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Fanfiction

Wenn der Mond die Sonne berührt - Hilfe!

von artis.magica

Hilfe!

Severus ging im dunklen Zimmer umher. Er schalt sich einen Dummkopf und einen Feigling. Er hätte Minervas ‚Vorschlag‘, wie sie ihn nannte rigoros ablehnen sollen. Wie konnte sie nur glauben, dass gerade er ihrer Lieblingsschülerin böses wollte, nur weil sie eine verdiente Strafarbeit aus freien Stücken länger als es bei einem Schüler sonst üblich war hinauszögerte. Er hätte Minerva sagen sollen, dass Hermine es freiwillig tat und nicht er daran Schuld hatte, wenn sie des Morgens hundemüde und unausgeschlafen zum Unterricht erschien.
Das einzige, was er hätte tun können, wäre gewesen, dass er in sein Büro gehen und sie ins Bett hätte schicken sollen.
Er schüttelte ärgerlich den Kopf. Ursprünglich hatte er es auch vorgehabt, doch wie er meinte, hatte dies seine eigene Schwäche verhindert, er war einfach eingeschlafen. Als er am darauf folgenden Morgen erwacht war, hätte er sich ohrfeigen können. Es hatte ihm unendlich leid getan. Er hatte es wirklich gewollt.
Und doch hielt ihn am selben Abend etwas davor zurück. Er war nicht zu ihr gegangen und dafür verfluchte er sich, für seine Unsicherheit, für seine Feigheit. Er wich ihr bewusst aus. Es war etwas, das er bisher nicht von sich kannte.
Severus schloss die Augen. Das Bild, welches er vor sich sah, zeigt ihm sehr deutlich, dass sie auf ein einziges Wort von ihm gewartet hatte, heute Abend. Auf ein kleines Wort der Aufmerksamkeit, etwas, das ihr die Zuversicht zurückgab. Doch er hatte ihr nichts dergleichen geschenkt.
Er hatte sich wohl betragen und war höflich gewesen. Und doch er hatte sie ignoriert, waren seine Worte und Gesten abweisend und kalt gewesen.
Er hatte es heute Abend wieder in ihren Augen gesehen. Und noch mehr. Es war die Angst gewesen, dass er sie wieder wegstoßen würde, dass er wieder so sein würde, wie er es noch vor einer Woche gewesen war.
Er hob die Lider und starrte in die Dunkelheit. Er dachte an Minervas Worte. Er hatte sich schon gedacht, dass Hermine Grangers Zustand von anderen nicht unbemerkt geblieben war, aber dass Minerva ausgerechnet ihn gebeten hatte, Hermine nahezulegen die vormals angebotene Hilfe der Schulleiterin endlich anzunehmen, fand er geradezu irrwitzig.
Wie um alles in der Welt sollte er dieses Mädchen aus ihrer Starre reißen? Er hatte keine Übung in solchen Dingen, sie stießen ihn ab und so lange er sich erinnern konnte, war er derartigen Situationen immer aus dem Weg gegangen.
In ihm keimte ein leiser Verdacht. Minerva war beständig bemüht, seine sozialen Kontakte auszubauen oder ihm neue aufzudrängen. Jedesmal wenn er es bemerkte, war er ihr tagelang aus dem Weg gegangen. Meist dauerte es nicht lange, bis sie es schließlich aufgab ihn zu einem zugänglicheren Menschen machen zu wollen. Doch dieses Mal würde sie nicht aufgeben, dafür kannte er sie zu gut.
Er seufzte, als er daran dachte, dass Minerva ihn nicht eine Minute mehr in Ruhe lassen würde, bis sie ihren Willen hatte. Dabei hätte sie sich gar nicht so ins Zeug legen müssen. Er wusste selbst, dass Hermine dringend Hilfe brauchte.
Deshalb würde er nachher in sein Büro gehen. Er würde sie wegschicken und sie auffordern, zu ihrer Hauslehrerin zu gehen, um sich endlich bei ihren Problemen helfen zu lassen.
Und doch war es nicht allein die Bitte seiner Schulleiterin, die ihn dazu trieb.
Da war es wieder, ganz leise. Es war dieses Gefühl, das ihn gefangen nahm, das ihn weich werden ließ und nachsichtig, das er beständig von sich schob, wenn er es bewusst wahrnahm und das, trotz aller Versuche es zu unterdrücken, so beständig wieder zu ihm zurückkam. Es hüllte ihn ein und drang so unerbittlich sanft in sein Herz, dass es schon fast schmerzte. Und doch genoss er es im Stillen, im Dunkel, wenn er sich unbeobachtet fühlte, wenn er alleine war.
Er sah auf die Uhr. Es war kurz vor Mitternacht. Es wurde Zeit, dass er nach ihr sah.
Sein Schritt war schnell. Seine Aufregung wuchs mit jedem Meter, den er zurücklegte und schien sich noch ins Unermessliche zu steigern als er nur noch ein paar Schritte von seinem Büro entfernt war.
Severus blieb vor der Tür stehen und atmete durch. Er zog verstimmt die Brauen zusammen. Er fühlte sich wie ein Schulkind, das zum Direktor gerufen wurde. Er schüttelte diesen absurden Gedanken ab und legte die Hand auf die Klinke. Langsam drückte er sie hinunter, öffnete die Tür und trat ein.
