausfordernd an und streifte über meine Schultern.
„Ach diese Quidditsch Schultern…Ich liebe sie…“
Blitzschnell ergriff ich ihre Hand und hielt sie fest.
„Was treibst du hier für ein Spiel?“ zischte ich ihr zu.
„Spiel? Ich weiß nicht was du meinst!“ sie lächelte mich mit diesem wahnsinnigen Lächeln an und nickte zur Seite. „Meine Eltern, du solltest nicht grob werden.“
Ich ließ ihre Hand los und starrte sie an.
„Dein Drink!“ Collins war wieder da. Sie lächelte ihn an.
„Der Tanz ist nun eröffnet!“ schallt da eine Stimme durch den Raum. Begeistert gingen die meisten in den Ballsaal und begannen zu tanzen.
„Schenkst du mir diesen Tanz?“ Collins und Alya verschwanden und ich hatte hart mit meinem Monster namens Eifersucht zu kämpfen.
Ich ließ sie keine Sekunde aus den Augen, beobachtete jeden ihrer Schritte. Ich sah, wie er sich zu ihr runterbeugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte, sah wie sie ihn anlächelte.
Du könntest jetzt dort an seiner Stelle stehen! Flüsterte eine boshafte Stimme in meinem Ohr.
Ich beobachtete seine Hand, die langsam aber sicher ihren Rücken hinunter wanderte.
Ich hörte ein Klingeln in meinen Ohren und dann war ich auch schon bei ihnen.
„Darf ich ablösen?“ Collins sah mich böse an, doch Blacks Blick war unergründlich.
Ich atmete ihren Geruch tief ein, dann nahm ich ihre Hände und begann zu tanzen.
Als ich in ihr Gesicht sah, bemerkte ich ein leises Lächeln.
„Was, warum lächelst du?“ fragte ich verwirrt.
„Deine Mine.“ Antwortete sie knapp.
Ich blickte sie verwirrt an, dann wurde es mir klar.
„Du wolltest das? Du hast das beabsichtigt?“
Sie sah mich nur unwissend an und ich musste über ihre Perfektion lächeln.
„Du weißt, dass er ein Arsch ist, oder?“
Ihr Blick wurde kühl. „Er ist nicht anders, wie die meisten hier.“
„Es gibt Ausnahmen! Nicht alle Männer sind so wie er.“
„Ach ja? Und du denkst du bist anders?“
„Nun ja, ja, ich denke schon!“
Sie schnaubte böse auf. „Natürlich!“
Verärgert griff ich fester nach ihr und presste ihren Körper an meinen. „Ja! Ich würde nie-“
„Was? Was würdest du nie?“ fragte sie lauernd.
Ich schwieg. Der Tanz wurde schneller und wir wirbelten übers Parkett.
„Was? Denkst du, dass du bist besser als wir? Das bist du aber nicht! Bist du nicht derjenige, der allen Mädchen falsche Hoffnungen macht, nur um sie ins Bett zu kriegen?!“
Ihre Stimme war kälter geworden. Ich wirbelte sie herum.
„Das tue ich nicht!“ sie landete wieder in meinen Armen. Ich legte meine Arme um ihre Hüften und sie ihre um meine Schultern.
„Du brauchst es nicht abzustreiten! Jeder weiß es!“
„Ich habe nie-“ der Tanz wurde wieder schneller.
„Ich finde nur, du solltest dich nicht über uns stellen! Denn du bist nicht viel besser wie wir!“
„Ich bin besser, wie er! Und wie die gesamte Slytherinbrut zusammen!“ verteidigte ich mich.
Ihre Augen versprühten Funken.
„Und was, “ fraget sie mit zusammengebissenen Zähnen, „Macht dich so viel besser?“
Ich hielt sie fest und blickte ihr tief in die Augen. Wir blieben stehen.
