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Fanfiction

Sternenkinder - Erster Schnee

von Prongs*Padfoot

So wieder ein neues Kapitel!danke für die rewies und viel spaß beim lesen!es gibt diesmal nicht so viel alya/cane zum lesen, aber ihr werdet schon sehen!:)


Schmerzen. Sie zogen sich durch meinen Körper wie kleine Nadelstiche. Viele sagen, es gibt nichts Schlimmeres als körperliche Schmerzen. Ich weiß es besser.
Was ist schon schlimmer, als das nagende Wissen, dass deine Liebe unerfüllbar ist?
Ich hatte die ganze Nacht wach gelegen um darüber zu grübeln was uns lieben lässt. Ich habe keine Antwort gefunden.
Was hat mich gestern nur geritten? Wie konnte ich es nur wagen, sie wunderschön zu nennen?
Was denkt sie jetzt von mir?
Oh Gott! Ich schüttelte den Kopf. Lieber nicht daran denken. Doch sobald ich damit aufhörte schoben sich die Gedanken an meine Freunde in meinen Kopf. Auch nicht sonderlich besser.
Verraten!
Das Wort schlich sich immer wieder in meinen Kopf. Das und die Angst. Angst davor, dass sie es herausfinden würden. Und sich von mir abwenden würden, mich abstoßend finden würden. Was würde ich nur tun? Ich konnte doch ohne sie nicht mehr leben!
Als ich am Frühstückstisch saß und sie beobachtete, zog mein Magen sich schmerzhaft zusammen.
Ich sah Tonks und Charly zu, wie sie ihr allmorgendliches Ritual des Eier-um-sich-Werfens abzogen, wie Jamie darüber lachte und Sarah nur den Kopf schüttelte. Kinder! Ich konnte es förmlich ihrem Gesicht ablesen. Genauso, dass sie wusste, dass sie mit eben einem solchen glücklich zusammen war. Menschen können schon merkwürdig sein.
Mein Appetit verging als sie die Halle betrat. Mit ihr ging Bridon, die Schlange. Er blickte sie grimmig an und raunte ihr etwas zu. Sie nickte und ihr Blick huschte verstohlen über die Tische und blieb einen Augenblick an mir hängen. Ich verschluckte mich an meinem Müsli.
„He! Cane! Hörst du mir überhaupt zu? Wohin starrst du eigentlich die ganze Zeit?“ Jamie sah mich genervt an. Ich blickte ihn überrascht an.
„Nirgends! Ich war nur in Gedanken!“ murmelte ich und blickte rasch auf meinen Teller.
Doch ich bemerkte noch Tonks Blick, der mich kritisch musterte und sich einen Augenblick lang suchend umblickte.
„Also, ich sagte, dass das Spiel gegen Slytherin kurz nach Weihnachten stattfinden wird!“
„Jetzt übertreib mal nicht Jamie! Es sind immerhin zwei Monate dazwischen!“
Jamie blickte Sarah entgeistert an. Ich wusste, was in seinem Kopf vorging (Mädchen und Quidditsch!) und musste lachen.
„Ja aber das bedeutet, dass wir Hufflepuff nächstes Wochenende unbedingt schlagen müssen!“ fuhr Jamie fort als wäre er nie unterbrochen worden.
„Das versteht sich ja von selbst!“ ging Charly dazwischen. „Alles andere wäre eine Blamage!“
Wir nickten zustimmend und ich war froh abgelenkt worden zu sein.
„Also heute Abend Training! Ich erwarte Höchstleistungen!“ spornte Charly uns an.
Ich grinste in mich hinein. Keiner würde wagen sich nicht hundertprozentig anzustrengen, wenn Charly der Trainer war.
„Wie kommt ihr eigentlich mit dem Ball voran?“ fragte mich Tonks auf einmal unvermittelt. Ihr durchdringender Blick ließ mich zusammenzucken. Ich wich ihr aus und widmete mich meinem Brot.
„Gute Frage!“ meinte Jamie, „Habt ihr euch schon zerfleischt?“
„So ungefähr!“ brummte ich.
Jamie lachte auf. „War ja nicht anders zu erwarten.“
„Ich hätte aber trotzdem gerne einen schönen Ball, wenn es recht wäre.“ Mischte sich Melody ein, die zu uns gestoßen war.
Charly lachte auf und zog sie liebevoll auf seinen Schoß. Ich musterte die beiden und spürte einen Funken Neid in mir aufflammen. Irritiert verschob ich ihn sofort wieder.
„Leichter gesagt als getan!“ murmelte ich. Ich spürte Tonks Blick auf mir, doch sah sie nicht an. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie ahnte, dass mehr dahinter steckte als ich zugeben wollte.
Ich schüttelte den Kopf.
„Konzentrieren wir uns erst auf Spiel okay? Lasst Black mal meine Sorge sein!“ Ich stand auf und packte meine Sachen. Die anderen sahen mich verdutzt an.
„Na, worauf wartet ihr? Verwandlung!“


