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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Trost

von artis.magica

Eine Lanze für Minerva... :o)

---------------------------

Trost

Hermine ging wie mechanisch durch die Tür ins Schulleiterbüro und setzte sich dann gehorsam und ruhig auf den ihr zugewiesenen Platz. Sie schrak erst auf, als die Tür mit einem lauten Klappen ins Schloss fiel und Minerva McGonagall zu ihr an den Tisch trat.
Eine Weile schwiegen sie sich an, und da Hermine nicht wusste, was Professor McGonagall von ihr wollte, nahm sie sich auch nicht vor, nach dem Grund ihres erzwungenen Besuches bei der Direktorin zu fragen.
Minerva McGonagall atmete laut ein und setzte sich dann hinter ihren Schreibtisch. Sie ordnete ein paar Federn und Papiere, an denen es eigentlich nichts zu ordnen gab, dann lehnte sie sich zurück und fasste Hermine fest ins Auge.
„Es ist wohl nicht der Abschlussball, der dich umtreibt, nicht wahr?“ Ihre Stimme war leise und sehr ruhig.
Hermine lächelte traurig. Minerva gab ihr Zeit.
„Ich musste einfach wieder an sie denken“, begann Hermine dann. „An den letzten Ball...“, sie lächelte wehmütig, „... wir haben uns gestritten.“
Hermine hob den Kopf und sah in die Augen ihrer Lehrerin. Sie waren dunkel und warmherzig. Sie gaben Hermine ein Gefühl der Nähe und Geborgenheit und nahmen ihr die Angst, die sich in ihrem Inneren langsam aber stetig ausgebreitet hatte.
„Ich würde jetzt sicher mit Ron zum Ball gehen ...“, flüsterte Hermine und presste die Lippen aufeinander.
Minerva schwieg noch immer.
„Jetzt ist alles so anders.“ Hermine senkte den Kopf und starrte zu Boden. „ich kann sie beinahe nicht mehr sehen ...“
Nun erhob sich Minerva von ihren Stuhl. Sie ging um den Tisch herum und trat ans Fenster.
„Du machst dich nicht schuldig, wenn du jetzt dein eigenes Leben lebst, Hermine.“
„Ich werde sie vergessen“, sagte Hermine erstickt.
„Nein, das denke ich nicht.“ Minerva wandte sich um und sah auf Hermine, die eigensinnig den Kopf schüttelte und auf ihre Hände starrte, welche, die Finger ineinander gekrallt, in ihrem Schoß lagen.
„Wofür willst du dich denn bestrafen?“ Hermine hörte Professor McGonagalls Stimme wie von weit her, wie durch einen Schleier, der ihre Worte zu dämpfen schien.
Hermine sah auf. Eine ganze Weile schwieg sie und blickte stumm in die Augen ihrer Lehrerin.
„Weil ich nicht mit ihnen gestorben bin?“, fragte Hermine unendlich leise. „Und weil ich glücklich bin? ... für einen Moment ...“, sie brach ab und senkte tief das Haupt.
Minerva zog die Stirn in Falten. Sie trat an den Schreibtisch, zog einen Stuhl heran und setzte sich Hermine gegenüber. Dann nahm sie deren Hände und drückte sie sanft.
„Nein, mein Kind“, sagte sie mit warmer Stimme, „keine Zweifel mehr.“
Hermine sah auf. Minerva konnte diesen Blick kaum ertragen.
„Du warst immer tapfer und stark ...“, begann sie.
„Es hat nichts genutzt“, unterbrach Hermine mit tränenerstickter Stimme.
Minerva zog die Brauen zusammen.
„Es gibt nichts“, begann sie wieder und strich Hermine über die Wange, „es gibt gar nichts, wessen du dich schuldig fühlen müsstest ... niemals für etwas, das in der Vergangenheit geschehen ist, und erst recht nicht für das, was in der Zukunft geschehen wird.“
Hermine schwieg und Minerva konnte nicht anders.
„Und auch nicht für das, was dich mit Severus verbindet, denn es gibt nichts, was du in Frage stellen müsstest“, setzte sie noch leise hinzu.
Hermine wiegte den Kopf.
„Ich habe alles kaputtgemacht“, flüsterte sie und fühlte nun doch heiße Tränen aufsteigen.
Minerva lächelte gütig
„Warum?“, fragte sie. „Weil du ihm gesagt hast, was du für ihn empfindest?“
Hermine wollte beschämt die Hände ihrem Griff entziehen, doch Minerva ließ es nicht zu.
„Er ist nicht jemand, der sein Herz auf der Zunge trägt, Hermine.“
„Das weiß ich“, sagte Hermine trotzig.
„Und trotzdem glaubst du, dass er dich wegschiebt?“
Hermine senkte den Kopf und zuckte die Schultern.
„Ich weiß nicht, was ich glauben soll“, antwortete sie resigniert.
Minerva beugte sich leicht nach vorne.
„Dann lass ihn den nächsten Schritt tun, Hermine“, flüsterte sie ihr zu und Hermine sah überrascht auf.
„Du bist schon weit genug gegangen, denke ich“, Minerva zwinkerte unmerklich.
Über Hermines Gesicht huschte ein flüchtiges Lächeln und verscheuchte die Unsicherheit.
Minerva ließ sie los und richtete sich wieder auf.
„Ja“, sagte sie lächelnd über ihre Brillengläser, „so gefällst du mir schon besser.“
Hermine wischte die Augen und drückte den Rücken gerade. Sie hielt ihre Hände immer noch verschränkt. Minerva streckte die Arme, umfasste Hermines Schultern und zog sie mit sanfter Gewalt auf. „Gib dir endlich selber nach, Hermine. Es ist nicht mehr wichtig, stark und unbeugsam zu sein“, sagte sie leise. „Lebe endlich.“
Hermine konnte nicht mehr verhindern, dass ihr die Tränen in die Augen schossen und sie zu weinen begann. Als Minerva die Arme um sie legte und sie tröstend an sich drückte, fühlte sich Hermine endgültig von der letzten unsichtbaren Last befreit.