„Ich würde dir nie wehtun!“ Die Musik verklang. Sie blickte mir in die Augen und sagte kein Wort. Sekundenlang standen wir so da, dann löste ich mich und ging. Aufgewühlt kämpfte ich mich durch die Masse und ging an die Bar. Ich schenkte mir ein großes Glas Alkohol ein und trank es.
„Na na, immer langsam mit den jungen Pferden!“ das gutmütige Lachen von Mr. McKinnon ließ mich herum fahren.
Er bot mir noch etwas an und wir standen eine Weile still nebeneinander.
„Sie sind schwierig nicht wahr?“ ich sah ihn überrascht an, doch er beachtete mich nicht und sprach weiter:
„So unberechenbar. Da denkt man, man hat sie an der Angel, da winden sie sich schon wieder heraus. Aber vielleicht ist es ja gerade das, was uns so an ihnen gefällt.“
Er schwieg eine Weile.
„Alya ist ein schwieriges Mädchen!“ mein Kopf fuhr sofort zu ihm herum, doch er blickte mich immer noch nicht an. „Ich glaube, sie verstehen sie am besten. Sie sehnt sich nach Geborgenheit, nach Ihresgleichen. Wir können ihr das nicht geben. Die Frage ist, ob sie ihr das geben können? Ich bin nicht blind, ich sehe was dort zwischen ihnen läuft, doch ich muss sie warnen, es steht zu viel zwischen ihnen, als dass sie das auf die leichte Schulter nehmen könnten. Die Frage ist, ob sie bereit sind, das alles auf sich zu nehmen und mit den Konsequenzen zu leben? Ich denke, sie sind noch sehr jung Cane. Und die Welt dort draußen ist hart. Aber ich denke auch, dass sie sehr stark sind, und das müssen sie auch sein für eine Frau wie Alya an ihrer Seite. Die Schulzeit ist bald vorbei und sie müssen Entscheidungen fällen, Entscheidungen, die ihr ganzes Leben verändern können. Ihre Eltern haben große Fehler gemacht, versuchen sie diese nicht zu wiederholen!“ Er drehte sich um und ließ mich mit meinen wirren Gedanken alleine stehen.
Ich blickte mich noch eine Weile verloren um, dann beschloss ich zurück zu gehen. Ich suchte sie auf der Tanzfläche, doch sie war nirgends zu finden. Ich suchte alles mit meinen Augen ab, doch sie war nirgends. Da erblickte ich die offene Tür zur Terrasse. Seufzend ging ich darauf zu. Doch desto näher ich ihr kam, desto nervöser wurde ich. Es war an der Zeit Entscheidungen zu fällen.
Ich glitt hinaus in die frische, kühle Nachtluft und fand sie sofort. Sie lehnte am Geländer und blickte in die Sterne.
„Sie ist so wunderschön!“ schoss es mir durch den Kopf. Ich betrachtete sie eine Weile, dann kam ich langsam näher. Ich trat an sie heran, sagte jedoch kein Wort. Vorsichtig stellte ich mich neben sie und blickte ebenfalls hinauf.
„Sie sind wunderschön nicht wahr?“ fragte sie da unmittelbar.
„Ja.“ Antwortete ich. Wie du. Fügte ich in Gedanken hinzu.
Wir schwiegen und ich suchte den Himmel nach meinem Sternzeichen ab. Dort fand ich es. Am hellsten leuchtete Sirius, der Hundestern.
Die kühle Nachtluft wehte leicht um uns herum und verlieh der Nacht etwas Magisches.
Ich wandte meinen Blick und sah sie an. Sie blickte immer noch nach oben und ich betrachtete ihr schönes Gesicht. Nach einiger Zeit wandte sie sich zu mir um und für einen Moment trafen sich unsere Augen, trafen blau und sturmgrau aufeinander, dann sah sie wieder weg.
„Es tut mir Leid!“ flüsterte ich. Ihre grauen Augen blickten mich überrascht an.
„Ich wollte dich nicht verletzen oder beleidigen!“
„Das hast du nicht.“ Ihre Stimme war kaum ein Flüstern, doch ich hörte sie in der Stille so laut, als hätte sie in mein Ohr gesprochen.