Als ich am Abend in der Umkleidekabine der Gryffindors saß, dachte ich erschöpft über den Tag nach. Ich war Black den ganze Tag erfolgreich aus dem Weg gegangen und hatte strikt den Blick in ihre Richtung gemieden.
Selbst unser Treffen heute Abend hatte ich ausfallen lassen, oder besser gesagt: Ich war nicht erschienen. Wir hätten heute eigentlich den Ball planen wollen, aber ich hatte es nicht über mich gebracht. Die Demütigung wäre zu viel gewesen.
Ich straffte meine Schultern. Das Training hatte mir gut getan. Ich fühlte mich besser. Vielleicht brachte es mich langsam wieder zur Besinnung.
Ich packte meine Sachen in den Schrank schulterte meinen Besen und ging ohne auf Charly zu warten. Er war noch mit Melody draußen…da wollte ich nicht stören.
Als ich die Stufen zum Gryffindor Turm hochging musste ich an die Beiden denken. Warum konnte es nicht so einfach sein?
Tief in Gedanken versunken, merkte ich nicht mal wie ich eine Person über den Haufen rannte.
„Oh Entschuldigung!“ murmelte ich erschrocken.
Ich blickte auf und sah in zwei erstaunlich blaue Augen.
„Kein Problem!“ sagte sie aufstöhnend. Ich half ihr auf und dabei fiel mir ihr Name ein.
Smilla Pheerson. Eine Ravenclaw. Ich kannte sie nur flüchtig.
Ich bemerkte gar nicht, dass ich sie anstarrte. Erst als sie auflachte und mich fragte:
„Ist was?“ kam ich wieder zu mir.
„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid. Ich war in Gedanken versunken.“
„Na, das kann ja jedem Mal passieren, aber pass das nächste Mal bitte auf, wenn du um die Ecke biegst.“ Sie nickte mir noch mal freundlich zu und ging weiter. Ich blickte ihr nach. In meinem Kopf breitete sich ein Gedanke aus. Ich brauchte wieder eine Freundin.


Am nächsten Tag nahm ich das ganze gleich in Angriff. Beim Frühstück spähte ich meine potenzielle Opfer gleich mal ab. Es gab viele Möglichkeiten aber nur noch wenige, die mich reizten. Da viel mir Kathy Miller ein. Sie war ziemlich hübsch und außerdem wollte ich ja schon zum Anfang des Schuljahres mit ihr ausgehen, ich hatte sie über Melanie aber ganz vergessen. Ich dachte kurz nach und beschloss sie heute in der Bibliothek nach einem Date zu fragen. Sie würde schon ja sagen.
Da huschte ein hübsches blondes Mädchen in mein Blickfeld. Ach, Smilla. Ich beobachtete sie. Sie hatte zweifelsohne Klasse. Lange blonde Haare und herausstechende blaue Augen. Außerdem war sie nicht auf den Mund gefallen. Ja, warum eigentlich nicht…
Aber zunächst würde ich mir ein Date fürs Wochenende beschaffen.