Es war dunkel. Enttäuschung legte sich über sein Gesicht. Als er schon wieder die Tür schließen und gehen wollte, nahm er doch einen Schatten wahr. Er trat näher und als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er Hermine am Tisch zusammengesunken und tief schlafend.
Für einen winzigen Augenblick wurden seine Züge weich.
Er ging leise um den Tisch herum, fachte mit einem Wink eine Fackel an der Wand an und setzte sich ihr gegenüber auf seinen Platz. Er beugte sich vor, stützte das Kinn in die Rechte und betrachtete sie still.
Das Licht der Fackel floss in den Raum und beleuchtete sanft ihr Gesicht. Dunkle Ränder lagen unter ihren Augen, die Wangen waren eingefallen, die Lippen blass.
Sie glich einem Schatten ihrer selbst.
Die Erinnerungen stiegen in ihm auf. Bruchstückhaft drängten sie sich hervor. Mit Erschütterung stellte er fest, dass sie genauso ausgesehen hatte, als er sie mit Potter und Weasley aus dem Verlies geholt hatte, in welchem sie von Voldemorts Todessern gequält worden waren. Severus hatte ihnen damals einen Trank gereicht, der ihre Kräfte hinlänglich wiederhergestellt hatte...
Einen Trank... Er legte die Stirn in Falten, so angestrengt dachte er nach.
Nein, es gab keinen Trank, der ihr die Erinnerungen nehmen konnte und die erlittenen Qualen vergessen machen konnte. Allenfalls könnte er ihren inneren Schmerz lindern, heilen konnte ihn auch ein solches Elixier nicht. Sie musste es verarbeiten, ob sie es wollte oder nicht, sie musste sich damit auseinandersetzen und akzeptieren, was geschehen war. Sicher hatte sie es versucht, aber letztlich nicht die Kraft gefunden, diese schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten, ohne sie zu verdrängen.
Er schnaufte leise auf. Es erging ihm nicht anders. Jedoch half ihm seine Beherrschtheit und seine Lebenserfahrung, wenngleich auch er viele Dinge, die ihm auf der Seele lagen, noch lange nicht abgearbeitet hatte.
Severus Snape musste sich eingestehen, dass auch er die Ereignisse der vergangenen Monate in den tiefsten Winkel seiner Seele verbannt hatte. Nicht immer gelang es ihm, ihn unter Kontrolle zu halten.
Nie hatte er sich jemandem anvertraut. Selbst Dumbledore hatte nie gewusst, wie es tief in Severus ausgesehen hatte.
Doch diese junge Frau vor ihm, sie hatte ihm in die Seele gesehen. Er hatte es ihr unendlich misstrauisch gestattet. Sie hatte genau erkannt, wie es in ihm aussah und sie hatte ihn verstanden. Er hatte es in ihren Augen gesehen.
Hermine regte sich.
Er nahm die Hand herunter und lehnte sich wieder zurück.
Sie hob leise seufzend den Kopf und rieb sich die Augen. Als sie aufgesehen hatte, fiel ihr Blick auf ihn. Sie fuhr zurück. Ihre Augen weiteten sich und nahmen einen so angstvollen Ausdruck an, dass es ihn fast erschreckte.
„Ich… ich“, stammelte sie verlegen.
Er hob leicht die Hand und Hermine hielt inne. Sie senkte den Blick.
„Sie sollten schlafen gehen“, sagte er leise und beherrscht.
Sie sah ihn erstaunt an. Ein einfaches ganz leise gesprochenes ‚Ja’ war die einzige Antwort, die sie hervorbrachte. Ihre Augen suchten die seinen.
„Sie dürfen gehen“, sagte er und mied ihren Blick.
Sie suchte ihre Sachen zusammen, dann wandte sie sich zum Gehen. Als sie schon an der Tür war, setzte er endlich hinzu: „Ich möchte, dass Sie mir eines versprechen, Miss Granger.“
Sie blieb abrupt stehen, doch sie drehte sich nicht um. „Was?“
Er erhob sich, ging um den Tisch herum und trat nah an sie heran. Er beugte sich leicht zu ihr hinunter.
„Gehen Sie morgen zu Professor McGonagall.“ Er hatte sehr leise und eindringlich gesprochen. Seine Augen waren unablässig auf sie gerichtet. Er meinte ein leises Zittern wahrzunehmen, das durch ihren Körper lief.
Einen Moment lang war er versucht ihr tröstend die Hand auf die Schulter zu legen. Er hatte den Arm auch schon gehoben. Doch dann besann er sich und zog die Hand wieder zurück.
„Lassen Sie sich von ihr helfen“, seine Stimme klang dunkel.
Ein leichtes Nicken war ihre einzige Antwort. Sie ging weiter und schloss leise die Tür hinter sich.
Snape lehnte sich mit der Stirn gegen die Tür. Er war sich sicher, dass sie morgen nicht das Büro der Schulleiterin aufsuchen würde. Er wandte sich um und ließ sich mit dem Rücken gegen die Tür fallen. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Er machte sich zum ersten Mal ernstlich Sorgen um sie.


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