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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Ein Gespräch

von artis.magica

Ein Gespräch

Severus' Tag war bei weitem nicht so ruhig wie er es sich erhofft hatte. Abgesehen von seinen beständig abschweifenden Gedanken, hatte er in der ersten Stunde mit einem fürchterlichen Ausschlag in der zweiten Klasse zu kämpfen. Eigentlich war es seiner eigenen Nachlässigkeit zu verdanken. Wäre er wie sonst durch die Reihen gegangen, wäre ihm der Fehler sofort aufgefallen. Da er es nicht getan hatte, hatte einer der Schüler die Zutaten in der falschen Reihenfolge in den Trank gegeben. Die Folge davon war ein fürchterliches Zischen in dem Kessel, begleitet von einer Fontäne, die im Umkreis von drei Metern alle getroffenen Mitschüler mit höchst unschönen Pusteln verzierte. Auf denkbar unangenehme Weise hatte sich Severus stark an Neville Longbottom und seine Schusseligkeit beim Taubertrankbrauen erinnert gefühlt.
Äußerst ungehalten über so viel Dummheit hatte er die Klasse angeblafft, sich die Anweisungen in Zukunft genauer durchzulesen, wenn sie die Abschlussprüfungen bestehen und noch länger in Hogwarts bleiben wollten. Entsetztes Schweigen war die Folge seiner harschen Worte gewesen und fünfzehn Köpfe senkten sich so tief sie konnten über ihre Notizen, um sie noch einmal genauestens zu studieren.
Ärgerlich und ungehalten wies er sie an, nicht einen Finger zu rühren, bis er wiederkommen würde. Dann war er davongerauscht und beförderte die betroffenen Schüler in den Krankenflügel, um sie von Madame Pomfrey kurieren zu lassen.
Als die Stunde endlich zu Ende war erwischte er sich dabei, dass er unwillkürlich aufatmete. Er zog die Brauen zusammen und haderte mit sich. Zum ersten Mal hatte er so gar keine Lust, wieder in den Klassenraum zurückzukehren. Viel lieber wäre ihm jetzt ein Spaziergang an der frischen Luft gewesen. Er wollte den Kopf auslüften und zur Ruhe kommen.
Beim Mittagessen traf er dann auch auf Minerva McGonagall, die ihn schon mit gespannter Miene erwartete. Schweigend nahm er Platz und ignorierte geflissentlich ihre fragenden Blicke.
Er bemerkte wie sie begann, unruhig mit den Fingern auf die Tischplatte zu trommeln und legte endlich sein Besteck beiseite. Er wandte den Kopf und sah ihr in die Augen.
„Was?“, fragte er kurz angebunden.
„Nun tu doch nicht so“, begann sie und runzelte die Stirn, „du weißt genau was ich wissen möchte.“
Severus lehnte sich zurück und sah auffällig in die Runde.
„Ja“, erwiderte er, „ich denke allerdings, ein solches Thema sollten wir nicht beim Essen besprechen.“
„Ich erwarte dich heute Nachmittag in meinem Büro. Nach deiner letzten Stunde“, antwortete sie zustimmend.
Severus nickte stumm, nahm sein Besteck wieder auf und aß weiter. Er bemerkte sehr wohl, dass ihn seine Schulleiterin aus den Augenwinkeln verstohlen beobachtete. Als es ihm zuviel wurde, schob er den Teller weg und erhob sich. Mit einem ?Ich hab zu tun` entging er endlich ihren taxierenden Blicken. Mit langen Schritten ging er durch die ?Große Halle` und verzog sich in sein Büro. Er vergrub sich in die Arbeit und hoffte seinen Gedanken entfliehen zu können.
Als es endlich soweit war, dass er die Konzentration verlor, stellte er erleichtert fest, dass die letzten Unterrichtsstunden unmittelbar bevorstanden. Er lenkte seine Schritte in die Kerker und fand die Klasse mucksmäuschenstill vor. Zufrieden erörterte er die Aufgaben und nahm sich vor, besser achtzugeben. Er wanderte durch die Reihen und schenkte jedem einen bissigen Kommentar und stellte zufrieden fest, wie gut es ihm doch tat.