Am Abend kam ich fröhlich pfeifend in den Gemeinschaftsraum.
„Was ist denn mit dir los?“ fragte Charly ganz verdutzt.
„Ach, ich habe nur endlich mal wieder ein Date!“
Tonks schnaubte nur, doch Jamie und Charly lachten.
„Wird ja auch mal wieder Zeit, oder nicht! Wer ist denn die Glückliche?“
„Ach, Kathy Miller. Sie hat sofort zugesagt. Wir gehen nach Hogsmead. Nach dem Spiel.“ Fügte ich hinzu.
„Na dann viel Spaß! Aber du weißt: Übertreib es nicht Cane!“ Charly sah mich ernst an und Ich nickte rasch: „Ja klar. Nur ein bisschen Kaffee trinken.“
Jamie lachte auf.
„Ich mein das ernst, Cane! Ich hab keine Lust schon wieder den Schlafsaal zu wechseln.“
“Ja ja.“ Brummte ich. Doch ich war Charly dankbar. Er war der Einzige, der es schaffte mich noch in meine Grenzen zu weisen, ohne mir wirklich böse zu sein.
Später am Abend saßen wir wieder alle zusammen. Wie früher, die alt vertraute Runde. Einfach zusammen zu sitzen, vielleicht Snape explodiert spielen, ein wenig reden, lachen, oder auch einfach nur da sitzen. Dafür waren Freunde ja auch da.
Wir diskutierten über unsere Abschlussprüfungen, den Weihnachtsball und aktuelle Liebschaften in unserer Jahrgangsstufe.
Ich beobachte meine Freunde nachdenklich. Jamie, der mit Charly in ein Schachspiel vertieft war, ohne jedoch auch nur die geringste Chance zu haben. Sein sonst so jungenhaftes Gesicht war ausnahmsweise einmal angespannt und konzentriert. Viel kannten Jamie nur als Witzbold und Krachmacher. Doch wir kannten ihn besser. Natürlich war er schwierig und manchmal einfach anstrengend, aber ich hatte ihn auch schon anders erlebt. Ich wusste, dass die Situation bei ihm zu Hause nicht sehr schön war, aber er wollte nie wirklich davon erzählen. Ich mochte diese zurückgezogene, ruhige Seite von Jamie genauso gerne, wie den immer fröhlichen, Witze reisenden Jamie. Das, dachte ich belustigt, machte Freunde ja schließlich aus.
Ihm gegenüber saß Charly, wie immer höchst konzentriert, wenn er sich einer Sache gewidmet hatte. Das bewunderte ich wohl an ihm. Wenn er etwas in Angriff nahm, zog er es auch hundertprozentig durch. Ich erinnerte mich daran, wie wir uns das erste Mal trafen und wie sehr er sich verändert hatte. Von dem rothaarigen, sommersprossigen kleinen Jungen war nicht mehr viel übrig geblieben. Zwar hatte er seine Sommersprossen behalten und auch seine Haare waren immer noch rot, wenn auch eine Spur blonder, aber er war älter geworden und erwachsen. Seinem Gesicht sah man die siebzehn Jahre voll an und seine Statur war längst nicht mehr pummelig, sondern kräftig.
Ich wusste, ich hatte in ihm den besten Freund gefunden, den man sich vorstellen kann.
Seufzend stand Sarah auf.
„Ich geh dann mal, ich bin noch mit Jack verabredet.“
„Sag ihm doch, dass er das nächste Mal wieder kommen soll!“ rief ich ihr hinterher. Sie winkte als Zeichen, dass sie es gehört hatte.
Sarah und Jack. Ich konnte mir die zwei ohne einander gar nicht mehr vorstellen. Sarah war genau die richtige für den sonst so temperamentvollen und oft leichtsinnigen Jack. Sie war die einzige, die ihn auch mal in die Schranken weißen konnte. Doch das war gar nicht mehr so oft nötig, Jack hatte sich doch sehr verändert. Irgendwie hatten wir alle unsere wilden Jahre schon hinter uns, dachte ich schwermütig und mit einem Anflug von Wehmut.
„Schachmatt!“ Charly lehnte sich entspannt zurück. Jamie fluchte auf. „Das nächste Mal vielleicht Jamie!“ sagte Charly gönnerhaft. Ich musste lächeln, typisch Charly.
„Leute, ich packe es dann mal ins Bett!“ Tonks stand auf und verabschiedete sich von uns.
Ich blickte ihr hinterher. Ihre hellrosa Haare bildeten einen starken Kontrast zu ihrem schwarzen Umhang. Als ich sie nicht mehr sehen konnte, wandte ich mich Charly zu.
„Ich glaub, ich werd mich auch aufs Ohr hauen! Wir sehen uns morgen!“ Ich nickte beiden zu und ging.
In meinem Bett dachte ich noch lange darüber nach, wie froh ich sein konnte, solche Freunde zu haben.

