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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Endlich

von artis.magica

Endlich

Keine Ruhe!
Kein Trost!
Erinnerungen, quälend.
Schmerz!
Hermines Schlaf war unruhig, ihre Sinne waren überreizt, sie war fiebrig. Ächzend fuhr sie auf.
Dunkelheit, wohltuende Stille. Sie sank zurück in die Kissen und lauschte in die Nacht. Der Wind ging leise und brachte Wolken mit sich.
Stunde um Stunde warf sie sich herum. Keine Erholung, kein Trost. Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie setzte sich auf. Warum weinte sie überhaupt?
Mit einem Mal drängte sich seine sanfte Stimme in ihre Gedanken zurück. Sie seufzte leise auf. Er wollte ihr nicht helfen! Er schickte sie fort! Ein einziges Wort von ihm hätte genügt... Nur ein Wort! Professor McGonagall konnte ihr nicht helfen, nicht mehr. Wenn Hermine ehrlich mit sich war, wollte sie auch gar nicht, dass die Schulleiterin ihr beistand.
Hermine warf die Decken zurück und erhob sich. Sie kleidete sich mechanisch an und ging zum geöffneten Fenster. Die Nacht war sehr dunkel. Die Wolken hatten den ganzen Himmel bezogen und schluckten jedes Licht. Sie hingen schwer am Firmament, es begann zu Regnen. Es wurde kalt. Sie schloss die brennenden Augen. Der Wind blies ihr feine Tropfen ins Gesicht, sie kühlten ihre heiße Stirn.
Sie stand eine Weile regungslos. Wieder leuchtete dieser kleine Funken in ihrem Hirn auf, den sie bisher beständig von sich geschoben hatte. Doch jetzt nahm er von ihr Besitz. Aus dem Funken wurde ein Feuer, das mit seiner Wärme lockte und ihr Erlösung versprach.
Ein Blitz riss sie aus ihren Gedanken. Sie öffnete die Augen. Entschieden schloss sie das Fenster und wandte sich um. Sie ging zur ihrem Bett und brachte es in Ordnung. Dann griff sie nach ihrem Umhang und verließ den Schlafraum so leise, dass sie die anderen nicht weckte.
Ihre Schritte fanden den Weg mit traumwandlerischer Sicherheit. Ohne nachzudenken lief sie die Gänge entlang. Das Schloss lag in tiefem Schlaf, nicht ein Geräusch störte seine Ruhe. Einzig ihre Schritte hallten leise von den hohen Wänden wider.
Endlich stand sie im Freien. Sie schloss die Augen und atmete befreit tief die kalte feuchte Luft. Eine Weile blieb sie am Portal stehen und lauschte dem Regen, der sanft zur Erde fiel und ganz allmählich an Intensität zunahm. Endlich versank die Welt in dichten Regenschleiern. Sie wuschen allen Staub und Schmutz fort, sie sammelten sich zu Rinnsalen und kleinen Bächen, die über die Wege spülten und die Hänge hinabliefen. Nur von ferne noch hörte sie leises Donnergrollen.
Endlich trat sie in den Regen. Binnen kurzer Zeit war sie völlig durchnässt. Es machte ihr nichts aus. Sie ging immer weiter. Zielsicher fanden ihre Füße den Weg, bis sie schließlich am Ufer des Sees zum Stehen kamen. Sie ging an seinem Ufer, bis sie die Stelle erreichte, zu welcher sie sich die letzten Wochen vor der Welt gerettet hatte. Hier hatte sie sich sicher und geborgen gefühlt. Der Wald hatte sie beschützt, vor der Welt, den Augen, den Gedanken...
Sie starrte auf das schwarze Wasser, das ihr sanft um die Füße spülte.
Verlockende Ruhe.
Stille! Schlafen!
Sie war so unendlich müde.
Einfach weitergehen...
Die Kälte kroch an ihr hinauf und raubte ihr die Kraft.
Es würde nicht lange dauern...