Dass die Schüler ihn fürchteten oder zumindest mit äußerstem Respekt begegneten war ihm gleich. Aber es erschreckte ihn merkwürdigerweise, dass er so daran gewöhnt war, Spott und Zynismus auszuteilen und eine gewisse teuflische Freude dabei verspürte.
Als die Klingel das Ende der Stunde einläutete ging ein erlösendes Stöhnen durch die Bankreihen und mit einem Berg Hausaufgaben entließ er die Viertklässler in die Pause.
Severus sammelte die restlichen Ingredienzien ein und verstaute sie wieder sorgfältig im Zutatenschrank. Dann korrigierte er die Arbeiten und machte sich auf den Weg zu Minerva.
Den Weg dorthin überfielen ihn schon die Gedanken an das bevorstehende Gespräch. Zum ersten Mal fühlte er sich unsicher, Minerva gegenüberzutreten.
Er blieb vor ihrer Tür stehen und klopfte leise. Die Tür öffnete sich so schnell, dass Severus den Verdacht hegte, dass Minerva schon an der Tür stand und ihn erwartete.
„Nimm Platz“, forderte sie ihn auf und folgte ihm dann hin zu ihrem Schreibtisch.
„Darf ich dir etwas anbieten?“, fragte sie.
„Danke“, lehnte Severus ab und folgte ihr mit den Augen während sie um ihn herumging und sich ihm gegenüber auf ihrem Stuhl niederließ.
Ein kleiner Moment des Schweigens breitete sich aus und Severus durchbrach ihn, bevor er peinlich zu werden drohte.
„Was willst du wissen?“, fragte er teilnahmslos.
Minerva sah ihm in die Augen und es war ihm, als suchte sie nach den richtigen Worten. Severus beschloss, Minerva nicht dabei zu helfen, sie zu finden und wartete stumm.
Schließlich hatte sich die Schulleiterin gefasst.
„Warum hat Hermine sich umbringen wollen?“, fragte sie.
Severus lehnte sich zurück und berichtete der Schulleiterin ruhig und sachlich.
Als er geendet hatte, brachte Minerva McGonagall für eine lange Zeit keinen Ton heraus. Severus bemerkte, dass sie sichtlich um Fassung rang und erhob sich, um sie nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen. Er wandte sich ab und schritt durch den Raum, bis er am Fenster stehenblieb.
„Meine Güte“, hörte er sie flüstern. „Das hätte ich nicht erwartet.“
Er wandte sich um und sah ihr kühl in die Augen.
„Was hättest du denn erwartet, wenn du sie jemandem wie Voldemort überlässt?“, fragte er ruhig.
Minerva runzelte die Stirn.
„Wir haben sie ihm nicht überlassen“, sagte sie hart. „Wir sind verraten worden...“
„Ja, ich weiß“, unterbrach er sie unfreundlich. „Das ist eure Entschuldigung. Aber Potter hat gewarnt. Hätte nur einer auf ihn gehört, wäre es nie soweit gekommen. Vielleicht wäre vieles anders gekommen. Vielleicht wären sie noch am Leben…“
Minerva schwieg getroffen. Sie wusste, er hatte Recht.
„Rockwood hat seine verdiente Strafe erhalten“, sagte sie tonlos.
Severus hob den Kopf und atmete hörbar ein.
„Ich nehme an, er sitzt in Askaban?“, fragte er kalt und wandte ihr wieder den Rücken zu.
Minerva nickte. „Ja“, sie senkte den Blick.
„Eine wirklich gerechte Strafe“, sage er sarkastisch.
„Wird sie es überwinden?“, fragte Minerva nach einer Weile.
„Sie ist stark, sie wird“, sagte er nur.
Das Schweigen, das sich nun ausbreitete war beinahe fassbar.
„War sie wirklich offen?“, fragte sie dann leise.
„Sie war verzweifelt“, erwiderte er bitter. „Wenn Verzweiflung eines hervorgebracht hat, dann ist es mit Sicherheit Aufrichtigkeit.“
„Sie hat es dir nicht für übel genommen, in ihre Erinnerungen einzutreten?“
„Was hättest du lieber getan?“, antwortete er frostig.
Minerva seufzte laut auf. Sie blinzelte eine Träne weg und sah ihn ernst über ihre Brillengläser hinweg an.
„Und wie geht es dir, Severus?“, fragte sie leise und sehr deutlich.
Er zog die Brauen hoch.
„Was hat das Ganze denn mit mir zu tun?“, fragte er nun doch überrascht und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.
Es war eine sehr vertraute Geste. Über Minervas Züge huschte ein trauriges Lächeln. Sie erhob sich und kam zu ihm. Sie legte eine Hand auf seinen Arm.