Die Tage bis zum Wochenende vergingen rasend schnell. Kaum, dass ich mich versah, war schon wieder Samstagmorgen und die ersten Schneeflocken fielen vom Himmel.
Begeistert stieg ich aus dem Bett und ging ans Fenster.
„Hey Leute! Aufstehen! Es schneit!“ Ich ruderte mit den Armen, doch Jamie drehte sich nur unwillig auf die andere Seite und Charly grunzte auch nur verschlafen. Ich öffnete das Fenster, was Charly zu einem bösen „Verzieh dich endlich!“ herabließ und ich beschloss wirklich das Weite zu suchen. Begeistert suchte ich meine Sachen heraus und stürzte hinunter in die große Halle. Am Frühstückstisch waren nur wenige Leute, die mich verdutzt ansahen. Ein Cane Black so früh am Morgen war eher selten. Ich ließ mich nicht beirren und setzte mich zu Sarah und Jack.
„Morgen Cane.“ Grüßten mich beide und ich grinste zurück. Kurz darauf erschien Tonks. Wir starrten sie überrascht an. Ihre Haare waren schneeweiß.
„Leute, der erste Schnee!“ ganz außer sich ließ sie sich neben mir nieder. Sie deutete auf ihre Haare. „Schnee!?“
Ich lachte, froh endliche eine Verbündete gefunden zu haben.
Wir schlangen unser Essen runter und liefen dann begeistert raus in den Schnee.
„Wer als erster am See ist!“ rief ich ihr gegen den Wind zu. Sie lachte und rannte los.
Ich folgte ihr und hatte sie auch schnell eingeholt. Ich schmiss sie in den Schnee und begann sie einzureiben. Kreischend wehrte sie sich, hatte aber keine Chance. Nach einiger Zeit hatten wir beide genug und saßen nass, aber glücklich nebeneinander im Schnee.
„Und alles klar bei dir?“ fragte sie da unvermittelt.
Ich sah sie überrascht an. „Was? Natürlich. Warum auch nicht? Der erste Schnee ist endlich gefallen!“
Sie lachte kurz auf, und sah mich lächelnd an, dann wurde sie wieder ernst und blickte über den Teich.
„Du warst schon lang nicht mehr im Schulsprecher Zimmer. Das wundert mich nur. Ist irgendwas vorgefallen?“ Dass sie das so genau auf den Punkt brachte verwirrte mich. Ich sah verlegen in eine andere Richtung und meinte betont ruhig.
„Nein, natürlich nicht. Nur die üblichen Streitereien, du weißt schon.“ Ich zuckte mit den Achseln. „Nichts Besonderes.“
„Ich hatte mich nur gewundert… Du weißt, wenn etwas ist,…“
„Ja, ich weiß. Danke!“ ich sah sie wieder an und legte meine Dankbarkeit in meine Augen, darauf hoffend, dass sie meine Lüge nicht erkannte.
Sie blickte mich forschend an.
Dann seufzte sie auf.
„Du bist echt ein schwerer Brocken Cane!“
„Na, danke!“ antwortete ich lachend.
Sie musste auch lachen. „Du weißt was ich meine! Irgendwie bist du komisch! Manchmal scheint es, als ob du gar nicht da wärst, du bist ständig mit deinen Gedanken woanders. Mich würde nur interessieren wo.“ Sie sah mich wieder forschend an.
Ich stellte, bemüht ihren forschen Blick diesmal zu halten, überrascht fest, dass sie in diesem Augenblick genau wie ihre Mutter aussah. Andromeda hatte mich genauso angesehen, als wir über Sirius gesprochen hatten. Dieser Blick aus braunen Augen, die einen zu röntgen schienen.
„Ach, ich denke nur so an dies und das. Nichts Besonderes. Mach dir keinen Kopf. Mir geht es gut.“ Meinte ich leichthin. Sie sah mich noch einen Augenblick lang kritisch an, dann nickte sie und meinte: „Okay, wenn du meinst.“
Im nächsten Moment traf sie ein riesengroßer Schneeball mitten am Kopf. Sie schrie auf und drehte sich nach dem Übeltäter um. Hinter uns standen Charly und Jamie und lachten uns aus.
Charly hatte ein übermutiges Funkeln in den Augen und war schon bereit für den nächsten Schneeball. Ohne zu zögern stürzten wir uns ins Getümmel.

