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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Gewissheit

von artis.magica

Gewissheit

Die darauffolgenden Tage vermieden es beide, sich mehr als unbedingt notwendig über den Weg zu laufen. Allerdings ließ es sich nicht gänzlich vermeiden. Und mit jedem Mal, wenn Hermine seinen Augen begegnete, an ihm vorbeiging oder ihn auch nur von ferne sah, spürte sie ein Kribbeln in sich, das sich einfach nicht beschreiben und das ihr das Herz heftig und auf recht angenehme Weise gegen ihre Rippen schlagen ließ. In seinem Unterricht musste sie sich zwingen, ihn nicht offen anzustarren und immer, wenn sie sich dabei erwischte, gelang es ihr nur mit Mühe, sich wieder auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
Severus` Verhältnis ihr gegenüber hatte sich jedoch im Beisein anderer Menschen um keinen Deut geändert. Selbst wenn er sie ansah, verrieten sein Augen und seine Miene nicht im Geringsten, was er denken oder fühlen mochte. Er war wie immer, bissig wie eh und je und verschonte auch sie nicht mit seinen höhnischen Bemerkungen über die Unfähigkeit und Oberflächlichkeit der Schüler beim Tränkebrauen.
Als der Unterricht endlich zu Ende war, verzog sich Hermine in die Bibliothek. Eigentlich nicht um zu lernen, sie wollte eher mit ihren Gedanken alleine sein. Sie suchte sich ein abgelegenes Plätzchen und hing in der Stille zwischen den Regalen und Bergen von Büchern der Erinnerung nach, die sie seit zwei Tagen nicht mehr in Ruhe ließ. Wie hatte sie Mrs. Norris verflucht, als sie so urplötzlich neben ihnen aufgetaucht war. Doch wenn sie es sich heute recht überlegte, war sie im Nachhinein froh darüber gewesen, sie hätte nie und nimmer gewusst, wie sie sich hätte verhalten sollen, wenn es denn wirklich zu einer Berührung oder gar zu einem Kuss gekommen wäre. Nicht auszudenken die Situation, in die sie sich durch Unachtsamkeit gebracht hätten, wäre auch noch Filch aufgetaucht, der seiner Katze beständig wie ein Schatten zu folgen schien.
Das gezischte ?verschwinde`, welches Severus Mrs. Norris zugeworfen hatte und das sie in ihrem eiligen Lauf über die Treppen noch mitbekommen hatte, ließ sie auch jetzt noch heimlich lächeln. Hermine wusste nun gewiss, dass sich Severus nicht mehr vor ihr verstecken konnte.
Sie saß lange regungslos auf ihrem Stuhl, ein Buch, in dem sie nicht las, vor sich aufgeschlagen und träumte vor sich hin. Als endlich die Dämmerung der Nacht gewichen war, erhob sie sich und machte sich voller Freude auf den Weg in Severus` Büro, um ihre Strafarbeit abzuschließen.

---

Severus` Tage waren so mit Arbeit angefüllt, dass er nicht groß zum Nachdenken kam. Was ihm allerdings auffiel war, dass Minerva ihn jedes Mal mit Argusaugen beobachtete, wenn er ihr begegnete. Und er hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie es buchstäblich darauf anlegte, seinen Weg zu kreuzen.
Es nervte ihn ungemein, also so zog er sich, sooft es die Arbeit erlaubte in sein Arbeitszimmer zurück und kam nur zu den Mahlzeiten in die ?Große Halle`. Dabei achtete er sehr sorgfältig darauf, dass möglichst viele Personen anwesend waren, um Minerva die Möglichkeit zu nehmen, ungestört mit ihm reden zu können.
Doch heute war es schon spät, als Severus zum Abendessen kam. Die Hoffnung, von seinen Kollegen niemanden mehr anzutreffen zerschlug sich, als er die ?Große Halle` betrat. Zwar waren nur noch wenige Schüler anwesend, doch am Lehrertisch saß als einzige Lehrkraft Minerva McGonagall und schenkte sich in aller Ruhe eine Tasse Tee ein. Severus zog die Brauen zusammen. Er wollte verdammt sein, wenn sie nicht auf ihn gewartet hatte.