---

Der Abend war lau. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen über die Bergkämme und malte den Himmel in den schönsten Farben.
Die Fenster in Severus' Wohnzimmer waren weit geöffnet und gaben den Blick auf eine grandiose Aussicht frei. Der Abendwind wehte sanft herein und brachte den leisen Duft von Gräsern und Blüten mit sich. Stille senkte sich mit der Dunkelheit über das Land und gab ihm die Ruhe zurück, die es erhaben machte und geheimnisvoll.
Severus saß in seinem Sessel am Kamin und hatte das Kinn in die Rechte gestützt. Ein Buch lag aufgeschlagen auf seinem Schoß, doch er las nicht. Wie gebannt starrte er in die Flammen des kleinen Feuers, das im Kamin munter tanzte.
Er dachte nach.
Die letzten Tage hatte er sich wohlweislich von den anderen ferngehalten und nur die allernotwendigste Zeit in den Klassenräumen und im Lehrerzimmer verbracht.
Er wollte zum einen Hermine nicht begegnen und zum anderen nicht von Minerva in eine längere Unterhaltung privater Natur hineingezogen werden.
Er ging einfach jedem aus dem Weg, der ihm hätte näherkommen können. Severus wusste genau, dass es nicht richtig war und doch tat er, was er immer in Situationen getan hatte, die drohten, ihn emotional zu vereinnahmen: Er zog sich zurück, ja er versteckte sich vor der Welt.
Severus lehnte sich zurück, legte den Kopf auf die Polster und starrte an die Decke.
War er ein Idiot gewesen, als er stocksteif da gehockt hatte und sie einfach fortrennen ließ, ohne ein einziges Wort. Er konnte sich vorstellen, wie Hermine sich fühlen musste. Zuerst den Verlust geliebter Menschen, dann die quälende Zeit der Selbstzweifel, in beständiger Angst, nie wieder in das Leben zurückzufinden und dann ein Versuch, diesem vermeintlich wertlos gewordenen Leben ein Ende zu setzen, um endlich Ruhe zu finden ... das alles zu verarbeiten, kostete schier unendliche Kraft.
Er setzte sich wieder auf, beugte sich nach vorne und rieb sich die Stirn.
Das Buch fiel zu Boden, wo es aufgeschlagen liegen blieb und der Wind, der sich im Zimmer fing, die Seiten sanft umblätterte. Es störte ihn nicht.
Gefühle, die er längst verloren geglaubt hatte, waren die letzen Wochen wieder in ihm aufgestiegen. Hatte er sie anfangs nur sehr mühevoll unterdrückt, aus Angst, es wäre nicht echt, so ließ er sich jetzt von ihnen fortreißen. Er hatte sich ihnen endgültig ergeben und sie so bedingungslos akzeptiert, dass er beinahe Angst davor bekam. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er diese Gefühle nur mit Hermine leben konnte, dass sie es war, die sie hervorgebracht hatte und nicht etwa seine Erinnerungen oder seine damit verbundene Schuld, die er immer noch nicht hatte abgelegen können.
Er konnte einfach nicht ..., auch wenn er es noch so sehr wollte, jetzt, da er so sicher war, da es keine Zweifel mehr gab ... er konnte ihr nicht sagen, wie viel sie ihm bedeutete.
Severus ließ die Arme sinken und erhob sich leise seufzend. Unruhig ging er auf und ab und mit der Unruhe kam die Furcht wieder, die ihn festhielt und die ihm zuflüsterte, dass er sie verlieren würde, wenn er sich ihr nicht bekannte.
Severus blieb am Fenster stehen und sah in die Nacht hinaus, die nur noch ein ferner goldener Schimmer am Horizont erhellte. Er stützte die Hände auf. Er ließ das Kinn auf die Brust sinken und lauschte mit geschlossenen Augen dem fernen Zirpen der Grillen.
Er wusste nicht, wie lange er so stand, als ihn ein leises Klopfen aufhorchen ließ.
Severus öffnete die Augen und richtete sich auf. Dann wandte er sich um und ging langsam zur Tür. Er drückte die Klinke mit unmerklich zitternder Hand herunter, zog die Tür zu sich heran und sah hinaus auf den spärlich beleuchteten Gang. Nur einen Lidschlag lang hatte er gehofft...
„Guten Abend, Severus“, sagte Minerva leise.
Er nickte leicht.
„Was ist?“ Seine Stimme klang rau.
„Darf ich reinkommen?“, fragte sie sanft.
Severus zog eine Braue in die Höhe und gab die Tür frei. Sie schwang auf und Minerva trat langsam in sein Wohnzimmer. Sie blieb am Fenster stehen und sah, genau wie Severus noch vor ein paar Minuten, hinaus in die Dunkelheit.
Severus selbst schloss die Tür und trat heran. Er bückte sich nach seinem Buch, um es aufzuheben. Er klappte es zu, ging zum Regal und schob es an seinen Platz zurück. Dann kam er zurück zum Tisch und ließ sich in einen der beiden Sessel fallen.
„Was willst du?“, fragte er leise.
Minerva wandte sich um und sah ihm in die Augen. Keine Regung war aus ihnen herauszulesen, dunkel und unergründlich wie zwei Tunnel waren sie.
Minerva senkte den Blick, kam zu ihm und setzte sich auf das Sofa. Sie strich eine unsichtbare Falte auf ihrem Umhang glatt und sagte leise: „Ich möchte dir eine Frage stellen.“
Severus neigte misstrauische den Kopf.
„Wen oder was betreffend?“, fragte er.
Minerva sah ihm ins Gesicht.
„Hermine“, sagte sie nur und konnte sehen, wie sich seine ohnehin schon unzugängliche Miene weiter verschloss.
„Da gibt es nichts, was ich dir beantworten will“, knurrte er, „es ist schon alles gesagt.“ Er hielt kurz inne und setzte dann noch bissig hinzu: „Und ich habe deinen Wunsch respektiert, Minerva.“
Sie konnte sich ein leises Lächeln nicht verkneifen.
„Widerwillig, aber ja, das hast du“, sagte sie und ließ ihn nicht aus den Augen.
Severus runzelte die Stirn. Er mochte diesen Blick von ihr überhaupt nicht.
„Und, was gibt es dann noch?“, fragte er unfreundlich.
Wieder Schweigen, lange, bis Minerva schließlich leise fragte: „Liebst du sie?“
Ein Moment atemloser Stille.
Kein Wort, kein Luftzug, kein Geräusch. Da war nur noch das Knacken der Holzscheite im Feuer, das sein weiches Licht in den Raum sandte und sanft ihre Gesichter beleuchtete.
Augen, als könnten sie bis auf den Grund seiner Seele sehen ... und Severus gelang es nicht schnell genug, seine Überraschung und die schlagartig aufsteigenden Gefühle, die ihn schon seit Tagen gefangen hielten, zu verbergen. Nur die angespannten Muskeln in seinem Gesicht verrieten, wie sehr er die Kiefer aufeinanderpresste.
Er senkte die Lider und wandte den Kopf.
Es war Minerva Antwort genug. Nur einen Moment noch wollte sie ihn so sehen, wusste sie doch, dass er ihr diese Weichheit nie wieder zeigen würde.
Endlich erhob sie sich und im Vorbeigehen legte sie ihm sacht die Hand auf die Schulter.
„Gute Nacht, Severus.“
Sie ging weiter und schloss ganz leise die Tür hinter sich.
Severus lauschte ihren Schritten nach, und als sie ganz verhallt waren, legte er die Hand über die Augen. Man konnte dieser Frau wohl nichts Verheimlichen, wenn sie es nicht wollte.
Jetzt musste er lächeln und mit diesem Lächeln fiel die Spannung von ihm ab, die sich in den letzten Wochen in ihm aufgebaut hatte und ihn nicht zur Ruhe kommen ließ.
Severus lehnte sich zurück und schloss die Augen.
Er horchte in die Nacht, spürte den Wind, atmete ihren Duft ... und endlich senkte sich leise die Müdigkeit über ihn und zog ihn sanft mit sich.

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Fortsetzung folgt…


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