Wir verbrachten den ganzen Tag hauptsächlich mit weiteren Schneeballschlachten. Es war einfach herrlich. Es zählte nur das hier und jetzt. Alles andere war unwichtig. Für ein paar Stunden vergasen wir einfach die ganze Welt um uns herum. Warum konnte es nicht immer so sein, dachte ich mit einem leichten Gefühl von Bitterkeit.

Der nächste Morgen schon brachte Veränderungen. Im Gegensatz zu gestern wachte ich mit einem flauen Gefühl im Magen auf. Heute war das erste Spiel der Saison.
In der großen Halle wurden wir mit allgemeinem Jubel begrüßt. Die Gryffindors waren ganz versessen auf ihre Truppe, die schon zweimal den Pokal geholt hatte.
Ich lächelte, wem gefiel es schon nicht, von allen bejubelt zu werden.
Als uns Charly vor dem Spiel noch einmal zu Recht wies, dass wir nicht zu überheblich sein sollten, hörte ich nur noch mit halbem Ohr zu. In Gedanken war ich schon auf dem Feld.
Das Spiel war dann auch erwartungsgemäß einfach. Wir hatten zehn Minuten lang Schwierigkeiten, doch dann sammelten wir uns und zogen davon. Tonks, Melody und ich flogen einen schönen Spielzug nach dem anderen und verblüfften und begeisterten damit die Zuschauer. Am Ende stand es 320: 50. Ein recht einseitiges Spiel.