Ich blickte sie einfach nur an. Alles hätte ich erwartet, Wut, Empörung, aber nicht das.
„Ich war so wütend, Collins hat mich provoziert und-“ versuchte ich mich zu erklären.
„Ja, ich weiß.“
„Du weißt es?“ fragte ich sie überrascht.
„Ich kenne ihn. Er will mich zurück und hat dich als Konkurrenten gesehen.“
Ich drehte mich zu ihr um und sah sie jetzt direkt an. Ich hörte mein Herz laut in der Brust schlagen.
„Du wirst nicht zu ihm zurückkehren oder?“
Sie sah mich lange an, dann antwortete sie: „Warum sollte ich nicht?“
„Weil“ Weil du zu mir gehörst! Die Gedanken schossen einfach so durch meinen Kopf, doch ich wagte nicht es auszusprechen und sagte stattdessen: „Weil er ein Idiot ist!“
Sie lachte kurz auf.
„Und weil er dir nicht gut tun wird! Er ist nicht der Richtige für dich!“ flüsterte ich fast.
Unsere Blicke hielten sich fest.
Dann blickte sie wieder weg. „Du verstehst das nicht. Ich bin nicht du! Bei uns läuft das anders. Ich muss mich nach der Gesellschaft richten.“
„Sagt wer?“
„Meine Eltern, meine Herkunft.“ Antwortete sie traurig.
„Du musst es nicht tun, wenn du nicht willst, das weißt du!“ fuhr ich mit dem Mute der Verzweiflung aus.
„Und wenn ich es will?“ fragte sie.
„Du willst es nicht!“ antwortete ich fest.
Ich zögerte einen Moment, dann trat ich an sie heran und nahm ihr Gesicht in meine Hände. Ihre Haut fühlte sich unglaublich zart unter meinen Fingern an. Ich erwartete fast, dass sie mich wegstoßen würde, doch ihre grauen Augen blickten mich mit einer Mischung aus Furcht, Verzweiflung und Erwartung an, hielten mich gefangen und ich versank in ihrem Meer der Emotionen. Ich schloss meine Augen und beugte mich zu ihr herunter. Ganz zart berührten sich unsere Lippen. Ich verharrte eine Weile um meiner Gefühle wieder Herr zu werden, dann begann ich sie sacht zu küssen. Zu meiner größten Überraschung begann sie den Kuss zu erwidern. Ich hatte noch nie etwas Schöneres geschmeckt wie sie. Sie schmeckte zart süß nach Verbotenem und nach all dem, was ich immer ersehnt hatte. Ein Gefühl, das ich bis jetzt nicht kannte, breitete sich in meiner Brust aus. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig, ein Strom fuhr durch meine Glieder und mein Herz pochte wie wild. Das muss Liebe sein!
Unser Kuss wurde langsam wilder. Ich spürte ihre Verzweiflung. Sie drückte sich fest an mich und ich hielt sie fest. Gab ihr die Geborgenheit, die sie brauchte. Ihre Zunge verlangte nach Einlass, den ich ihr sofort gewährte.
Mir kam es vor, als ob wir ewig so dastanden. Ich hatte so lange darauf gewartet und dieser Moment war wie die Erfüllung all meiner Sehnsüchte. Die Leidenschaft, die sie in sich trug, zeigte mir, dass es ihr all die Zeit genauso ergangen war. Ich war nicht der einzige gewesen, der verborgenen Gefühle gehabt hatte, der sich all die Jahre so gesehnt hatte.
Nach endloser Zeit lösten wir uns Luft holend von einander.
Ich starrte sie sprachlos an. Ihre Augen sahen mich verwirrt an. Ich sah die Verzweiflung in ihrem Blick, dann drehte sie sich um und eilte davon.
„Alya!“ Zum ersten Mal sprach ich ihren Namen aus, doch sie hörte mich bereits nicht mehr.


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