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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berĂĽhrt - Unsicher

von artis.magica

Unsicher

Severus ging langsam durch die Gänge. Schließlich blieb er versonnen an einem der hohen Fenster stehen. Obwohl sich der Abend schon über die Hügel senkte, schien die Sonne noch warm und lud förmlich zu einem Spaziergang ein. Severus trat vom Fenster zurück und ging weiter, unwillkürlich lenkte er seine Schritte in Richtung Ausgang.
Er wollte den Kopf auslĂĽften und wieder zu Sinnen kommen, bevor er wieder in sein Quartier zurĂĽckkehren wĂĽrde.
Severus schlenderte am Seeufer entlang und sah der untergehenden Sonne nach. Die Schüler kehrten nach und nach zurück in das Schloss und nur leise wehten die Stimmen der letzten Nachzügler zu ihm herüber. Eine warme Brise trug den Duft der ersten Blumen mit sich. Die Vögel zwitscherten zum Abendkonzert und wurden still, sobald die Sonne untergegangen war. Angenehme Ruhe breitete sich mit der Dämmerung aus, die vom sanften Rauschen der Blätter auf ihrem Weg in die Nacht begleitet wurde.
Severus warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Erinnerungen stĂĽrzten auf ihn ein. Es waren Erinnerungen voller Schmerz, voller Scham und Zorn. Er senkte den Kopf und wischte sie fort. Immer war es ihm gelungen, sie zu verstecken, vor der Welt und vor sich selbst. Um nichts in der Welt wollte er sie jemandem aufbĂĽrden und nie wieder wollte er sie sehen.
Er sammelte Steine auf und warf mit jedem Gedanken an Minervas Worte einen davon so weit er konnte in den See. Sein Ă„rger auf Minerva verrauchte endlich und als er wieder ruhig und klar denken konnte, ging er langsam zurĂĽck in das Schloss.
Eine leise Unruhe erfasste ihn je näher er seiner Wohnung kam. Diese Unruhe wischte die schweren Gedanken fort und schenkte ihm eine Leichtigkeit, die er seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte. Stirnzunzelnd redete er sich aus, dass diese wunderbare Aufregung auf Hermines Anwesenheit zurückzuführen sei.
Vor seiner TĂĽr blieb er stehen.
Ein kurzes Zögern, ein hörbares Durchatmen, dann öffnete er und trat endlich ein.
Hermine saß, wie hätte er es auch anders erwartet, lesend in einem Sessel am Kamin. Als sie ihn bemerkte, wandte sie den Kopf.
„Guten Abend“, sagte sie aufgeräumt und klappte das Buch zu. Sie erhob sich, ging zum Regal und stellte es an seinen Platz zurück.
Severus legte den Umhang ab und knöpfte, während er durch den Raum ging, die Jacke auf. Sein Blick fiel auf den Tisch, auf dem ein einfaches aber hübsch angerichtetes Abendessen wartete.
„Nett“, entfuhr es ihm überrascht.
Hermine ließ den Arm sinken und wandte sich ihm zu. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht als, sie den leicht irritierten Unterton in seiner Stimme bemerkte.
„Ja, nicht wahr?“, sagte sie unschuldig, ging langsam zum Tisch und nahm Platz.
Severus setzte sich ihr gegenĂĽber und sie aĂźen stumm.
Hermines Augen huschten immer wieder zu ihm hinĂĽber, bis es ihr einmal nicht schnell genug gelang die Lider zu senken und er ihren Blick einfing.
Er hob den Kopf und lehnte sich zurück. Die ganze Zeit über hatte er sie aus den Augenwinkeln beobachtet. Er wusste, dass Hermine die Neugier plagte. Aber noch bevor er sie fragen konnte, hatte sie den Mund schon geöffnet.
„Was hat sie gefragt?“ Hermines Stimme zitterte leise.
„Wie es dir geht“, antwortete er nach einer kurzen Weile.
„Mhmm“, machte sie, „und was hast du ihr darauf geantwortet?“
„Den Umständen entsprechend, gut.“
Hermine nickte langsam.
„Dir geht es doch gut?“, fragte Severus und beugte sich nach vorne.
Sie sah auf.
„Ja“, sagte Hermine lächelnd und setzte leise hinzu: „Jetzt.“
Severus hob eine Augenbraue und legte den Kopf schief. Dieses ?Jetzt` konnte er nicht deuten.
„Weiter hat sie nichts gesagt?“, fragte Hermine zaghaft.
