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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Alles neu

von artis.magica

Ich danke jedem einzelnen von Euch ganz herzlich für die lieben Worte.

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Alles neu

Als Severus am Morgen erwachte begann es gerade zu dämmern. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er noch Zeit hatte. Sein Unterricht begann erst in vier Stunden.
Ihm fröstelte. Er zog die Decke fester um sich und drehte sich auf die Seite. Er lauschte dem leisen Vogelzwitschern und dem feinen Rumoren, welches das Erwachen des Schlosses ankündigte. Selbst hier, etwas abgelegen von den übrigen Räumlichkeiten war es deutlich zu vernehmen.
Die letzte Nacht war er sehr spät eingeschlafen. Stundenlang hatte er wachgelegen und nachdenklich in die Dunkelheit gestarrt.
Er hatte Hermine gestern Nacht das Versprechen abgenommen, dass sie für die nächsten zwei Tage nicht einen Schritt vor die Tür tat. Sie hatte es ihm unwillig zugesagt.
Erst wenn er sich vollkommen sicher war, dass sie nicht wieder versuchen würde, ihrem Leben ein Ende zu setzen, würde er gestatten, sie wieder in die Gemeinschaft zurückkehren zu lassen.
Severus warf sich auf die andere Seite und seufzte leise auf. Da war noch ein Gedanke, der sich immer wieder hervordrängte und der ihn nicht in Ruhe ließ. Er hatte ihn beständig von sich gewiesen und doch konnte er jetzt nicht mehr umhin, sich auf ihn einzulassen. Er musste sich endlich im Klaren darüber werden, wie sich seine Beziehung zu Hermine in Zukunft gestalten sollte. Er wusste ganz genau, dass die Gefühle, die er Hermine entgegen brachte nicht mehr nur der Anteilnahme und dem Mitgefühl entsprangen wie es ganz am Anfang der Fall gewesen war. Jetzt war alles anders. Es war verwirrend für ihn und auf gewisse Weise neu.
Er spürte, dass er mehr und mehr die Kontrolle über seinen Willen verlor, dass er seinen Gefühlen für sie bald hoffnungslos erlegen war. Er redete sich beständig ein, dass Hermine ihn nie durchschauen könnte und wusste doch, dass er sich damit selbst belog. Er hatte es in ihren Augen gesehen. Und in diesem Moment war er zutiefst verlegen gewesen und gleichzeitig auch unendlich erleichtert.
Er befand sich in einem tiefen Zwiespalt. Einerseits sehnte er sich nach Verständnis und echter Zuneigung andererseits schob er alles Persönliche und Intime weit von sich, weil er es für schwächlich hielt, dem Bestreben nach Harmonie und Erfüllung nachzugehen - weich zu werden. Es konnte nicht sein. Es durfte nicht sein.
Er hatte nie gelernt, sich zu öffnen. Es fiel ihm unendlich schwer. Seine Verlegenheit, die ihn in manchem Moment überfallen hatte, und seine Unsicherheit, ob die Gefühle, die er hegte auf Erwiderung stießen, hatte er hartnäckig hinter Spott und Ironie versteckt, mitunter auch hinter offenem Zorn.
Endlich warf er die Decken zurück und erhob sich. Leise stöhnend reckte er die Glieder. Er war kreuzlahm. Das Nächtigen auf dem Sofa war eindeutig nichts für ihn.
Langsam ging er durch den Raum in das Schlafzimmer hin zum Bad. An der Tür blieb er stehen und sah auf Hermine, die noch tief schlief. Sie lag auf dem Bauch, ein Bein leicht angewinkelt, die Arme unter das Kissen geschoben, den Kopf zur Seite gelegt. Dass Haar umrahmte sanft ihr Gesicht und floss in weichen Wellen über ihren Rücken. Das Laken war heruntergerutscht und ließ den Rücken frei.
Severus konnte den Blick nicht von ihr nehmen. Er wollte es und konnte doch nichts dagegen tun, dass ihr Anblick ihn so gefangennahm. Die Bilder der vorletzten Nacht schoben sich wieder in sein Gedächtnis. Ihr Anblick hatte ihn für einen Moment verlegen gemacht.
Er zog die Brauen zusammen, als er jetzt daran dachte. Es hatte ihn noch nie in Verlegenheit gebracht, eine Frau unbekleidet zu sehen, aber hier war es anders gewesen. Er konnte das Gefühl nicht beschreiben, das ihn jetzt festhielt. Es war so einfach, so klar und doch so kompliziert. Er schämte sich für dieses Empfinden und fühlte dennoch davon angezogen.
Leicht schaudernd wandte er sich ab und ging ins Badezimmer.
Er ließ sich das heiße Wasser lange über den Körper rinnen. Es tat gut und verscheuchte die unsicheren Gedanken für den Augenblick.
Er ging im Geist den heutigen Tag durch. Es würde ein relativ ruhiger Tag für ihn werden, eine Doppelstunde am Vormittag, eine Doppelstunde am Nachmittag. Dazwischen konnte er sich seinen Studien widmen und die Übungen für die Abschlussklassen für die bevorstehenden Prüfungen vorbereiten.
Dazwischen würde ihn mit Sicherheit Minerva McGonagall über den Weg laufen. Der Gedanke an dieses Treffen bereitete Severus einiges Unbehagen. Sie würde ihn mit Fragen piesacken und nicht eher ruhen, bevor er ihren Wissensdurst gelöscht hätte, als bis er alles offenbart hätte, was Hermine ihm erzählt hatte. Und da er Hermine selbst eine Unterredung mit der Schulleiterin ersparen wollte, musste er sich wohl oder übel diesem Tribunal stellen.
Er stellte das Wasser ab und suchte nach einem Handtuch. Als er fertig angekleidet war fiel sein Blick auf die Utensilien auf seinem Waschtisch und ein leises Lächeln huschte über seine Züge.
Als er durch den Raum zurück ins Wohnzimmer ging widerstand er eisern der Versuchung noch einen Blick auf Hermine zu werfen. Er nahm schließlich seinen Umhang und ging.

