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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Vorsicht

von artis.magica

Vorsicht

Als Severus erwachte, begann der Morgen gerade zu dämmern. Leises Vogelzwitschern drang durch die geschlossenen Fenster, die Wolken wurden von einem leichten Wind fortgetrieben und gaben den Blick auf einen wunderschönen azurblauen Himmel frei. Die Sonne schob sich langsam über die Hügel und vertrieb den Rest des Nebels, der in den Tälern und über dem See hing.
Severus mochte die Augen noch nicht öffnen. Atemlos lauschte er in den erwachenden Tag. Ein überwältigendes Gefühl der Erleichterung, der Befreiung durchdrang ihn, so wie er es noch nie empfunden hatte. Er spürte Hermine, die, dicht an ihn gedrängt, noch schlief. Es war kein Traum! Alles, wovon er je geträumt hatte, war in der letzten Nacht in Erfüllung gegangen. Das, was es an Konsequenzen nach sich ziehen würde, war ihm schon vorher bewusst gewesen. Doch jeder Widerstand, jedes sich dagegen sträuben war erfolglos geblieben. Fast explosionsartig bahnten sich seine Emotionen ihren Weg nach draußen, zwecklos sich dagegen zur Wehr zu setzen.
Ein wenig beunruhigte ihn der Gedanke an die nächsten Tage, an die Unsicherheit beim Umgang miteinander, jetzt, da alles gesagt war, jetzt, da sie sicher wussten, was sie füreinander empfanden.
Severus schlug die Augen auf und drehte sich auf die Seite. Er stützte den Kopf in die Hand und sah sie nur an.
Er hatte sie gehabt. Aber gehörte sie ihm? Wollte er sie ganz in Besitz nehmen? Dieser Gedanke überfiel ihn so unvermittelt und er schämte sich dafür. Andererseits hatte es sehr wenig in seinem Leben gegeben, das ihm so sicher schien und das nur ihm galt. Dass er es festhalten und nie wieder loslassen wollte, war nur zu verständlich.
Hermine regte sich und öffnete die Augen. Sie sah geradewegs in Severus` Gesicht.
Ein Lächeln huschte über ihre Züge als sich ihre Blicke trafen. Stumm sahen sie sich eine Weile in die Augen, dann senkte Hermine die Lider.
„Jetzt ist wohl Versteck spielen angesagt?“, fragte sie leise, um den Hauch Verlegenheit zu überspielen, der sie in dem Moment überfiel als er sie so ansah.
Severus ließ sich wieder zurückfallen. Er atmete tief ein und sagte mit einem kleinen Lachen in der Stimme: „Es wird nur nichts nützen.“
Jetzt stützte sich Hermine auf und beugte sich zu ihm hin.
„Wie meinst du das?“, fragte sie und legte den Kopf auf ihre Schulter.
„Wir werden Minerva McGonagall kein X für ein U vormachen können“, antwortete er und sah sie aufmerksam an.
„Aber sie weiß es doch nicht“, erwiderte sie leise.
„Oh, Hermine, sie hat schon längst Witterung aufgenommen“, lachte Severus über ihre unschuldige Feststellung.
Hermine zog leicht verstimmt die Brauen zusammen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, fuhr er fort: „Überlege mal, ist dir gar nichts aufgefallen, in ihrem Unterricht oder als du mit ihr geredet hast?“
Hermine schürzte die Lippen. Wenn sie genau nachdachte, musste sie Severus Recht geben. Sie hatte Professor McGonagall sicherlich viel Stoff zum Nachdenken gegeben, vielleicht nicht so sehr durch die Schilderung ihrer Erlebnisse, als vielmehr durch ihre etwas zu leidenschaftlichen Reaktionen auf die Vorwürfe gegen Severus. Und noch etwas war da, dem sie keine Beachtung geschenkt hatte. Erst jetzt erinnerte sie sich. Immer, wenn Hermine beim Essen in der ?Großen Halle` war, wurde sie sehr genau von Minerva McGonagall beobachtet. Hermine schnaufte auf und ließ sich zurück in das Kissen fallen.
„Sie hat mich bestimmt durchschaut“, flüsterte sie.
Severus hob die Brauen.
Er beugte sich über sie und küsste sie sanft auf den Mund. Er strich ihr das Haar aus der Stirn und sagte: „Sie hat mich mindestens genauso durchschaut wie dich, und wenn sie es noch nicht getan hat, dann steht sie zumindest kurz davor, es zu erkennen.“
Seine Finger zogen die Konturen ihres Gesichtes nach und strichen sanft über ihren Hals.
„Hast du keine Angst?“, fragte sie, umfing sein Handgelenk und unterbrach den Weg, den seine Hand nehmen wollte.
„Vor Minerva?“ Er lachte.
„Nein“, sagte Hermine nachdrücklich. Sie wusste, dass er sie nicht ernst nahm.
Severus wischte das Lachen aus seinem Gesicht, als er ihre Verstimmung wahrnahm.
„Ich meine, es ist verboten...“, begann Hermine zögerlich.
Er sah ihr in die Augen. „Ja?“, fragte er gedehnt.
Sie schwieg.
„Das hätten wir uns eher überlegen sollen, Hermine“, sagte er schließlich ernst.
„Dann hätte ich also nicht kommen sollen, gestern Nacht?“, fragte sie leise. Ein ängstlicher Ton schwang in ihren Worten mit.
Severus sah sie an.
„Was willst du jetzt von mir hören?“, fragte er.
„Was würdest du mir sagen?“, fragte sie.
Er brummte unwillig.
„Du tust es schon wieder!“
Hermine lachte hell auf.
„Und du weißt warum!“
