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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Gedanken

von artis.magica

Gedanken

Den ganzen Tag über hatte Hermine keine Ruhe. Ihr ging die Unterhaltung mit Parvati nicht mehr aus dem Sinn und wenn Hermine ehrlich war, traute sie Parvati nicht unbedingt zu, dass sie ihr Wissen für sich behalten würde. Bei ihrem enormen Mitteilungsbedürfnis war es mit Sicherheit nur eine Frage der Zeit, bis sie sich Lavender gegenüber aussprechen würde. Hermine ärgerte sich im Stillen über sich selbst und bedauerte heftig, dass sie auf Parvatis Frage eingegangen war. An und für sich hielt sich Hermine nicht gerade für begriffsstutzig, aber Parvati hatte sie heute Morgen einfach auf dem falschen Fuß erwischt. Jetzt konnte Hermine nicht mehr zurück, sie musste mitspielen, immer darauf bedacht, dass sie sich selbst nicht verriet.
Mit diesen Gedanken im Kopf, hatte Hermine das drängende Bedürfnis, sich Severus anzuvertrauen, doch in Anbetracht der gegenwärtigen Situation und dass Professor McGonagall wie ein Luchs auf sie Acht geben würde, schob sie den Gedanken ihn aufzusuchen weit von sich, außerdem war sie felsenfest davon überzeugt, dass Severus ihre Ausrede Parvatis gegenüber nicht gerade gutheißen würde.
Hermine vergrub sich leicht resigniert in der Bibliothek und in Berge von Büchern. Es fiel ihr auch gar nicht schwer, sich auf den Stoff zu konzentrieren, denn mit dem Wissen um die bevorstehenden Prüfungen wurde ihr gewissenhafter Geist sehr leicht auf die Arbeit gelenkt.
Zumindest gelang ihr das auch eine ganze Weile. Aber als sie den Stoff durchgearbeitet hatte und sich sicher war, dass sie ihn beherrschte, drängte sich die Erinnerung an den Morgen wieder zurück in ihr Gedächtnis.
Völlig entnervt schob Hermine die Bücher von sich und lehnte sich zurück. Da war noch etwas, das sie beschäftigte. Sie hatte es bisher zurückgedrängt, aber seit gestern Nacht schwang dieses Gefühl beständig mit, wenn sie an Severus dachte.
Sie wusste, dass das was sie getan hatten verboten war. Obwohl sie selbst keine Angst vor den Konsequenzen ihres Tuns hatte, so bedrückte sie jetzt der Gedanke daran, dass sich Severus auf sehr dünnem Eis bewegte. Nicht auszudenken was passierte, wenn es jemand herausfand. Selbst Hermines großes Vertrauen in Minerva McGonagall reichte bei weitem nicht so weit, dass sie ihr zutraute, eine solche Beziehung gutzuheißen. Selbst wenn es ihnen gelingen sollte, ihr Verhältnis bis zum Ende des Schuljahres geheimzuhalten, würde jeder wissen, dass es schon weit vorher begonnen haben musste. Sie hoffte nur, dass ihr Tun wenigstens dann keinerlei Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Hermine seufzte leise auf. Severus hatte Recht, als er sagte, dass sie daran früher hätten denken sollen.
Doch gestern Nacht war alles über sie zusammengestürzt. Die aufgestauten Gefühle, die Angst und die Zweifel, die von ihr abgefallen waren, als sie erkannte, dass er ebenso empfand, wenngleich er sich lange geweigert hatte, es zu akzeptieren. Sie hatte es in seinen Augen gesehen und sie hatte ihn verstanden.
Hermine erschauerte wohlig bei dem Gedanken an die letzte Nacht. Sie würde es nie bereuen, ganz egal was möglicherweise nachfolgen würde. Sie war bereit zu streiten, für sich, für ihn, für sie beide, wenn es sein musste.
Sie hätte nie in ihrem Leben gedacht, dass sie je wieder jemandem gestatten würde, ihr so nahe zu kommen. Sie hatte sich geschworen, bis zum Ende gegen jeden zu kämpfen, der es auch nur ansatzweise versuchen würde.
Hermine starrte vor sich hin. Die Erinnerungen an die Zeit in Voldemorts Festung stiegen wieder auf, doch sie waren bei weitem nicht so besitz ergreifend wie sie es noch vor wenigen Wochen gewesen waren. Auch wenn Hermine sie nie vergessen würde, sie würde ihnen nie wieder gestatten sie zu quälen.
