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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Nachdenken

von artis.magica

Nachdenken

Hermines Schritte waren leicht, fast beschwingt, als sie die Treppen vom Turm stieg und durch die Gänge hin zum Gryffindorturm lief.
Sie war so gelöst wie schon lange nicht mehr. Hatte sie heute Nachmittag noch das unangenehme Gefühl, nicht zu wissen, was sie tun sollte, wenn sie neugierigen und hämischen Blicken oder Fragen ausgesetzt sein würde, so war sie jetzt sicher, dass sie das alles ohne Weiteres an sich abperlen lassen konnte, ohne einen Erklärungsversuch und ohne wieder einmal zu einer Lüge greifen zu müssen.
Und auch die Unsicherheit von heute Morgen war verschwunden und hatte einer Ruhe Platz gemacht, die sie so unendlich entspannte, und die ihr Kraft gab für den neuen Weg, den sie so gerne gehen wollte. Sie musste sich auch keine Sorgen mehr um die Billigung ihrer Beziehung zu Severus mehr machen. Sie hatte in Minerva McGonagall eine mächtige Verbündete, die sie schützen würde. Und Hermine nahm die ihr gebotene Hilfe gerne an und sie würde alles daransetzen, dem von Seiten der Schulleiterin geäußerten Wunsch nach Zurückhaltung zu entsprechen. Es fiel ihr leicht, jetzt, da sie wusste, dass es McGonagall nicht verurteilte, dass sie es, wenn auch unter Vorbehalt, dennoch akzeptierte.
Lächelnd blieb Hermine stehen. Ja, sie würde alles tun, um sich und Severus zu schützen. Und es würde ihr auch nicht schwer fallen, denn die nächsten Tage waren so angefüllt mit Arbeit, in sie sich vergraben konnte und da waren die anstehenden Abschlussprüfungen, die sie ablenken würden.
Urplötzlich überfiel Hermien ein Gedanke, den sie in letzter Zeit so weit es nur ging von sich geschoben hatte, der ihr Angst machte und der sich immer wieder, nach und nach, ganz langsam und unerbittlich hervorschob. Es war der Gedanke an den Tag, an welchem sie Hogwarts verlassen würde.
Mit einem leisen Seufzen umarmte sich Hermine selber. Für einen Moment schloss sie die Augen und rief sich die Erinnerung an gerade eben zurück, da sie ganz still und eng umschlungen der Stille der Nacht gelauscht hatten. Es war ein so vollkommener Augenblick gewesen. Da waren keine störenden Gedanken mehr, es brauchte keine Worte, um ihnen zu sagen, dass sie einander gehörten. Und sie vermisste ihn schon, seine Wärme, seinen Duft, seinen Herzschlag...
Allein diese kurze Erinnerung gab ihr die Ruhe wieder, die sie für den Augenblick verloren hatte. Sie schlug die Augen auf und ließ die Arme sinken. Dann ging sie langsam weiter und hielt erst wieder vor dem Portrait der ?Fetten Dame' an, die ihr ob der späten Stunde mahnend Einlass in den Gemeinschaftsraum gewährte.
Hermine sah sich um. Es war niemand mehr anwesend. Wunderbare Stille, die nur vom gelegentlichen Knacken der Holzscheite im Feuer durchschnitten wurde. Hermine ließ die Tasche fallen und setzte sich in einen Sessel am Kamin. Sie rollte sich zusammen und starrte in das vergehende Feuer. Und wieder drängten sich ihr die Fragen auf, die sie sich seit der letzten Nacht gestellt hatte.
Was wollte sie? Was erwartete sie von ihm? Dass er ihr sagte, dass er sie liebte?
Hermine lachte sich aus. Sie hatte sich selbst nicht getraut, es ihm zu sagen. Sie hatte es ihm im Schlaf zugeflüstert, aus Angst, er könnte sie auslachen...
Liebe!
Hermine kniff die Augen zusammen und ihr Herz verkrampfte sich. Ja, sie wusste es. Sie liebte ihn! Sie hatte es McGonagall gesagt, doch sie brachte es nicht fertig, ihm laut zu sagen, was sie für ihn empfand, dass sie ihn so sehr viel mehr liebte, als je einen anderen Menschen vorher.
Die letzten Reste des Feuers fielen in sich zusammen, als sich Hermine endlich erhob und dem unsichtbaren Hauch Angst, der sie frösteln ließ, in ihren Schlafraum davonlief.
Doch sie fand so schnell keinen Schlaf. Sie warf sich herum und starrte an die Wände, über die sich lange Schatten schoben. Die Gefühle und Erlebnisse des letzten Tages hallten laut in ihr nach, jetzt, da es still und friedlich war, und ließen Hermine nur langsam zur Ruhe kommen.
Sie drehte sich auf die Seite und zog sich die Decke über den Kopf. Und erst, als sie einen Entschluss gefasst hatte, schlief sie endlich ein.

---

Severus hatte ihr noch lange nachgesehen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er erinnerte sich nur zu deutlich an die Nacht, als er sie das erste Mal auf dem Turm angetroffen hatte. Zutiefst erschrocken hatte sie ihn angesehen. Und schon damals war ihm, als könne sie ihm in die Seele sehen, als sie ihm mit einem flüchtigen Blick, leise und ernst dieses ?Gute Nacht, Professor' gewünscht hatte.
Es schien ihm schon so lange her zu sein. So unendlich viel war in den letzten Wochen geschehen. Es war fast unbegreiflich.
Severus wandte sich ab und sah in die dunkle Ferne. Er atmete tief die klare Luft und sog die Empfindungen tief in sich auf. Sie waren so fein, so zerbrechlich und doch so stark. Sie ließen ihn zuversichtlich sein und voller Hoffnung in die Zukunft blicken.
Und wieder überfiel ihn die leise Angst vor dem letzten Tag dieses Schuljahres. Sie trieb ihn um und ließ ihn so manches Mal in der Nacht aufwachen.
Ja, was trieb ihn in der Nacht auf den Turm? Es war genau diese Unsicherheit, nicht zu wissen, was er tun sollte. Dabei wusste er, was richtig war. Was hielt ihn davon ab, ihr zu sagen, was er für sie empfand? Er hätte vor wenigen Augenblicken die Gelegenheit dazu gehabt und hatte es dennoch nicht getan.
Severus schnaufte leise auf. Er kannte die Antwort und wollte sie dennoch nicht wahrhaben.
Bisher hatte er nur sich selbst vertraut, bisher hatten ihn die anderen enttäuscht und verraten. Zu tief waren die Wunden, die sie ihm geschlagen hatten, als dass er sie jetzt so ohne Weiteres vergessen konnte.
Vertrauen... nur ein Wort? Es war ein Empfinden, das er erst wieder kennenlernen musste. Hermine hatte ihn schon ein Stück weit begleitet, sie hatte ihm geholfen, sich zu öffnen. Unendlich vorsichtig und misstrauisch hatte er ihr gestattet, in seine Welt hineinzusehen. Und sie hatte verstanden, das wusste er jetzt. Es war unendlich befreiend, es nahm ihm die Last der Schuld, die er jahrelang mit sich herumgetragen hatte. Er drängte die Erinnerungen zurück, die ihn wieder zu überfallen drohten. Sie warfen schon lange keine dunklen Schatten mehr auf ihn und doch gelang es ihnen, ihn manchmal erneut zweifeln zu lassen.
Er wollte es nicht, nie mehr. Alle seine Wünsche konnten jetzt in Erfüllung gehen. Es gab keinen, den ihm dieses Leben jetzt noch nehmen konnte. Nur noch wenige Tage der Umsicht, der Geduld...
Ein Gefühl der Leichtigkeit durchdrang ihn jetzt. Die Welt hatte die Farben wieder, ihren Duft, die Sonne, den Wind, das Leben... Jetzt musste er nur noch festhalten, was ihm dieser wunderbare Zufall in die Hände gespült hatte.
Severus richtete sich auf.
Ja, er würde es festhalten, er würde es nie wieder loslassen wollen und es würde ihn in eine neue Welt mitnehmen. In eine Welt, in der es auch für ihn einen Platz gab, und Liebe und Geborgenheit, nach der er sich schon so lange sehnte und die jetzt zum Greifen nah war. Ein Wort, nur ein Satz, und sie würde ihm gehören.
Er wandte sich um und ging zurück ins Schloss. Er stieg versonnen die Stufen hinab. Wunderbare Ruhe rings umher, da waren nur seine Schritte, die leise von den Wänden widerhallten, als er langsam die Gänge entlang schritt, bis er endlich in seinem Quartier anlangte.
Er trat ein und entledigte sich seines Umhangs. Er knöpfte die Jacke auf, ging zum Schrank und schenkte sich ein Glas Whisky ein. Dann ließ er sich in einen Sessel fallen. Eine Weile noch saß er am Feuer und sah den Flammen zu, wie sie das Holz aufzehrten. Als nur noch ein Rest Glut im Kamin glomm und nur noch eine Neige den Boden seines Glases bedeckte, erhob er sich und ging ins Schlafzimmer. Er legte ab und kroch in die Decken.
Unendliche Ruhe umfing ihn. Wunderbare Müdigkeit hüllte ihn ein. Er schloss die Augen und atmete den leisen Duft, den Hermine dagelassen hatte.

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Fortsetzung folgt…


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