Nach dem Spiel ging es zum Feiern. Zu erst gab es Butterbier ohne Ende im Gemeinschaftsraum, dann wurde die Party zu Madame Rosmerta verlegt. Begeistert von allen gefeiert brach ich schließlich zu meinem Date auf. Ich sah sie bereits unten in der Halle stehen. Ich ging zu ihr und lächelte sie an. Sie strahlte und ich beschloss mir heute einen schönen Tag zu gönnen. Wir gingen ein wenig durch Hogsmead, stöberten im Honigtopf herum und als ich sie schließlich in dem süßen kleinen Kaffee fragte ob sie noch Lust auf eine Gryffindor Siegesfeier hätte, hatte ich mir meinen ersten Kuss bereits abgeholt. Es ging eben nichts über den Charme eines Blacks, dachte ich grinsend.
Lachend gingen wir zu den Gryffindors, die dort schon eine Riesen- Sause stiegen ließen.
Ich amüsierte mich gerade köstlich mit Charly und Tonks, als unsere Party ein herber Dämpfer verpasst wurde.
Eine Horde von Slytherins trat ein. Die Stimmung schlug sofort merkbar um.
Black, Bridon, Nott, Hyronus und Zabini.
„So, so, die kleinen Helden feiern sich also?“ Zabinis kalte Stimme schnarrte zu uns herüber.
Ich fühlte ein ungutes Gefühl in mir hochsteigen. Es war das erste Mal, dass ich Black wieder sah. Und es war kein schönes Wiedersehen, das ahnte ich bereits.
„Was ist? Dürfen wir nicht mitfeiern?“ Hyronus kam näher an den Tisch.
„Verpiss dich!“ sprach Jamie mit gepresster Stimme.
Jetzt waren auch die letzten Gespräche verstummt.
„Was hast du da gesagt?“ fragte Hyronus mit bedrohlicher Stimme. Nott ließ seine Fingerknöchel knacksen.
„Er hat gesagt, ihr sollt euch verziehen!“ sagte Charly da mit lauter Stimme.
Zabinis Augen flackerten zu ihm hinüber. Dann wanderte ihr Blick über den Tisch. Als sie mich erkannte, leuchteten ihre Augen auf und sie blickte rasch zu Black.
„Sieh an.“ Sprach sie leise.
Dann drehte sich Black auf einmal um und meinte: „Kommt, lasst uns gehen, ich bleib doch nicht hier, die Luft ist von Schlammblut verpesstet.“
„Pass auf was du sagst!“ schrie Charly Wut entbrannt.
Zabini lachte nur böse. Ich hielt Charly sachte zurück. „Lass es Charly, es hat ja doch keinen Sinn!“
Charly machte sich los und schnaubte böse.
„Was wollen die nur hier!“
Ich zuckte mit den Schultern. „Streit.“ War meine schlichte Antwort.
Die Gemüter beruhigten sich langsam, aber die gute Stimmung war dahin. Ich ging wenig später mit Kathy, Charly und Melody wieder ins Schloss.
Im Gemeinschaftsraum machte mir Charly unauffällig klar, dass er gerne ein wenig seine Ruhe hätte, also fragte ich Kathy ob wir nicht noch ein wenig spazieren gehen wollten. Dann machte ich Charly ein Zeichen, dass ich den anderen bescheid sagen würde. Er grinste mich dankbar an und reckte den Daumen in die Höhe.
Ich schlenderte mit Kathy ein wenig durchs Schloss, bis sie mich fragte, ob ich nicht Lust hätte mit zu ihr in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws zu kommen. Dass ich den nur zu gut kannte, verschwieg ich ihr lieber.
Der Raum war wie ausgestorben, die meisten würden noch in paar Stunden in Hogsmead bleiben und der Rest verbrachte seine Zeit wohl in der Bibliothek um zu lernen. Als ich mich wenig später über sie beugte, flackerte einen Moment lang noch das schlechte Gewissen in mir auf, doch eine Sekunde später war es schon wieder verschwunden und ich beschloss die ganze Sache nur zu genießen.

Rund eine Stunde später verließ ich den Raum der Ravenclaws. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich an die letzte Stunde dachte. Ich huschte rasch durch die Gänge und ordnete mich einfach bei den anderen Schülern ein, die gerade aus Hogsmead zurückkamen.
Als ich Tonks sah, winkte ich ihr zu. Sie kam herüber und warf mir einen prüfenden Blick zu. Ich prüfte eilig mein Haar, was sie wiederum zum Lachen brachte.
„Na, schlechtes Gewissen?“
„Ich? Niemals!“ sie klopfte mir kameradschaftlich auf die Schultern und wir gingen gemeinsam zu den Gryffindors.
Als wir im Gemeinschaftsraum ankamen und dort schon Jamie, Charly, Sarah und Melody saßen, hockten wir uns dazu und begannen noch ein wenig zu reden.
Wie wir so entspannt dasaßen und einfach nur redeten, wurde mir klar, dass dies das erste richtig schöne Wochenende seit langem mit meinen Freunden gewesen war. Was Schnee alles bewirken kann.


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