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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Zurück

von artis.magica

Ein großes 'Dankeschön' an alle, ob erkannt oder unerkannt, die mir mit wunderschönen Worten Bestätigung schenken.

Ein fröhliches 'Hallo' an die vielen 'Schwarzleser' unter Euch. Könnt Ihr verstehen, dass ich mich auch nur über ein Wort von Euch freuen würde? ;o))

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Zurück

Der Tag verging still. Sie wechselten nur wenige Worte und stellten dabei verwundert fest, dass sie gar nicht groß reden mussten. Die Geschehnisse der letzten Tage hatten sie beide so sensibilisiert, dass im Augenblick nur wenige Worte oder nur ein kurzer Blick genügten, um sich auszudrücken und sich zu verstehen. Und da Hermine ihm unter keinen Umständen auf die Nerven fallen wollte, verhielt sie sich meist still und vergrub sich in die Bücher, die er ihr gestattet hatte zu lesen. Sie wusste ohnehin nicht so recht, über welches Thema sie mit ihm hätte reden sollte ohne ihn zu langweilen.

Nach geraumer Zeit legte sie das Buch beiseite.

Hermine fühlte sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Die Unsicherheit und Angst schienen wie weggeblasen. Sie horchte tief in sich hinein, um noch irgendeine Spur ihrer Verzweiflung und Mutlosigkeit aufzuspüren. Sie schloss die Augen und lehnte sich zurück. Die permanente Anspannung war einem Frieden gewichen, der ihr Zuversicht und Rückhalt gab und sie erholen ließ. Die Bilder und Erinnerungen waren nicht verschwunden, doch sie waren weit weniger gegenwärtig als sie es noch gestern gewesen waren.

Ein klein wenig erschauerte sie, als sie an die letzte Nacht zurückdachte. Und sie fühlte Scham. Es war befreiend, wenn auch unwahrscheinlich schwer gewesen, den letzten Rest ihrer intimsten Gedanken zu offenbaren. Doch die Hilfe, die Erlösung, die sie dabei fand, waren es ohne jeden Zweifel wert und auch, dass Severus ohne ihre Erlaubnis in ihre Gedanken eingedrungen war. Unter anderen Umständen hätte sie es zutiefst verurteilt. Sie wäre verärgert und empört gewesen. Doch gestern war es anders. Es war so still geschehen, dass es ihr kaum als wirklich vorgenommen war. Und doch hatte sie seine Anwesenheit, seine Anteilnahme und Erschütterung so deutlich gespürt. Er hatte die Gefühle und die Pein, die Scham und den Schmerz ganz mit ihr geteilt.

Und es war noch etwas anderes, das sie fühlte. Sie dachte erst, es wären seine Wut und sein Zorn, aber es war etwas, das sie nicht zu beschreiben vermochte. Und sie war gestern zu aufgewühlt gewesen, als dass sie es bewusst hätte wahrgenommen können. Doch heute, da Ruhe eingekehrt war, drängten sich gerade diese Empfindungen wieder hervor. Hermine lauschte ihren Gedanken, die versuchten diese Gefühle zu erklären. Sie machten ihr keine Angst und doch fühlte sie sich unsicher, neugierig vielleicht, und auf eine unerklärliche Weise auch davon angezogen.

Hermine öffnete die Augen und wandte den Kopf zum Fenster hin. Die Sonne stand schon tief über dem Horizont und nur noch vereinzelte Wolken trieben über den Himmel. Warme Sonnenstrahlen fluteten in den Raum.

Hermine erhob sich und ging zum Fenster. Sie öffnete es und ließ sich den Wind ins Gesicht wehen. Die frische Luft tat ihr gut. Sie sehnte sich nach einem langen Spaziergang im Wald.

Sie seufzte leise. Das musste sie sich wohl für später aufheben.

Severus saß an seinem Schreibtisch. Zumindest für eine gewisse Weile gelang es ihm, konzentriert zu arbeiten. Als er aber Hermine sich erheben und ans Fenster treten sah, legte er die Feder beiseite. Er beobachtete sie ein Weile, dann erhob sich ebenfalls und trat zu ihr.

Die Ereignisse der letzten Nacht hallten auch in ihm noch nach. Sie hielten ihn beharrlich fest und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Severus bedauerte, dass er Hermine noch immer nichts Tröstliches sagen konnte. Abgesehen davon fiel es ihm nicht leicht, er hatte noch nie in seinem Leben Trost ausgesprochen, und im Grunde genommen fand er einfach keine Worte.

Dennoch spürte er instinktiv, dass es gar nicht notwendig war zu reden. Er fühlte, dass seine bloße Anwesenheit genügte, um sie aufzurichten und ihr das Selbstvertrauen und den Mut wiederzugeben, die sie vor Wochen schon verloren hatte.

Er hatte es schon vor Tagen bemerkt. Es war ein so eigenartiges Gefühl. Eigenartig und gut. Nur unwillig gestand er sich ein, dass er etwas vermittelte, das sie zuversichtlich stimmte. Severus musste unwillkürlich lächeln. War er jetzt weich und nachsichtig gestimmt, war er sich ziemlich sicher, dass sein Alter Ego wieder erwachen und sich gnadenlos hervorgraben würde. Würde es erst so weit sein, käme niemand mehr auf den Gedanken, bei ihm Schutz und Verständnis zu suchen. Er würde wieder sein, wie er immer gewesen war. Und sie würden seine Gegenwart wie immer meiden, wenn sie es nur konnten.

