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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Zeit?

von artis.magica

Zeit

Alles, was sie sich in ihren Alpträumen vorgestellt hatten, stürzte mit einem Male auf sie ein. Sie alle hatten das Gefühl, dass Ihre Köpfe leer gesogen würden. Jeder noch so kleine Gedanke, jede noch so irrwitzige Idee schien nötig zu sein, um die schwierigen Aufgaben zu lösen, die sie zu ausgebildeten Hexen und Zauberern machen sollten. Vormittags die Theorie, schriftlich, zum einen gemeinsam und zum anderen jeder für sich alleine, am Nachmittag die Praxis, ohne Pause, ohne sich austauschen zu können, ob das, was sie niedergeschrieben hatten, auch richtig gewesen sein könnte. Nahezu jeder Prüfling war am Ende eines jeden Tages wie ausgepumpt, und Niemand hatte mehr Lust, länger als unbedingt notwendig, wach zu bleiben und mit den anderen zu scherzen oder, in Gesprächen und Spiele vertieft, am Kamin zu sitzen.
Nicht nur im Hause Gryffindor fielen die Siebtklässler jeden Abend hundemüde in ihre Betten und fühlten sich nach einer unruhigen Nacht nicht unbedingt gerüstet für die Aufgaben des bevorstehenden Tages.
Nur Hermine schien es nichts auszumachen. Sie war gelöst und wissend wie immer. Die Aufgaben gingen ihr leicht von der Hand und irgendwie schien sie mit jeder Herausforderung zu wachsen. Und doch war auch sie froh, dass nur noch zwei anstrengende Tage vor ihnen lagen, die auch sie voller Anspannung erwartete.
Der heutige Tag war etwas früher zu Ende gegangen, die Prüflinge waren erleichtert aus dem Schloss geströmt und genossen in vollen Zügen die Sonne. Die meisten hatten ihre Bücher im Schloss gelassen und saßen einfach nur schwatzend beieinander, die willkommene Atempause in vollen Zügen genießend.
Nur Hermine wollte alleine sein. Einfach Ruhe haben und träumen. Sie ging langsam und nachdenklich am Seeufer entlang. Nach und nach verebbten die Rufe der anderen, hörte sie nur noch das leise Rauschen des Waldes in Wind und die Wellen, die sanft ans Ufer schlugen.
Ganz versonnen lief sie weiter und blieb erst wieder stehen, als sie an dem Platz angekommen war, an welchem Severus sie aus dem Wasser gezogen hatte.
Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und sah sich um. Da war der große Stein, auf den er sie gehoben hatte.
Für einen Moment schloss sie die Augen, dann ließ sie sich auf dem Felsstück nieder. Sie zog die Knie an und schlang die Arme darum. Dann hob sie das Gesicht der Sonne entgegen und genoss die wärmenden Strahlen auf ihrer Haut.
Wie unendlich weit weg schien alles das, was ihr je Angst gemacht hatte, was sie in den Tod hatte treiben wollen. Und wie wunderbar neu und aufregend war die Zeit, die sie jetzt so viel intensiver erlebte. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, sei es aus eigener oder fremder Schuld, schien ihr alles so leicht, so einfach. Beinahe fürchtete sie sich vor dem, was vor ihr lag, und das so unendlich geradlinig und so leicht zu erreichen schien.
Hermine öffnete die Augen.
Wenn es endlich soweit wäre, wenn sie sich nicht mehr verstecken müsste… Ein feines Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte. Doch vorerst wollte sie sich an Professor McGonagalls unausgesprochene Anweisungen halten.
Hermine wusste nicht, wie lange sie so gesessen hatte. Erst, als sich die Sonne hinter die Berge schob, sah sie auf. Über den Himmel zogen Wolken wie Federn, die im letzten Glanz der Sonne rotgolden leuchteten. Leichte Kühle zog auf und doch wurde es nicht so kalt, dass es Hermine ins Schloss zurücktrieb.
„Wusste ich, dass ich dich hier finde“, sagte eine dunkle Stimme.
Hermine lächelte ihm entgegen. Die vergangenen Tage, die sie ihn nicht hatte allein sprechen können, waren ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen. Er war fast lautlos aus dem Wald getreten und ging langsam auf sie zu, bis er vor ihr stehen blieb.
„Kein Buch, Miss Granger?“, fragte er spöttisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
Hermine sah auf und lächelte. Es war eine so vertraute Geste, mit der ihr mehr als einmal Respekt eingeflößt hatte, wusste sie doch, dass immer etwas nachkam. Jetzt aber wusste sie, dass es ein Zeichen von Abwehr und Verunsicherung war, wenngleich sie sich vollkommen sicher war, dass er in eben diesem Moment nichts dergleichen verspürte.
Ihre Blicke kreuzten sich.
„Hast du etwa Angst um mich?“, fragte sie leise.
Er sah auf sie hinab.
„Muss ich Angst um dich haben?“ Seine Stimme war ebenso verhalten wie ihre.
Hermine schüttelte leicht den Kopf und lachte leise auf.
„Das war keine Antwort auf meine Frage, Professor.“
Severus setzte sich neben sie und sah ihr in die Augen.
„Ein wenig“, sagte er und strich ihr eine widerspenstige Locke aus der Stirn, die im sanften Abendwind gleich wieder zurückfiel.
Hermine nahm seine Hand und neigte den Kopf.
„Ich werde es nie wieder tun“, flüsterte sie.
Sie saßen lange schweigend beieinander. Sie mussten nicht reden, es reichte für den Moment, nur beieinander zu sein, die Nähe des anderen zu spüren.
