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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Ein neuer Tag

von artis.magica

Ein neuer Tag

Severus war mit wild schlagendem Herzen wieder in sein Wohnzimmer gegangen und schritt nun unruhig auf und ab.
Es ärgerte ihn, dass er gezögert hatte. Nur dieser eine kleine Moment musste ihr so viel verraten haben. Er schüttelte den Kopf. Warum wollte er es nicht wahrhaben? Es konnte nicht wahr sein! Warum verfolgte ihn diese Vorstellung so unerbittlich? Er warf den Arm durch die Luft, so als wollte er diese Gedanken weit von sich werfen.
Hermine selbst hatte in dem Augenblick, in welchem er gezögert hatte, gehofft er würde sich umwenden und zurückkommen. Sie war noch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie dieses Zögern hätte richtig deuten können. Dennoch war sie nicht enttäuscht. Das Wissen um seine bloße Anwesenheit spendete ihr Trost und sie ließ beruhigt den Kopf in die Kissen sinken. Die Angst war für den Moment verschwunden. Jetzt war nur noch Ruhe, die sich sachte über sie gelegt und ihr den Kummer genommen hatte.
Sie lauschte seinen gleichmäßigen Schritten, es war ein Rhythmus, der ihr so vertraut schien und doch so fremd war.
Keine Angst mehr vor der Nacht, keine Furcht mehr vor ihren Geräuschen und ihrer Undurchdringlichkeit ab. Endlich fühlte sie sich wieder von ihr behütet.
Der sanfte Schein des Feuers drang durch die geöffnete Tür und malte Schatten an die Wände.
Hermine drehte sich leise seufzend auf die Seite und zog die Decke über ihre Schultern. Sie wollte jetzt nicht einschlafen. Sie wollte seine Nähe bewusst wahrnehmen, selbst wenn er meterweit von ihr entfernt war.
Doch die Müdigkeit und Erschöpfung schlossen ihr sachte die Augen und trugen sie hinüber in den Schlaf, der ihr endlich Erholung schenkte und sie tief und traumlos ruhen ließ.
Severus hingegen wanderte noch lange umher, mit wilden Gedanken und Zweifel, die an seinem Herz nagten.
Schließlich ließ er sich auf dem Sofa nieder. Er streckte sich, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und starrte nachdenklich in die Nacht. Es war lange nach Mitternacht als er endlich einschlief.