Severus räusperte sich und stand auf. Hermine sah ihm nach. Er ging zu Kamin und lehnte sich mit der Schulter gegen den Sims. Sein Blick folgte den Flammen, die das Holz knackend aufzehrten.
„Doch“, entgegnete er, „Minerva McGonagall gehört nämlich wie du zu der Sorte Mensch, die nicht eher aufhören zu fragen, bevor sie nicht alles wissen.“
„Und du hast ihr alles erzählt?“, fragte sie ohne auf seine Anspielung zu achten.
Severus hatte den Eindruck, dass leise Angst in diesen Worten mitschwang. Er wandte den Kopf und sah ihr in die Augen.
„Alles, was du mir erzählt...“, er hielt kurz inne, „...und gezeigt hast“, sagte er leise und nachdrücklich.
Hermine senkte den Blick und lehnte sich zurĂĽck. Sie fĂĽhlte sich noch immer unangenehm berĂĽhrt, wenn sie daran zurĂĽckdachte.
„Nun ja“, begann sie, „dann muss ich es wenigstens nicht noch einmal erzählen.“
Severus holte tief Atem. Ein klein wenig zu laut, denn Hermine sah ihn irritiert an.
„Muss ich doch...?“, fragte sie.
Einen Moment schwieg er.
„Ich weiß es nicht, Hermine“, sagte er dann. „Aber an deiner Stelle würde ich damit rechnen.“
„Ich dachte es mir schon“, sagte sie leise und starrte vor sich hin.
Severus setzte sich wieder.
„Kannst du es?“, fragte er.
Sie sah auf. Den ganzen Tag schon hatte sie darĂĽber nachgedacht und war immer wieder zum gleichen Entschluss gekommen.
„Ja“, sagte sie und lächelte, „ja, ich denke schon.“
Severus sah sie lange an. Es war ein befreiendes Lächeln, das sie ihm zeigte, es war wunderbar und offen. Es gefiel ihm was er sah. Er wandte einen Moment zu spät den Blick von ihr und Hermine erkannte in diesem kurzen Augenblick seine Gedanken.
„Sie wird es dir nicht leicht machen“, sagte er strinrunzelnd.
Hermine nickte.
„Ich ihr auch nicht“, sagte sie leise vor sich hin.
„Das glaube ich gern“, sagte er leicht amüsiert und griff nach seinem Wasserglas.
„Wenn du möchtest, kannst du in deinen Turm zurück“, sagte er möglichst unbefangen zwischen zwei Schlucken und beobachtete sie heimlich.
Hermine schĂĽrzte die Lippen.
„Was ist?“, fragte er leise. Seine Stimme war dunkel und sanft. „Möchtest du nicht?“
Da hatte er sie getroffen. Nein, sie wollte nicht. Sie wollte hier bleiben. Sie genoss seinen Schutz und seine Wärme, auch wenn er sie sich nicht eingestand. Doch Hermine hatte ihn längst durchschaut, wenngleich sie wusste, dass die Situation, in welcher sie sich befanden sein Empfinden aufs Extremste belastete. Und sie gab sich keiner Illusion hin, sie wusste auch, dass er bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder in sein altes Verhaltensmuster zurückfallen würde.
Das alles wĂĽrde sie in Kauf nehmen wollen, wenn sie nur diese eine Nacht noch hierbleiben dĂĽrfte.
Sie lächelte ihn an.
„Darf ich mir etwas wünschen?“, fragte sie.
Ă„uĂźerst misstrauisch sah er in die Augen. Er hatte keine Ahnung, was sie von ihm wollte.
„Was?“, fragte er gedehnt.
„Lass mich meine Strafarbeit zu Ende führen!“
Zum ersten Mal sah ihn Hermine offen lachen. Es gefiel ihr.
„Gerne“, sagte er.
„Und“, sie fasste sich ein Herz, „schick mich bitte erst morgen zurück...“
Sein Lachen erstarb so schnell wie es gekommen war.
Er sah ihr in die Augen und fragte mit einem Funken Hoffnung in der Stimme: „Warum?“
?Was fĂĽr ein Mensch`, sagte sich Hermine im Stillen. Sie erhob sich und ging im Zimmer auf und ab. Severus folgte jedem ihrer Schritte mit den Augen.
„Weil es weniger auffällt, dass ich mich nicht außerhalb Hogwarts aufgehalten habe, wenn ich erst morgen in Laufe des Vormittags kommen würde als jetzt, am Abend, ohne Gepäck und wenn alle im Gemeinschaftsraum sind...“, wand sie sich heraus und schimpfte sich innerlich einen Feigling.
Severus sah sie eine Weile aufmerksam an. Er musste unumwunden zugeben, dass er froh darĂĽber war, dass Hermine diese Ausrede eingefallen war.
„Das ist ein Argument“, sagte er leise. „Dann morgen nach dem Frühstück.“