---

Er saß bis tief in die Nacht vor dem Kamin und starrte versonnen in die Flammen. Schon seit Stunden versuchte er seine Gedanken zu ordnen. Es war ihm nicht gelungen. Beständig dachte er an den vergangenen Abend zurück. Sie war so still gewesen, der Ausdruck ihrer Augen mit einem Mal so gefasst. Da war nicht von ihrem früheren Kampfgeist, kein Trotz, kein Ärger. Es war einfach Resignation.
Ein Blitz schreckte ihn auf. Urplötzlich erfasste ihn Unruhe. Sie trieb ihn auf und ließ ihn gehetzt im Zimmer auf- und abgehen. Er legte die Stirn in die Hände und rieb sich die Schläfen. Schließlich blieb er am Fenster stehen. Der Regen lief in Rinnsalen an den Scheiben herab und trommelte leise auf das Fensterbrett. Er sah hinaus in die Nacht.
Wieder erhellte ein Blitz die Dunkelheit und er meinte, in der Ferne eine Gestalt zu erkennen, die den Hang hinunter in Richtung See lief.
Eine dunkle Ahnung erfasste ihn. Er öffnete das Fenster, um deutlicher sehen zu können. Wind schlug ihm entgegen und Regen benetzte sein Gesicht. Er beugte sich nach vorne und riss die Augen weit auf. Doch mehr als einen leisen Schatten konnte er nicht ausmachen.
Er wandte sich ab, mit vier weiten Schritten war er an der Tür Er riss sie auf und stürmte durch das Schloss. Endlich im Freien, rannte er so schnell er konnte den Hang hinunter.
In seinem Kopf hämmerte es, seine Pulse flogen, der Atem ging heftig.
Weiter!
Es schien ihm, als würde er für die Strecke eine Ewigkeit brauchen. Er rannte durch den Wald, Äste schlugen ihm ins Gesicht. Der Regen peitschte. Er spürte es nicht.
‚Es ist nicht weit‘, sagte er sich immer wieder. Er wusste genau, welchen Weg er einschlagen musste, obwohl die Dunkelheit fast undurchdringlich war.
Endlich!
Er blieb stehen und starrte auf den See.
Da sah er sie!
Ohne zu überlegen rannte er in das Wasser. Die Kälte nahm ihm fast den Atem. Er schritt aus so schnell er konnte. Er riss den Umhang herab, der seine Schritte bremste. Das Wasser reichte ihm bis an den Gürtel als er sie eingeholt hatte.
Er streckte die Arme nach ihr aus.
Endlich!
Er ergriff hart ihre Schultern und zog sie zu sich.
„Nein!“
Sie schrie es laut über das aufgewühlte Wasser und versuchte sich von ihm freizumachen.
Ein Schritt noch! Er war ganz bei ihr und schlang die Arme um sie.
Sie wehrte sich heftig. Sie trat nach ihm, kratzte und schlug um sich. Sie traf ihn hart. Sie schrie vor Wut, heiße Tränen rannen über ihre Wangen.
Doch er zog sie unerbittlich mit sich, zurück ans Ufer. Schließlich raubte ihr die Kälte die letzte Kraft. Ihr Widerstand ließ nach.
Als er endlich in seichteres Wasser kam, ließ er sie herunter, umfasste hart ihren Arm und zerrte sie unsanft hinter sich her.
„Lass mich“, schrie sie ihn an und schluchzte wütend auf. Er ignorierte ihr Wutgeheul und zog sie unerbittlich mit sich. Mit letzter Kraft versuchte sie sich noch einmal von ihm loszumachen.
Endlich kamen sie an Land. Er zerrte sie noch einige Meter weiter bis zum nahen Waldrand, wo er sie hochhob und wie eine Puppe auf einen großen Stein setzte, der an dem Stamm einer hohen Weide lag.
Sein Atem ging schnell. Er schloss kurz die Augen, um sich zu beruhigen. Als er die Lider wieder hob, blickte er auf ein Häufchen Elend. Nass und zitternd hockte sie auf dem Stein.
Er trat zu ihr und umfasste hart ihre Schultern. Er schüttelte sie leicht.
„Sprich darüber!“, herrschte er sie an. „Rede endlich!“
Sie sah ihm entgeistert ins Gesicht und erschrak über den Ausdruck seiner Augen.
„Ich kann… nicht“, stammelte sie und sah zu Boden.
„Dann gehst du daran zugrunde“, sagte er barsch und richtete sich auf.
„Was interessiert es Sie denn?“, schrie sie ihn an und brach in Tränen aus. „Wen interessiert es denn überhaupt, wie es mir geht, was ich fühle, was ich durchgemacht habe?“
Hermine sank in sich zusammen und stöhnte laut auf.
Snape hockte sich vor sie hin und schob ihr die Hand unter das Kinn. Mit sanfter Gewalt zwang er sie ihn anzusehen.
„Sieh mich an“, sagte er mit so sanfter Stimme, dass Hermine unwillkürlich aufsehen musste. Endlich trafen sich ihre Blicke.
„Ich kann nicht“, wiederholte sie flüsternd und schluchzte auf. Sie wandte sich ab, zog die Beine an die Brust und schlang die Arme darum.
Severus erhob sich wieder. Nur einen winzigen Moment zögerte er noch. Dann aber beugte er sich nieder. Er schob ihr die Arme unter Knie und Schultern und nahm sie hoch. Er trug sie durch die Nacht hinauf in das Schloss. Es war ein so vertrautes Gefühl, genau wie damals, als er sie von dem Ort weggetragen hatte, an dem ihr so viele Qualen bereitet wurden.
Sie schmiegte sich an ihn. Er fühlte ihr Zittern. Sie weinte stumm. Sein Atem ging heftig. Nicht weil sie ihm zu schwer gewesen wäre, nein, es war einfach, weil er seine Aufregung nicht mehr verbergen konnte, nicht vor ihr und nicht vor sich selbst. Es machte ihm mit einem Mal nichts mehr aus.
Er drückte sie an sich und schritt so schnell es ihm der Weg erlaubte aus.
Ihre Worte von damals drängten wieder in seinen Kopf und er schwor sich, dass er ihr dieses Mal helfen würde.


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