---

Als Hermine wieder die Augen aufschlug war es heller Tag. Ihr Blick wanderte zum Fenster und zeigte ihr einen Himmel, der von dunklen Wolken bedeckt war. Nur ab und an gaben sie ein Stück blauen Himmels frei, durch das sich die Sonnenstrahlen mühsam ihren Weg auf die Erde bahnten.
Hermine warf die Laken zurück und erhob sich. Ganz vorsichtig ging sie durch den Raum und sah still ins Wohnzimmer. Sie fand Severus schlafend, einen Arm hinter dem Kopf den anderen auf der Brust, ein Bein auf dem Polster, das andere auf dem Boden. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Eine Weile betrachtete sie ihn, dann wandte sie sich um, ging ins Bad und duschte.
Severus erwachte und lauschte. Er hörte leises Plätschern und zog die Brauen zusammen. Er fuhr hoch, bis ihm schließlich einfiel, dass ja Hermine sein Quartier mit ihm teilte. Er ließ sich wieder zurückfallen.
Es war ein eigenartiges Gefühl. Es machte ihn auf irgendeine Weise verlegen. Er schnaubte ärgerlich und als er Hermine wieder hereinkommen hörte schloss er die Augen.
Er hörte, wie sie durch den Raum ging. Ein leise gemurmelter Zauberspruch und der darauffolgende Kaffeeduft, der sich aufdringlich im Raum verbreitete sagten ihm, dass sie an ein Frühstück gedacht hatte.
Severus öffnete endlich die Augen und sah sich um. Hermine saß in einem der Sessel ihm gegenüber und sah ihn an.
„Guten Morgen“, sagte sie nur.
Severus richtete sich auf und nickte ihr zu. Er griff sich einen Becher Kaffee und lehnte sich zurück. Er sah sie offen an.
Sie war ein anderer Mensch. Noch vorgestern hätte er nichts dafür gegeben, wenn ihm jemand gesagt hätte, dass sie sich wieder fangen würde. Heute war sie ausgeruht, ihre Wangen waren leicht gerötet, die dunklen Ringe unter den Augen fast verschwunden.
Hermine fühlte seinen taxierenden Blick. Es war wie damals auf dem Turm. Es machte sie verlegen und unruhig. Um dieses unangenehme Gefühl zu überspielen, sah sie interessiert in ihren Kaffee.
Severus bemerkte ihre Befangenheit und musste unwillkürlich lächeln. Aber nur für einen Moment. Dass er sie so unverhohlen ansah machte sie unsicher, kein herausfordernder Blick ihrerseits, keine spitze Bemerkung, die er erwartet hätte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie jung sie noch war. Er wusste aber auch, dass sie Herausforderungen nie gescheut hatte, solange sie auf geistiger Ebene geschahen. Sie war brillant in Ausdruck und Kombinationsgabe, ihre Intuition war bewundernswert.
Doch was die Gefühlswelt anging war sie momentan heillos überfordert. Ein kleiner böser Gedanke schoss ihm durch den Kopf, wie würde es wohl sein, wenn sie befreit sein würde?
Severus besann sich, er wollte sie nicht noch mehr in Verlegenheit bringen und wandte den Blick endlich von ihr.
„Gut geschlafen?“, fragte er beiläufig und nahm einen Schluck Kaffee.
Hermine sah auf.
„Ja, danke“, sagte sie nur.
Sie wollte noch etwas Sinnvolles sagen, doch ihr fiel beim besten Willen nicht ein, was. Also schwieg sie wieder.
Severus bemerkte ihre Unsicherheit. Er erhob sich und ging nun seinerseits ins Badezimmer.
Hermine atmete auf. Fragen wollte sie jetzt nicht beantworten. Sie war ihm unendlich dankbar, dass er sich nicht drängte. Die schlimmste Strafarbeit hätte sie jetzt lieber auf sich genommen, nur damit er sie in Ruhe ließ.
Nach einer Weile kam er wieder. Hermine saß noch immer auf ihrem Sessel, sie hatte die Beine untergeschlagen und sah ihm scheu entgegen. Severus schenkte ihr einen flüchtigen Blick, ging zu seinem Schreibtisch und vergrub sich ohne ein Wort in die Arbeit.
Hermines atmete unmerklich auf. Ihr Blick fiel auf das Buch, das sie sich gestern geholt hatte und das jetzt auf dem Tisch lag.
„Darf ich?“, fragte sie und warf einen kurzen Blick zu ihm hinüber.
Die ganze Zeit über hatte sie Severus unter gesenkten Lidern beobachtet. Jetzt sah er auf. Er nickte. „Ja.“
Hermine griff sich das Buch, setzte sich vor den Kamin auf den Boden und begann zu lesen. Eine ganze Weile gelang es ihr auch, sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Als sie dann den letzten Abschnitt schon dreimal gelesen hatte, ohne seinen Inhalt wirklich zu verstehen, klappte sie das Buch entschieden zu und legte es beiseite. Sie starrte mit weit geöffneten Augen in das Feuer, so als würde sie darin etwas sehen.
Jetzt da sie Ruhe hatte kamen sie wieder, die Erinnerungen. Den ganzen vergangenen Tag über hatte sie sie eisern zurückgedrängt und sich so ein paar kostbare Stunden der Ruhe verschafft. Doch jetzt stiegen sie auf, die Bilder. Fratzenhaft schoben sie sich in ihren Geist und zogen sie mit sich, tanzten sie wie die Flammen im Feuer vor ihren Augen und ließen sie die Pein wieder erleiden.
Hermine stöhnte leise auf und legte das Gesicht in die Hände und schüttelte den Kopf.
„Ich möchte es vergessen“, sprach sie leise und nahm die Hände herunter. Sie starrte in das Feuer. „Ich kann es nicht“, flüsterte sie den Flammen entgegen. Sie streckte die Hand aus und griff langsam ins Leere. „Sie sind da, es ist als könnte ich sie greifen… Sie ziehen mich mit sich…“
Um nichts in der Welt hätte Severus jetzt ein einziges Wort gesagt, nur um ihre Gedankengänge nicht zu unterbrechen. Als sie nach langer Zeit nun endlich zu sprechen anfing, erhob er sich und ging leise zu ihr hinüber. Er ließ sich neben ihr auf dem Boden nieder und hörte still zu.

---

Fortsetzung folgt...


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg