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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Nie mehr zweifeln

von artis.magica

Nie mehr zweifeln

Am nächsten Morgen erwachte Severus sehr früh. Selbst hinter geschlossenen Lidern erkannte er, dass der neue Tag die Dunkelheit noch nicht gänzlich vertrieben hatte. Er mochte die Augen noch nicht öffnen, wollte sich noch nicht von der Nacht verabschieden. Es war ihm, als würde er die wunderbaren Gedanken und Gefühle für immer vertreiben, wenn er jetzt die Augen aufschlug.
Er lauschte in die Stille des frühen Morgens. Nur gedämpftes Vogelzwitschern drang an sein Ohr und Hermines leise gleichmäßige Atemzüge.
Hermine...
Severus atmete tief ein und hob endlich die Lider. Er wandte den Kopf und sah sie neben sich, tief schlafend, auf dem Bauch liegend, die Arme unter das Kissen geschoben, das Gesicht ihm zugewandt. Das Laken war ihr bis zur Hüfte heruntergerutscht.
Er drehte sich auf die Seite, stützte den Kopf in die Rechte und sah sie nur an, ganz still. Und da war er wieder, dieser Schauer von Zärtlichkeit, den er empfand, immer wenn er sie ansah. Severus schloss für einen Moment die Augen und fühlte den unendlich zarten letzten Kuss von ihr wieder. Eine nie gekannte Verlegenheit überfiel ihn. Sie war so intensiv, dass er sich selber im Stillen dafür auslachte.
Als er die Augen wieder öffnete, schob sich die Sonne über die Hügel und vertrieb den Rest der Dämmerung. Wunderbar warm fielen die Sonnenstrahlen durch das hohe Fenster, fluteten in den Raum. Sie tauchen ihn in ein sanft goldenes Licht und nahmen ihm die Kühle der Nacht. Kleine Stauteilchen tanzten durch die Luft.
Hermine regte sich. Sie streckte sich wohlig seufzend. Dann zog sie die Decke bis ans Kinn und rollte sich wie eine Katze zusammen. Als die Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht fielen, blinzelte sie und schlug endlich die Augen auf. Sie sah geradewegs in Severus' Gesicht und seine wachen Augen.
Ganz still lagen sie und sahen sich nur an. Da war keine Verlegenheit. Was sie fühlten war einfach nur Freude, schieres Glück, beieinander zu sein.
Er beugte sich zu ihr und küsste sie. „Gut geschlafen?“, fragte er schließlich.
Hermine nickte voller Behagen.
„Sehr gut“, sagte sie, rutschte zu ihm und kuschelte sich an seine Brust. Severus streckte den rechten Arm und legte den Kopf darauf. Den anderen Arm schlang er um ihre Schultern.
„Ein Glück, dass heute Samstag ist“, sagte er schmunzelnd.
Hermine hob den Kopf und sah ihn überrascht an.
„Was glaubst du wohl, was Minerva für einen Aufstand gemacht hätte, wenn du heute Morgen nicht zum Unterricht erschienen wärst“, setzte er hinzu.
Hermine lächelte listig.
„Ich hätte mich krank gemeldet“, sagte sie leise.
Severus hob eine Braue.
„Natürlich“, antwortete er mit einem feinen Lächeln auf den Lippen und mit ironischem Unterton in der Stimme.
„Ja wirklich“, betonte Hermine.
Er schob sie von sich und sah ihr tief in die Augen. Dann beugte er sich über sie.
„Meine Liebe, und wenn man dich hätte tragen müssen, nie hättest du auch nur eine Sekunde Unterrichts versäumt“, flüsterte ihr Severus amüsiert ins Ohr und unterstrich seine Worte mit einem Kuss auf ihren Hals. „Ich kenne keinen einzigen Schüler, der freiwillig mehr als das Notwendigste machen würde, außer dir natürlich. Und jetzt soll das mit einem Mal alles vorbei sein?“ Er ließ sich in die Kissen zurückfallen. „Ich merke schon, ich habe einen äußerst schlechten Einfluss auf dich.“
Hermine lächelte leise.
„Nein“, flüsterte sie und schmiegte sich wieder in seinen Arm. „Aber ich weiß jetzt, dass es noch etwas anderes gibt, als die Nase nur in die Bücher zu stecken.“
„So?“ Dieses Wort klang, so leise es auch gesagt wurde, äußerst provokant.
Hermine knuffte ihn mit dem Ellbogen in die Rippen.