Einen Moment lang war er versucht wieder umzudrehen, gestand sich das aber als kolossale Feigheit ein und ging zielstrebig und ohne zu zögern weiter in Richtung Lehrertisch. Schließlich nahm er mit einem kurzen Nicken und einem brummigen Gruß neben seiner Schulleiterin Platz.
Eine Weile gelang es ihm auch so zu tun, als würde er ihre neugierige Nervosität nicht bemerken. Doch als Minerva sich ihm offen zuwandte und ihn dermaßen aufdringlich ansah, konnte er sie nicht mehr ignorieren, selbst wenn er es gewollt hätte.
„Was ist?“, fragte er misstrauisch und wandte sich ihr zu.
Minerva beugte sich zu ihm hin und fragte gerade heraus: „Was ist da mit dir und Hermine?“
?Aha`, dachte er grimmig, ?hier liegt der Hund begraben.` Und ohne äußerliche Regung sah er ihr eine Weile schweigend ins Gesicht.
„Nichts ist“, knurrte er sie dann unfreundlich an, „wie kommst du darauf?“
Minerva sah ihn aufmerksam an. Es war wieder einer ihrer Blicke, die ihm gar nicht gefielen.
„Du hast sie weiterhin zu Strafarbeit bestellt. Müsste sie nicht längst abgeschlossen sein?“, fragte sie unschuldig und ließ ihn nicht aus den Augen.
„Ich bin ein Tyrann, Minerva, das weißt du doch“, sagte er ironisch. „Sie hat eben nachlässig gearbeitet.“
„Hermine, nachlässig? Du willst mich wohl auf den Arm nehmen, was?“, rief sie, leicht empört darüber, dass er sie nicht ernst zu nehmen schien.
„Nie im Leben würde ich das auch nur ansatzweise versuchen“, erwiderte er spitz und während er sich wieder seiner Mahlzeit zuwandte setzte er brummend hinzu: „Du würdest mir die Augen auskratzen.“
Minerva sah ihm verärgert ins Gesicht, doch er ignorierte ihren Blick.
„Es ist kein Spaß, Severus“, sagte sie leise. „Auch wenn das Schuljahr nur noch wenige Tage lang ist, sie ist immer noch eine Schülerin.“
Severus schob den Teller von sich und lehnte sich zurück.
„Für wen hältst du mich eigentlich?“, fragte er mit einer Stimme, die Minerva nur zu gut kannte und die ein Donnerwetter heraufbeschwor, würde sie jetzt nicht achtgeben.
Sie wandte sich ab und tat sich zwei Löffel Zucker in den Tee.
„Ich kann mir ja gut vorstellen, dass du Hermine nicht ermutigt hast“, begann sie und Severus zog die Stirn kraus.
„Ermutigt?“, fragte er mit mühevoll im Zaum gehaltenen Zorn.
„Aber glaube mir, es fällt auf...“, fuhr Minerva fort, ohne auf seinen Einwurf zu reagieren.
Severus beugte sich leicht zu ihr hin. Sein Blick war äußerst unangenehm. Dann fragte er überdeutlich akzentuiert: „Was ist dir aufgefallen?“
„Nun tu nicht so. Du musst es doch bemerkt haben, Severus“, sie sah nicht auf und rührte aufs Heftigste in ihrem Tee. „Wie sie dich ansieht, dir begegnet...“
„Ich bitte dich“, schnitt ihr Severus belustigt das Wort ab, „hast du schon vergessen, dass sie vier Tage lang mit mir eingesperrt war, das prägt. Sie ist eben meinem Charme erlegen.“
Minerva sah ihn tadelnd über ihre Brillengläser hinweg an.
„Komm schon, Minerva. Dass sie jetzt wieder offener mit den Leuten umgeht ist doch noch lange kein Grund anzunehmen, dass da etwas ist, wie du es so trefflich ausgedrückt hast. Sie ist eben wieder normal, das ist. Du solltest dich darüber freuen. Wolltest du es nicht so?“
Minerva hielt mit dem Rühren inne und sah auf. Sie wiegte leicht den Kopf.
„Und du?“, fragte sie nur und bohrte ihren Blick in seine Augen. Er wusste genau was sie damit meinte.