„Wirst du es je vergessen?“, fragte Hermine in die Dunkelheit hinein, als die Sonne schon längst untergegangen war und der Mond langsam über die Bergkämme stieg.
Severus zog die Beine an und legte die Unterarme auf seine Knie. Er sah in die dunkle Weite. Er horchte in sich hinein. Ja, da war eine Stimme, die ihm zurief, dass er das, was geschehen war, nie in seinem Leben vergessen würde, dass er es für immer in als kostbaren Schatz in sich bewahren würde.
„Nein“, sagte er nur. Kein weiters Wort kam ihm über die Lippen. Er war nicht fähig, noch mehr zu sagen, ohne zuviel Gefühl zu zeigen.
Er schalt sich im Stillen. Es wäre nicht notwendig gewesen, sich vor Hermine zu verstecken, jetzt, da sie nahezu alles von ihm wusste. Und doch blieb ein Rest Vorsicht, ja sogar Misstrauen, das ihn beständig zurückzog und seine Gefühle unterdrückte. Er wollte es nicht, doch die vielen Jahre des Versteckens hatten ihn geprägt, sodass es ihm jedes Mal wieder schwer fiel, sich zu öffnen. Er wollte es nicht und konnte es doch nicht verhindern.
Immer wieder, wenn er darüber nachdachte, hätte er sich ohrfeigen können. Sein Panzer war undurchdringlich wie immer, nur für Hermine nahm er ihn ab, es geschah unendlich vorsichtig, jedes Mal, obwohl er sich ihrer vollkommen sicher war. Es gab niemanden, dem er mehr vertraute, dem er sich ohne Vorbehalte so vollkommen offenbaren würde, und dem er sich so vollkommen offenbart hatte.
Er wusste es. Es gab kein Bereuen für das, was mit ihnen geschehen war, für das, was sie jetzt miteinander verband. Er mochte es unendlich, ja er liebte es…
„Nein“, sagte er wieder, „ich werde es nicht vergessen.“ Und Angst schwang in ihm auf, Angst vor dem, was sein würde, wenn Hermines Zeit hier ablief, wenn sie fort ging von Hogwarts.
Severus senkte die Lider. Aber er war stark, war er immer gewesen. Egal, was geschehen würde, er würde damit leben können. Jetzt wusste er es…
Und auch Hermine schloss die Augen. Es gab nichts, das sie jetzt von ihm weggebracht hätte. Seine Nähe gab ihr ein Gefühl der Stärke. Sie hatte ihr das Selbstvertrauen und den Mut wiedergegeben, hatte sie wieder froh gemacht. Ein tiefes Gefühl stieg in ihr auf, so dass sie die Augen schloss und die Erregung niederkämpfte, die sie mit einem Male überfiel.
Nur ein Satz, nur ein Wort…
Sie saßen still beieinander, so sicher und so unsicher zugleich. Alles um sie her verschwamm, alles schien bedeutungslos geworden vor den Gefühlen, die sie jetzt nicht sagen lassen konnten, was sie wirklich wollten. Das Schweigen drückte einfach eine solche Verzagtheit aus, die keiner von ihnen je so gekannt hatte. Ihre Herzen schlugen wild, doch kein Wort kam von ihren Lippen.
Und es war Hermine, die sich regte, die es nicht mehr aushalten konnte, die es sagen musste.
Sie wandte den Kopf und sah zu Severus hinüber. Das bleiche Mondlicht beleuchtete sanft sein Gesicht.
?Jetzt', dachte sie, ?jetzt, sonst nie mehr!' Und als er in ihre Augen sah, sagte sie es leise: „Ich liebe dich.“
Schweigen, nur ganz kurz. Hermine erhob sich hastig und wiederholte es, aus Angst, er hätte es beim ersten, sehr leisen, Mal nicht verstanden: „Ich liebe dich.“ Ihre Stimme zitterte heftig und noch bevor Severus etwas hätte sagen können, war sie schon im Dunkel der Nacht verschwunden.
Er starrte ihr nach. Kein Wort konnte ausdrücken, was er jetzt fühlte. Sein Atem ging heftig. Er warf den Kopf in den Nacken und sah in den sternenübersäten Nachthimmel.
Es war für ihn, nur für ihn. Ganz allein, so unglaublich, so übermächtig, dass ihm schwindlig wurde. Es war laut gesagt… Er hatte es immer gehofft, hatte es sich immer gewünscht und doch nie geglaubt, dass es wahr sein könnte.
Severus wusste, dass er ihr hätte nachlaufen sollen, ihr hätte sagen sollen, dass er ebenso empfand, doch er war wie gelähmt, er war einfach nicht fähig, ihr zu folgen. Stattdessen lauschte er ihren Schritten nach, die im Wald verhallten und ihn in der wunderbaren Stille der Nacht zurückließen.
Nach einer Ewigkeit erst löste er sich aus seiner Starre. Langsam erhob er sich und ging wie trunken durch die Dunkelheit, zurück in das Schloss.
Er lag noch lange wach und starrte mit wild schlagendem Herzen an die Decke, über die das silberne Mondlicht dunkle Schatten schob.
Ein Lächeln legte sich über seine Züge. Er verkreuzte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Seine Gedanken ließen ihm keine Ruhe. Doch dieses Mal störten sie nicht, dieses Mal ließen sie ihn nicht wie sonst argwöhnisch und zweifelnd zurück. Diese Gedanken ließen ihn die schmerzlichen Erinnerungen an die Vergangenheit beinahe vergessen. Obwohl er Lily nie aus seinem Gedächtnis streichen würde, wurde ihm jetzt etwas geschenkt, das zu schätzen er endlich gelernt hatte. Es schenkte ihm ein Leben ohne Schuld, und es würde ihm die Liebe schenken, die er sich so lange schon ersehnte, und die er endlich annehmen würde.

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Fortsetzung folgt…


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
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