Der Blick, den sie ihm zuwarf war so vielsagend, dass es ihn heiĂź und kalt ĂĽberlief. Er war nahe daran, seine Selbstbeherrschung zu verlieren, aufzustehen und sie zu sich zu ziehen. Noch nie hatte er sich etwas so gewĂĽnscht, wie in diesem Augenblick. Und doch hielt er es fĂĽr vollkommen unangebracht.
Sie sahen sich an und gestanden sich stumm ihre Unsicherheit und Unentschlossenheit ein. Dennoch brachte es keiner von ihnen fertig zum anderen zu gehen und eine Hand zu reichen. Verlegenheit breitete sich aus und schrie förmlich nach Auflösung.
Um die Spannung zu lösen erhob sich Severus und ließ mit einem Wink die Reste ihres Essens verschwinden. Dann ging er zu seinem Schreibtisch und ließ sich daran nieder. Er zog seine Aufzeichnungen zu sich und begann zu lesen.
Hermine hatte ihm nachgesehen.
„Du wirst arbeiten?“, fragte sie und mühte sich, die Enttäuschung in ihrer Stimme zu verbergen.
Severus sah auf.
„Ja“, sagte er unwillig, „im Gegensatz zu dir muss ich mich um mich selbst kümmern.“
Da war er wieder… Snape.
Hermine musste unwillkürlich lächeln, was Severus einen überraschten Blick abrang. Sie ignorierte ihn und setzte sich auf das Sofa. Sie kuschelte sich in die Decke und sah den tanzenden Flamen zu. Sicher hätte sie sich gerne mit ihm unterhalten, doch wenn er es ablehnte, würde ihr für den Moment seine stumme Anwesenheit genügen.
Es dauerte eine Weile bis Severus die Feder beiseite legte, sich erhob und zum Sofa trat. Er lieĂź sich neben ihr nieder.
„Keine Lust mehr?“, fragte Hermine mit leisem Lächeln in der Stimme.
„Nein, das nicht“, begann er und sah zu ihr hin. Sie schwieg eisern, wenngleich es ihr unwahrscheinlich schwer fiel. Seine Worte von vorhin drangen in ihr Gedächtnis zurück und zeigten Wirkung. Sie wollte nicht als die Besserwisserin erscheinen für die er sie hielt.
„Keine Lösung…“, sagte er versöhnlicher und nahm die Augen von ihr.
Jetzt wandte Hermine ihrerseits den Kopf und sah ihn fragend an.
„Ein Problem?“, fragte sie mit einem Glitzern in den Augen.
„Soweit würde ich nicht gehen“, er lehnte sich bequem zurück und erörterte ihr mit kurzen Worten den Gegenstand seines Grübelns.
Und nie hätte er damit gerechnet, aber es entspann sich eine sehr außerordentlich interessante Unterhaltung über Tränke, Zutaten, Theorien und Methoden. Hermine legte ihm einige sehr bemerkenswerte Ideen dar. Sie war brillant, ihr Geist arbeitete effektiv und er hatte manches Mal Mühe, sie in ihrem Eifer zu bremsen.
Severus fragte sich im Stillen, wo sie das alles gelernt hatte, bis er sich wieder ins Gedächtnis rief, dass er höchstwahrscheinlich das einzige wandelnde Lexikon Hogwarts vor sich hatte. Leise lächelnd beobachtete er sie, wie sie sich ereiferte, seine Behauptungen zu widerlegen oder neue Lösungen zu finden. Es gelang ihr mühelos, ihr theoretisches Wissen auf höchst effektive Weise mit der Praxis zu verbinden. Er musste zugeben, dass ein paar vielversprechende Ansätze darunter waren.
Er hörte ihr stumm zu und verfolgte jede ihrer Bewegungen mit den Augen. Es gefiel ihm, wie sich im Eifer ihre Wangen röteten oder sie eine widerspenstige Locke aus der Stirn strich.
Als er sich an ihrer Unterhaltung nicht mehr beteiligte, verstummte Hermine plötzlich und sah ihn fragend an.
„Was ist?“, fragte sie unsicher.
Er lächelte unmerklich.
„Es ist spät“, sagte er, „du solltest schlafen gehen.“
Hermine erhob sich unwillig.
„Wir werden unsere Diskussion ein andermal fortsetzen“, sagte er und ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht.
Hermine ging zur TĂĽr und drehte sich noch einmal nach ihm um.
Ihre Augen trafen sich.
„Danke“, sagte sie leise und noch bevor er etwas darauf erwidern konnte war sie in den Schlafraum getreten.

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Fortsetzung folgt...


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