„Sie ist eine Schülerin, Minerva“, sagte er abweisend. „Das allein sollte schon Antwort genug auf deine Frage sein.“
„Respektierst du es?“, fragte Minerva nachdrücklich.
„Natürlich! Was willst du eigentlich von mir?“, sagte er ohne Zögern und erhob sich äußerst ärgerlich.
„Ich muss jetzt gehen“, sagte er noch und trat vom Tisch zurück.
„Severus...!“ Er ignorierte Minervas leisen Ruf, wandte sich um, durchquerte mit weiten Schritten die ?Große Halle` und verschwand durch die Tür.
Er war erbost und ungehalten. Er war es über sich, über Minerva und nicht zuletzt über Hermine. Jeder, der ihm jetzt über den Weg gelaufen wäre hätte nichts zu lachen gehabt. Da es aber schon spät war und sich die meisten Schüler in ihren Gemeinschaftsräumen aufhielten, begegnete ihm auf seinem Gang ins Büro niemand mehr und gerade das steigerte seinen Zorn noch ungemein.
Er stieß ungehalten die Tür zu seinem Büro auf und fand Hermine am Schreibtisch sitzen, lesend über ein Buch gebeugt.
„Was tust du da?“, fragte er äußerst angefressen.
Hermine schreckte auf und sah ihm erstaunt entgegen.
„Ich...äh...“, begann sie irritiert und erhob sich.
„Habe ich nicht gesagt, du sollst die Finger von meinen Sachen lassen?“, fuhr er ihr arg verstimmt über den Mund. Er wusste, er war ungerecht und doch tat es ihm gut, seinen Mut zu kühlen. Dass es ausgerechnet Hermine war, an der er es tat, würde ihm erst sehr viel später leid tun. Momentan war er nur maßlos erzürnt und meilenweit davon entfernt, angemessen zu reagieren. Der kleinste Anlass genügte, um seinem Ärger Luft zu machen. Hermine kam ihm da gerade recht. Er hatte nur zu genau gewusst, dass sie der Versuchung nicht widerstehen konnte, ihre Finger vom Bücherschrank zu lassen. In jeder anderen Situation hätte er es sicher toleriert, aber jetzt, da Minerva ihn zu durchschauen drohte und sie Hermine höchstwahrscheinlich schon durchschaut hatte, machte es ihn nur noch missgelaunter.
„Ja“, begann Hermine verärgert und riss ihn aus seinen Überlegungen, „von denen in deiner Wohnung.“
„Es gilt für alles, was mir gehört! Das solltest du dir merken!“ Er trat zu ihr und zog ihr das Buch grob aus den Händen.
„Bist du also endlich fertig?“, fragte er barsch und klappte es zu. Dann ging er zum Bücherregal, suchte den richtigen Platz und schob es in die Reihe zurück.
Hermine sah ihm schweigend nach.
Dass sie nichts sagte, brachte ihn nur noch mehr auf. Er wandte sich wieder um.
„Hast du mich verstanden?“, sagte er drohend und sah ihr in die Augen.
„Was ist los?“, fragte sie ruhig.
„Habe ich dir nicht schon einmal gesagt, dass du auf eine Frage nicht mit einer Gegenfrage antworten sollst?“, seine Stimme wurde gefährlich leise.
„Was willst du denn?“ Hermine wandte sich von ihm ab.
„Du antwortest mir nicht!“, sagte er wütend.
Hermine lachte bitter auf und sah ihn herausfordernd an.
„Du tust es doch auch nicht!“, rief sie ihm zu. „Was ist denn? Was war denn so schlimm daran? Ich habe es gelesen, na und?"
„Du hast mein Verbot missachtet“, sagte er scharf und setzte sich an seinen Schreibtisch. „Das ist etwas, das selbst du dir nicht herauszunehmen hast!“
„Ach ja“, begann sie ironisch. „Entschuldigung, wird bestimmt nicht wieder vorkommen, Sir.“ Sie hatte das ?Sir` mit soviel Verachtung in der Stimme gesprochen, dass er unwillkürlich den Kopf hob und sie ansah.
Hermine hob ihre Tasche vom Boden auf. Sie knallte sie auf den Tisch und stopfte ihre Sachen hinein. Sie sah ihm in die Augen. Er erwiderte kalt ihren Blick.