„Du weißt, was ich meine“, flüsterte sie.
Severus ließ sie los, drehte sich lachend auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Er wurde ernst.
„Ja“, sagte er nachdenklich und starrte an die Decke, „ja, ich weiß.“ Für den Bruchteil einer Sekunde hatten ihn seinen Erinnerungen wieder eingeholt. Sie ließen ihn einen Augenblick lang die wunderbaren Gedanken vergessen, die ihn seit gestern gefangen hielten.
Hermine hatte diesen Umschwung seiner Gefühle nur zu deutlich gespürt. Sie hatte etwas in seinen Worten gehört, was sie aufhorchen ließ. Sie meinte, einen winzigen Rest Bitternis gehört zu haben. Sie sah ihn aufmerksam an. Sie wollte nicht, dass er sich von ihr bedrängt fühlte und rückte ein wenig von ihm ab, sie zog die Decke so weit nach oben, so dass nur noch ihr Haarschopf zu sehen war.
Severus hatte ihren Rückzug bemerkt und wandte den Kopf. Er sah ihre wilden Locken über das Kissen fließen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und wischte die trüben Gedanken endgültig fort.
„Vor mir musst du dich nicht verstecken“, sagte er und zog die Decke von ihrem Gesicht.
„Ich dachte nur...“, sie brach ab und senkte die Lider. Dann setzte sie so leise hinzu, dass er es fast nicht verstehen konnte: „Ich möchte dich nicht verraten.“
Severus schüttelte den Kopf.
„Wenn überhaupt, dann haben wir uns beide verraten“, sagte er und schob ihr die Hand unter das Kinn. Er hob ihren Kopf zu sich empor und sah ihr offen ins Gesicht.
„Was wird sie tun?“, fragte Hermine leise.
Severus hob die Brauen und schürzte die Lippen.
„Diese Frage kann ich dir nicht beantworten“, antwortete er nachdenklich und ließ Hermine los. „Ich wundere mich nur, dass sie noch nicht offen zum Angriff geblasen hat.“ Er setzte sich auf und sah auf Hermine hinab.
„Ich denke allerdings, dass das heute noch geschehen wird“, setzte er leise lächelnd hinzu.
Hermine stützte die Ellbogen auf.
„Es ist noch früh am Morgen, vielleicht, wenn ich…“, sie stockte, als er zu lachen begann und amüsiert den Kopf wiegte.
„Keine Chance, Hermine“, sagte er, „wir sind gefangen. Die Löwin hat ihre Beute, glaube mir. Geduldig genug war sie ja…“
Hermines Augen weiteten sich angstvoll.
„Was ist“, fragte Severus, als er ihre entsetzte Miene wahrgenommen hatte. „Hattest du etwas gedacht, dass Minerva es nicht herausfinden würde? Wieder eine Nacht, die du nicht in deinem eigenen Bett verbracht hast... Sie weiß es.“
Hermine öffnete den Mund und schloss ihn einen Moment später wieder. Sie schüttelte resigniert den Kopf und setzte sich ebenfalls auf.
Severus sah sie von der Seite her aufmerksam an.
„Hast Du keine Angst vor ihr und dem, was sie lostreten könnte?“, fragte Hermine und suchte seinen Blick.
Severus sah ihr für einen Moment in die Augen, dann wandte er sich ab. Er erhob sich und im Gehen sagte er: „Sie wird nichts lostreten, du brauchst keine Angst zu haben.“
Hermine sah ihm überrascht nach.
„Ich habe keine Angst um mich“, sagte sie und verließ ebenfalls das Bett. Sie ging zu ihm und hielt ihn an der Hand, um ihn zum Stehen zu bringen.
„Ich habe Angst vor dem, was mit dir wird…“, sie brach ab und ließ ihn los.
Severus wandte sich ihr zu um und sah in ihre Augen, die ihn erstaunt ansahen. Er hätte sich ohrfeigen können. Und was tat er da eigentlich? Was wollte er denn noch? Warum stellte er in Frage, was so unzweifelhaft gewiss war? Trieb ihn jetzt die Angst darum, dass es nicht wirklich, nicht wahr sein konnte, dass es vielleicht nur ein Traum gewesen war, dass er ihre Gefühle und ihre Aufrichtigkeit in Frage stellte, obwohl er sich letzte Nacht so sicher gewesen war?
Als er in ihre Augen sah, wusste er, dass er es nicht nur geträumt hatte. Er hatte ihre Liebe, er hatte ihr uneingeschränktes Vertrauen und ihr Verständnis. Und er wusste, sie sorgte sich um ihn. Es war so unendlich viel mehr, als ihm je in seinem Leben geschenkt wurde.