„Die Erinnerungen, die Hermine so gequält haben, haben sie nicht auch bei dir die Erlebnisse ins Gedächtnis zurückgebracht“, begann sie leise.
„Ja und?“, seine Frage war äußerst abweisend. „Was willst du? Wer hat mich denn genötigt, mich um sie zu kümmern und jetzt fragst ausgerechnet du mich, wie ich damit zurechtkomme“, begann er bissig. „Sehr aufmerksam. Danke, Minerva.“
Minerva sah ihm in die Augen.
„Quälst du dich nicht selbst damit, dass du zu spät gekommen bist, um Hermine die Pein zu ersparen oder dass es dir nicht gelungen ist, den Tod von Potter und Weasley zu verhindern...“
Severus schwieg und presste die Kiefer so fest zusammen, dass sich die Muskeln in seinem Gesicht unter der Haut sehr deutlich abzeichneten.
„Kannst du damit leben?“ Ihre Frage war nur ein Flüstern.
Severus schüttelte ihre Hand ab und lachte auf.
„Ich bitte dich“, sagte er amüsiert und trat einen Schritt zurück, „seit wann interessiert es dich denn?“
Minerva schwieg und sah ihn aufmerksam an.
„Du willst also nicht darüber reden?“, fragte sie leise.
„Ich will nicht darüber reden, weil es nichts darüber zu reden gibt“, antwortete er ärgerlich. Dann warf er ihr einen zutiefst angewiderten Blick zu und fragte gefährlich ruhig: „Du schleichst aber nicht zufällig in meinen Gedanken herum, Minerva?“
Minerva hob überrascht den Kopf und sah ihm in die Augen. Severus hielt ihrem Blick mit gleichgültigem Gesichtsausdruck stand.
„Das würdest du bemerkt haben“, sagte sie mit kaum verhaltener Empörung in der Stimme und nahm wieder hinter ihrem Schreibtisch Platz.
Severus zog die Braunen hoch und neigte den Kopf auf die Seite.
„Für wen hältst du mich eigentlich?“, fragte sie mißgestimmt.
Severus stützte die Hände auf und beugte sich vor.
„Für eine Löwin, wenn es darum geht, ihr Junges zu verteidigen“, antwortete er unbewegt und nahm ihren Blick auf.
„Du hast Verteidigung nicht nötig“, entgegnete sie, „deine Zähne sind scharf genug.“
„Mich habe ich auch nicht gemeint...“, sagte er ruhig.
„Gut“, sagte Minerva und ihre Stimme nahm einen nüchternen Tonfall an. „Wann, glaubst du, kann Hermine wieder zurück zu den anderen?“
„In ein, zwei Tagen vielleicht“, entgegnete er kühl und richtete sich wieder auf.
„Und“, begann er und wartete ab, bis sie ihn ansah, „ich denke nicht, dass sie ein Verhör von dir so ohne weiteres verkraftet.“
Ein flüchtiges Lächeln huschte über Minervas Züge.
„Das lass bitte meine Sorge sein, Severus“, sagte sie bissig. „Schließlich ist sie eines meiner Jungen.“
„Gut“, sagte er nachdrücklich und erhob sich. „Das hätten wir also geklärt. Dann kann ich ja gehen.“
Es war ihm, als wollte Minerva noch etwas erwidern, doch sie schien sich zu besinnen und nickte nur.
„Ja“, sagte sie leise und lehnte sich zurück.
Mit weiten Schritten verließ Severus das Büro der Schulleiterin. Als er draußen war blieb er einen Moment lang stehen und atmete tief durch, um seinen Ärger zu dämpfen.
Bis er endgültig aus der Tür war hatte er Minervas Blick deutlich in seinem Rücken gespürt. Er war davon überzeugt, dass sie versuchen würde, ihn weichzukochen und beschloss, sich künftig vor ihr in Acht zu nehmen.
Severus zog die Brauen zusammen und schüttelte leise lächelnd den Kopf. Jetzt erkannte er auch Minervas Beweggründe, dass unbedingt er sich um Hermine kümmern sollte und mit ihr auch um sich selbst. Es ärgerte ihn, dass er es zu spät erkannt hatte. Aber wenn er es ehrlich zugab, war der Plan Minervas im Grunde genommen aufgegangen, nur dass da noch etwas war, mit dem sie sicher nie im Leben gerechnet hätte...

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Fortsetzung folgt...


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