„Ich weiß, was du hast“, sagte sie mit mühevoll unterdrücktem Zorn und griff nach ihrem Umhang.
„Verschwinde!“ Er hatte Mühe, seine Stimme im Zaum zu halten. Sein Ärger stieg mit jedem Wort, das sie sagte.
„Warum versteckst du dich und bist...?“, begann sie leise und beugte sich leicht vor.
„Was erlaubst du dir?“, fuhr er ihr drohend über den Mund und kniff die Augen zusammen.
„Wer hat dich denn angesprochen, dass du so eine Laune hast?“, fragte Hermine leise und gab ihm auch gleich die Antwort: „McGonagall, nicht wahr?“
Severus erhob sich drohend und Hermine richtete sich mit ihm auf.
„Was bildest du dir ein!“ Er senkte die Stimme.
„Ich möchte dir zuhören“, rief sie.
„Hundert Punkte Abzug für Gryffindor“, sagte er gefährlich leise.
„Hundert Punkte...?“, rief sie empört.
„Wegen Unbelehrbarkeit“, setzte er grimmig hinzu.
Hermine sah ihn mit großen Augen an.
„Unbelehrbar?“, fragte sie und konnte sich ein hämisches Lächeln nicht verkneifen. „Das hat aber jetzt gar nichts mit Gryffindor zu tun!
Severus wandte den Blick.
„Raus!“, setzte er ungehalten hinzu und wies zur Tür. „Und wage es niemals wieder, hierher zurückzukommen!“
Hermine wandte sich ohne ein Wort um und ging. Sie trat in den Kellergang und schlug die Tür so heftig sie konnte hinter sich zu. Fast erwartete sie, dass er sie deswegen maßregeln würde, doch die Tür blieb verschlossen.
Eine Weile stand sie nachdenklich im Gang. So schnell ihr Zorn gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Verwundert stellte sie fest, dass es ihr überhaupt nichts ausmachte, dass er sie angeschrien hatte. Es war ihr sogar egal, dass er ihr Punkte abgezogen und sie des Raumes verwiesen hatte. Sie schrak erst auf, als sie meinte ein Klirren hinter seiner Tür zu hören.
Sie löste sich aus ihrer Starre und ging langsam zum Gryffindorturm zurück. Ihre Gedanken überschlugen sich. Es ging ihm überhaupt nicht um die Bücher, soviel war ihr schon klar. Hermine war sich vollkommen sicher, dass er sich eisern hinter seinem ausgesprochenen Verbot versteckte und es dazu benutzte, sie abzuschrecken und von sich zu stoßen.
Noch Wochen vorher hätte sie es ihm abgenommen, alles hätte er ihr vormachen können, doch jetzt nicht mehr. Mit keinem bösen Wort, mit keinem grimmigen Blick oder einer abweisender Geste würde es ihm mehr gelingen sie zu täuschen. Sie hatte ihn durchschaut. Es hatte lange gedauert und es hatte sie in dieser Zeit geschmerzt, dass seine Worte so verletzend waren.
Sie wusste nicht, was McGonagall mit ihm beredet hatte, doch sie ahnte es. Sie wusste, dass verboten war, was sich zwischen ihr und Severus entwickelte und noch Monate zuvor hätte Hermine nie gewagt ein Verbot wissentlich zu übertreten, doch jetzt war alles anders, alles neu.
Als sie in den Gemeinschaftsraum getreten war und die fröhliche Unruhe wahrnahm, hob sich ihre Stimmung mit einem Mal so sehr, dass sie sich mit Lust an den Gesprächen über den bevorstehenden Abschlussball beteiligte, als sie von Lavender und Parvati darauf angesprochen wurde.
Sie hatte sich seit Tagen noch nie so gelöst und lebendig gefühlt. Ein Glücksgefühl breitete sich in ihr aus, das sie die letzten Wochen fast vergessen ließ. Sie war endlich sicher, sie hatte endlich Gewissheit...
Der Abend wurde lang. Erst weit nach Mitternacht erhob sich Hermine, wünschte eine ?Gute Nacht` und ging zu Bett. Und noch bevor sie weiter über den vergangenen Tag nachdenken konnte, kam der Schlaf.
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Fortsetzung folgt...


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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