---

Als Hermine erwachte war es schon heller Tag, die Sonne strahlte von einem nahezu azurblauen Himmel. Es würde ein wunderschöner Frühsommertag werden.
An und für sich war Hermine kein Mensch, der länger als notwendig im Bett blieb, doch die Anstrengungen der letzten Wochen hatten sie länger schlafen lassen als es gewöhnlich ihrer Natur entsprach.
Dafür fühlte sie sich wunderbar erholt. Sie war ausgeschlafen und voller Energie. Sie drehte sich auf den Rücken und lauschte. Sie war allein. Ein wenig enttäuscht darüber, dass sie es nicht bemerkt hatte, wie Severus aufgestanden war, erhob sie sich ebenfalls. Sie trat ans Fenster und sah hinaus. Der See lag wunderbar vor ihr und glitzerte golden.
Die Welt erschien ihr jetzt so hell und freundlich. Keine drückenden Gedanken, keine Angst vor dem Alleinsein mehr.
Alleinsein...
Hermine lächelte leise. Was war das für ein Gefühl, das da auf sie einstürmte?
Zuerst hatte sie es für Dankbarkeit gehalten, doch bei näherer Betrachtung schob sie diese Interpretation weit von sich. Es war anders, irgendwie unbeschreiblich, aber es war definitiv nicht Dankbarkeit.
Es war als spürte sie die Umarmung von gestern Abend wieder.
Sie schlang die Arme um sich selbst und schloss die Augen. Sie sah wieder und wieder den Ausdruck seiner Augen. Die Verlegenheit und übergroße Angst, er könnte sich ihr verraten haben.
Sie erinnerte sich deutlich. Er hatte diesen Ausdruck so schnell wieder versteckt, wie er ihn hatte sehen lassen. Hermine hatte es dennoch erkannt und sie hatte es so deutlich gefühlt, als er sie in seine Arme gezogen hatte.
Sie schloss die Augen. Es war, als spürte seinen Herzschlag wieder und seinen Atem, der sanft wie ein Streicheln war...
Eine Weile stand sie und nahm die Empfindungen noch einmal tief in sich auf. Dann senkte sie den Kopf und hob die Lider. Sie ging nachdenklich ins Bad und machte Toilette. Erst als ihre Hand schließlich nach seinem Kamm griff, bemerkte sie eine Haarbürste, die daneben lag.
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.
Hermine war sich ihrer Gefühle so sicher wie sie es sich noch nie in ihrem Leben war. Es war etwas, das ihr Auftrieb gab, das sie mit sich zog und sie trug.
Die Ängste, die schweren Gedanken, die Sehnsucht nach dem Dunkel, alles war mit einem Mal wie weggeblasen. Sie war sich sicher, dass sie das Leben wieder lernen konnte. Sie wusste, dass sie die Erlebnisse nie vergessen würde, aber jetzt würden sie ihr erträglicher und nach und nach verblassen.
Das Versprechen, das er ihr gestern Abend abgenommen und welches sie unwillig gegeben hatte, hatte mit einem Mal seine Bedeutung verloren, war vollkommen überflüssig geworden.
Die Welt war neu. Die Welt war schön. Wenn Hermine auch sicher war, dass nicht ein Mensch, ja nicht einmal Severus selbst, Verständnis für ihre Gefühle haben würde, sie hatte endlich erkannt. Was andere sagen würden, war ihr vollkommen gleich.
Sie ging ins Wohnzimmer und öffnete die Fenster. Wunderbare Luft strömte in den Raum und füllte ihn aus. Hermine holte tief Luft, dann nahm sie sich ein Buch, setzte sich aufs Fensterbrett und las.

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Fortsetzung folgt...


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