Es hatte so lange gedauert, so schwer war es ihr gefallen, sich ausgerechnet dem unzugänglichsten Lehrer Hogwarts gegenüber zu öffnen. Sie hatte ihn zuerst dafür gehasst, als er sie aus dem Wasser gezogen hatte, dass er sie nicht in Ruhe gelassen hatte. Doch gerade er hatte sie verstanden… Hermine lächelte leise vor sich hin. Sie wusste jetzt, dass er sie schon lange vorher durchschaut hatte. Als er sich dann ihr gegenüber offenbart hatte, verstärkte sich ihr ohnehin fast grenzenloses Vertrauen in ihn noch mehr. Es gab niemandem, dem sie mehr vertraute.
Es war etwas, das zwischen ihnen lag, was nicht zu erklären war und sie dennoch gefangenhielt. Hermine hatte seine Hilfe angenommen und Severus hatte nach langem Zögern auch dasselbe getan. Wie unendlich schwer muss es ihm gefallen sein, sein Innerstes zu öffnen und wie befreiend muss es gewesen sein, seine Last nicht mehr alleine tragen zu müssen. Hermine erschrak im Nachhinein immer wieder über so viel Verbitterung, Schmerz und Hingabe, die er sie hatte sehen lassen, als er sie in seine Welt mitgenommen hatte.
Ein leiser Gedanke schlich sich in ihren Kopf. Er formte sich zu einer Frage, die sich Hermine gegenwärtig noch nicht beantworten konnte. War es Liebe?
Sie schüttelte leise den Kopf. Geteiltes Leid, eine gemeinsame Nacht, das konnte es doch nicht sein, was Liebe ausmachte. Doch was machte sie eigentlich aus? Sie hatte bis heute noch nie darüber nachgedacht.
Hermine erhob sich endlich und packte ihre Sachen zusammen. Langsam und nachdenklich verließ sie die Bibliothek. Als sie auf den Gang und in die laute Betriebsamkeit trat, hellte sich ihr Gesicht auf. Sie lenkte ihre Schritte in Richtung Ausgang. Ein langer Spaziergang würde ihr jetzt gut tun und die aufkeimende Unsicherheit vertreiben.
Die Sonne schien, der Himmel war nahezu wolkenlos. Es war heuer für diese Jahreszeit schon ungewöhnlich warm. Ein milder Wind blies ihr ins Gesicht, er fuhr in ihr Haar und brachte es durcheinander. Immer wieder strich sie es geduldig aus dem Gesicht. Sie ging langsam über die Wiesen, auf denen jetzt unzählige Blumen blühten.
Fast die ganze Schülerschaft war draußen zu finden, bei einem solchen Wetter hielt sie nichts in den dunklen und kühlen Räumen des Schlosses. Sie saßen verstreut auf dem Grün oder im Schatten der Bäume, wälzten Bücher, unterhielten sich oder genossen einfach nur den wunderbaren Nachmittag. Die Kleineren tollten ausgelassen über die Ländereien. Ihr fröhliches Lachen war weithin zu hören.
Hermine wies jeden freundlich aber bestimmt ab, der ihr andeutete, sich zum gemeinsamen Schwatz niederzusetzen. Sie ging weiter. Sie suchte Ruhe, wieder einmal. Doch jetzt nicht, um einmal mehr in Trauer und Schwermut zu versinken, sondern einfach nur, um ihre Gefühle zu ordnen und vielleicht ein wenig zu träumen. Sie war erst wenigen Stunden von Severus getrennt und schon sehnte sie sich nach ihm.
Sie lächelte in sich hinein, als sie an seinen letzten Satz dachte, mit dem er sie zurück in ihren Turm geschickt hatte. Mit diesem Angebot hätte sie im Leben nicht gerechnet. Diese so unverblümte Aufforderung hatte ihr doch wirklich vor Überraschung den Mund offenstehen lassen und sie hatte sich geschworen, dieses Angebot anzunehmen, koste es was es wolle.
Hermine ging nachdenklich am Ufer entlang. Sie hatte nicht bemerkt, dass sie sich immer weiter von den anderen entfernte. Erst als es ganz still war, das Rufen und Lachen der anderen nicht mehr zu hören war, blieb sie stehen und lauschte.
Sanftes Plätschern des Wassers, leiser Wind in den Bäumen und Vogelgezwitscher aus dem Wald. Es war so, als würde sie die Welt zum ersten Mal richtig sehen, in all ihren wundervollen Farben, mit all ihren Tönen. Und sie bedauerte schon heute, dass in einigen Tagen das alles hier vorbei sein würde. Jetzt, da sie endlich wieder angefangen hatte zu leben.
Still sah sie über den See hin zum Schloss, das im sanften Abendlicht stolz und ehrwürdig auf dem Felsen über dem Wasser thronte. Hermine sog diesen Anblick gierig in sich auf und dachte voller Sehnsucht an Severus.

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Fortsetzung folgt…


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