Ihre Feststellung entlockte ihm unwillkürlich ein feines Lächeln. Wie sie ihn durchschaut hatte! Wusste er auf eine Frage keine Antwort oder war er nicht geneigt, dieselbe zu beantworten, wich er selbst gekonnt mit einer Gegenfrage aus. Es gelang ihm damit auf einfachste Weise, den Fragenden in Verlegenheit zu bringen, von sich abzulenken und sich letztendlich die Antwort zu ersparen. Ein kritischer Blick, eine undurchdringliche Miene unterstrich den ablehnenden Ausdruck noch zusätzlich und schreckte vollends ab. Es wirkte fast immer, aber nicht mehr bei Hermine.
„Nein“, begann er, „in meiner Funktion als Lehrer kann ich es nicht gutheißen...“
Hermine suchte seine Augen.
„Und als Mensch...?“, fragte sie.
Er konnte sich ein kleines böses Lachen nicht verkneifen.
„Stimmt, Lehrer sind keine Menschen“, sagte er amüsiert.
„Du nimmst mich nicht ernst“, sagte Hermine leicht pikiert.
Still erwiderte er ihren Blick und antwortete dann ruhig: „Es war eine sehr gute Idee, Miss Granger.“
„Dann kannst du mir ja die Punkte zurückgeben, die du Gryffindor abgezogen hast“, sagte sie grinsend und knuffte ihn in die Rippen.
„Nein“, er fing ihre Hand, „das war etwas anderes.“
„War es nicht!“
Sie legte ihren Kopf auf seine Brust.
„Was werden sie tun, wenn sie es herausfinden?“, fragte sie leise.
„Das kommt darauf an...“, begann er.
„Worauf?“, fragte sie. „Sie werden dir doch daraus keinen Strick drehen wollen! Schließlich trifft es mich genauso.“
„Das zählt nicht, Hermine“, sagte er. „Ich habe gegen das Gesetz verstoßen.“
„Ich bin erwachsen!“
„Sie würden dir keinen Glauben schenken“, sagte er dann, „und mir erst recht nicht“, setzte er noch leise hinzu.
„Du bist rehabilitiert“, sagte sie empört und hob den Kopf.
„Vermutlich würden sie mir sogar den Prozess machen wollen. Wer würde einem ehemaligen Todesser glauben, sicher nähmen sie sogar an, ich hätte dich gezwungen…“, fuhr er fort, ohne auf ihren Einwand zu reagieren.
„Hast du so wenig Vertrauen?“, fragte sie und sah ihm in die Augen.
Er schwieg eine Weile und dachte nach. Er teilte ihren grenzenlosen Glauben an die Gerechtigkeit und Logik nicht. Und er hatte keine Lust, sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Er sagte kaum merklich lächelnd: „Ich kann eben nicht aus meiner Haut.“
„Du bist misstrauisch“, sagte sie und setzte sich auf, „und du bist vorsichtig.“ Sie sah ihn an und rutschte vom Bett. „Ich denke, das wird genügen.“
Sie ging ins Wohnzimmer. Severus sah ihr nach. Sie hatte ihn überrascht und überrumpelt. Als ob er nicht selbst daran interessiert wäre, ihr Treffen vor allen anderen und vor allem vor Minerva geheim zu halten.
„Luder“, murmelte er vor sich hin, dann erhob er sich ebenfalls und folgte ihr. Er lehnte sich an den Türrahmen und sah zu, wie sie ihre Kleider zusammensuchte.
„Ich erwarte das Gleiche von dir“, sagte er.
Hermine sah auf.
„Natürlich“, sagte sie nachdrücklich, „was möchtest du, dass ich tue?“
„Ich möchte, dass du etwas unterlässt und dass du dich mir gegenüber wie jeder andere Schüler verhältst.“
„Gut“, antwortete sie.
„Es reicht nämlich schon, wenn McGonagall mich ständig anstarrt und darauf wartet, dass ich mich verrate.“
„Wie? Ich starre dich an?“
„Ja“, sagte er und trat endlich ins Wohnzimmer, um auch seine Kleider aufzusammeln.
Hermine hielt mit dem Ankleiden inne.
„Ich starre dich nicht an!“
„Tust du“, sagte er nur ohne aufzusehen.
Hermine öffnete den Mund, besann sich aber und klappte die Kiefer wieder aufeinander.
„Gut“, gab sie zu. „Ich mach es nicht mehr.“
Sie knöpfte die Bluse zu, schlüpfte in ihre Schuhe und trat an die Tür. Die Hand schon auf der Klinke, wandte sie sich noch einmal um.
„Darf ich wiederkommen?“, fragte sie mit einem schelmischen Lächeln.
Severus trat zu ihr. Er sah ernst auf sie hinab. Ohne ein Wort legte er die Rechte auf ihre Hand und drückte die Klinke herunter.
„Geht zurück in deinen Turm, bevor jemand bemerkt, dass du dich die ganze Nacht herumgetrieben hast“, raunte er ihr mit einer Stimme ins Ohr, die Hermine erschauern ließ. Dann zog er die Tür auf und schob sie hinaus auf den Gang.
Hermine sah ihm in Erwartung einer Antwort auf ihre Frage hoffnungsvoll und auch ein klein wenig ängstlich entgegen.
„Und ja“, sagte er leise, „du darfst wiederkommen, wenn du Nachhilfe brauchst, in Zaubertränke.“
Hermine blieb einen kurzen überraschenden Moment mit offenem Munde stehen, während er die Tür ins Schloss fallen ließ. Er hatte ihr auf so unverfrorene Weise den Ball zugeworfen, dass ihr beinahe angst wurde. Sie schloss für einen Moment die Augen.
Schließlich fasste sie sich wieder und machte sich lächelnd auf den Weg zurück in den Gryffindorturm.

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Fortsetzung folgt...


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