Er sah Hermine vor sich und wischte diesen Gedanken beiseite. Ihre Gegenwart entlockte ihm eine Seite, die er von sich selbst nicht kannte und bisher immer von sich gewiesen hatte. Es fiel ihm zunehmend schwerer, ihr nicht offen nachzugeben. Es musste genügen, dass er seine Gefühle ihr gegenüber sich selbst eingestanden hatte. Niemand anders sollte es wissen.

Wie schwer es war...

Eisern widerstand er dem Gefühl, Hermine an sich zu ziehen und in die Arme zu nehmen.

„Wie geht es dir?“, fragte er leise.

Hermine wandte den Kopf leicht zur Seite. Es war das erste Mal, dass er sie so offen nach ihrem Befinden fragte.

„Gut“, sagte sie.

Sie hörte ein dunkles unwilliges Brummen in ihrem Rücken.

„Keine Lügen mehr“, mahnte er.

„Es geht mir besser“, antwortete sie ehrlich. Sie hegte die leise Befürchtung, dass er mit ihr über die vergangenen Ereignisse reden wollte und sah sich ob seiner folgenden Worte darin bestätigt.

„Ich weiß, dass du es am liebsten vergessen möchtest“, sagte er dunkel, „aber das wird nicht sein. Du wirst es niemals vergessen können.“ Es war ihm, als würde er es nicht nur zu Hermine sagen, sondern auch mahnend zu sich selber sprechen.

„Du musst es nicht akzeptieren, aber du musst damit leben.“ Er hoffte inständig, dass sie verstand.

Hermine verstand. Sie wusste, dass er Recht hatte. Sie hatte es sich selbst schon oft gesagt aber nie die Kraft dazu gefunden. Sie strich sich über die Stirn und ließ den Kopf hängen.

„Kannst du damit leben?“, fragte er leise und drehte sie zu sich um.

Sie hielt den Kopf gesenkt. Sie war über die Maßen beschämt. Sie konnte ihm jetzt nicht in die Augen sehen.

Severus verstand ihre Befangenheit nur zu gut, wenn sie auch einer gänzlich anderen Quelle als die seine entsprang. Er drängte sie nicht aufzusehen, er würde es ihr jedoch nicht gestatten, sich von ihm abzuwenden.

Hermine hob zögerlich den Kopf und mied dennoch seinen Blick. Stattdessen musterte sie angestrengt die Knöpfe an seiner Jacke.

„Kannst du damit leben?“, wiederholte er eindringlich.

„Ich weiß es nicht“, flüsterte sie. „Ich möchte es lernen.“

Er wusste, dass sie ihm völlig aufrichtig geantwortet hatte. Und er wusste auch, dass sie Zeit brauchte, um das Leben wieder zu lernen. Wenn sie es schaffte, würde es ein neues Leben sein, mit anderen Zielen, mit anderer Vergangenheit und mit einer vollkommen neuen Zukunft.

„Versprich es mir“, sagte er leise.

Dieser Satz war mit soviel Gefühl und Wärme gesprochen, dass Hermine voller Erstaunen den Kopf hob und seinen Blick suchte. Ihre Augen spiegelten so offen Überraschung wider, dass Severus erschauerte. In diesem Moment wusste er, dass er sich ihr verraten hatte. Genau das war es, was er gefürchtet hatte. Die Maske, die er beständig vor sich hielt hatte endgültig Risse bekommen. Es würde nicht mehr lange dauern und sie würde fallen. Und er fürchtete sich vor diesem Moment...

Hermine wandte irritiert den Blick von ihm. Ein Gefühl sagte ihr, dass sie sich jetzt zurückziehen sollte.

„Ich verspreche es“, sagte sie nur und trat zur Seite, um an ihm vorbeizugehen.

Da griff er ihren Arm und zog sie zu sich. Er nahm sie still in die Arme.

Sie hatte es gehofft, sie hatte es gewünscht und doch nie damit gerechnet. In diesem Augenblick stürmte so viel auf sie ein. Kein Wort kam über ihre Lippen. Sie hob die Arme und schlang sie um ihn. Sie war nicht mehr allein. Noch vor Wochen hätte sie seine Gegenwart strikt gemieden. Jetzt wünschte sie sich, den Moment so lange wie möglich hinauszuzögern, an dem sie wieder in den Turm zurückmusste.

Severus schloss die Augen. Ganz tief in sich fühlte er wie sie. Die Einsamkeit und die Leere waren neuer Hoffnung gewichen. Er hatte ihr viel von sich preisgegeben ohne zu kontrollieren, was dadurch ausgelöst wurde, wenn er auch nicht glaubte, dass Hermine ihn in ihrer gegenwärtigen Verfassung verstand. Sie gab ihm Halt und zum ersten Mal fühlte er sich mit einem Menschen tief verbunden Das Gefühl, das er an jenem Morgen zum allerersten Mal empfunden hatte breitete sich nun ganz in ihm aus und schenkte auch ihm Zuversicht. Die Last der Schuld, die sich über die Jahre auf seiner Seele angesammelt hatte wurde für den Augenblick leichter, wenn sie auch nicht ganz von ihm genommen war.

Sie standen lange eng umschlungen und fühlten die Nähe und die Wärme des anderen. Die Welt begann sich wieder zu drehen, sie zeigte ihnen Zukunft, ein neues Leben und neue Träume.

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Fortsetzung folgt...


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