Er nahm ihre Hände.
„Ich möchte, dass du eines weißt“, begann er, „ich werde jede Entscheidung, die du fällst, mittragen, und ich werde nicht ein Wort, das du Minerva McGonagall bereit bist zu erzählen, in Frage stellen, ganz egal, was daraus wird oder, wie du so schön gesagt hast, was es lostreten könnte. Ich möchte, dass du frei entscheidest und tust, was dir von Nutzen ist, und um dich zu schützen, nicht mich...“
Hermine sah ihn lange an. Dann schüttelte sie den Kopf.
„Was denkst du denn von mir?“, fragte sie verwundert und spürte leisen Ärger in sich aufsteigen. „Hältst du mich für so egoistisch?“
Er lächelte und hielt ihre Hände fest, die sie ihm zu entziehen versuchte.
„Nein“, antwortete er, „gerade weil ich weiß, dass du es nicht bist, möchte ich, dass du tust, was ich dir gesagt habe.“
Sie schwieg.
„Versprich es mir“, sagte er eindringlich.
Hermine senkte für einen Moment den Blick. Sie würde ihm diesen Gefallen niemals tun.
Sie sah ihm wieder ins Gesicht und flüsterte: „Ich verspreche es.“
Severus sah auf sie hinunter und wusste, dass sie ihn angelogen hatte. Sie hatte sich nicht einmal groß die Mühe gemacht, es zu verbergen. Mit Verwunderung stellte er fest, dass es ihm nichts ausmachte. Hätte einer seiner Schüler ihn so offensichtlich täuschen wollen, hätte Severus ihn auf der Stelle niedergemacht.
Aber vielleicht war es auch die Erleichterung darüber, dass es jetzt jemanden gab, der uneingeschränkt zu ihm stand, dem es egal war, ob das Verhältnis zu ihm Beschwerlichkeiten nach sich ziehen würde oder nicht.
Bisher wurden ihm derart intensive Gefühle nicht entgegengebracht. Bisher hatte jeder seine Gesellschaft gemieden. Zugegeben, er war nicht ganz unschuldig an dieser Situation, ja er hatte sie mitunter selbst erzwungen und auf gewisse Weise auch genossen. Doch jetzt... jetzt schien ihm das alles so weit weg. Die Ereignisse der letzten Tage hatten ihn so vieles neu erleben lassen, ihn erkennen lassen, hatten ihm seinen Panzer genommen und ihn freier atmen lassen. Es war ein Gefühl, das er unendlich mochte und das er teilen konnte, nein, das er teilen durfte.
Er sah in Hermines dunkle Augen und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Was für eine schlechte Lügnerin du doch bist“, sagte er leise
Hermines Züge entspannten sich und den Ärger, den sie gerade noch empfand, löste sich so schnell auf, wie er gekommen war.
Sie hob die Schultern und schürzte die Lippen.
„Ich denke, wir sollten dich jetzt in deinen Turm zurückschicken“, lachte er und zog sie mit sich ins Badezimmer.
Eine gemeinsame Dusche, wunderbar sinnlich. Sie genossen die letzten zärtlichen Berührungen ihrer Hände, ihrer Lippen und schenkten sich die Liebe und Leidenschaft, die sie als so unbegreiflich, als so unsagbar wirklich empfanden. Sie gaben sich einander so vollkommen hin, dass sie die Zeit vergaßen. Und es gab für sie beide nichts, was sie jetzt mehr erfrischt hätte, was sie den Tag freudiger hätte beginnen lassen können.
Sie waren sich so einig, ohne ein Wort miteinander sprechen zu müssen. Die Stille und Helligkeit des neuen Tages, ihr Gleichklang, ihr stummes Einvernehmen gab ihnen so viel Zuversicht und Mut. Nichts würde sie im Moment erschüttern können.
Hermine und Severus... sie erkannten zum ersten Mal in ihrem Leben ganz genau, wofür sie sich aufgeben konnten, es wollten.
Eine Umarmung, ein letzter Kuss und ein langer Blick bis die Tür ins Schloss gefallen war und Hermine allein auf dem stillen Gang stand.
Sie atmete tief ein und machte sich dann festen Schrittes auf den Weg in den Gryffindorturm.

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Fortsetzung folgt…


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